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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 378 ff. (engl.)
und der Herr der Welt und seine Helfer der höheren Grade bewohnen Körper, die aus Ätherstoff gebildet sind.

5. Vor ungefähr siebzehn Millionen Jahren (die Ankunft der Hierarchie und die Gründung von Shamballa fand vor etwa achtzehneinhalb Millionen Jahren statt) wurde beschlossen, auf der grob physischen Ebene eine Organisation und eine Zentralstelle für die Mysterien zu errichten; man wollte eine Gruppe von Adepten und Chohans zur Hand haben, die in dichten physischen Körpern wirken sollten, um so den Erfordernissen der rasch erwachenden [379] Menschheit Rechnung zu tragen.

6. Der erste Vorposten der Shamballa-Bruderschaft war der Urtempel von Ibez; er befand sich im Zentrum von Südamerika, und einer seiner Zweige war in einer sehr viel späteren Epoche in den alten Maya-Kulturen zu finden; ihm lag die Verehrung der Sonne als der Quelle allen Lebens in den Herzen der Menschen zugrunde. Ein weiterer Zweig wurde später in Asien gegründet, und für diesen Zweig sind die Adepten des Himalaya und des südlichen Indien die Repräsentanten, obgleich die Arbeit sachlich anders geworden ist. Später einmal wird man Entdeckungen machen, welche die Realität der alten Form hierarchischen Wirkens offenbaren werden; man wird alte Berichte und Denkmäler entdecken, davon einige über dem Boden und viele in unterirdischen Festungen. Da die Mysterien von Zentralasien, in dem Landstrich von Chaldäa und Babylon über Turkestan bis zur Mandschurei - die Wüste Gobi eingeschlossen - jetzt zugänglich gemacht worden sind, so ist geplant, vieles aus der Frühgeschichte der geistigen Führer von Ibez zu enthüllen.

Wir können hier die Tatsache anmerken, dass das Wort Ibez buchstäblich eine akrostische [*D3] Verschleierung des wahren Namens des planetarischen Logos der Erde ist. Eines seiner Prinzipien wirkt in Sanat Kumara und macht diesen so zu einer direkten Inkarnation des planetarischen Logos und zu einem Ausdrucksmittel seines göttlichen Bewusstseins. Diese vier Buchstaben sind die ersten Buchstaben der wahren Namen der vier Avatare, die auf den vier Erdkugeln unserer Erden-Entwicklungskette vier der göttlichen Prinzipien verkörpert haben. Die Buchstaben I B E Z sind nicht die wahren Sensar [*D4] Buchstaben, wenn man einen solchen ungenauen Ausdruck auf eine ideographische (ideenbeschreibende) Sprache anwenden darf, sondern sind einfach eine europäische Verdrehung. Die wahre Bedeutung wird erst bei der vierten Einweihung mitgeteilt, wenn das Wesen des planetarischen Logos offenbart wird und der Eingeweihte mit dessen vier Avataren durch die direkte Mittlerschaft Sanat Kumaras deutlich in Kontakt kommt.

7. Nun ein Wort über das Werk der Adepten von Ibez und ihre Mysterien; es ist nötig, hier darauf hinzuweisen, dass die ganze Tendenz ihres Wirkens in gewisser Hinsicht und notwendigerweise [380] verschieden war von dem der heutigen Adepten.

Ihr Ziel war es, den Mystizismus anzuregen und dem Reich Gottes im menschlichen Atom einen Impuls zu geben. Die Eigenart ihres Wirkens ist für den Durchschnittsmenschen von heute infolge seines ganz anderen Bewusstseinszustands ausserordentlich schwer verständlich. Die Adepten von Ibez hatten es mit einer Menschheit zu tun, die im Kindheitsstadium steckte und deren Polarisation sehr unbeständig, und deren innere Übereinstimmung ganz unvollkommen war. Es gab wenig Denkfähigkeit, und die Menschen waren praktisch ganz astral; sie betätigten sich sogar bewusster auf der Astralebene als auf der physischen, und es gehört zur Aufgabe dieser frühen Adepten, die nach der Anweisung von Shamballa arbeiteten, die Energiezentren des Menschenwesens zu entwickeln, das Gehirn anzuregen und den Menschen auf der physischen Ebene seiner selbst voll bewusst werden zu lassen. Ihr Ziel war es, eine Erkenntnis des inneren Gottesreiches zuwege zu bringen, und es wurde bei der Schulung ihrer Jünger sehr wenig Aufmerksamkeit auf das Erkennen Gottes in der Natur oder in anderen Menschen gerichtet. In jenen Tagen war es notwendig, mehr rein physische Methoden anzuwenden, als das heute erlaubt ist, und so wurden diese Methoden physischer Anregung angewendet; es wurden die Energiegesetze, die durch die verschiedenen Zentren wirken, gelehrt, bis die Zeit kam, in der eine neuerliche grosse Wandlung in den hierarchischen Methoden eintrat, als das Tor vom Tierreich in das Menschenreich geschlossen und das Tor der Einweihung geöffnet wurde. Man fand zu jener Zeit, dass der Mensch nun genug in sich selbst verankert und individualisiert war, um einen drastischen Wechsel in der Methode und Praxis vornehmen zu können. All dies erforderte eine ungeheuer lange Zeit, und all die Dinge, die uns in den entarteten phallischen Lehren, der tantrischen Magie und der Hatha-Yoga-Praxis überliefert wurden, sind Überbleibsel der früheren Tempelbräuche. Die kindhafte Menschheit der lemurischen und [381] frühen atlantischen Zeit musste darüber belehrt werden, was sie war - durch Symbole und Methoden, die für uns roh und unmöglich sein würden, von einer Art, welche unsere Rasse schon seit vielen Millionen von Jahren hinter sich gelassen haben sollte.

8. Zu der Zeit, als vor vielen Millionen von Jahren das Tor der Einweihung geöffnet wurde, fällte die Loge zwei Entscheidungen:

Die Individualisierung müsse so lange aufhören, bis der Mensch nicht nur den physischen und astralen Körper harmonisch geordnet haben würde und selbst bewusst denken könnte, sondern bis er auch das physische und astrale Element überwunden hätte. Wenn er einmal gruppenbewusst geworden ist, dann wird das Tor zum Reich des Eigenbewusstseins wieder geöffnet.

Der Pfad des Mystizismus müsse schliesslich zu dem okkulten Pfad führen; es müssten Pläne gemacht werden, um Lehren weiterzugeben, und Mysterien eingerichtet werden, welche das Wesen Gottes nicht nur im Menschen, sondern in allem Sichtbaren offenbaren würden. Der Mensch müsse darüber belehrt werden, dass er - obgleich ein Einzelwesen - dennoch nur ein Teil eines grösseren Ganzen sei, und dass seine Eigeninteressen jenen der Gruppe dienstbar gemacht werden müssten. Allmählich wurde die Lehre neu gestaltet und der Lehrplan vergrössert; nach und nach wurden die Mysterien entwickelt und zwar in dem Mass, in dem die Menschen dafür bereit wurden, bis dann die wunderbaren Mysterienschulen von Chaldäa, Ägypten, Griechenland und viele andere entstanden.

9. Drei Dinge könnten hier erwähnt werden:

a. Die verhältnismässig niedere Entwicklungsstufe vieler Menschen und ihre naturgemäss physische Polarisierung.

b. Das Wirken der schwarzen Adepten und derer, die dem Pfad zur Linken folgen. Als die Adepten von Ibez (wieder auf Anweisung der Meister von Shamballa) begannen, sich in die Tempel zurückzuziehen, um den Zugang zu den Mysterien zu erschweren und gegen Missbrauch und Verzerrung vorzugehen, da kämpfte eine Anzahl ihrer vormaligen Anhänger, von denen viele grosse Macht und grosses Wissen besassen, gegen sie, und darin liegt eine der Ursachen für das Auftreten der [382] schwarzen und weissen Magie, und einer der Gründe, warum die reinigenden Wasser der Flut als notwendig erachtet wurden.

c. Die mächtigen Gedankenformen, die in den frühen Mysterien von Ibez erschaffen worden waren und die (besonders in Amerika) auch heute noch nicht zerstört sind. Dieser gigantische «Hüter der Schwelle» vor allen wahren Mysterien muss niedergemacht werden, bevor der Aspirant weiterschreiten kann.

10. Das Werk der Adepten und die Mysterien des Tempels von Ibez bestehen noch immer und werden von den Meistern und Adepten, die in physischer Inkarnation leben, in der ganzen Welt fortgeführt. Sie lehren die Bedeutung der Psyche, des Egos oder der Seele und des Menschenwesens, damit der Mensch wirklich das sein kann, was er ist: ein Gott auf Erden, dessen niedere (das heisst physische, astrale und mentale) Natur vollkommen beherrscht wird durch die Seele oder den Liebe-Aspekt, und dies nicht in der Theorie, sondern in Tat und Wahrheit.

Wenn das der Fall ist, dann wird der physische Körper keine Verlockung für den wirklichen Menschen bedeuten; die emotionelle Natur und der Begierdenkörper werden ihn nicht länger in die Irre führen, noch wird der Verstand das Wahre und Spirituelle ausschliessen, sondern der Gott wird die drei Körper als Werkzeuge für den Dienst an der Menschheit benutzen. Dann wird das Menschenreich überwunden sein, und der Mensch kann in das Geistesreich eingehen, um dort weitere Lehren zu empfangen, gerade so wie die kindhafte Menschheit beim Austritt aus dem Tierreich von den Lehrern von Ibez über ihre Funktionen und Aufgaben belehrt und geschult worden war.

In den atlantischen Tagen lag das Ziel, das die Hierarchie der Lehrer sich gestellt hatte, in der Erweckung der Liebesnatur des Menschen, um dadurch das Herzzentrum zu erwecken. Um das zu erreichen, konzentrierten sich die Lehrer jener Zeit (mit Vorbedacht und Absicht) selber im Herzzentrum und beschlossen, ganz durch dieses Zentrum zu wirken und ihre mentale Ausrüstung und die [383] mentale Energie, die sie anwenden konnten, dem Bedürfnis der damaligen Zeit unterzuordnen. Sie hielten ihre Mentalkraft bei der Schulung von Eingeweihten zurück, bis diese die dritte Einweihung erlangt hatten. In unserer Rasse ist die Situation umgekehrt. Die Hierarchie wirkt jetzt gänzlich auf mentalen Ebenen, obgleich alles Bemühen auf den vergangenen Errungenschaften in Zusammenhang mit dem Herzzentrum beruht. Bis zur dritten Einweihung müssen sich daher die Jünger bemühen, völlig mit der Gedankenenergie zu wirken in dem Bestreben, sie zu überwachen, zu meistern und anzuwenden. Sie konzentrieren sich dann darauf, von egoischen Ebenen aus den Willensaspekt der Seele zu übertragen. Dieser Wille muss der Persönlichkeit auferlegt werden, bis sie zum automatischen Werkzeug der Seele geworden ist. Dann übernimmt die Intuition die Herrschaft, und Energien von der Intuitions- oder Buddhi-Ebene beginnen auf die Formnatur, die Persönlichkeit, einzuwirken. Vor dieser Zeit der Intuitionsherrschaft liegen viele Leben, in denen die Intuition anfangen mag, ihre Rolle zu spielen, und in denen der Schüler die Bedeutung der Erleuchtung erfährt. Erst nach der dritten Einweihung ist jedoch das erleuchtete Denkvermögen der beherrschende Faktor und nicht die rein intuitive Wahrnehmung oder reine Vernunft. Nach dieser grossen Einweihung, welche einen entschiedenen Übergang aus dem Formbewusstsein heraus kennzeichnet, kann der Eingeweihte nach Belieben auf der Ebene der Intuition wirken; dann ist das Denkvermögen ständig in den Hintergrund verwiesen, bis es ein Teil des instinktiven Rüstzeugs wird - und zwar genau so ein Teil der unterbewussten Instinktnatur, wie es jene Instinktnatur ist, die der materialistische Psychologe so sehr hervorhebt. Intuitive Wahrnehmung, rein geistige Schau, direktes Wissen und eine Fähigkeit, die undifferenzierten Energien des Universalen Denkens zu benutzen, sind die Hauptkennzeichen der arischen Adepten. Ich gebrauche das Wort «undifferenziert» im Sinn eines Freiseins von Vielfältigkeit; man wird entdecken, dass gewisse Hauptunterschiede noch immer vorhanden sind. Der Wille der Seele - von der [384] man sich vorstellt, dass sie ihren Platz auf einem der sieben Strahlen einnimmt - wird durch den Willen des Ganzen verdrängt oder aufgehoben.

Das sind Worte, die nur wenig besagen oder bestenfalls nur eine theoretische Bedeutung für Schüler in dieser Gruppe haben. Wenn ich euch sage, dass der Wille, der mittels des beherrschten Denkvermögens übertragen wird, in sieben Arten von Energien verkörpert ist und dass es zu diesen sieben Energie-Typen entsprechende Menschentypen gibt, so werdet ihr zweifellos sagen, dass dies klar und gar nicht so schwer zu begreifen ist. Aber versteht ihr es auch wirklich? Sieben Energiearten und sieben verschiedene, dafür empfängliche Mentalitäten, die von den sieben Strahltypen abhängig und durch sie bedingt sind! In dieser Aussage bemerken wir die Differenzierungen des Seelenaspektes, so wie das Denken sie erfasst. Es sind die sieben Differenzierungen, welche an die Stelle der Vielfalt von Unterschieden treten, in die sich der Formaspekt aufgliedert. Dennoch sind es Unterschiede und Abstufungen, die ihren Einfluss auf den Menschen bis zur dritten Einweihung aufrecht erhalten. Durch sie wird er - entsprechend seinem besonderen Strahl - in bestimmte Tätigkeitsbereiche hineingetrieben, und durch sie bekommt sein Leben gewisse Grundtendenzen. Dies sind mentale Unterschiede. Alle Seelen auf der Mentalebene nehmen die Form der Sonnenengel, der göttlichen Söhne des Denkens, an. Daher haben wir diese Gruppierungen, und daraus ergibt sich die Konzentration von Energien, durch welche sich der Plan der Zeitalter in sieben Hauptabteilungen auswirkt und erfüllt.

Wenn - in einem späteren Stadium - bestimmte grosse Übergänge im Bewusstsein stattgefunden haben und die Form ihren Einfluss verloren hat, dann werden selbst diese Unterteilungen verschwinden, und man schaut den Plan als ein Ganzes, erkennt das Leben in seinem wesentlichen Einssein, und der Begriff «Monade» beginnt, ein gewisses Mass an realer Bedeutung zu bekommen.

Die Studierenden müssen immer daran denken, dass alle Unterschiede und Kategorien aus dem Mentalbereich hervorgehen und durch die Modifikationen (oder Abwandlungen) des Denkprinzips sowie dadurch entstehen, dass die Form durch Gedankenenergie beherrscht wird. Da der göttliche Denker im Mittelpunkt des [385] Universums durch die Macht des Gedankens wirkt, ist es fast unmöglich, diese Unterschiede und Verschiedenheiten zu überwinden, und zwar solange, bis der Aspirant einmal vollständig in den Einflussbereich des zweiten Aspektes der Göttlichkeit herein und aus der Herrschaft des dritten oder Materie-Aspektes herausgekommen ist. Aber bis zu der dritten Einweihung schliesst selbst der zweite Aspekt (der Aspekt der Liebe) eine Dualität in sich, denn sie wohnt der Liebe selbst inne. Immer gibt es den Liebenden und das Geliebte, den Begehrenden und das Begehrte, den Suchenden und das Gesuchte. Erst wenn der Mensch den ersten Aspekt des Energiespendenden und vereinenden grossen Lebens (das alle Formen und alle Dualitäten in einer grossen Synthese zusammenfasst) bei der dritten Einweihung erspürt, werden ihm die Worte, die ich hier diktiert habe, einige praktische Bedeutung oder Erkenntnis vermitteln.

Wir wollen die Sache - soweit möglich - durch drei klare Aussagen vereinfachen; in ihnen wollen wir das Werk zusammenfassen, das der Jünger vollbringt, wenn er

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.