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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 372 ff. (engl.)

c. Die meisten Erkrankungen, an denen der physische Körper gegenwärtig leidet, haben ihre Wurzel im Ätherkörper. Es gibt - wenn überhaupt - nur wenige rein physische Leiden. Krankheit hat ihren Ursprung in astralen und ätherischen Zuständen.

d. Das Geheimnis sicheren und vernünftigen Hellsehens und Hellhörens hängt von der Läuterung der ätherischen Hülle ab.

e. Die ätherischen Ausstrahlungen der Menschen können grosse Verunreinigungen verursachen. In der Reinigung dieses Körpers liegt deshalb das Geheimnis einer frischeren und gesünderen Menschheit.

Daher ist das Ätherische so wichtig. Es gibt viele andere Gründe, welche später hervorgehoben werden sollen. Wenn ihr beginnt, euch Gedanken über dieses Thema zu bilden, wird es jedoch recht weise sein, wenn ihr euch an weite Verallgemeinerungen haltet, bis die ganze Angelegenheit einen klaren Umriss in eurem Denken bekommen hat.

Die Arbeit am Ätherkörper beschränkt sich jedoch, vom Standpunkt der Hierarchie aus, nicht allein auf die Körper der Menschen. Sie [373] ist ein planetarischer, gesamtirdischer Prozess. Der Ätherkörper der Erde selbst ist einer bestimmten Durchpulsung ausgesetzt. Der Geist der Erde, jene geheimnisvolle Wesenheit - es handelt sich nicht um den planetarischen Logos - wird in einem neuen Sinn belebt, und aus seiner Belebung ergeben sich viele interessante Entwicklungen. Auf dreierlei Weise wird das jetzt versucht:

1. Indem die ätherischen Atome durch das Hereinkommen des zeremoniellen Strahls auf eine höhere Schwingungsfrequenz gebracht werden. Das darf man sich nicht als eine plötzliche, heftige Veränderung vorstellen. Vom Standpunkt des studierenden Menschen aus ist die Geschwindigkeitszunahme so gering und der Prozess geht so allmählich vor sich, dass man es kaum wahrnehmen kann. Trotzdem ist die Anregung zur Beschleunigung vorhanden und wird im Lauf der Jahrhunderte erkannt werden.

2. Durch die Einwirkung bestimmter astraler Kräfte auf den Ätherkörper; das führt zu allmählichen, aber bestimmten Veränderungen im inneren Gefüge des Atoms; es kommt eine weitere der Spirillen (Spirillen sind substanzielle Kraftströme, die im Innern des Atoms kreisen) zu Bewusstsein, und der ganze Kosmos des Atoms wird verfestigt oder gestrafft.

3. Indem der Mahachohan einen der machtvollen Talismane des siebenten Strahls auf den inneren Ebenen anwendet.

Es könnte bemerkt werden, dass der Erdengeist im langsamen, allmählichen Erwachen begriffen ist. Er befindet sich auf dem involutionären Bogen und geht in einer dunklen, fernen Zukunft auf den evolutionären über. Daher wird er uns nicht mit sich tragen. Er dient jetzt nur unseren Zwecken, indem er uns innerhalb seines Körpers eine Heimat bietet, bleibt jedoch selbst von uns getrennt. Auch die Devas der Äther werden infolge dieser Durchpulsung in der Evolution gefördert und kommen ebenfalls ihrem Ideal näher.

Bei allem, was ich über den Ätherkörper der Menschen, über unseren Planeten, über den Geist der Erde gesagt habe, liegt das Problem oder der Kern der ganzen Situation in der Tatsache, dass von den fünf Strahlen jetzt der siebente Strahl als Herrscher regiert. Der siebente Strahl ist derjenige, der über das Ätherische und die Devas der Äther herrscht. Er beherrscht die siebente Unterebene aller Ebenen, aber er dominiert zu dieser Zeit auf der siebenten Unterebene der physischen Ebene. Wir sind nun in der vierten [374] Runde, und wenn also ein Strahl in eine bestimmte Inkarnation eintritt, so herrscht er nicht nur auf den Ebenen seiner eigenen Zahl, sondern hat auch einen speziellen Einfluss auf die vierte Unterebene. Beachtet, wie sich das heute in den drei Welten auswirkt:

1. Der vierte Äther, der niederste, soll die nächste physische Bewusstseinsebene sein. Schon jetzt wird für einige Menschen der Ätherstoff sichtbar, und am Ende dieses Jahrhunderts wird er für viele völlig erkennbar sein.

2. Die vierte Unterebene des Astralbereichs hält die meisten Menschen fest, wenn sie hinübergehen, und infolgedessen kann viel Arbeit an einer sehr grossen Anzahl geleistet werden.

3. Die vierte mentale Unterebene ist die Ebene des Devachans. (Devachan ist ein Zentrum und Zustand des Friedens [zwischen zwei Inkarnationen] im Einflussbereich der mentalen Einheit, ein Bewusstseinzustand, der noch in Zeit und Raum denkt.)

Die Gründung der Hierarchie.

Die mannigfaltigen Energien, welche auf das Menschenwesen einwirken und seine Entfaltung zustande bringen, bilden den Bereich seiner Erfahrung. Diese beiden Worte - Entfaltung und Erfahrung - sollten immer verknüpft werden, denn eines bringt das andere hervor. Dadurch dass man der Erfahrung in der Formenwelt unterworfen ist, findet gleichzeitig auch eine Entfaltung des Bewusstseins statt. Da diese Entfaltung ständige Veränderungen in der Erkenntnis und folglich eine ständige Neuorientierung auf einen neuen Gewahrseinszustand hin bewirkt, führt sie notgedrungen zu neuer Erfahrung - Erfahrung neuer Erscheinungen, neuer Daseinszustände und - bis dahin - unbekannter Dimensionen. Daher kommt häufig die Reaktion des Jüngers auf die Tatsache, dass es für ihn bis jetzt noch keinen Zustand des Friedens gibt. Friede war das Ziel der atlantischen Aspiranten. Das des arischen Jüngers ist verwirklichte Erkenntnis. Er kann niemals untätig bleiben, er kann niemals rasten; er passt sich ständig neuen Gegebenheiten an; er lernt ständig, in ihnen zu wirken, und merkt dann später, dass sie vorübergehen, um ihrerseits wieder neuen Platz zu machen. Dies geht so lange weiter, bis das Bewusstsein in dem Selbst, in dem [375] Einen, fest verankert ist. Dann erkennt sich der Eingeweihte als die zuschauende Einheit, welche die trügerischen Erscheinungen des Lebens in der Form beobachtet.

Er schreitet von einem Gefühl der Einheit zu einem Gefühl der Dualität, und von da wieder zu einer höheren Einheit weiter. Zuerst identifiziert sich das Selbst mit dem Formaspekt in einem solchen Ausmass, dass alle Dualität in der Illusion, dass das Selbst die Form sei, verschwindet. Die Form ist dann scheinbar alles, was existiert. Darauf folgt das Stadium, in dem das innewohnende Selbst sowohl seiner selbst als auch der Form inne wird, und wir sprechen dann vom höheren und niederen Selbst, vom Selbst und seinen Hüllen, und vom Selbst und dem Nichtselbst. Dieses Stadium der Dualität ist das des Aspiranten und des Jüngers und dauert bis zu seiner Schulung für die dritte Einweihung. Er beginnt mit dem Wissen, dass er eine geistige Wesenheit ist, die in einer Form eingeschlossen ist. Sein Bewusstsein bleibt für eine lange Zeit hauptsächlich körperlich. Dies wandelt sich allmählich - so allmählich, dass der Aspirant die Lektion der Ausdauer erlernt (sogar so weit, dass er das Nichtselbst erträgt!), bis dann ein Leben des Gleichgewichts eintritt, in dem keines von beiden überwiegt. Dieses bringt im Menschen ein Stadium scheinbarer Negativität und Trägheit hervor, welches ein oder zwei Leben lang andauern kann, und er scheint in jeder Hinsicht nur wenig zu leisten. Das ist für Schaffende ein wertvoller Hinweis für ihren Umgang mit Menschen. Dann verändert sich der Gleichgewichtszustand; die Seele scheint in bezug auf den Einfluss zu dominieren, und der ganze Bewusstseinsaspekt beginnt sich auf den höheren der beiden Aspekte hin zu verlagern. Die Dualität dauert jedoch noch an, denn der Mensch identifiziert sich manchmal mit seiner Seele und manchmal mit seiner Formnatur; das ist das Stadium, in dem sich so viele der ernsthaftesten Jünger heute befinden. Nach und nach wird er jedoch in die Seele «absorbiert und aufgesogen» und kommt so mit allen Aspekten der Seele in allen Formen in Verbindung, bis einmal der Tag anbricht, da er erkennt, dass es nichts anderes als die Seele gibt; und damit tritt der Zustand der höheren Einheit die Herrschaft an.

Diese Punkte bedürfen der Betrachtung und sind wertvoll, denn [376] es gibt Geistesrichtungen (etwa die Vedanta und andere mystische Denkergruppen), welche den Lebensaspekt betonen und eine Dualität abzulehnen scheinen. Andere Richtungen (wie die theosophische) lehren - trotzdem man es ableugnet - die Tatsache des Selbstes und des Nichtselbstes, was man also im Sinn von Dualität auslegen kann. Beide Richtungen haben recht und brauchen einander. Es sollte bedacht werden, dass wir uns im Evolutionsprozess von einer relativen Einheit durch die Dualität zu einer neuen Einheit in der folgenden Weise hindurcharbeiten:

1. Die Einheit der Form, in der das Selbst scheinbar mit der Form identisch ist und im Formleben aufgeht.

2. Die Dualität mit einem Hin- und Herschwanken zwischen dem Selbst und der Form, wobei der Brennpunkt des Bewusstseins manchmal auf der einen und manchmal auf der anderen Seite liegt.

3. Die Einheit der Seele, in der man erkennt, dass es nur Seele gibt; hier wird nur das Sein im Bewusstsein aufgenommen.

So findet man, dass beide Schulen recht haben, und dass die dualistische Vorstellung eine Stufe auf dem Weg zur wesensmässigen Vereinigung mit dem Einen Leben ist.

Man sollte an folgendes denken: So wie der Kampfplatz (das Kurukshetra) für den Aspiranten oder Probejünger auf der Astralebene liegt, so ist das Schlachtfeld für den Jünger die Mentalebene. Dort ist sein Kurukshetra. Der Aspirant muss lernen, seine emotionale, psychische Natur durch eine rechte Kontrolle über das Denken zu beherrschen, und das versucht Krishna hervorzuheben, wenn er Arjuna dazu schult, den nächsten Schritt zur rechten Vision hin zu tun. Der Jünger muss diese mentale Aufmerksamkeit weiterbilden und durch den rechten Gebrauch des Denkvermögens eine höhere Erkenntnis erlangen und eine noch höhere Wirkungskraft zur aktiven Anwendung bringen - die Intuition.

Der Aspirant [377] wiederholt in sich selbst die Menschheitsentfaltung und setzt das Menschheitsdrama neu in Szene; um dies zu verstehen, sollte man bestimmte Tatsachen über dieses Drama und das Werk der Hierarchie begreifen; ich zähle sie hier auf:

1. Die Bewegung für die Ausbreitung der Geheimlehre ist achtzehn Millionen Jahre alt.

2. Nur vier der anfänglichen Urheber, der ursprünglichen Gründer, weilen noch unter uns. Die Aufgabe des Antriebs und der Aufsicht liegt jetzt in den Händen von drei Gruppen von Wesen, wenn man es so ausdrücken darf:

a. In den Händen jener Pioniere unserer Erdenmenschheit, die sich für diesen Dienst gerüstet haben.

b. In den Händen bestimmter Wesenheiten, die von anderen Planetenreichen in unsere Erdenevolution gekommen sind.

c. In den Händen einer grossen Anzahl von Devas, die einer übermenschlichen Evolution angehören.

Diese bilden in ihrer Zusammenfassung die okkulte Hierarchie unseres Planeten; sie wirkt in drei Hauptabteilungen und in sieben Gruppen, so wie es in vielen theosophischen Büchern skizziert und in dem Buch «Initiation, Menschliche und solare Einweihung» kurz zusammengefasst ist.

3. In den sehr frühen Zeiten wurde diese Hierarchie mit verschiedenen Namen benannt; unter anderem «Tempel von Ibez».

4. Wir wollen die Gründung des Tempels von Ibez besprechen. Dazu ist es nötig, die Epoche, in der die Weisse Bruderschaft auf die Erde kam sowie das Problem, das sich unmittelbar daraus ergab, zu betrachten; das setzt die Erkenntnis bestimmter Tatsachen voraus, die noch nie in angemessener Weise erörtert worden sind. Es ist im Okkultismus eine anerkannte Tatsache, dass die Ankunft der okkulten Hierarchie ein hochbedeutsames Ereignis für unsere Erdenmenschheit war. Es kamen dadurch zwei Dinge zustande:

1. Es kristallisierte sich endgültig jene Gruppenseele heraus, welche jetzt das vierte oder menschliche Reich genannt wird.

2. Das Manas oder das Denkvermögen wurde im Tiermenschen [378] in einer dreifachen Weise erweckt:

a. Durch die direkte Inkarnation gewisser Mitglieder der Weissen Bruderschaft, so dass Sie die neuen notwendigen Faktoren durch Vererbung an ihre Kinder hereinbrachten.

b. Durch die zielbewusste Einpflanzung dessen, was in den okkulten Schriften «der Funke des Denkens» genannt wird, in den Tiermenschen. Dies ist einfach eine bildliche Ausdrucksweise, um die Erschaffung der notwendigen Mentaleinheit oder des mentalen Gedankenapparates im Kausal- oder Geisteskörper (durch einen direkten Akt) zu schildern.

c. Durch die stufenweise Anregung der Denkfähigkeit im Tiermenschen und durch die ständige Belebung des ruhenden Keimes des Denkvermögens, bis er als offenbartes Denken aufblühte.

Dies erstreckte sich über eine ungeheure Zeitspanne hin, und obgleich die Bruderschaft ihre Residenz in Shamballa einrichtete und ihre Aktionen von dort aus lenkte, wurde es für nötig befunden, während der ersten Unterrasse der atlantischen Wurzelrasse bestimmte Anstrengungen zu machen, wenn die Menschheitsevolution dem Plan gemäss fortschreiten sollte. Wer diese Mysterien studiert, muss folgendes berücksichtigen: Wenn man auch davon spricht, dass Shamballa aus physischem Stoff bestehe und einen bestimmten Ort im Raume einnehme, so handelt es sich doch bei dieser physischen Materie um Ätherstoff,

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.