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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 108 ff. (engl.) |
erleuchtet das grössere Licht (das aus den drei verschmolzenen und vereinigten
Lichtern besteht) die drei Welten menschlichen Bemühens, «das Licht wird nach
oben gerichtet» und erleuchtet alle Sphären der bewussten und unbewussten
Erfahrung des Menschen. Davon wird in den okkulten Schriften der Meister mit
folgenden Worten gesprochen:
«Dann trägt der Stier Gottes das Licht in der Stirne und sein Kraft gleicht der flammenden Sonne, und vom Lotos des Kopfes geht der Lichtpfad aus. Er führt in das grössere Sein und erzeugt ein lebendiges Feuer. Der Stier Gottes erblickt den Sonnenengel und erkennt ihn als das Licht, in dem er wandelt.» Dann nimmt das Werk der Vier seinen Fortgang. Die Vier sind eins. Der Sonnenengel weiss sich eins mit seinem Werkzeug; das Leben der Hüllen wird dem Leben der inneren Göttlichkeit untergeordnet; das Licht der Hüllen wird mit dem Licht der Seele verschmolzen. Kopf, Herz und Basis der Wirbelsäule sind geometrisch ausgerichtet, und es werden dann bestimmte Entwicklungen möglich. In diesen beiden Regeln ist der Grundstein für das magische Wirken der Seele niedergelegt. Um der Klarheit willen wollen wir die skizzierten Stufen aufzählen: 1. Der Sonnenengel beginnt, die [109] Persönlichkeit einzuweihen 2. Er zieht seine Kräfte von den Unternehmungen der Seele im geistigen Reich zurück und konzentriert seine Aufmerksamkeit auf die Arbeit, die geleistet werden muss. 3. Er tritt in tiefe Meditation ein. 4. Es wird eine magnetische Verbindung mit dem Werkzeug in den drei Welten hergestellt. 5. Das Werkzeug, der Mensch, reagiert und tritt ebenfalls in die Meditation ein. 6. Die Arbeit schreitet in ordnungsgemässen Stufen und mit zyklischer Aktivität voran. 7. Das Licht der Seele wird nach unten gerichtet. 8. Das Licht des Lebenskörpers und das der physischen Form wird mit dem Licht des Kopfes in Übereinstimmung gebracht. 9. Die Zentren treten in Tätigkeit. 10. Das Licht der Seele und die beiden anderen Lichtaspekte sind so stark, dass jetzt alles Leben in den drei Welten erleuchtet wird. 11. Die innere Angleichung ist hergestellt, Jüngerschaft und Einweihung werden möglich und vollziehen sich nach dem Gesetz des Seins. Prinzipien und Persönlichkeiten. Es gibt jedoch einen Punkt, der Überlegung verdient und dem man sich in Form einer Frage nähern kann. Der Studierende könnte sehr wohl Untersuchungen folgender Art anstellen: «Einige Menschen nähern sich dem Problem des Seins, indem sie es gedanklich erfassen; andere durch ein aus dem Herzen kommendes Verständnis; bei einigen ist der Kopf die Triebkraft, bei anderen das Herz, einige tun oder vermeiden Dinge, weil sie mehr wissen als fühlen; manche reagieren auf ihre Umwelt eher mental als emotional. Wir suchen Erleuchtung darüber, ob für einige der Pfad nicht im Dienst liegt, da sie Gott eher erkennen als lieben, Gott, der im Grund nur ihr innerstes Selbst ist. Ist das nicht eher der Pfad des Okkultisten und [110] des Weisen als der des Mystikers und des Heiligen? Ist es dann nicht vor allem die Frage, auf welchem Strahl ein Mensch ist und unter welchem Meister er seine Lehrzeit abdient? Ist nicht wahre Erkenntnis eine Art verstandesmässiger Liebe? Wenn ein Dichter eine Ode über geistige Schönheit schreiben kann: warum können wir nicht eine Art von Einheit schätzen, die mehr im Kopf als im Herzen erfasst wird? Herzen sind zwar in ihrer Art gut, aber sie sind nicht geeignet für die rauhen Sitten der Welt. Kann man etwas anderes tun, als seine gegenwärtigen Begrenzungen hinnehmen, auch wenn man jene Transzendenz sucht, die einem durch das göttliche Gesetz der Evolution zukommt? Gibt es nicht zum Beispiel so etwas wie einen geistigen Minderwertigkeitskomplex bei denen, die empfindlich (ja vielleicht überempfindlich) gegenüber der Tatsache sind, dass, während ihr Leben in intellektueller Hinsicht mit Interessen angefüllt ist, die Öde des Herzens noch nicht wie eine Rose zum Blühen gebracht werden konnte? Mit anderen Worten: vorausgesetzt, jemand begibt sich in die ihm vorgeschriebene Situation und dient, indem er die Bruderschaft in der Gegenwart des göttlichen Vaters annimmt; welchen Unterschied macht es dann, dass die grundlegende Voraussetzung bei ihm mehr Sache des Kopfes als des Herzens ist?» Auf eine solche Frage würde ich folgendermassen antworten: Es ist nicht eine Frage des Strahls oder gar des grundlegenden Unterschiedes zwischen dem Okkultisten und Mystiker. In dem abgerundeten, ausgeglichenen Einzelmenschen müssen Herz und Kopf mit gleicher Kraft wirksam sein. In Zeit und Raum jedoch und während des Evolutionsganges zeichnen sich die Menschen dadurch aus, dass in jedem Leben eine bestimmte Tendenz vorherrscht; nur weil wir nicht das ganze Bild sehen, machen wir diese zeitbedingten Unterschiede. In einem bestimmten Leben mag ein Mensch vor allem in der Gedankenwelt zuhause sein, und für ihn wäre der Pfad der Liebe zu Gott ungeeignet. Die Liebe zu Gott ist in seinem Herzen ausgegossen und seine okkulte Annäherung fusst in einem beträchtlichen Mass auf der mystischen Wahrnehmung vergangener Leben. Für ihn besteht das Problem darin, Gott zu erkennen mit der Absicht, diese Erkenntnis in Liebe zu allen Wesen zu deuten. Verantwortliche Liebe, die sich in der Pflichterfüllung gegenüber der Familie und [111] der Gruppe kundtut, ist deshalb für ihn die Linie des geringsten Widerstandes. Allumfassende Liebe, die auf die ganze Natur und alle Formen ausstrahlt, wird folgen, sobald er von Gott noch mehr weiss, aber dies wird erst in einem anderen Leben zu seiner Entwicklung gehören. Wer die menschliche Natur erforscht (und dies sollten alle Aspiranten), würde gut daran tun zu bedenken, dass es zeitbedingte Unterschiede gibt. Die Menschen unterscheiden sich: a. Durch den Strahl (der vorwiegend den Lebensmagnetismus beeinflusst). b. In der Art, wie sie sich der Wahrheit nähern, sei es, dass der okkulte oder der mystische Pfad die stärkere Anziehungskraft ausübt. c. In der Polarisation, welche für die emotionale, mentale oder physische Lebensrichtung entscheidend ist. d. In ihrer Entwicklungsstufe, die zu den sichtbaren Verschiedenheiten der Menschen führt. e. Durch das astrologische Zeichen, das die Tendenz eines speziellen Lebens bestimmt. f. In der Rasse, welche die Persönlichkeit unter den Einfluss der betreffenden rassischen Denkform bringt. Der Unterstrahl, auf dem sich ein Mensch befindet, jener Nebenstrahl, der von Inkarnation zu Inkarnation wechselt, gibt ihm weitgehend seine Färbung für dieses Leben; dies ist seine Nebenfarbe. Vergesst nicht, dass der Hauptstrahl der Monade durch die Äonen hin derselbe bleibt. Er verändert sich nicht. Er ist einer der drei Hauptstrahlen, in denen die Menschensöhne schliesslich zusammengefasst werden. Der Strahl des Ego wechselt von Runde zu Runde, bei weiter entwickelten Seelen von Rasse zu Rasse, und ist einer der fünf Strahlen unserer gegenwärtigen Evolution. Er ist der herrschende Strahl, mit dem der Kausalkörper des Menschen in Einklang schwingt. Er kann mit dem Strahl der Monade übereinstimmen, oder er mag eine der Komplementärfarben zu dem Hauptstrahl sein. Der Strahl der Persönlichkeit wechselt [112] von Leben zu Leben, bis die Stufenleiter der sieben Unterstrahlen des monadischen Strahls durchlaufen ist. Wenn man mit Menschen zu tun hat, deren Monaden sich auf dem gleichen oder auf einem komplementären Strahl befinden, so wird man entdecken, dass sie sich einander in Sympathie nähern. Wir müssen jedoch bedenken, dass die Evolution schon weit fortgeschritten sein muss, wenn der monadische Strahl einen starken Einfluss ausüben soll. Daher gehören die meisten Fälle nicht unter diese Kategorie. Bei den fortgeschrittenen Durchschnittsmenschen, die sich darum bemühen, ihrem Ideal nahezukommen, wird die Gleichheit des egoischen Strahls gegenseitiges Verständnis herbeiführen, und Freundschaft wird die Folge sein. Für zwei Menschen auf demselben egoischen Strahl ist es leicht, die Anschauungen des anderen zu begreifen; sie werden sehr gute Freunde mit unerschütterlichem Vertrauen zueinander, denn jeder erkennt, dass der andere so handelt, wie er selbst handeln würde. Aber wenn zum gleichen egoischen Strahl auch noch derselbe Persönlichkeitsstrahl hinzutritt, dann ergibt sich einer der so seltenen Fälle: eine vollkommene Freundschaft, eine erfolgreiche Ehe, ein unzerstörbares Band zwischen beiden. Das ist in der Tat selten. Wenn es sich um zwei Menschen auf dem gleichen Persönlichkeitsstrahl handelt, bei denen jedoch die egoischen Strahlen verschieden sind, so erlebt man jene kurzen, plötzlichen Freundschaften und Verbindungen, die so vergänglich sind wie Schmetterlinge. Diese Dinge muss man bedenken, und wenn man sie erkennt, so ergibt sich auch die Anpassungsfähigkeit. Aus der Klarheit der Schau folgt eine umsichtige Einstellung. Eine andere Ursache für den Unterschied kann in der Polarisation der Körper liegen. Wenn das bei der Behandlung von Menschen nicht erkannt wird, so fehlt natürlich auch das Verständnis. Wenn ihr den Ausdruck verwendet: «ein in seinem Astralleib polarisierter Mensch», so meint ihr in Wirklichkeit einen Menschen, dessen Ego hauptsächlich durch diese Hülle wirkt. Die Polarität zeigt an, ob der Kanal klar ist. Lasst es mich erläutern. Das Ego des Durchschnittsmenschen ist auf der dritten Unterebene der Mentalebene [113] zuhause. Wenn ein Mensch einen Astralkörper hat, der weitgehend aus Astralstoff der dritten Unterebene besteht, und einen Mentalkörper, der hauptsächlich aus Substanz der fünften Unterebene besteht, so wird das Ego seine Bemühungen auf den Astralkörper konzentrieren. Wenn ein Mensch einen Mentalkörper hat, der aus dem Stoff der vierten Unterebene besteht, und einen Astralleib von der fünften Unterebene, so wird die Polarisation mentaler Art sein. Wenn ihr davon sprecht, dass das Ego mehr oder weniger die Herrschaft über einen Menschen bekommt, so meint ihr damit in Wirklichkeit, dass es in seine Körperhüllen Stoff von den höheren Unterebenen eingebaut hat. Das Ego übernimmt die Herrschaft erst dann mit Interesse, wenn der Mensch die Stoffe der siebenten, sechsten und fünften Unterebene fast vollständig aus seinen Körperhüllen ausgemerzt hat. Wenn er einen gewissen Anteil von Stoff der vierten Unterebene eingebaut hat, dann dehnt das Ego seinen Herrschaftsbereich aus; bei einem bestimmten Anteil der dritten Unterebene ist der Mensch auf dem Pfade; wenn der Anteil der zweiten Unterebene überwiegt, dann geht er durch die Einweihung, und wenn er nur noch atomische Substanz hat, dann wird er ein Meister. Darum ist es wichtig, auf welcher Unterebene ein Mensch steht, und erst die Feststellung, wo er polarisiert ist, gibt Klarheit über sein Leben. Ein Drittes, was ihr bedenken müsst, ist folgendes: selbst wenn man den beiden genannten Punkten zustimmt, so mangelt es doch oft an Verständnis, wenn es um das Alter der Seelenerfahrung geht. Die beiden obigen Punkte bringen uns nicht sehr weit, denn die gegenwärtige Rasse hat noch nicht die Fähigkeit, eines Menschen Strahl zu spüren; soweit ist sie noch nicht. Bis jetzt kann man nur annähernde Vermutungen hegen und die Intuition zu Hilfe rufen. Der wenig Entwickelte kann den weit Entwickelten nicht vollständig begreifen, und, in einem geringeren Grad, kann auch das vorgeschrittene Ego einen Eingeweihten nicht verstehen. Der Grössere kann den Geringeren erfassen, aber nicht umgekehrt. Was die Handlungsweise jener betrifft, die schon viel weiter sind als ihr selbst, so kann ich euch nur bitten, dreierlei zu tun: a. Haltet euch im Urteil zurück. Ihre Schau [114] ist umfassender. Vergesst nicht, dass eine der grössten Qualitäten, welche die Mitglieder der Loge erreicht haben, ihre Fähigkeit ist, die Zerstörung der Form als unwichtig anzusehen. Sie kümmern sich um das sich entwickelnde Leben. b. Erkennt und seht ein, dass alle Ereignisse von den grossen Brüdern mit weiser Absicht herbeigeführt werden. Eingeweihte geringeren Grades fügen sich, obwohl sie im Handeln vollkommen frei sind, in die Pläne ihrer Oberen, genau so wie ihr es auf eurer tieferen Stufe tut. Sie müssen ihre Lektionen durcharbeiten, und die Regel für das Lernen ist, dass alle Erfahrung erkauft werden muss. Man begreift erst durch die Strafe, die einer unvernünftigen Handlung folgt. Die Oberen helfen, Situationen zum Guten zu wenden, welche durch die Irrtümer derer verursacht worden waren, die in ihrer Entwicklung noch nicht so weit sind. c. Bedenkt auch, dass in dem Gesetz der Wiedergeburt auch das Geheimnis der gegenwärtigen Krise verborgen liegt. Es kommen jetzt Egogruppen zusammen, um ein bestimmtes Karma aus vergangenen Tagen abzuarbeiten. Die Menschen haben in der Vergangenheit schlimme Fehler gemacht. Strafe und Umwandlung sind die natürliche |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |