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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 87 ff. (engl.)

5. Die Beziehung zwischen den Zentren unter und über dem Zwerchfell oder zwischen:

a. Dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule und dem tausendblättrigen Lotos, dem Kopfzentrum. Hierbei werden die vier Blätter des Basiszentrums zu den Vielen, oder die Vierheit geht auf im Universalen.

b. Dem Sakral und dem Kehlzentrum. Hierbei kommt es zu einer Vereinigung der zwölf schöpferischen Hierarchien mit der Vierheit, und das Geheimnis der sechzehn Blätter des Kehlzentrum wird offenbar.

c. Dem Solarplexus und dem Herzzentrum, wobei die Zehn des vollkommenen Menschen in diesem Sonnensystem in der vollendeten Zwölf aufgeht. So wie die zwölf Schöpferischen Hierarchien (in ihrem äusseren, schöpferischen Aspekt) vom Menschen berührt und erspürt werden, der, vom Standpunkt der Form aus, die vollkommene Vierheit darstellt, so wird auch in der Beziehung zwischen dem Sonnengeflecht und dem Herzzentrum der zweite Aspekt vervollkommnet; die Liebe der Seele kann sich in vollkommener Weise durch die emotionelle Natur zum Ausdruck bringen.

6. Die Beziehung zwischen den beiden Kopfzentren, also zwischen dem Zentrum zwischen den Augenbrauen und dem Zentrum über dem Kopf. Diese Beziehung wird hergestellt und gefestigt, wenn Seele und Körper als Einheit wirken.

7. Die Beziehung zwischen der Zirbeldrüse und der Hypophyse; sie ist eine Folge des Vorherigen.

8. Die Beziehung zwischen dem höheren und niederen Denkvermögen, womit ein dauerhafter, zunehmender Seelenkontakt verbunden ist. Die meditative Haltung der Seele wird in den drei Körpern (oder vom geistigen Menschen) wiederholt, und die ständige Meditation der Seele geht auch auf deren eigener Ebene weiter. Hiermit und mit den daraus entstehenden Wirkungen befassen wir uns in dieser Regel hauptsächlich.

Eine spätere Beziehung, die uns in keiner Weise angeht, wird nach der dritten Einweihung zwischen der Seele und der [88] Monade hergestellt. Diese Beziehungen treten während des ganzen Laufes der kosmischen Evolution in Erscheinung. Für die Menschheit als Ganzes gilt es jedoch nur, die Beziehung zwischen Seele und Körper herzustellen, und darüber hinaus brauchen wir nicht zu gehen.

In dem Mass, in dem der Mensch versucht, eine Beherrschung des Denkvermögens zu erreichen, greift auch die Seele ihrerseits lebhafter ein. Die Arbeit des Sonnenengels ging bisher weitgehend in seiner eigenen Welt vor sich und betraf seine Beziehung zum Geist; damit hatte der Mensch, der sich durch seine Zyklen auf der physischen Ebene hindurcharbeitete, nichts zu tun. Der hauptsächliche Energieaufwand der Seele war allgemeiner Art und richtete sich hinaus in das fünfte Reich. Nun geht der Sonnenengel einer Zeit der Krise und der Neuorientierung entgegen. In der Frühgeschichte der Menschheit gab es eine grosse Krise, die wir die Individualisation nennen. Zu dieser Zeit sandten die Sonnenengel als Antwort auf eine Bitte oder einen Zug der Rasse der Tiermenschen (wohlgemerkt der Gesamtheit) eine gewisse Menge ihrer Energie, welche die Qualität der Mentalentwicklung in sich barg, zu diesen Tiermenschen. Sie befruchteten das Gehirn, wenn ich es so ausdrücken darf. So trat die Menschheit ins Dasein. Dieser Keim trug jedoch noch zwei andere Möglichkeiten in sich, nämlich die der geistigen Liebe und des geistigen Lebens. Diese müssen zur rechten Zeit in Erscheinung treten.

Das Aufblühen des Denkvermögens im Menschen, das so kennzeichnend für das gegenwärtige Zeitalter ist, weist den Sonnenengel auf eine zweite Krise hin, für welche die erste nur das Symbol war. Das, um dessentwillen der Sonnenengel da ist, macht sich in der Menschheit bemerkbar, und so wird ein neuerlicher starker Zug auf den Sonnenengel ausgeübt, was jetzt zu einer zweiten Befruchtung führen wird. Diese wird dem Menschen jene Qualitäten verleihen, die ihn befähigen, menschliche Begrenzungen zu überschreiten und ein Glied des fünften oder geistigen Naturreiches zu werden. Die erste Bemühung des Sonnenengels verwandelte Tiermenschen in Menschenwesen; die zweite [89] wird Menschenwesen zu geistigen Wesenheiten machen, die zusätzlich den Gewinn aus der Erfahrung im Menschendasein besitzen.

Hierfür rüstet sich der Sonnenengel, die Seele, und stellt sich neu ein, so dass seine Kraft wieder der Menschenwelt zugeleitet werden kann. Die Seele muss einen Kontakt herstellen zwischen dem niederen Aspekt ihrer dreifachen Natur und dem Aspekt, der schon im Gehirn des Menschen einen Wohnsitz gefunden hat. Intelligente Tätigkeit und Liebe-Weisheit müssen vereint werden, und die Vereinigung muss auf der physischen Ebene stattfinden. Deshalb tritt die Seele in «tiefe Meditation» ein, in Verbindung mit allen anderen Seelen, die ihr Werkzeug schon in einen empfänglichen Zustand versetzt haben. Dies ist die grundlegende Gruppenmeditation, und wenn ein Mensch das erreicht, was die östlichen Bücher «Samadhi» nennen, dann ist es ihm gelungen, als Seele an dieser Gruppenmeditation teilzuhaben, und er tritt in jenen Dienstzyklus ein, der durch die planetarische Hierarchie zum Ausdruck kommt. Das rationale und das abstrakte Denkvermögen wirken als eine Einheit und das Leitmotiv ist Liebe. Die Seele, die Liebe und abstrakte Intelligenz zum Ausdruck bringt, ist eins mit ihrer Ausdrucksform auf der physischen Ebene durch das Gehirn, und wenn das der Fall ist, dann hat der niedere Mensch seine Meditation mit jener der Seele in Einklang gebracht.

Dies ist das Ziel unserer Arbeit. Vergesst dies nicht und macht jede Anstrengung, um das Denkvermögen und das Gehirn in einen solchen Funktionszustand zu versetzen, dass ein Mensch aus seiner eigenen Meditation heraustreten und, indem er seine eigenen Gedanken aus den Augen verliert, zur Seele, zum Denker im Reich der Seele werden kann.

Es ist vielleicht für einige ein neuer Gedanke, dass sich die Seele zu einer Anstrengung rüstet, ihre Kräfte neuorientiert und sich für einen frischen, machtvollen Impuls vorbereitet, aber es ist so. Alle Lebensformen schreiten unter dem starken Einfluss der Evolution von Einweihung zu Einweihung, und die Seele ist von diesem Vorgang nicht ausgenommen. So wie die Seele des Tiermenschen mit einem anderen göttlichen Prinzip vereint wurde und dadurch das vierte Naturreich ins Dasein trat, so sucht die Seele in der Menschheit Kontakt mit [90] einem anderen göttlichen Aspekt. Wenn dieser Kontakt hergestellt ist, wird das Reich Gottes auf Erden erstehen, die äussere Welt wird dadurch verwandelt werden, und es wird jene besondere Epoche eintreten, die man symbolisch als das tausendjährige Reich bezeichnet.

In diesem Zeitalter werden diejenigen, die Gott kennen, das Übergewicht über jene haben, die nur einfach nach diesem Wissen streben, und ihr Kontakt und die Wirkungen der Kraft, die sie weitergeben, wird in allen Naturreichen empfunden werden. Herrschaft über alle Formen und die Fähigkeit, als Übermittler jener geistigen Energie, die wir Liebe nennen, zu wirken, ist die den triumphierenden Sonnenengeln verheissene Belohnung und das hochgeschätzte Ziel ihrer Meditationsarbeit. Die Gottessöhne werden voll inkarniert auf Erden triumphieren und allen offenbarten Formen Licht (und darum Leben) bringen. Das ist jenes «Leben in grösserer Fülle», von dem Christus spricht. Damit ist das wahre Nirvana erreicht, wo man in ununterbrochener Meditation im geistigen Reich lebt und doch auf Erden wirken kann. Die Einweihung soll den Menschen befähigen, immer im Zentrum zu leben, aber dennoch als Verteiler göttlicher Energie in irgendeiner Richtung und, nach den späteren Einweihungen, in jeder Richtung zu wirken.

Wir wollen nun, wenn wir die nächste Regel besprechen, das Wirken des «geringeren Lichts» beim Menschen auf der physischen Ebene betrachten. Ich, der ich ein wenig vom Leben des Sonnenengels verstehe, möchte meinen Mitpilgern versichern, dass die vergänglichen Sinnesdinge nur unbedeutend und wertlos sind im Vergleich zu den Belohnungen, hier und in diesem Leben, für den Menschen, der sein Alltagsbewusstsein mit dem seiner Seele zu verschmelzen sucht. Er findet dann Einlass in die Gemeinschaft der Seelen und steht nicht allein da. Die Zeiten der Einsamkeit sind lediglich die Folge einer falschen Orientierung und die Wirkung dessen, dass man an dem festhält, was die Vision verhüllt und die Hände so füllt, dass sie das nicht fassen können, was man das «Juwel im Lotos» genannt hat.

REGEL III

Die Energie kreist. Der Lichtpunkt, der aus den Bemühungen der Vier hervorgegangen ist, nimmt zu und wächst. Die Myriaden sammeln sich um seine glühende Wärme, bis sein Licht wieder abnimmt. Sein Feuer wird trübe. Dann wird der zweite Ton hervorkommen.

Seelenlicht und Körperlicht.

Prinzipien und Persönlichkeiten.

REGEL III

Seelenlicht und Körperlicht.

In diesen Regeln für Magie sind die Gesetze des schöpferischen [93] Wirkens und die Mittel angegeben, durch die ein Mensch als inkarnierte Seele tätig sein kann. Sie befassen sich nicht an erster Stelle mit den Gesetzen, welche die menschliche Entwicklung bestimmen. Nebenbei kann natürlich auch in dieser Hinsicht viel gelernt werden, denn der Mensch wächst durch schöpferisches Wirken und Verstehen, aber dies ist nicht der Hauptzweck der Lehre.

Allmählich wird der Meditationsprozess, den die Seele auf ihrer eigenen Ebene und auf der des Aspiranten durchführt, immer einheitlicher; als Folge dessen zeigt sich im Menschen (in seinem Gehirn) ein Lichtpunkt, der auf der Ebene des Denkens okkult entzündet wurde. Licht bedeutet immer zweierlei: Energie und ihre Manifestation in irgendeiner Form, denn Licht und Materie sind gleichbedeutende Begriffe. Der Gedanke des Menschen und die Idee der Seele haben einen gemeinsamen Berührungspunkt gefunden, und der Keim einer Gedankenform ist ins Dasein getreten. Diese Gedankenform wird nach ihrer Vollendung so viel von dem grossen Plan (an dem die Hierarchie arbeitet) verkörpern, als der Mensch erschauen, begreifen und auf der Mentalebene verkörpern kann. In den Anfangsstadien des geistigen Strebens eines Menschen, bei seinen ersten Schritten auf dem Pfade der Jüngerschaft und für die beiden ersten Einweihungen wird dieses durch das Wort «Dienst» gekennzeichnet. Er begreift, tastend zuerst, die Idee von der Einheit des Lebens und dass sich diese Einheit als die Bruderschaft offenbart, die zwischen allen Formen dieses göttlichen Lebens besteht. Dieses subjektive Ideal führt allmählich zu einem Verständnis für die Art und Weise, wie sich diese Wesensverwandtschaft praktisch auswirken kann. Diese Auswirkung können wir in den grossen humanitären Bemühungen finden, in den Organisationen [94] zur Linderung menschlichen und tierischen Leidens, und in den weltumspannenden Anstrengungen, die unternommen werden, um die inneren Beziehungen zwischen Völkern, Religionen und Gruppen zu verbessern.

Es haben jetzt genügend Einzelmenschen Kontakt mit dem hierarchischen Plan, so dass als ziemlich sicher angenommen werden kann, dass das kollektive Gehirn des Menschengeschlechts (jener Wesenheit, die wir das vierte Naturreich nennen) für die geistige Schau empfänglich ist und seine Lichtform auf der Mentalebene gebildet hat. Später wird der Gedanke des Dienstes und des Selbstes als unzulänglich empfunden werden, und man wird eine angemessenere Ausdrucksform finden, aber für die Gegenwart genügt er.

Diese vom Aspiranten geschaffene Gedankenform entsteht durch die konzentrierten Energien der Seele und die neuorientierten Kräfte der Persönlichkeit. Das wird in drei Stadien geschildert.

1. Der Zeitraum, in dem sich der Aspirant bemüht, jene innere Ruhe und zielgerichtete Aufmerksamkeit zu erlangen, die es ihm ermöglicht, die Stimme der Stille zu hören. Diese Stimme übermittelt ihm, durch Symbole und die Ausdeutung der Lebenserfahrung, die Absichten und Pläne, an denen er mitarbeiten sollte. Seiner Entwicklungsstufe entsprechend, werden diese Pläne die folgenden Möglichkeiten aufzeigen:

a. Die schon verwirklichten Pläne, die auf der physischen Ebene Gruppenform annehmen, an denen er mitarbeiten und in denen er seine eigenen Interessen aufgehen lassen könnte.

b. Den Plan oder den Teil eines Planes, den zu verwirklichen sein persönliches Vorrecht ist; damit veranlasst er, dass dieser Plan sich als eine Gruppentätigkeit auf der physischen Ebene realisiert. Es ist die Aufgabe einiger Aspiranten, jenen Gruppen zu helfen, die schon tätig und wirksam sind. Andere haben die Aufgabe, jene Tätigkeiten ins Leben zu rufen, die bis jetzt nur auf der subjektiven Ebene existieren. Nur jene Aspiranten, die sich von persönlichem Ehrgeiz befreit [95] haben, können wahrhaft an diesem zweiten Aspekt des Werkes mitarbeiten. Deshalb gilt das Wort: «Tötet den Ehrgeiz».

2. Der Zeitraum, in dem er sich an ein klares Hören und die richtige Auslegung der inneren Stimme der Seele gewöhnt und über die erhaltene Botschaft tief nachsinnt. In dieser Zeit «kreist die Energie». Es ist nun eine gleichbleibende

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.