Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 1234 ff. (engl.)
Mensch zu bemerken vermag. Sobald ein Mensch seinen Denkapparat zu benutzen beginnt und auch nur in geringem Mass Fühlung mit seinem Ego aufgenommen hat, geschieht dreierlei:

a. Er greift über die Form hinaus und sucht sie sich zu erklären.

b. Er erreicht mit der Zeit die Seele, die von jeder Form verhüllt wird, und das gelingt ihm durch die Erkenntnis seiner eigenen Seele.

c. Er beginnt dann selber im okkulten Sinn des Wortes Ideen zu formulieren und zu erschaffen und auf diese Weise das ihm verfügbare Mass von seelischer Energie oder Substanz zur Manifestation zu bringen.

Wenn man Menschen dazu ausbildet, sich in mentaler Materie zu betätigen, dann bildet man sie zu Schöpfern aus; wenn man sie über das [1235] Wesen der Seele belehrt, dann bringt man sie in bewusste Berührung mit der subjektiven Seite der Manifestation, und gibt ihnen die Macht, mit Seelenenergie zu wirken; wenn man Menschen zur Entfaltung der Kräfte des Seelenaspektes befähigt, bringt man sie dadurch mit Kräften und Energien in Verbindung, die in der Akasha und der anima mundi verborgen sind.

In dem Mass, in dem sein Seelenkontakt und seine subjektive Wahrnehmungsfähigkeit gestärkt und entwickelt werden, kann ein Mensch zu einem bewussten Schöpfer und zu einem Mitarbeiter an den Plänen der Hierarchie von Adepten werden, die mit Ideen arbeiten und diese (planetarischen) Ideen auf der physischen Ebene zur Manifestation zu bringen suchen. Im Lauf seines Fortschritts durch die verschiedenen Stufen der Halle der Belehrung wächst seine Fähigkeit, sich in dieser Weise zu betätigen und den Gedanken zu erkennen, der hinter allen Symbolen verborgen liegt. Er lässt sich nicht länger von der Erscheinung beeinflussen, sondern erkennt sie als die illusorische Form, die irgend einen Gedanken verschleiert und einkerkert.

3. Die geistige Bedeutung ist das, was hinter dem subjektiven Sinn liegt, und was von der Idee oder dem Gedanken in ähnlicher Weise verschleiert wird, wie die Idee selbst von der Form, die sie während ihrer exoterischen Manifestation annimmt. Die geistige Bedeutung ist gewissermassen die zweckbewusste Absicht, welche die Idee antrieb und zu ihrer Aussendung in die Formenwelt führte. Sie ist die zentrale, dynamische Energie, die der subjektiven Aktivität zugrunde liegt.

Diese drei Aspekte eines Symbols lassen sich bei allen atomaren Formen verfolgen. Nehmen wir zum Beispiel die Energieeinheit, die in der Physik oder Chemie als Atom bezeichnet wird. Sie nimmt eine Form an, die dann das Symbol der sie erzeugenden Energie ist. Diese Form des Atoms ist also die exoterische Manifestation der Energie. Ferner gibt es da jene atomaren Aspekte, die wir in Ermangelung einer besseren Bezeichnung Elektronen nennen; diese sind hauptsächlich für die Qualität eines Atoms verantwortlich, so, wie die Seele eines Menschen für seine Wesensart. Sie sind Vertreter des subjektiven Lebensaspektes. Schliesslich gibt es dann noch den positiven Aspekt, d.h. die Energie, welche die Kohäsion des [1236] Ganzen und die Gleichförmigkeit der exoterischen und der subjektiven Doppelmanifestation verbürgt. Dieser positive Aspekt entspricht der geistigen Bedeutung, und wer vermag diese Bedeutung zu enträtseln?

Im Menschen, dem menschlichen Atom, sind diese drei Aspekte ebenfalls anzutreffen. Der auf der physischen Ebene befindliche Mensch ist das exoterische Symbol einer inneren, subjektiven Idee, die Qualität und gewisse Attribute sowie eine Form besitzt, durch die sie sich Ausdruck zu verschaffen sucht. Diese Seele ist ihrerseits das Ergebnis eines geistigen Impulses, aber wer kann sagen, was dieser Impuls eigentlich ist? Wer kann heute schon die Endabsicht definieren, die sich hinter der Seele oder Idee, sei sie logoisch oder menschlich, verbirgt? All diese drei Faktoren befinden sich noch in der Entwicklung; sie alle sind noch, jeder auf seiner Stufe, «unvollkommene Götter» und folglich noch nicht fähig, den der bewussten Seele zugrunde liegenden geistigen Faktor voll zum Ausdruck zu bringen.

III. Der kluge Schüler wird ausserdem tief über «das Mysterium der Elektrizität» nachdenken, d.h. über den geheimnisvollen Vorgang, dem wir die Erzeugung von Licht und damit von jeglicher Schwingung verdanken. In den beiden anderen Teilen dieses Buches befassten wir uns hauptsächlich mit Wirkungen, mit den Ergebnissen des wirkenden Einflusses der subjektiven Seite der Natur (der einzigen, mit welcher der Okkultist sich eigentlich beschäftigt) sowie mit der darauffolgenden Erzeugung von objektiver Manifestation. Jetzt kommen wir zu der Erkenntnis, dass hinter dem, was wir bisher selbst als Ursache betrachtet haben, noch eine weitere Ursache liegt, denn wir entdecken, dass hinter allen subjektiven Erscheinungen ein wesentlich geistiger Antrieb liegt. Dieser Antrieb, diese latente geistige Ursache ist der Gegenstand, dem der geistige Mensch seine Aufmerksamkeit widmet. Der weltliche Mensch beschäftigt sich mit objektiven Erscheinungen, mit dem, was er sehen, fassen und handhaben kann; der okkulte Schüler sucht die subjektive Seite des Lebens zu erforschen und beschäftigt [1237] sich mit den Kräften, die all das erzeugen, was uns auf der irdischen Ebene vertraut ist. Diese Kräfte bestehen aus drei Hauptgruppen:

a. Kräfte, die von einem der beiden Teile der Mentalebene herrühren;

b. Kräfte «kamischer» Art (d.h. die auf «Kama», dem Wunschprinzip, beruhen);

c. Kräfte rein physischer Art.

Mit diesen Kräften beschäftigt sich der okkulte Schüler, indem er sie erforscht, mit ihnen experimentiert und sie in eine wechselseitige Beziehung zu bringen sucht; dadurch erlangt er ein Wissen, das ihn all das verstehen lässt, was in den drei Welten erkennbar ist, und das ihm auch sein eigenes Wesen erklärt.

Ein geistiger Mensch ist jemand, der sowohl weltlicher Mensch als auch okkulter Schüler gewesen und zur Erkenntnis gelangt ist, dass hinter all den Ursachen, mit denen er sich bisher beschäftigt hat, eine einzige URSACHE liegt; diese kausale Einheit wird dann zum Gegenstand seiner weiteren Forschung. Dies ist das Mysterium, das sich hinter allen Mysterien verbirgt; dies ist das Geheimnis, dem alles bisher Erkannte und Erforschte nur als Schleier dient; dies ist das Herz des Unbekannten, das den Zweck und das

[Grafik, Buch Seite 1404]

Schlüssel zu dem Diagramm der solaren und planetarischen Hierarchien.

DIE SOLARE HIERARCHIE

Der Sonnenlogos

Die solare Dreifaltigkeit oder Logoi

I. Der Vater #Wille

II. Der Sohn #Liebe-Weisheit

III. Der Heilige Geist #Aktive Intelligenz

Die sieben Strahlen

Drei Aspekt-Strahlen

Vier Attribut-Strahlen

I. Wille oder Macht #II. Liebe-Weisheit #III. Aktive Intelligenz

4. Harmonie oder Schönheit

5. Konkretes Wissen

6. Hingabe oder Idealismus

7. Zeremonielle Magie

DIE PLANETARISCHE HIERARCHIE

S. Sanat-Kumara, der Herr der Welt

(Der Alte der Tage)

(Der Eine Einweihende)

Die drei Kumaras

(Die Buddhas der Aktivität)

1 #2 #3

Die Widerspiegelungen der 3 Haupt- und 4 Nebenstrahlen

Die Häupter der drei Bereiche.

I. Der Wille-Aspekt #II. #Der Liebe-Weisheit-Aspekt #III. Der Intelligenz-Aspekt.

A. Der Manu #B. Der Bodhisattva (Christus. Der Weltlehrer). #C. Der Mahachohan (Herr der Zivilisation).

b. Meister Jupiter #b. Ein europäischer Meister.

c. Meister M. # c. Meister K. H.#c. Der venezianische Meister.

d. Meister D. K.

4. Der Meister Serapis

5. Meister Hilarion

6. Meister Jesus

7. Meister R

Vier Grade von Eingeweihten

Verschiedene Grade von Jüngern

Menschen auf dem Probepfade

Durchschnitts-Menschheit aller Grade

Rätsel alles Seins in sich birgt und nur jenen hehren Wesen anvertraut wird, die - nachdem sie sich durch das mannigfache Gewebe des Lebens hindurchgearbeitet haben - tatsächlich und wahrhaftig wissen, dass sie Atma oder Geist an sich und wirkliche Funken in der einen grossen Flamme sind.

Dreimal geht der Ruf aus an alle Pilger auf dem Pfad des Lebens. «Erkenne dich selbst» ist das erste grosse Gebot, und langwierig ist der Vorgang, in dem dieses Wissen erlangt wird. «Erkenne das Selbst» kommt danach, und wenn er diese Erkenntnis erworben hat, kennt der Mensch nicht nur sich selbst, sondern auch alle anderen Selbstheiten; die Seele des Universums ist für ihn nicht länger das versiegelte Buch des Lebens, denn seine sieben Siegel sind erbrochen. Später, wenn der Mensch als Adept dasteht, ergeht der Ruf «Erkenne den Einen», und die Worte erklingen in den Ohren des Adepten: «Suche nach dem, was die eigentliche [1240] Ursache ist; und nachdem du die Seele und ihr Ausdrucksmittel, die Form, erkannt hast, suche nach DEM, was die Seele enthüllt.»

Hieraus erklärt sich die Suche, die ein Adept oder vollendeter Mensch unternimmt, wenn er seinen Fuss auf einen der sieben möglichen Pfade setzt. Über dieses Geheimnis können wir uns nur dadurch einige Aufklärung verschaffen, dass wir diese sieben kosmischen Pfade, ihre Bezeichnungen und ihre Symbole näher betrachten. Sehr wenig lässt sich darüber sagen, denn die Geheimnisse der höheren Einweihung dürfen nicht enthüllt und in einem Buch erwähnt werden, das zu exoterischer Veröffentlichung bestimmt ist. Wir können höchstens einige Andeutungen machen, vor voreiligen Schlussfolgerungen warnen und auf Symbole hinweisen, die ein gewisses Mass von Erleuchtung versprechen, wenn man darüber nachdenkt.

B. Das Wesen der Sieben Kosmischen Pfade

Wenn wir [1241] von einem PFAD sprechen, so müssen wir uns darüber klar sein, dass damit lediglich Energie gemeint ist und Ströme angedeutet werden - sieben Ströme, die sich miteinander verbinden und dann einen einzigen Pfad bilden. Ausserdem ist zu beachten, dass der Adept, der sich der Disziplin unterwirft und Einweihungsrituale durchmacht, die ihm das Beschreiten eines dieser sieben Pfade ermöglichen, bereits über Farbe hinausgekommen ist, dass er jenseits des Schleiers getreten ist und sein Bewusstsein so ausgedehnt hat, dass er eins ist mit dem bewussten Leben seines planetarischen Logos. Er ist demnach auf einer Stufe angelangt, die dem heutigen Menschen unfasslich ist; er steht im Begriff, den Bereich der substantiellen Formen gänzlich zu verlassen und in den Bereich der Energie einzutreten. Er kennt das Leben der zwei Aspekte, der Seele und des Körpers, und er entfernt sich vom Bereich des Gewahrseins schlechthin. Das mag den Durchschnittsleser als sinnlose Wortklauberei und Haarspalterei anmuten, aber wer nach dem Gesetz der Entsprechungen urteilt und das grundsätzliche Wesen der relativen Stellung der drei Aspekte zu einander begriffen hat, der ist zu der Erkenntnis vorgedrungen, dass sich hinter jeder Form ein subjektives Leben

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.