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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 1208 ff. (engl.)
Erkenntnis übertragen werden, und dass sich das Bewusstsein einer Hierarchie in das der nächsthöheren ausdehnt.

Das lässt sich auch im Sinn von Energie ausdrücken. Die negativen Lebewesen einer Hierarchie machen folgenden Werdegang durch:

1. Negative Energie.

2. Ausgeglichene Energie.

3. Positive Energie.

Die positiven Lebewesen einer Hierarchie werden bei ihrem Übergang in eine andere Hierarchie zu deren negativen Lebewesen, und dieser Umstand hat beim okkulten Durchschnittsschüler mancherlei gedankliche Verwirrung verursacht. Wenn er den Zusammenhang genau verstehen will, muss er jede Hierarchie in dreifacher Weise, und auch in ihrem Übergangszustand betrachten, in welchem der negative Pol mit dem positiven verschmilzt und darin aufgeht, und der positive dann seinerseits zum negativen Pol einer höheren Schwingungsfrequenz wird. Daraus ergeben sich neun Bewusstseinszustände, die jede Hierarchie durchzumachen hat; die Bedeutung dieser Tatsache lässt sich klarer erkennen, wenn man sie mit den neun Einweihungen der vierten Schöpferischen Hierarchie in Beziehung bringt. Im Rahmen dieser neun deutlichen Ausdehnungen des Bewusstseins, die jedes Lebewesen in jeder Hierarchie durchzumachen hat, kommen auch geringere Ausdehnungen vor und darin liegt die Hauptschwierigkeit für den Schüler der göttlichen Psychologie. Das ganze Thema [1209] bezieht sich auf die Psyche, den zweiten Aspekt jedes - übermenschlichen, menschlichen und untermenschlichen - Lebewesens; und erst wenn man mehr Verständnis für die wahre Psychologie entwickelt hat, wird man die wirkliche Bedeutung dieser Zusammenhänge bewerten können. Dann wird man die neun Entfaltungen jeder Hierarchie etwas besser verstehen und die relative Bedeutung jeder einzelnen von ihnen besser abzuschätzen wissen.

Eine Untersuchung der in jedem Naturreich anzutreffenden Materie wird noch keine vollen Aufschlüsse über die Zusammensetzung der Elemente des menschlichen Naturreiches und ihre Prinzipien bringen, in denen die verschiedenen Hierarchien zur Manifestation kommen. Die wahre Enthüllung wird erst kommen, wenn man Folgendes erkennt:

1. Das dreifache Wesen des Menschen.

2. Die Unterschiede zwischen einem Träger und dem, was ihn benutzt.

3. Den Unterschied zwischen einem Strahl, der ein Ausdruck logoischer Energie und eine positive Emanation ist, und einer Hierarchie als einer negativen Emanation des Logos, auf welche seine positive Energie einwirkt, wodurch er die Hierarchie zum Selbstausdruck antreibt und die «Vermählung der Pole» erzwingt.

Hier handelt es sich um ein sehr verwickeltes und schwieriges Thema, in das aber in naher Zukunft Licht kommen sollte, sobald die Wissenschaft das Wesen, die Stellung und die Aufgabe des menschlichen Äther- oder Vitalkörpers und dessen Rolle als die wahre Form und Grundlage des dichten physischen Körpers erkannt hat. Sobald sie das zugibt und die Aufschluss gebenden Tatsachen gebührend vermerkt und erkannt hat, wenn sie den Zusammenhang zwischen beiden erfasst und die nötigen Schlussfolgerungen daraus gezogen hat, dann wird die Gesamtfrage der logoischen Manifestation und die Funktion der Lebewesen auf den vier höheren Ebenen und deren Einfluss auf die logoische dichte physische Ebene (unsere drei Welten des Ausdrucks) in ganz neuem Licht erscheinen. Die menschliche Auffassung von der Schöpfung wird sich von Grund aus ändern; die jetzt gebräuchlichen [1210] Bezeichnungen und Ausdrücke werden berücksichtigt und in Begriffen von formgestaltender Energie und der drei Arten von elektrischen Phänomenen neu formuliert werden. Diese Erkenntnis rückt mit raschen Schritten näher, wird aber erst den Kindeskindern der heutigen Generation zuteil werden und so eindeutig bewiesen werden, dass die ätherisch-elektrischen Phänomene als unbestreitbare Tatsache gelten werden. Dazu wird die Inkarnation von Egos beitragen, die auf den ätherischen Stufen volles Bewusstsein besitzen und all das sehen können, was heute noch auf Mutmassung beruht. Aufgrund ihrer grossen Anzahl und hohen intellektuellen Entwicklungsstufe werden sie die ganze Frage aus dem Stadium der Diskussion herausbringen und die einschlägigen Tatsachen beweisen.

Den Vorgang der Formgestaltung wird man erst dann verstehen, wenn man die wahre Funktion des ätherischen Körpers erkannt hat. Er ist das Anziehungsmittel für diejenigen Lebewesen, die auf so niedriger Stufe stehen, dass sie im okkulten Sinn träge sind. Diese Lebewesen, die nicht zu den erwähnten Hierarchien zählen, werden von der sechsten und siebten Gruppe bearbeitet und von der von ihnen ausgehenden Energie beeinflusst. Sie werden aus der Trägheit erweckt, in der sie ruhten, und an ihre Stelle getrieben, um die konkreten Träger alles Bestehenden zu bilden. Sie sind die niedrigste Manifestation des Abstrakten, die grösste Verdichtung des Geistes; sie sind die Versager des vorigen Systems, und sie versagten (vom Standpunkt des Bewusstseins aus) so restlos, dass sie auf die positive Schwingung der siebten Hierarchie bloss in der Weise reagieren können, dass sie sich von ihr anziehen lassen. Sie lassen sich okkult an ihren Platz bringen, werden aber erst gegen Ende dieses Sonnensystems fähig sein, in die siebte Hierarchie einzugehen und im nächsten Sonnensystem deren Stellung einzunehmen.

Das Ziel für alles, was kein Prinzip darstellt, besteht darin, durch die Einwirkung von Energie zum vitalen Prinzip zu werden. Hier haben wir es mit dem geheimnisvollen Etwas zu tun, das man als den «Ausschuss des vormals Sichtbaren» bezeichnet hat, [1211] mit jener latenten Energie, welche die niedrigste Schwingung des uns vorangegangenen Sonnensystems enthielt und so schwerfällig und träge war, dass sie für den Logos sozusagen unerreichbar wurde. Er wusste nichts von ihr; und diesen eigenartigen Wesen, die leben, aber im okkulten Sinn tot sind, obliegt die Aufgabe, sich dadurch in den Bereich seiner bewussten Kontrolle hineinzuzwingen, dass sie auf diejenigen Wesen reagieren, die von ihm bewusst geleitet werden und deshalb die Erlöser der niedrigsten sind.

4. Gruppeneinheit.

Gruppeneinheit muss man gewissermassen vom mystischen Standpunkt aus betrachten. Im Okkultismus gilt es als eine Selbstverständlichkeit, dass nichts für sich allein steht; es ist aber Tatsache, dass jeder winzigste Teil des Ganzen drei Beziehungen hat, nämlich:

1. zu den Einheiten, die seinen Manifestationskörper bilden,

2. zu seinem eigenen, eine Einheit bildenden Leben,

3. zu der grösseren Einheit, deren Bestandteil er ist.

Wie verlautet, besteht eines der Hauptziele des Logos darin, Mittel und Wege zu finden, die zu wahrer Gruppeneinheit führen. Alle künftige Entfaltung liesse sich als ein gigantisches Bemühen einer grossen Intelligenz betrachten, eine Gruppe zu schaffen; und die Evolution ist demnach ein ungeheures Experiment in Richtung auf dieses Ziel.

Die oben erwähnte, dreifache Verantwortung besteht für das Atom ebenso, wie für den Sonnenlogos. Die Tendenz des Evolutionsvorgangs liegt darin, jede einzelne Einheit, den Mikrokosmos wie den Makrokosmos, zu einem intelligenten Mitarbeiter zu machen, der empfänglich ist für die von aussen her auf ihn eindringenden Kräfte, und der gleichzeitig seiner eigenen, internen Ökonomie und der latenten Kräfte und Energien gewahr ist, die er zum Wohl des Ganzen beizutragen hat. Der Mensch steht im mittleren Punkt in der Evolution und kennzeichnet das Stadium in der Evolution des Bewusstseins, in dem ein dreifaches Gewahrsein möglich ist - ein Gewahrsein seiner Individualität, ein Gewahrsein der Kräfte, die untermenschlich sind und beherrscht werden [1212] müssen, und ein Gewahrsein seiner Stellung im Rahmen des Planes und Vorhabens eines grösseren Menschen. Daher muss der Mensch als die wichtigste aller Evolutionen betrachtet werden, denn durch ihn können die Gesetze der Gruppeneinheit für alle drei - übermenschlichen, menschlichen und untermenschlichen - Gruppen vernunftgemäss zur Auswirkung gebracht werden.

Über ihm stehen diejenigen, die zu rein oder, wie man es auch nennt, zu «kalt» sind, um in die Materie der drei Welten einzutauchen; unter ihm befinden sich diejenigen Lebewesen, die (im okkulten Sinn) zu unrein oder «zu voll von brennender Materie und zu rauchumhüllt» sind, um aus eigener Kraft die Höhen zu erklimmen, auf denen die entschleierten Gottessöhne stehen. Der Mensch dient also als Mittler, und in ihm und durch ihn lassen sich Gruppenmethoden und Gesetze ausarbeiten, die dann in einem späteren Sonnensystem als Grundgesetz für ein geeintes Vorgehen dienen können. Aus dieser Tatsache ergeben sich die besonderen Schwierigkeiten und die Eigenart des menschlichen Naturreiches; dazu ist zu sagen, dass unser planetarischer Logos auf unserem Planeten, der bekanntlich einer der «profanen» Planeten ist, gewisse Experimente unternommen hat, die mit diesem Problem zusammenhängen. Wenn sie sich als erfolgreich erweisen, werden diese Experimente das Wissen unseres planetarischen Logos in bezug auf die für alle Gruppen und Massen gültigen Gesetze erheblich erweitern. Man hat unseren planetarischen Logos den «experimentierenden, göttlichen Physiker» genannt. Aus diesem Grund spielt die Menschheit unseres Planeten eine in vieler Beziehung einzigartige Rolle, denn sie hat gewissermassen zwei Hauptprobleme zu lösen:

1. das Problem, eine bewusste Beziehung zum Tierreich herzustellen und dort eine Resonanz zu erwecken;

2. das Problem, von übermenschlichen Lebewesen ausgehende Schwingungen aufzunehmen und festzuhalten, sie aber gleichzeitig auch bewusst an die untermenschlichen Bereiche zu übermitteln.

All dies [1213] müssen die Einheiten des menschlichen Naturreiches in vollem individuellen Bewusstsein zuwege bringen. Die Aufgabe jedes einzelnen menschlichen Wesens besteht demnach sozusagen darin, mit anderen menschlichen Einheiten und mit den Pitris des Tierreiches ein mitfühlendes Verhältnis herzustellen und ausserdem die Fähigkeit zu entwickeln, grössere Lebensenergien als die eigene weiterzuleiten und zu einem Werkzeug der Umwandlung und Vermittlung zu werden.

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass das Bestreben nach Herstellung einer Beziehung zwischen Tieren und Menschen die ursprüngliche Grundlage des sogenannten Hatha-Yoga und der Tantra-Magie war. In diesem Yoga suchte man das, was in beiden Naturreichen als ähnlich bekannt war (den physischen Körper mit seinen Betätigungen und Absichten) in Verbindung zu bringen, und dabei wurde das, was im menschlichen Naturreich eigentlich negativ sein sollte, durch Willenskraft zu einer positiven Kraftäusserung angeregt. Dass die Anhänger des Hatha-Yoga sich dieses Zweckes nicht bewusst sind, mag zutreffen, aber die Urheber der Hatha-Yoga Mysterien kannten ihn ganz bestimmt; und in ihrem eifrigen Streben nach Einheit zwischen beiden Naturreichen suchten sie diese Einheit in den niederen Aspekten und vernachlässigten dadurch die wahre Methode.

III. GRUPPENBEZIEHUNGEN

Auf seiner Suche nach Gruppenbeziehung mit den übermenschlichen Naturreichen hat der Mensch keine derartigen Fehler begangen, obwohl er bisher verhältnismässig wenig Fortschritt gemacht hat, denn es gibt nur wenige menschliche Einheiten, die ihr Bewusstsein mit dem der grösseren, leitenden Intelligenz verschmolzen haben und dennoch in der menschlichen Familie geblieben sind. Das ist der wahre Raja Yoga.

Daraus erhellt sich also, dass im vierten, menschlichen Naturreich, in welchem die vierte Hierarchie nach Erfahrung sucht, ein Bestreben im Gang ist, die Verschmelzung oder Zentralisierung der Kräfte dreier Gruppen zu bewerkstelligen, nämlich:

a. der Energie, die für das Tierreich charakteristisch ist,

b. der rein menschlichen Energie, [1214]

c. der geistigen Energie der Gruppe, die als Exponent buddhischer Kraft gilt, und damit dann auch die Kraft des Atma selbst, dem Buddhi lediglich als Träger dient, als dritte grosse Erkenntnis wirksam zu machen.

Diese drei Kraftströme sollten folgende Stellung einnehmen:

buddhische Kraft #positiv,

menschliche Energie #ausgeglichen,

tierische Energie #negativ.

Mit anderen Worten: geistige Energie sollte der positive, bestimmende Faktor in der menschlichen Gruppe sein, und die Tiernatur sollte dafür voll empfänglich sein, so dass beide im Verhältnis zu einander die Stellung des Vaters und der Mutter einnehmen. Die rein menschliche Energie dient dabei als ausgleichender Faktor und bewirkt eine Anpassung zwischen dem geistigen und dem materiellen Aspekt. In dieser dreifachen Gruppenbeziehung erweist sich der Mikrokosmos als

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.