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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 1059 ff. (engl.)
beherrscht wird, so stehen auch im Rahmen des Sonnensystems diese drei Gruppen mit der logoischen Geistigen Triade (Atma-Buddhi-Manas) in Verbindung und ihr Einfluss beherrscht die Inkarnation, Evolution und den Fortschritt der solaren Sphäre.

Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die dritte Art von Bewegung, der unser System unterworfen ist, nämlich die Vorwärtsbewegung, das Ergebnis des vereinten Bemühens der sieben Konstellationen (einschliesslich unseres, in dieser Zahl einbegriffenen Sonnensystems) ist, welche die sieben Zentren des kosmischen Logos bilden. Diese gemeinsame Aktivität bewirkt (wenn man so sagen darf) einen stetigen Vorstoss in Richtung auf einen Punkt in den Himmeln, der selbst den planetarischen Logoi bislang unbekannt ist.

Die Grenzen der Himmel selbst sind unendlich und völlig unbekannt. Nichts als uferlose Mutmassungen sind dem winzigen, begrenzten Denken der Menschen möglich und es bringt uns nichts ein, auf diese Frage einzugehen. Man sollte sich einmal in einer sternenklaren Nacht vorzustellen suchen, dass in den Tausenden von Sonnen und Konstellationen, die der Mensch mit blossem Auge sehen kann, und in den Millionen, die das moderne Fernrohr enthüllt, die physische Manifestation von ebenso vielen Millionen von intelligenten Wesenheiten sichtbar wird; dabei ist zu bedenken, dass diese sichtbaren nur solche Entitäten sind, die sich in Inkarnation befinden. Das sind aber nur ein Siebentel aller möglichen Erscheinungsformen. Sechs Siebentel sind nicht inkarniert, sie warten, bis sie zur Manifestation an die Reihe kommen und verzögern ihre Inkarnation so lange, bis sich im Lauf der Drehung des grossen Rades geeignete und bessere Bedingungen darbieten.

Wenn man sich ausserdem vorstellt, dass die Körper all dieser mit Empfindung und Intelligenz begabten kosmischen, solaren und planetarischen Logoi ihrerseits sich aus lebendigen, fühlenden Wesen zusammensetzen, dann schwindelt einem der Kopf, und unser menschliches Denken ist fassungslos angesichts der Unermesslichkeit solcher Vorstellungen. So ist es aber, und so geht alles irgendeiner unergründlichen und herrlichen Vollendung entgegen, von der wir uns nur teilweise und erst dann einen anfänglichen Begriff machen werden, wenn unser Bewusstsein sich über die Grenzen der kosmisch-physischen und der kosmisch-astralen Ebene [1060] hinausentwickelt hat und auf der kosmischen Mentalebene «wahrnehmen und denken» kann. Dazu gehört ein Erkenntnisvermögen, grösser als das der Buddhas, die auf der kosmisch-physischen Ebene Bewusstsein besitzen, und als das der planetarischen Logoi. Es ist das Bewusstsein und Wissen eines Sonnenlogos.

Dem okkulten Schüler, der die Kraft der inneren Vision entwickelt hat, erscheinen daher das Himmelsgewölbe als ein loderndes Leuchtfeuer und die Sterne als flammende Brennpunkte, welche Ströme von dynamischer Energie ausstrahlen. Dunkelheit ist für den erleuchteten Seher Licht, und das Geheimnis der Himmel lässt sich in Begriffen von Kraftströmen, Energiezentren und dynamischen, feurigen Systemsphären ausdrücken und erklären.

4. Das Gesetz der Strahlung.

Es wird sich ergeben, dass wir diesem Ausdruck göttlicher Aktivität mehr Zeit widmen werden, als irgend einem anderen, der in diesem Abschnitt zur Sprache kommt, denn er ist praktisch ganz besonders nützlich. Das Strahlungsgesetz findet bei wissenschaftlichen Forschern allmählich Anerkennung, seitdem sie die Radioaktivität gewisser Substanzen festgestellt haben; und wenn sie erst einmal der okkulten Vorstellung näherzutreten gewillt sind, derzufolge alle Substanzen auf einer gewissen Stufe ihrer Evolution auszustrahlen oder auszusenden beginnen, dann werden sie der Wirklichkeit wirklich nahe kommen.

Strahlung ist die von allen Formen in allen Naturreichen hervorgebrachte äussere Wirkung, die dann eintritt, wenn die interne Aktivität dieser Formen eine so hohe Schwingungsfrequenz erreicht hat, dass die äusseren Schranken die Form nicht länger gefangen zu halten vermögen, sondern die subjektive Essenz entweichen lassen. Das ist das Kennzeichen, dass im Evolutionsprozess eine ganz bestimmte Stufe erreicht wurde, und das gilt in gleicher Weise für das Atom der Substanz, mit dem sich die Chemie und Physik bei Erforschung der Elemente befasst, wie auch für die Formen im pflanzlichen, tierischen, menschlichen und göttlichen Naturreich.

Von [1061] gewissen Gesichtspunkten aus könnte man sagen, dass die «wahre Form» (womit im okkulten Sinn die ätherische Form der Energie gemeint ist) ihre Gegenwart in einer solchen Weise fühlbar macht, dass selbst der Wissenschaftler davon Kenntnis nehmen muss. Zweierlei ist hierbei zu beachten:

Erstens, dass sich alle okkulten Schlussfolgerungen auf den Energiekörper beziehen und dass man dem der Form zugrunde liegenden, subjektiven Leben die höchste Bedeutung beimisst.

Zweitens, dass, wie schon wiederholt bemerkt wurde, die dichte objektive Manifestation überhaupt nicht als ein Prinzip betrachtet wird; der Okkultist befasst sich lediglich mit Prinzipien.

In diesem Zusammenhang möchte ich den Leser daran erinnern dass in jeglicher Manifestation drei Tatsachen anerkannt werden müssen:

Erstens, dass das negative, empfängliche und im okkulten Sinn unorganisierte, greifbar objektive Äussere ohne die innere Energie formlos und nutzlos wäre.

Zweitens, dass die «wahre Form» oder der Kraftträger das, was unorganisiert ist, mit Energie erfüllt und dessen Kohäsion bewirkt.

Drittens, dass die «flüchtige Essenz» oder das wesentliche, geistige Leben an irgendeiner Stelle innerhalb der «wahren Form» seinen Brennpunkt hat. [*C310]

Wenn [1062] wir das Thema Strahlungstätigkeit studieren, befassen wir uns eigentlich mit der Wirkung, welche die innere Essenz hervorruft, die sich durch die Form hindurch bemerkbar macht, sobald die Form einen solchen Grad der Verfeinerung erreicht hat, dass dies möglich wird.

Wenn man diese Erkenntnis auf alle Formen in allen Naturreichen anwendet, wird man die zwischen den verschiedenen Lebensformen bestehende Kluft überbrücken können, und man wird in jedem Naturreich dessen «Elemente» sowie die vereinigenden Strahlungszentren entdecken. Das Wort «Element» wird heute immer noch im beschränkten Sinn bloss auf die Grundsubstanzen der sogenannten wesentlichen Materie angewandt, und die Chemie und Physik beschäftigt sich eifrig mit diesen Lebensformen; diese haben jedoch in jedem Naturreich ihr Gegenstück, und im Pflanzenreich gibt es z.B. Lebensformen, die man im okkulten Sinn als «radioaktiv» bezeichnet, und zu denen u.a. der Eukalyptusbaum zählt. Es gibt auch tierische Lebensformen, die sich in einem analogen Stadium befinden, und die menschliche Einheit weist eine ähnliche Erscheinung auf, wenn sie sich der «Befreiung» naht.

Wenn ein planetarischer Grundplan seiner Vollendung nahekommt, wird er seinerseits «radioaktiv», und dann überträgt er durch Strahlung seine Essenz auf einen anderen, «absorbierenden Planeten» oder auch mehrere Planeten. Der gleiche Fall ereignet sich bei einem Sonnensystem, wobei dessen Essenz, oder wahres Leben, von einer aufnehmenden Konstellation absorbiert wird und die äussere «Hülle» zu ihrem ursprünglichen, unorganisierten Zustand zurückkehrt.

Bei unserer [1063] Besprechung des Strahlungsgesetzes wollen wir zunächst einmal die Ursache der Strahlung untersuchen.

A. Die Ursache der Strahlung. Davon wird sich der Leser nur dann ein wirkliches Bild machen können, wenn er den Gegenstand im Rahmen grösserer Zusammenhänge betrachtet. Zwei Fragen tauchen dabei ganz natürlich in seiner gedanklichen Vorstellung auf, und beide müssen behandelt werden, wenn man den Begriff einigermassen richtig erfassen will - einen Begriff, mit dem sich Philosophen, Wissenschaftler und Alchimisten seit Hunderten von Jahren bewusst oder unbewusst beschäftigt haben. Dabei handelt es sich um:

a. das, was ausstrahlt;

b. das, was die subjektive Ursache einer Strahlung ist.

Dazu wäre kurz zu bemerken, dass eine Form erst dann radioaktiv wird, wenn gewisse Vorbedingungen erfüllt und gewisse Ergebnisse erreicht worden sind, die sich etwa wie folgt zusammenfassen lassen:

Radioaktiv ist diejenige Form, welche ihre vorgeschriebenen Zyklen, ihre grossen und kleinen Umdrehungen des Lebensrades mit hinreichender Schwingungsfrequenz durchlaufen hat, so dass die flüchtige Lebens-Essenz gerade im Begriff steht, aus dieser Form zu entweichen und sich mit der grösseren Form zu verschmelzen, von der die geringere nur ein Bestandteil ist. Dabei ist zu bedenken, dass eine Ausstrahlung erst dann erfolgt, wenn die ätherische oder wahre Form auf gewisse Arten von Kraft zu reagieren beginnt. Im okkulten Sinn hat Strahlung nichts mit dem Entweichen aus der physischen oder dichten Form zu tun, sondern mit jener Periode im Leben irgendeiner lebendigen (atomaren, menschlichen oder göttlichen) Entität, in welcher sich der ätherische oder Pranakörper in einem solchen Zustand befindet, dass er das innewohnende Leben nicht länger zu begrenzen oder gefangen zu halten vermag.

Strahlung findet statt, sobald das innere, bislang selbstgenügsame Leben irgend eines Atoms von einem stärkeren Drang oder Zug aufgehoben wird, der von einer grösseren Daseinseinheit ausgeht. die das betreffende Atom umhüllt, und von deren Körper es einen Bestandteil bilden mag. Das ist aber nur dann wirklich der Fall, wenn die Strahlung dadurch verursacht wird, dass das wesentliche Leben des Atoms vom wesentlichen Leben der grösseren Form [1064) angezogen wird; die Strahlung beruht also nicht auf der Anziehungskraft des Form-Aspekts jenes grösseren Lebens. Man muss also hier einen ganz bestimmten Unterschied machen. Weil sie diesen Unterschied nicht erkannt haben, gerieten so viele Schüler der Alchimie und wissenschaftliche Forscher auf Abwege und verwirkten damit den Erfolg jahrelanger Studien. Sie verwechseln den Impuls des Atoms, auf die magnetische Anziehung der Schwingung der mächtigeren und umfassenderen Form zu reagieren, mit der wahren esoterischen Anziehung, die allein «okkulte Strahlung» verursacht - der Anziehung des inneren, wesentlichen Lebens der Form, in der das in Frage kommende Element einen Platz einnimmt. Darüber muss man sich von vornherein klar sein. Vielleicht könnte man die ganze Frage besser in folgender Weise erläutern.

Das Atom in der Form dreht sich um seine eigene Achse, es verfolgt seine eigene Umdrehung und lebt sein eigenes, inneres Leben. Dabei handelt es sich um sein primäres Gewahrsein. Im Lauf der Zeit verspürt es die magnetische Anziehung der Form, die es auf allen Seiten umhüllt, und wird sich dieser umgebenden Form bewusst. Dies ist sein sekundäres Gewahrsein, welches sich aber immer noch auf das bezieht, was wir in Ermangelung eines besseren Wortes als Materie bezeichnen müssen. Das Atom steht also in Wechselbeziehung zu anderen Atomen.

Späterhin merkt dann das in einer Form befindliche Atom, dass es sich nicht nur um seine eigene Achse dreht, sondern dass es auch eine Bahn um ein grösseres Kraftzentrum innerhalb einer grösseren Form durchläuft. Dies ist sein tertiäres Gewahrsein, das dadurch entsteht, dass die magnetische Anziehung des grösseren Zentrums fühlbar wird; so wird innerhalb des Atoms ein Drang erzeugt, der es zu einer Bewegung innerhalb von gewissen, spezifischen Zyklen antreibt. Dieses Gewahrsein bezieht sich im esoterischen Sinn auf die Substanz oder die wahre Form innerhalb der objektiven Form.

Schliesslich wird dann die Anziehungskraft des grösseren Zentrums so mächtig, dass das positive Leben im Atom (welcher Art dieses auch sein und welchem Naturreich es auch angehören mag) die Kraft der zentralen Energie verspürt, welche es mit anderen [1065] Atomen zwecks Erfüllung ihrer gemeinsamen Funktion zusammenhält. Diese Energie durchdringt den Grenzring und findet keine Resonanz bei den Lebewesen, die man als elektronisch oder negativ bezeichnen könnte, aber um so mehr bei dem positiven Atomkern. Das beruht auf der Tatsache, dass das wesentliche Leben eines Atoms, dessen höchster positiver Aspekt, stets von gleichem Wesen ist, wie das grössere Leben, welches es an sich heranzieht. Wenn diese Wesensgleichheit sich hinreichend fühlbar macht, dann ist der atomare Zyklus beendet, seine dichte Form wird zerstreut und seine wahre Form verflüchtigt, während sein inneres Leben entweicht, um seinen grösseren magnetischen Brennpunkt aufzusuchen.

Durch diesen Vorgang (der sich im ganzen Sonnensystem innerhalb all seiner Bereiche beobachten lässt) wird jedes Atom seinerseits zu einem Elektron. Im Verlauf der Evolution wird das positive Leben eines jeden Atoms negativ gegenüber einem grösseren Leben, zu welchem es hingetrieben oder hingezogen wird; auf diese Weise macht jedes Leben unvermeidlich im Lauf seiner Evolution die vier oben genannten Stadien durch. In den drei niederen Naturreichen ist dieser Vorgang ein unbewusster, wenigstens im Sinn der menschlichen Definition des Wortes; im menschlichen Naturreich wird er bewusst durchgemacht, und in den höheren Sphären des Daseins ist er von einem umfassenden Bewusstsein begleitet, das sich nur ungefähr mit der leicht missverständlichen Bezeichnung als «eigenbewusstes Gruppengewahrsein» andeuten lässt.

Mit diesem Umwandlungsprozess beschäftigten sich die alten Alchimisten, aber nur selten erreichten sie dabei das Stadium, in welchem sie etwas mit der gegenseitigen Reaktion der beiden positiven Energiearten oder mit dem darauf folgenden Entweichen einer geringeren positiven Kraft in Richtung auf deren

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.