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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 1014 ff. (engl.) |
Es wird auffallen, dass in dieser Regel das vierte Element, Feuer, keine Erwähnung findet. Der Grund dafür ist der, dass der Magier selbst die ungeheuer schwierige Aufgabe lösen muss, das notwendige Feuer an diesem dreifachen «Treffpunkt» anzufachen. Dies ist eine der okkultesten und rätselhaftesten Regeln. [1015] Folgende drei Abschnitte aus dem alten Kommentar werfen einiges Licht darauf: «Wenn das Feuer aus dem innersten Punkt im Herzen geholt wird, dann genügen die Wasser nicht, um es zu überwinden. Einem Flammenstrom gleich schiesst es hervor und durchquert die Wasser, die vor ihm verschwinden. So wird das Ziel erreicht.» «Wenn das Feuer von dem herabkommt, der oben wacht, genügt der Wind nicht, um es auszublasen. Die Winde selbst schützen, schirmen und fördern sogar das Werk und lenken das fallende Feuer zum Eingangspunkt.» «Wenn das Feuer vom Munde dessen herrührt, der denkt und sieht, genügt die Erde nicht, um die Flamme zu verhüllen oder zu verlöschen. Sie nährt sogar die Flamme und lässt das Feuer derart wachsen und zunehmen, dass es die enge Eingangstür erreicht.» Hinter dieser symbolischen Darstellung verbirgt sich mancherlei in bezug auf die lebenspendende Energie, die Zentren, in denen sie polarisiert und von denen sie weitergeleitet wird sowie in bezug auf die Rolle, welche die verschiedenen Arten von empfänglicher Materie in der Magie spielen. Wie stets bei aller weissen Magie ist die Tätigkeit des Sonnenengels der Hauptfaktor, während die des Menschen auf der physischen Ebene als untergeordnet betrachtet wird; sein physischer Körper und die von ihm ausgehende Tätigkeit wird häufig nur als «Brennstoff und die davon erzeugte Wärme» bezeichnet. Das ist sorgfältig zu beachten, und das erklärt auch die Notwendigkeit egoischer Gleichschaltung und das Problem gewisser Magier, die von «ihrem eigenen Feuer» oder ihrer eigenen Energie zerstört wurden. Der vorsichtige Magier sorgt dafür, dass sein niedrigster Träger in der Lage ist, das von ihm verwendete Feuer auszuhalten, und das erreicht er durch Selbstzucht und strenge Reinheit. Der Magier schützt sich vor dem «Ertrinken» oder vor dem Einfluss der astralen oder Wasser-Elementarwesen durch seine Kenntnis bestimmter Formeln; und solange diese Laute und Mantrams ihm noch nicht bekannt sind, darf der Mensch auf der physischen Ebene sich nicht ohne Gefahr an magische Schöpfung heranwagen. Diese Formeln sind drei an der Zahl: Erstens diejenigen, welche [1016] die beiden Noten vereinigen, eine dritte hinzufügen und dadurch den einen oder anderen Grad von Agnisuryans oder Bauleuten auf der Astralebene in Tätigkeit bringen. Diese Formeln beruhen auf dem einleitenden Laut des Egos und unterscheiden zwischen diesem Laut und der Tonschwingung der Bauleute und Lebewesen der winzigen bereits geschaffenen Gedankenform. Die Formel wird auf der Grundlage dieser drei Noten angestimmt, wobei die Variation von Tonhöhe und Tonfarbe die Formarten erzeugt, während die Formel selbst unverändert bleibt. Zweitens diejenigen, welche ihrer Art nach reine Schutzformeln sind und welche, wenn man die im Zusammenhang mit Wasser (oder der Astralebene) gültigen Schallgesetze kennt, zwischen dem Magier und den Wassern sowie zwischen ihm und seiner Schöpfung ein Vakuum herstellen. Eine derartige Formel beruht ausserdem auch auf den mit der Luft zusammenhängenden Schallgesetzen, denn dadurch, dass der Magier im esoterischen Sinn eine Schutzhülle aus Luftatomen um sich herum errichtet, sichert er sich gegen die Annäherung der Wasserbauleute. Drittens Formeln, deren Anstimmen zweierlei bewirkt: die Aussendung der vollendeten Schöpfung, damit sie sich einen physischen Körper zulegen kann, und sodann die Zerstreuung der Baumannschaften, da sie ja ihr Werk vollbracht haben. Die letzte Gruppe von Formeln ist von ausserordentlichem Interesse, und wenn sie nicht so wirkungsvoll wären, könnte der Magier leicht in die Lage kommen, dass das Erzeugnis seines Denkens ihn übermässig belastet und er einer ätherischen Form gewisser «Wasserdevas» zum Opfer fällt; diese würden so lange nicht von ihm weichen, bis sie alle «Wasser seines Wesens» ausgesogen und in ihr eigenes Wesen absorbiert haben, was den astralen Tod des Magiers herbeiführen würde. Dann würde man das merkwürdige Phänomen eines Egos oder Sonnenengels beobachten können, der in der Mentalhülle inkarniert, aber vom physischen Körper getrennt ist, weil der Magier im okkulten Sinn «ertrunken» ist. Dann bleibt dem Ego nichts anderes übrig, als den Sutratmafaden abzureissen und jede Verbindung mit der niedrigsten Hülle [1017] abzubrechen. Diese niedrigste Hülle mag dann je nach der Stärke der tierischen Lebenskraft eine kurze Zeit lang weiterbestehen, aber die grössere Wahrscheinlichkeit ist die, dass der Tod unmittelbar erfolgen würde [*C304]. Mehrere Magier sind auf diese Weise zugrunde gegangen. REGEL IX Dann kommt es zu Verdichtung. Feuer und Gewässer treffen sich, die Form schwillt an und wächst. Der Magier setzt seine Form auf den richtigen Pfad. Diese Regel lässt sich kurz in die Mahnung zusammenfassen: Sorge dafür, dass Wünschen und Denken so rein und so gleich verteilt sind und die geschaffene Form so genau ausgeglichen ist, dass sie nicht zum destruktiven «Pfad zur Linken» hingelockt werden kann. REGEL X Während die Gewässer die erschaffene Form umspülen, werden sie absorbiert und benutzt. Die Form nimmt zu an Stärke; der Magier fahre so fort, bis das Werk genügt. Dann sollen die äusseren Bauleute ihr Bemühen einstellen und die inneren Arbeitskräfte ihren Zyklus beginnen. Über eines sind sich alle Magier im klaren, nämlich dass sowohl Wille als auch Wünschen Kraftausflüsse sind. Sie unterscheiden sich nach Qualität und Schwingung, sind aber im wesentlichen Energieströme, von denen der eine, da er zentrifugal ist, einen einleitenden Strudel oder ein Kraftzentrum bildet, während der andere, zentripetale, die Hauptursache dafür ist, dass sich um den inneren Strudel herum Materie ansammelt. Das lässt sich in interessanter Weise im Fall des egoischen Lotos beobachten, in welchem der [1018] Willensaspekt das «Juwel im Lotos» oder das innere Zentrum von elektrischer Energie bildet, während der Wunsch- oder Liebesaspekt den eigentlichen egoischen Lotos oder die Form darstellt, die das Zentrum verhüllt. Diese Analogie in der Formgestaltung gilt für Götter, Menschen und Atome. Das Sonnensystem erscheint (von den höheren kosmischen Ebenen aus) als ein riesiger blauer Lotos, und das gilt in absteigender Linie bis hinunter zum winzigsten Atom der Substanz. Der Unterschied zwischen diesen verschiedenartigen Lotosblumen besteht in der Anzahl und Anordnung der Blütenblätter. Das Sonnensystem ist buchstäblich ein zwölfblättriger Lotos, wobei jedes Blatt seinerseits aus neunundvierzig geringeren Blättern besteht. Die planetarischen Lotosblumen sind in jedem Grundplan verschieden, und eines der Einweihungsgeheimnisse wird dem Kandidaten enthüllt, wenn ihm die Anzahl von Lotosblättern a. unseres Erdenplaneten, b. unseres planetarischen Gegenpoles, c. unseres ergänzenden oder ausgleichenden Planeten anvertraut wird. Mit diesem Wissen ausgerüstet, kann er dann bestimmte magische Formeln ausarbeiten, die ihn befähigen, sich schöpferisch in den drei Sphären zu betätigen. Das gleiche Grundprinzip gilt für die Erschaffung von Gedankenformen und ermöglicht es dem weissen Magier, objektive Erscheinungen auf der physischen Ebene hervorzubringen. Er arbeitet dabei mit den beiden Energiearten, Wille und Wünschen, und wenn er sie ins Gleichgewicht gebracht hat, führt das zum Ausgleich der Gegensatzpaare und sodann zur Freisetzung von Energie-Substanz in der Gestaltung der physischen Struktur. Der Magier muss mit folgenden Tatsachen vertraut sein: Er muss die Formeln wissen, die für die beiden logoischen Energie-Aspekte, Wille und Wünschen, gelten. Damit erfasst er buchstäblich die Note und Formel des Brahma- oder Substanz-Aspekts sowie die Note und Formel des Vishnu- oder des Bau-Aspekts. Erstere ermittelt er, weil er die Materie zu meistern gelernt hat; die andere wird ihm enthüllt, sobald er Gruppenbewusstsein erlangt hat. Er [1019] muss die Formel für die besondere Art von Energie-Substanz wissen, die er zu benutzen wünscht. Dieses Wissen bezieht sich auf das betreffende Blatt im solaren Lotos, von dem die erwünschte Kraft ausgeht. Er muss die Formel für die besondere Art von Energie wissen, die ihm durch Vermittlung des einen oder anderen der drei Blätterringe in seinem eigenen egoischen Lotos übertragen wird. Er muss die Formel für das betreffende Lotosblatt innerhalb eines Blätterrings kennen, das er für seine Aufgabe erwählt haben mag. Alle bisher erwähnten Formeln beziehen sich hauptsächlich auf den Willens-Aspekt, insofern die zu erschaffende Gedankenform dabei in Frage kommt, denn vom Standpunkt der Form aus, die er zu erbauen im Begriff steht, ist ja der Magier selbst der dahinter stehende Wille, Zweck oder Geist. Er muss ferner die Formel kennen, welche diejenigen Agnisuryans in Tätigkeit bringt (und dadurch eine Form erzeugt), welche von irgendeinem speziellen Aspekt der solaren Kraft mit Energie versorgt werden. Wo die beiden Kräfte in Berührung gebracht werden, da entsteht die Form, d.h. das dritte Energiezentrum tritt in Erscheinung oder Manifestation. a. die Energie des Willens-Aspekts, b. die Energie des Wunsch- oder Liebes-Aspekts, c. die Energie der sich daraus ergebenden Gedankenform. Das widerspricht nicht der okkulten Lehre, dass Vater und Mutter, oder Geist und Materie, durch ihr Zusammentreffen den Sohn erzeugen. Die eigentliche Schwierigkeit, die der okkulte Schüler zu überwinden hat, liegt in der richtigen Auslegung der drei Begriffe: Mutter - Materie - Feuchtigkeit (oder die Wasser). Bei der Schöpfung wirken die drei Schwingungs-Sphären: 1. die dichte physische #Mutter #Materie, 2. die ätherische #Materie #Heiliger Geist, 3. die astrale #Feuchtigkeit #Wasser, als eine Einheit, und in der okkulten Lehre dürfen sie während der Frühstadien der Schöpfung nicht getrennt oder für sich betrachtet werden. Um das Thema im Interesse der Klarheit von einem anderen Gesichtswinkel zu betrachten, könnte man folgendes [1020] sagen: Auf dem Pfad der Involution werden Unterscheidungen gemacht, und auf dem Pfad der Evolution oder der Rückkehr werden sie dann, wie wir wohl wissen, wieder überwunden; auf dem mittleren Schwebepunkt, wie z.B. auf unserem Globus, entsteht im Denken des Schülers mancherlei Verwirrung aufgrund der okkulten Tatsache, dass die verschiedenen Formeln zu gleicher Zeit Anwendung finden und die einzelnen Gedankenformen sich in allen nur möglichen Stadien des Aufbaus befinden, woraus sich ein schreckliches Durcheinander entwickelt. Die Regel, die wir jetzt besprechen, liesse sich so auslegen, dass beim magischen Werk die Energie der Wasser jetzt überragende Bedeutung annimmt und der Wunsch nach der Form und nach Erfüllung ihres Zweckes immer stärker wird. Dazu kommt es, nachdem die Willens-Energie durch ihr Zusammentreffen mit der Wunschkraft den inneren Kern der Gedankenform erschaffen hat. Durch Wünschen (oder starkes Drängen) erhöht der Magier die Vitalität der Form, bis sie in ihrem eigenen Sonderleben so machtvoll und intensiv wird, dass sie bereit ist, sich zur Erfüllung ihrer Aufgabe auf die physische Ebene zu begeben. Die Bau-Devas, welche aus den Myriaden von verfügbaren Elementarwesen die Form zu erbauen gezwungen worden waren, haben nunmehr ihr Werk vollendet und stellen ihre Bautätigkeit ein. Diese besondere Energieart treibt die geringeren Lebewesen nicht länger in eine bestimmte Richtung, und damit beginnt der letzte Zyklus des Werkes auf der Astralebene. Er ist in der nächsten Regel zusammengefasst. REGEL XI Dreierlei muss der nach dem Gesetz Wirkende jetzt vollbringen: Erstens muss er die Formel ermitteln, welche die Lebewesen innerhalb der sie umgebenden Sphäre festhält; sodann muss er die Worte aussprechen, die ihnen sagen, was sie zu tun und wohin sie das Geschaffene zu bringen haben; und endlich muss er den mystischen Satz aussprechen, der ihn vor ihrem Wirken schützt. Die verkörperte Idee hat nunmehr auf der Astralebene Form und Gestalt angenommen; aber alles ist immer noch im Fluss, und die Lebewesen werden lediglich durch die konzentrierte Aufmerksamkeit des Magiers und mit Hilfe der grösseren Bauherren an [1021] ihrem Platz festgehalten. Aufgrund seiner Kenntnis von gewissen magischen Sätzen muss der Magier das Erschaffene jetzt dauerhafter und von sich unabhängig machen; er muss den Platz der belebenden Elemente |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |