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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 995 ff. (engl.) |
Experimente erst dann weiter verfolgen, wenn er diesen Anforderungen gerecht
geworden ist und all sein Denken nur darauf richtet, diese Qualitäten im
Alltagsleben zu manifestieren. [996] Wenn er ohne Unterlass und unermüdlich
darauf hingearbeitet hat, und wenn sein Leben und Dienen auf der physischen
Ebene die innere Umwandlung bezeugen, dann darf er dazu übergehen, neben diesem
Leben auch noch magische Studien und Experimente vorzunehmen. Nur der
Sonnenengel kann das Werk des weissen Magiers ausüben, und zwar deshalb, weil er
die lunaren Engel beherrschen und vollständig unterwerfen kann. Diese stellen
sich ihm so lange entgegen, bis er sie durch Meditation, Aspiration und
Kontrolle seinem Willen gefügig macht und sie zu seinen Dienern werden.
Dieser Gedanke bringt uns zum realen und wesentlichen Unterschied zwischen dem weissen Bruder und dem Bruder der Dunkelheit; und damit wollen wir die jetzige Besprechung beschliessen und zu den Regeln übergehen. Wer sich mit weisser Magie beschäftigt, der benutzt stets die Energie des Sonnenengels zur Erreichung seiner Ziele. Der dunkle Bruder bedient sich der Kraft, die den lunaren Herren innewohnt, die ihrem Wesen nach mit allem verwandt sind, was objektiv ist. In einem alten Buch über Magie, das in den von den Meistern bewachten Archiven verborgen ist, finden sich folgende abschliessenden Worte, die in dieser Abhandlung über Feuer erwähnt werden sollen, weil sie besonders zutreffend sind: «Die Brüder der Sonne entfachten die Kraft des Sonnenfeuers im brennenden Gewölbe des zweiten Himmels zu einer Flamme, verlöschten die niederen, lunaren Feuer und machten das niedere «Reibungsfeuer» zunichte.» «Der Bruder des Mondes schenkt der Sonne und der Sonnenhitze keine Beachtung; er borgt sein Feuer von all dem, was dreifaches Dasein hat, und so macht er seinen Zyklus durch. Die Feuer der Hölle warten, und das lunare Feuer verglimmt. Dann kann ihm weder die Sonne noch der Mond etwas helfen, nur der höchste Himmel wartet auf den elektrischen Funken und sucht nach einer gleichgestimmten Schwingung aus den niederen Regionen. Sie kommt aber nicht.» 3. Fünfzehn Regeln der Magie. Diese Regeln sind natürlich esoterischer Art und der Leser muss sich stets vor Augen halten, dass die dabei benützten Worte eine Tarnung darstellen, die denen, die den Schlüssel besitzen, jederzeit [997] Aufschluss gibt, die aber den Schüler, der für die Wahrheit noch nicht reif ist, nur bestürzen und verwirren wird. Auch darf man nicht vergessen, dass alles hier Gesagte sich auf «weisse Magie» bezieht und vom Standpunkt des Sonnenengels und des Sonnenfeuers zu verstehen ist. Wenn der okkulte Schüler diese beiden Punkte im Sinn behält, wird er in diesen Regeln vieles entdecken, was schliesslich zu innerer Erleuchtung führt. Wir wollen diese Regeln in drei Gruppen von okkulten Denksprüchen einteilen. Die erste davon bezieht sich auf das Werk des Magiers auf der Mentalebene, auf die Art, wie er Sonnenenergie handhabt, und inwieweit er fähig ist, die Bauherren zur Mitarbeit an seinen Plänen zu veranlassen. Die zweite Gruppe wird dann den Arbeitsbereich nach unten hin auf die Ebene des Wünschens und der Belebung ausdehnen und uns darüber informieren, wie man die Gegensatzpaare ins Gleichgewicht bringen kann, so dass schliesslich eine Manifestation möglich wird. Die dritte Gruppe der Regeln befasst sich mit der physischen Ebene, und zwar mit der Übertragung von Kraft: a. durch die Zentren, b. durch das Gehirn, c. durch die physische Ebene selbst. A. Sechs Regeln für die Mentalebene. Hier werden gewisse Gesetze der Sprache mitgeteilt; diejenigen, deren Wahrnehmung hinreicht, werden unter dem Deckmantel der exoterischen (gemeinverständlichen) Formulierung die Bedeutung und den Sinn von Farbe und Schall zu erkennen wissen. REGEL I Der Sonnenengel sammelt sich, er zersplittert nicht seine Kraft, sondern hält in tiefer Meditation Verbindung mit seinem Spiegelbild. Der Sinn dieser Regel ist leicht zu erkennen. Der weisse Magier ist stets derjenige, der durch bewusste Gleichschaltung mit seinem Ego, seinem «Engel», für dessen Pläne und Ziele empfänglich, und folglich zum Empfang des höheren Eindruckes fähig ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass weisse Magie von oben nach unten vorgeht und das [998] Resultat einer solaren Schwingung, aber nicht von Hitze-Impulsen ist, die von einem der lunaren Pitris ausgehen; die vom solaren Pitri herabströmende Energie-Beeindruckung wird erst dadurch möglich, dass er sich innerlich sammelt, dass er seine Kräfte, ehe er sie in konzentrierter Form an seinen Schatten (den Menschen) aussendet, erst einmal in sich hineinzieht und dass er ständig über den Zweck und den Plan meditiert. In diesem Zusammenhang muss der okkulte Schüler die Tatsache im Auge behalten, dass das Ego (so, wie der Logos) während des ganzen Zyklus physischer Manifestation in tiefer Meditation verharrt. Diese solare Meditation ist zyklischer Art, und der betreffende Pitri sendet dabei seinem «Spiegelbilde» rhythmische Ströme von Energie zu, die der betreffende Mensch dann als «seine höheren Impulse», seine Träume und Aspirationen anerkennt. Daraus erhellt sich, warum weisse Magier stets fortgeschrittene, geistige Menschen sind, denn das «Spiegelbild» ist vor Ablauf vieler Inkarnationszyklen nur selten für das Ego oder den Sonnenengel empfänglich. Der solare Pitri setzt sich mit seinem «Schatten» vermittels des Sutratmas in Verbindung, das sich nach unten hin durch die Körper bis zu einem Punkt erstreckt, an dem es in das physische Gehirn eintritt. REGEL II Wenn der Schatten geantwortet hat, nimmt das Werk in tiefer Meditation seinen Fortgang. Das niedere Licht wird nach oben gerichtet; das grössere Licht erleuchtet die Drei, und das Werk der Vier schreitet voran. Hier wird gezeigt, wie beide, d.h. das Ego auf seiner eigenen Ebene, und dessen Werkzeug in den drei Welten, miteinander verbunden sind und in geordneter Weise zusammenwirken. Bekanntlich besteht der Hauptzweck der Meditation darin, das niedere Werkzeug in einen solchen Zustand der Empfänglichkeit und der Schwingungs-Resonanz zu versetzen, dass das Ego oder der Sonnenengel es verwenden und damit spezifische Resultate erzielen kann. Dazu bedarf es demnach einer Kraft, die von den oberen [999] Stufen der Mentalebene (der Wohnstätte des wirklichen Menschen) herniederströmt und einer Schwingungs-Erwiderung, die vom Menschen (dem Spiegelbild) ausgeht. Wenn diese beiden Schwingungen aufeinander abgestimmt sind und der Austausch in rhythmischer Weise stattfindet, dann gehen die beiderseitigen Meditationen im Gleichtakt vor sich, und das Werk der Magie und der Schöpfung kann unbehindert fortschreiten. Es wird demnach einleuchten, dass das Gehirn das physische Gegenstück zu den Kraftzentren auf der Mentalebene bildet, und dass der Mensch bei seiner Meditation bewusst die geeignete Schwingung in Gang bringen muss. Wenn ihm das gelingt, kann er zu einem bewussten Schöpfer werden, und dann vollzieht sich das Werk in dreifacher Weise; die Kraft zirkuliert unbehindert zwischen folgenden drei Punkten, den Zentren konzentrierter Aktivität: Erstens. Von jenem Blätterring im egoischen Lotos, den das Ego zum Gebrauch erwählt oder zu gebrauchen in der Lage ist. Das hängt von dem Ziel ab, das dem Ego vorschwebt, und vom Stadium der egoischen Entfaltung. Zweitens. Zum Zentrum im physischen Gehirn, welches sich in der Meditation betätigt. Das hängt ebenfalls von der Evolutionsstufe des betreffenden Menschen, und von dem besonderen Ziel ab, das er im Sinn hat. Drittens. Zum Kraftzentrum, welches der Mensch auf der Mentalebene in dem Bestreben erzeugt hat, die notwendige Gedankenform zu erschaffen und diejenigen Bauleute zur Tätigkeit zu veranlassen, bei denen die ausgesandte Schwingung eine Resonanz erweckt. Das hängt gleichfalls von der Stärke seiner Meditation ab, auch von der Tonfülle der von ihm ausgesandten Note, und von der Kraft der von ihm eingeleiteten Schwingung. Das erste, was der Sonnenengel tut, ist demnach die Schaffung eines Dreieckes, das aus ihm selbst, dem Menschen auf der physischen Ebene, und jenem winzigen Kraftpunkt besteht, der das Ergebnis ihres vereinten Bemühens darstellt. Es wäre für den Schüler der Meditation nützlich, über diesen Vorgang nachzudenken und mit dem entsprechenden Vorgang zu vergleichen, in dessen Verlauf der Sonnenlogos «Himmel und Erde» erschuf. Dabei trafen sich die [1000] höchsten und die niedrigsten Aspekte, Geist und Materie wurden miteinander in Berührung gebracht, und das Ergebnis dieses Austauschs war die Geburt des Sohnes, der grossen solaren Gedankenform. Innerhalb der drei Welten geht der Mensch, die geringere Gottheit, nach analogen Grundsätzen vor. Die Drei, die vom Licht des Einen erleuchtet werden, sind die drei Personen der niederen Triade, d.h. der mentale, der astrale und der physische Körper. Zusammen mit dem Illuminator machen sie die erwähnten «Vier» aus, und damit tritt die mikrokosmische Tetraktys (Vierheit) in Erscheinung. Diese beiden Regeln bilden die esoterische Grundlage für jegliche Meditation, und sie verdienen eingehende Beachtung, wenn man dabei Erfolg haben will. REGEL III Die Energie kreist. Der Lichtpunkt, der aus den Bemühungen der Vier hervorgegangen ist, nimmt zu und wächst. Die Myriaden sammeln sich um seine glühende Wärme, bis sein Licht wieder abnimmt. Sein Feuer wird trübe. Dann soll der zweite Ton erschallen. Nachdem der weisse Magier durch Meditation und bewusste Zielsetzung einen Brennpunkt von Energie auf der Mentalebene erschaffen hat, erhöht er die Schwingung durch angestrengte Konzentration; er beginnt dann, sich die Form, die er zu erbauen sucht, im einzelnen vorzustellen; er malt sie sich mit all ihren Bestandteilen aus und erschaut vor dem «Auge seines Denkens» das vollendete Erzeugnis der egoischen Meditation in dem Mass, in dem es ihm gelungen ist, es herunter zu bringen. Das erzeugt etwas, was wir hier als «sekundäre Note» bezeichnen; die erste Note oder Schwingung war die, die vom Ego auf dessen eigener Ebene ausging, die das «Spiegelbild» zum Erwachen brachte und einen Widerhall hervorrief. Die Schwingung wird stärker, die vom Menschen auf der physischen Ebene angestimmte Note steigt empor und macht sich auf der Mentalebene vernehmbar. Daher muss der [1001] Mensch in jeder Meditation, die okkulten Wert hat, gewisse hilfreiche Schritte tun, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Um jede Behinderung der egoischen Absicht zu beseitigen, beruhigt er seine Körper und horcht auf die «Stimme der Stille». Er reagiert dann bewusst auf diese Stimme und sinnt über die ihm mitgeteilten Pläne nach. Dann stimmt er das Heilige Wort an, indem er die Note des Egos aufgreift, so gut er sie zu hören glaubt, und lässt sie ertönen, um den egoischen Laut zu verstärken und Materie auf der Mentalebene in Bewegung zu setzen. Zu gleicher Zeit macht er sich eine bildliche Vorstellung von der Gedankenform, welche die egoischen Absichten verkörpern soll, und malt sie im einzelnen aus. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es hier mit bewussten Meditationen zu tun haben, die auf Wissen und langer Erfahrung beruhen und auf der physischen Ebene magische Wirkungen hervorbringen. Wir sprechen hier also nicht von Meditationen, welche die Enthüllung des inneren Gottes bezwecken und das erleuchtende Feuer des Egos herunterbringen sollen. Wenn dieser Vorgang gesetz- und ordnungsgemäss vor sich geht, dann gewinnt der Energie-Brennpunkt auf der niederen Mentalebene an Stärke; sein Licht und Feuer machen sich fühlbar; er wird im okkulten Sinn objektiv sichtbar und lenkt die Aufmerksamkeit der geringeren Bauleute auf sich durch a. seine Strahlung oder Wärme, b. seine Schwingungstätigkeit, c. seinen Ton oder seine Note, d. sein Licht. Die elementaren Arbeitskräfte, die darauf zu reagieren vermögen, werden in den Bereich der Kraft hineingezogen und häufen sich allmählich an. Die erwünschte Form beginnt in Erscheinung zu treten, und ein winziges Leben nach dem anderen nimmt seinen Platz in ihrem Gefüge ein. Durch diesen «Zusammenhalt» wird das innere Licht verschleiert und sein Glanz abgeblendet, genauso, wie das innere Licht des Egos in dessen Schatten oder Gedankenform «Mensch» in ähnlicher Weise abgeblendet und verschleiert |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |