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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 989 ff. (engl.)
aber dies genügt für unsere Zwecke.

b. Der Ursprung der Schwarzen Magie.

Mit der kurzen Erörterung dieses Themas betreten wir das Reich des Mysteriums und das Gebiet des Unerklärlichen. Gewisse Feststellungen sind jedoch erlaubt, und wenn man über sie nachsinnt, könnten sie vielleicht ein wenig Licht auf dieses dunkle Gebiet werfen. Erstens. Man darf nicht vergessen, dass die Gesamtfrage des planetarischen Bösen (und hier muss der Leser sorgfältig zwischen planetarischem und kosmischem Bösen unterscheiden) in den individuellen Lebenszyklen und in der Geschichte jenes Grossen Wesens verborgen liegt, welches der planetarische Logos der Erde ist. Solange ein Mensch noch nicht gewisse Einweihungen durchgemacht und damit ein hinreichendes Mass von planetarischem Bewusstsein erlangt hat, ist es für ihn nutzlos, sich in Spekulationen über diese Vorgeschichte einzulassen. H. P. B. hat in der Geheimlehre [*C295] die Frage der «unvollkommenen Götter» berührt, und in diesen Worten liegt der Schlüssel zum planetarischen Bösen.

Zweitens. Soweit unsere Menschheit davon betroffen wird, lassen sich die Begriffe planetarisches und kosmisches Böses kurz wie folgt erklären:

Planetarisches Böses entsteht aus gewissen Beziehungen zwischen unserem eigenen und einem anderen planetarischen Logos. Wenn dieser planetarische Gegensatz einmal bereinigt ist, wird planetarisches Böses aufhören. Der Ausgleich wird (im okkulten Sinn) durch die Meditation eines dritten planetarischen Logos zustande kommen. Diese Drei werden schliesslich einmal ein gleichseitiges Dreieck bilden, und dann wird planetarisches Böses ein Ende nehmen. Ein freier Kreislauf wird sich ergeben; planetarische Verdunkelung wird möglich werden, und die «unvollkommenen Götter» werden eine relative Vollkommenheit erlangt haben. Auf diese Weise wird das Karma des Manvantaras oder des sekundären Zyklus bereinigt und viel karmisches Böses des Planeten [990] «abgearbeitet» worden sein. All dies ist im esoterischen, und nicht im exoterischen Sinn zu verstehen.

Vom Standpunkt unseres Planeten aus besteht kosmisches Böses in der Beziehung zwischen jener geistigen, intelligenten Einheit, dem sogenannten «Rishi der Höheren Konstellation» (dem Leben, das in einem der sieben Sterne des Grossen Bären verkörpert und unser planetarischer Prototyp ist) und einer der Kräfte der Plejaden [*C296]. Dabei ist zu beachten, dass die «sieben Schwestern» im okkulten Sinn die «sieben Gattinnen» der Rishis genannt werden, und dass die (sich aus dieser Beziehung ergebenden) Doppelkräfte in demjenigen planetarischen Logos zusammentreffen und zur Auswirkung kommen, welche der Logos eines bestimmten Planeten und das «Spiegelbild» eines besonderen Rishis ist. In dieser gegenwärtig noch unvollkommenen Beziehung verbirgt sich das Mysterium des kosmischen Bösen, wie es in irgendeinem planetarischen Grundplan fühlbar wird. Wiederum lässt sich sagen: Wenn das himmlische Dreieck genügend ausbalanciert und die Kraft ungehindert durch

a. einen der Sterne des Grossen Bären,

b. die betreffende Plejade und

c. den in Frage kommenden planetarischen Grundplan

kreist, dann wird kosmisches Böses neutralisiert und eine relative Vollendung erreicht sein.

Zyklisches oder tertiäres Böses verbirgt sich in der Beziehung zwischen den Globen irgendeines Grundplanes, von denen sich zwei jeweils so lange in Opposition befinden, bis die von einem dritten Globus ausgehende Kraft sie ins Gleichgewicht bringt. Der Sinn dieser Lehre wird dem okkulten Schüler erst dann klar werden, wenn er die Gegensatzpaare innerhalb seiner eigenen Zyklen und das Ausgleichsbestreben des Egos erforscht.

Eine vierte Art von Bösem, das aus Obigem entspringt, kommt [991] hauptsächlich in den Leiden und Drangsalen des vierten, menschlichen Naturreiches zum Ausdruck und wird sich auf zweierlei Weise beseitigen lassen: erstens einmal durch den Ausgleich der Kräfte der drei Naturreiche (des geistigen oder fünften, des Menschen- und des Tierreiches), und zweitens dadurch, dass das geistige Naturreich mit Hilfe des vierten oder menschlichen Naturreiches die Anziehungskraft der drei niederen Reiche (des Mineral-, Pflanzen- und Tierreiches, die in diesem Sinn eine Einheit bilden) unwirksam macht. In all diesen Fällen werden Kraftdreiecke gebildet, die, sobald sie ausbalanciert sind, das erwünschte Resultat zeitigen.

Wie man sagt, ist Schwarze Magie auf unserem Planeten während der vierten Stammrasse in Erscheinung getreten [*C297]. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass dies ausschliesslich für das vierte Naturreich und die bewusste Anwendung durch falsch entwickelte Menschen zutrifft. An sich waren die Kräfte des Bösen planetarischer und kosmischer Art schon seit Anbeginn der Manifestation gegenwärtig und im Karma des planetarischen Logos latent vorhanden, aber menschliche Wesen begannen in der jetzigen Runde erst während der vierten Stammrasse bewusst von diesen Kräften Gebrauch zu machen und sie für besondere, selbstsüchtige Zwecke zu benützen.

Schwarze Magier wirken unter Leitung von gewissen grossen Entitäten, sechs an der Zahl, die z.B. in der christlichen Bibel mit der Zahl 666 bezeichnet werden [*C298]. Da es sich dabei um kosmische und nicht um systemische Entitäten handelt, traten sie mit dem aus kosmischen Mentalbereichen kommenden Kraftstrom in Erscheinung, der die drei Welten menschlichen Bemühens erzeugte. Okkulte Schüler sollten in diesem Zusammenhang der Tatsache eingedenk sein, dass die drei niedrigsten Ebenen unseres Sonnensystems nicht als Verkörperung eines kosmischen Prinzips gelten, denn sie bilden den dichten physischen Körper des Logos; und der dichte physische Körper wird bekanntlich nicht als ein Prinzip betrachtet. Das Wort «prinziplos» hat demnach einen okkulten Sinn. Diese Entitäten sind die Gesamtsumme der Substanz der drei niederen Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene (d.h. unserer drei niedrigsten systemischen Hauptebenen), und unter ihrem [992] Einfluss werden die schwarzen Magier zur Tätigkeit veranlasst; oft unbewusst, aber in dem Mass, in dem sie sich bewusst betätigen, gewinnen sie an Macht [*C299].

In den Frühstadien ihrer Entwicklung sind alle Menschen unbewusst schwarze Magier, aber dadurch werden sie im okkulten Sinn nicht «verdammt». Mit fortschreitender Evolution gelangen sie unter den Krafteinfluss des zweiten Aspekts, und die meisten sind dafür empfänglich; sie entgehen dadurch den Verstrickungen der schwarzen Magier und kommen unter den Einfluss einer anderen Zahl. Die wenigen, welche dies in diesem Manvantara nicht tun, sind die «Versager», die den Kampf zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen müssen. Ein winziger Prozentsatz weigert sich hartnäckig, «vorwärts zu gehen», und das sind diejenigen, die zu wahren «schwarzen Magiern» werden. Sie gehen alle dem gleichen Ende entgegen. Zuerst kommt es bei ihnen zur Trennung des Egos von der Monade, und dann müssen sie viele Äonen lang warten, bis ein neues Sonnensystem ins Leben tritt. Im Fall der vorerwähnten «Versager» trennte sich das Ego vom niederen Selbst, der Persönlichkeit; das hat ein Zurückbleiben für eine kürzere Periode zur Folge, lässt den Betreffenden aber immer noch eine Gelegenheit innerhalb des jetzigen Systems offen. Zweitens kommt es dann zu einem Daseinszyklus, der in unbegrenztem Bösestun verbracht wird und dessen Dauer von der Vitalität des abgetrennten egoischen Körpers und dessen innerer Beharrlichkeit abhängt. Diese sind die gewöhnlichen «verlorenen Seelen», von denen die Geheimlehre spricht [*C301]. Wenn der Leser diese Angaben durchdenkt und den Begriff auf ein früheres und gereifteres Sonnensystem ausdehnt, wird er ein wenig Aufschluss erhalten über die Frage, wie das Böse im jetzigen Sonnensystem entstand.

c. Vorbedingungen [993] für Weisse Magie.

Wenn wir die Faktoren betrachten, die vor Beginn des magischen Werkes reformbedürftig sind, so befassen wir uns mit Dingen, die von höchst praktischem Werte sind. Wenn der Lehrling der Magie beim Antritt seiner Tätigkeit nicht von reinen Motiven, geläuterten Körpern und hohem Streben bestärkt ist, ist er von vornherein zu Enttäuschung, wenn nicht sogar zu Unheil verdammt. Alle diejenigen, die bewusst mit den Kräften der Manifestation arbeiten möchten und welche die Energien alles Sichtbaren zu beherrschen suchen, brauchen den starken Schutz der Reinheit. Das ist ein Punkt, den man gar nicht genug betonen und anempfehlen kann, und daraus erklären sich auch die ständigen Mahnungen, Selbstdisziplin zu üben, das Wesen des Menschen zu verstehen und sich für das Wohl der Menschheit einzusetzen. Wer magische Forschung unternimmt, setzt sich drei Gefahren aus.

Wenn die Körper des Menschen nicht genügend geläutert sind und seine atomare Schwingung nicht hoch genug ist, setzt er sich beim Kontakt mit den Naturkräften der Gefahr der Überreizung aus, und das führt unvermeidlich zur Zerstörung und Auflösung des einen oder anderen seiner Körper. Gelegentlich mag es die Zerstörung von zwei oder mehr Körpern zur Folge haben, und wenn das der Fall ist, erleidet die egoische Entfaltung einen deutlichen Rückschlag, denn es sind viel längere Intervalle zwischen den Inkarnationen erforderlich, weil das Sammeln der in den Hüllen benötigten Baustoffe schwierig ist.

Zweitens, solange ein Mensch in seinem Bemühen nicht von rechten Motiven gestärkt ist, besteht die Möglichkeit, dass er sich durch die errungene Macht auf Irrwege führen lässt. Das Wissen um die Gesetze der Magie gibt dem Lehrling Machtmittel in die Hand, die es ihm möglich machen, zu erschaffen, zu erwerben und zu [994] beherrschen. Solche Machtmittel sind für den Unvorbereiteten und Unreifen mit Gefahr verbunden, denn der Lehrling mag sie in diesem Fall zu eigennützigen Zwecken verwenden, sie zu seinem eigenen, zeitlichen und materiellen Vorteil ausnützen und auf diese Weise Dinge erwerben, die das Wunschleben der niederen Natur nähren. Er unternimmt damit den ersten Schritt in Richtung auf den Pfad zur Linken, und mit jedem darauffolgenden Leben wird er sich diesem Pfad immer bereitwilliger nähern, bis er sich eines Tages (nahezu unbewusst) in den Reihen der schwarzen Meister befindet. Eine solche Möglichkeit lässt sich nur durch Pflege von Altruismus, aufrichtige Menschenliebe und standhafte Ablehnung alles niederen Wünschens vermeiden.

Die dritte, dem unvorsichtigen Lehrling der Magie drohende Gefahr beruht darauf, dass er sich beim Herumspielen mit diesen Kräften und Energien mit etwas abgibt, was seiner eigenen niederen Natur wesensverwandt ist. Er folgt somit der Linie des geringsten Widerstands; er vermehrt diese Energien, verstärkt dadurch ihre Empfänglichkeit für die niederen und materiellen Aspekte seines Wesens. Das geschieht auf Kosten seines höheren Wesens und verzögert dessen Entfaltung und Fortschritt. Als Folge davon lenkt er auch die Aufmerksamkeit jener Meister des Pfades zur Linken auf sich, die stets nach Leuten Ausschau halten, die sie für ihre Zwecke dienstbar machen könnten. Auf diese Weise wird er (ohne es im Anfang selbst zu wissen) zu einem Werkzeug auf seiten des Bösen.

Es versteht sich deshalb ohne weiteres, dass der Lehrling folgende Qualitäten benötigt, ehe er sich der mühsamen Aufgabe widmet, zu einem bewussten Meister der Magie zu werden:

Physische Reinheit. Das ist nicht etwas, was sich leicht erwerben lässt, sondern dazu gehören viele Leben angestrengten Bemühens. Durch rechte Mässigkeit, geschlechtliche Enthaltsamkeit, saubere Lebensweise, vegetarische Diät und strenge Selbstzucht erhöht der Mensch allmählich die Schwingung seiner physischen Atome, erbaut einen Körper von immer grösserer Widerstandsfähigkeit und Stärke, und «manifestiert sich» mit Erfolg in einer Hülle von grösserer Verfeinerung.

Ätherisches Freisein. Dieser Ausdruck vermittelt nicht all das, was ich damit sagen möchte, aber er genügt in Ermangelung eines besseren. Der [995] Lehrling der Magie, der sich ohne Gefahr damit befassen darf, wird einen so beschaffenen ätherischen Körper besitzen, dass Vitalität oder pranische Kraft und Energie darin unbehindert kreisen kann; er wird ein ätherisches Gewebe von solcher Feinheit gebildet haben, dass es keine Schranke für das Bewusstsein darstellt. Mehr lässt sich über dieses Thema wegen der damit verbundenen Gefahr nicht sagen, aber es genügt für diejenigen die bereits zu wissen beginnen.

Astrale Beständigkeit. Der Schüler der Magie trachtet vor allem danach, sein Wünschen zu reinigen und seine Gefühle so umzuwandeln, dass die niedere physische Reinheit und die höhere mentale Empfänglichkeit und Umwandlungskraft in gleicher Weise zur Verfügung stehen. Jeder Magier muss sich darüber klar werden, dass der Astralkörper im jetzigen Sonnensystem während des Menschheits-Zyklus den Angelpunkt des Bemühens bildet, da er auf die beiden anderen Hüllen, die physische und die mentale, eine Reflexwirkung ausübt. Wie schon häufig erwähnt, trachtet er folglich danach, niederes Wünschen in höheres Streben (Aspiration) umzuwandeln; er ist bestrebt, die niederen, gröberen Färbungen, die den Astralkörper des Durchschnittsmenschen auszeichnen, durch die klareren, reineren Töne des geistigen Menschen zu ersetzen und die normalerweise chaotische Schwingung und die «stürmische See des Lebens» in jene stetige, rhythmische Empfänglichkeit umzuwandeln, die auf das Höchste, das Zentrum des Friedens, eingestellt ist. Diese Ziele erreicht er durch beständige Wachsamkeit, unermüdliche Beherrschung und stetige Meditation.

Mentale Ausgeglichenheit. Diese Worte sind im okkulten Sinn gemeint; das Denkvermögen (wie man es gewöhnlich versteht) wird zu einem scharfen und zuverlässigen Werkzeug des innewohnenden Denkers, und zu einem Ausgangspunkt, von dem er in die höheren Bereiche des Verstehens vorzudringen vermag. Es wird damit zur Grundlage, auf der die höhere Expansion eingeleitet werden kann.

Wer sich mit Magie zu befassen wünscht, sollte seine Forschungen und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.