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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 960 ff. (engl.)
diesen Vorgang richtig versteht, besitzt den Schlüssel zur Erschaffung des Mayavirupa.

Wenn man die obigen Unterscheidungen sorgfältig durchdenkt, ergeben sich mancherlei Aufschlüsse über die Qualität der Energie, die bei Erschaffung von Gedankenformen zur Verwendung kommt.

In den Anfangsstadien erfolgt die Gleichschaltung durch genaue und sorgfältige Konzentration und Meditation. Später, wenn der richtige Rhythmus in den Körpern hergestellt und die Läuterung

[Grafik, Buch Seite 1097]

der Träger streng durchgeführt worden ist, erfolgt dieser zweifache Akt fast gleichzeitig, und dann kann der okkulte Schüler seine Aufmerksamkeit ganz der bewussten Erschaffung und Belebung zuwenden; er konzentriert sich dann nicht mehr darauf, die Gleichschaltung zu erlangen.

Genaue Gleichschaltung bedingt: mentales Ruhigwerden oder gleichmässige Schwingung, emotionale Beständigkeit, die ein klares Spiegelbild ermöglicht, ätherisches Gleichgewicht, wodurch im Kopfzentrum ein Zustand bewirkt wird, der es ermöglicht, dass dem physischen Gehirn über dieses Zentrum unmittelbar Kraft zugeführt werden kann.

b. Beeindruckung des physischen Gehirns. Das physische Gehirn kann das, was das Ego ihm in bezug auf die zu leistende Arbeit zu vermitteln sucht, erst dann genau erfassen, wenn zwei Vorbedingungen erfüllt sind, nämlich:

1. Direkte Gleichschaltung.

2. Übermittlung von egoischer Energie oder egoischem Willen an das eine oder andere der drei physischen Zentren im Kopf, d.h. an:

die Zirbeldrüse; den Hirnanhang (Hypophyse); das Alta-Major-Zentrum, jenes Nervenzentrum an der Spitze der Wirbelsäule, wo sie nahezu mit dem Schädel in [962] Berührung tritt. Wenn dieses Nervenbündel voll entwickelt ist, bildet es ein Verkehrszentrum zwischen der Lebensenergie der Wirbelsäule (dem Kundalinifeuer und der Energie der beiden oben genannten Kopfzentren. Es ist das physische Gegenstück zur Antahkarana auf höheren Stufen.

Der Hirnanhang bildet (in allen Fällen richtiger, normaler Entwicklung) das Zentrum, welches die dreifache (von der niederen Mentalebene, der Astralebene und der ätherischen Ebene durch das Sutratma hindurchströmende) Belebung empfängt. Die Zirbeldrüse tritt in Tätigkeit, wenn dieser Vorgang dadurch verstärkt wird, dass auch Energie, die vom Ego auf dessen eigener Ebene ausgeht, mit hindurchfliesst. Sobald die Antahkarana zur Anwendung kommt, wird auch das Alta-Major-Zentrum mitverwendet, und die drei physischen Kopfzentren fangen an, als Einheit zu fungieren und dabei eine Art von Dreieck zu bilden. Zur Zeit der dritten Einweihung ist dieses Dreieck voll erwacht, und das Feuer (oder die Energie) kreist darin unbehindert.

Daraus lässt sich also ersehen, dass die Fähigkeit des Menschen zu schöpferischer Betätigung in mentaler Materie im Lauf seines Fortschrittes auf dem Pfad zunimmt. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich hier (vom Standpunkt unserer Betrachtung aus) nicht um die Macht des Egos handelt, Formen auf der Mentalebene zu erzeugen, sondern um die Fähigkeit des auf der physischen Ebene lebenden Menschen, auf der Mentalebene Energieträger zu erschaffen, die - sobald sie von ihm durch einen bewussten Willensakt in Bewegung gesetzt werden - bestimmte Wirkungen auf der physischen Ebene hervorbringen werden. Das geschieht dadurch, dass egoische Energie längs dem Sutratma zum physischen Gehirne hinuntergeleitet und dann, zuzüglich oder abzüglich dessen, was sie auf diesem Wege gewonnen oder verloren hat, zur Mentalebene zurückgeleitet wird. Der wahre Adept behält aufgrund seines Wissens alle Energie während ihrer Übermittlung, ja er verstärkt sie noch durch den Kontakt mit der eigenen. Es handelt sich also um die Energie des Willens zuzüglich derjenigen des Wünschens, verstärkt durch die Energie des physischen Gehirnes. Es kommt also buchstäblich in kleinem Massstab zu einer Wiederholung des Schöpfungsaktes der Gottheit, wobei die Energie der drei [963] Personen vereint und vom Standpunkt der physischen aus betrachtet wird. Es ist die Einswerdung der drei Feuer innerhalb des Menschen, und dabei handelt es sich genau genommen um:

a. so viel Feuer des Geistes oder elektrisches Feuer, wieviel davon irgendein Ego verkörpert (d.h. verhältnismässig wenig vor der dritten Einweihung) oder wieviel es zu übermitteln vermag, zusammen mit

b. so viel Feuer vom Sonnenengel (Sonnenfeuer) oder vom egoischen Aspekt, wieviel davon das Ego zu übermitteln vermag. Beim Durchschnittsmenschen ist das nur wenig, beim Menschen auf dem Probepfade schon recht viel, und zur Zeit der dritten Einweihung ein voller Niederstrom. Dazu kommt

c. so viel Feuer der Substanz in deren geläutertem Zustand, wie zum Durchbruch zu kommen vermag. Das hängt ganz von der Reinheit der drei Hüllen ab; im Fall eines hochentwickelten Menschen ist es das Kundalinifeuer, das den von den beiden anderen Feuern verursachten Brand vermehrt.

Sobald also die Gleichschaltung berichtigt und die physischen Kopfzentren am Erwachen sind, wird es dem Menschen möglich, zu einem bewussten Schöpfer in mentaler Materie zu werden.

IV. Der Mensch und die Feuergeister oder feurigen Bauleute

Diesen Abschnitt wollen wir etwas eingehender behandeln als den vorhergehenden, weil er manches betrifft, was für den heutigen Menschen von praktischem Wert ist. Das wird besonders dann der Fall sein, wenn wir die Wirkungen der Sprache und die okkulte Bedeutung des gesprochenen Wortes untersuchen.

1. Der Willensaspekt und die Schöpfung.

An früherer Stelle besprachen wir die Übermittlung des egoischen Willens an das physische Gehirn und stellten fest, dass dieser Wille des Egos nur in denjenigen Menschen zur Übermittlung kommen kann, bei denen (aufgrund evolutionärer Entwicklung) das Sutratma und die Antahkarana verbunden, und deren physische Kopfzentren mehr oder weniger erwacht waren. In anderen Fällen, wie beim durchschnittlichen und beim wenig entwickelten [964] Menschen, kam der das physische Gehirn beeinflussende Impuls von den astralen oder den niederen mentalen Stufen her und war daher eher der Impuls irgendeines lunaren Herrn (wenn auch vielleicht von hohem Range) als der göttliche Wille des Sonnenengels, welcher der wahre Mensch ist.

A. Der Zustand des Magiers. Man sollte nicht die Tatsache übersehen, dass beim erstmaligen Erwachen der physischen Kopfzentren (durch Gleichschaltung der ätherischen Zentren) nur der allerniedrigste Aspekt des egoischen Einflusses zutage tritt. Auf dem Probepfade und bis hinauf zur dritten Einweihung lenkt und beherrscht der Mensch von diesen drei Zentren aus seine Hülle und verbreitet von ihnen aus das Licht, welches sein Leben auf der physischen Ebene durchstrahlt. Zur Zeit der dritten Einweihung ist der Übermittlungskreislauf des inneren Dreieckes voll im Gang, und das gesamte Leben der Persönlichkeit ist dem Willen des Egos unterworfen. «Der Stern absorbiert das Licht des Mondes, um die Strahlen der Sonne widerspiegeln zu können» ist ein okkulter Ausdruck, der diesen Evolutionspunkt wahrheitsgetreu kennzeichnet. An dieser Stelle dürfte es ausserdem angebracht sein, auf den Zustand der ätherischen Zentren während dieser Phase der direkten, solaren Vorherrschaft hinzuweisen.

Ehe die drei physischen Kopfzentren erwachen, steht der Mensch hauptsächlich unter dem Einfluss der durch die vier geringeren ätherischen Zentren strömenden Kraft; später beginnen die drei Hauptzentren - das Kopf-, Herz- und Kehlzentrum - zu vibrieren und allmählich immer stärker wirksam zu werden, bis ihre Energie es fertig bringt, die der niederen Zentren auszuschalten, deren Lebenskraft in sich aufzusaugen und in eine andere Richtung abzulenken, so dass am Ende die drei höheren Räder im vierdimensionalen Sinn voll tätig sind. Im Lauf dieser Entwicklung erwachen die drei physischen Kopfzentren aus ihrem Schlummerzustand, und ihre Tätigkeit macht sich in folgender Weise fühlbar:

a. Wenn das Haupt-Kopfzentrum erwacht, beginnt sich die Zirbeldrüse zu regen.

b. Wenn das Herzzentrum vollends lebendig wird, tritt der Hirnanhang in Tätigkeit [965].

c. Wenn das Kehlzentrum seine rechtmässige Rolle im Evolutionsvorgang antritt, vibriert das Alta-Major-Zentrum in angemessener Weise.

Wenn das von diesen drei physischen Zentren gebildete Kraftdreieck wirksam zirkuliert, erscheint auch das grössere Dreieck in Zirkulation; es wird dann zu einem «Rad, das sich um sich selbst dreht». Die hauptsächlichen ätherischen Zentren befinden sich in voller Wirksamkeit, und der betreffende Mensch ist dem Augenblick seiner Befreiung nahe.

Im okkulten Verlauf des Schöpfungswerkes müssen all diese drei physischen Zentren in Anspruch genommen werden, und aus den nachfolgenden Betrachtungen wird der Leser ersehen, warum es notwendig war, sie in dieser Reihenfolge zu behandeln.

Vermittels der Zirbeldrüse [*C289] des Organes geistiger Wahrnehmung, ermittelt der Mensch den Willen und die Absicht des Egos, und von dort bezieht er aus den höheren Bereichen - über das Kopfzentrum und das Sutratma - die notwendige Energie.

Vermittels [966] des Hirnanhangs wird das zweite Element des Wünschens oder der formbildenden Energie verfügbar, und der Mensch kann mit Hilfe des Anziehungsgesetzes aus Deva-Substanz Gebilde erschaffen und bauen.

Wenn das Alta-Major-Zentrum, die Synthese dessen, was man als Nervenenergie bezeichnen könnte, erwacht ist, kann der Mensch die gewünschte Form, die er durch anziehende Energie zu errichten sucht, in materieller Gestalt verwirklichen und in Aktion bringen.

Das erklärt also, warum nur so wenige Menschen Gedankenformen errichten können, die für die Menschheit von dauerndem, positivem Wert sind, und warum die Grossen (die ja durch ihre Jünger wirken) gezwungen sind, mit Gruppen zu arbeiten, weil sie selten einen Mann oder eine Frau finden können, deren physische Kopfzentren gleichzeitig tätig sind. Sie müssen häufig grosse Gruppen in Anspruch nehmen, ehe die ihnen zur Erfüllung ihrer Zwecke zur Verfügung gestellte Energie das erforderliche Mass erreicht.

Es dürfte ausserdem klar geworden sein, dass die Befähigung eines Jüngers zum Dienst an der Menschheit in hohem Mass von drei Bedingungen abhängt, nämlich:

a. vom Zustand [967] seiner Körper und deren egoischer Gleichschaltung;

b. in welchem Mass seine physischen Kopfzentren wirksam tätig sind;

c. von der Wirksamkeit der innerhalb des Dreiecks zirkulierenden Kraftübertragung.

Diese Faktoren hängen ihrerseits von wieder anderen ab und dazu gehören:

1. Die Fähigkeit des Jüngers, zu meditieren.

2. Die von ihm praktisch bewiesene Befähigung, die Pläne und Absichten, von denen sein Ego Kenntnis hat, fehlerfrei von den subtileren Ebenen herunterzubringen.

3. Die Lauterkeit seiner Motive.

4. Sein Vermögen, «im Zustand der Meditation zu verharren» und in diesem Zustand seiner Idee Gestalt zu verleihen, und damit den Plan seines Egos zu materialisieren.

5. Das Mass an Energie, das er dann später in seine Gedankenform hineinzugiessen vermag, um ihr auf diese Weise eine Daseinsperiode oder ihren winzigen «Brahmatag» zu verschaffen.

Diese untergeordneten Faktoren hängen wiederum ab:

a. von seinem Platz auf der Leiter der Evolution;

b. von der Verfassung seiner Körper;

c. von seinem karmischen Zustand;

d. von der Dünnheit seines ätherischen Gewebes;

e. von der Beschaffenheit und relativen Verfeinerung seines physischen Körpers.

In diesem Zusammenhang muss der Leser vor der Annahme gewarnt werden, dass die Reihenfolge, in welcher die physischen Kopfzentren entwickelt und die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.