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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 873 ff. (engl.)
hängen mit der «Seele der Dinge» oder mit der Essenz der Materie zusammen. Der alte Kommentar sagt:

«Das Gewand Gottes [874] wird durch die Energie seiner Bewegungen beiseite gestreift, und der wirkliche Mensch steht enthüllt da; dennoch bleibt er verborgen, denn wer kennt das Geheimnis eines Menschen so, wie es in seiner eigenen Selbsterkenntnis existiert.»

Das Mysterium der Elektrizität befasst sich mit dem «Gewand» Gottes, so, wie das Mysterium der Polarität seine «Form» betrifft.

Im Mysterium der Polarität kommen drei verschiedene Arten von Kraft zur Manifestation und daraus erhellt sich, dass die beiden Mysterien mit den sechs Kräften zu tun haben. Diese drei Arten von Kraft werden von den Buddhas der Liebe gehandhabt. Durch ihr Opfer beschäftigen sie sich mit dem Sexualproblem, d.h. dem Problem der «magnetischen Annäherung» auf allen Ebenen. Der Buddha, von dem wir sprechen und der mit seinem Volk zur Zeit des Wesakvollmondes in Berührung tritt, ist einer von den Dreien, die mit unserem Globus verbunden sind, nachdem er den Platz eines anderen eingenommen hat, der in einen höheren Wirkungskreis im Rahmen der Kette übergegangen ist, denn bei ihnen bestehen die gleichen hierarchischen Rangstufen wie bei den Buddhas der Aktivität. Die eine Gruppe liesse sich als die göttlichen Zimmerleute des planetarischen Systems bezeichnen, die andere als die göttlichen Monteure, die seine Bestandteile zusammensetzen und durch ihren magnetischen Einfluss die Verschiedenheiten vereinigen und sie zur Form ausgestalten.

Die gegenwärtigen Ideen von Sexualität müssen umgewandelt und aus ihrem jetzigen, niederen Zusammenhang heraus zu ihrem wahren Sinn erhoben werden. Sexualität - innerhalb der drei Welten - hängt mit dem Wirken der lunaren Pitris und der solaren Herren zusammen. Ihre wesentliche Bedeutung liegt darin, dass sie innerhalb der Substanz Formen gestaltet und diese Substanz mit der Energie des geistigen Aspekts versorgt. Sie bedeutet, dass der materielle Aspekt durch den Einfluss des Geistes auf eine höhere Stufe gebracht wird, indem beide gemeinsam ihre rechtmässige Funktion vollziehen und damit - durch wechselseitige Vereinigung und Verschmelzung - den Sohn in all seiner Herrlichkeit hervorbringen. Diese Auslegungsmethode bewahrheitet sich bei allen Wesenheiten, die sich auf irgendeiner systemischen oder kosmischen Ebene manifestieren. Beim Sexualitätsgedanken spielen [875] gewisse Faktoren mit, die man etwa wie folgt aufzählen könnte:

a. Gegenseitige Anziehung,

b. Eignung zu wechselseitiger Ergänzung,

c. instinkthafte Anlockung,

d. Annäherung und anerkannte Zusammenarbeit,

e. Vereinigung,

f. im nächsten Stadium ist der materielle, der weibliche oder Mutteraspekt zeitweilig von Wichtigkeit,

g. der Vater tritt vorübergehend in den Hintergrund,

h. die Erschaffung des Sohnes,

i. die Evolution und das Wachstum des Sohnes, sowohl im materiellen Sinn als auch im Sinn des Bewusstseins,

j. der Sohn emanzipiert sich von seiner Mutter, oder die reif gewordene Seele befreit sich von der Materie,

k. der Sohn erkennt den Vater und kehrt zum Vater zurück.

Das Endergebnis all dieser aufeinanderfolgenden Stadien besteht darin, dass alle drei Aspekte ihre Funktionen (ihr Dharma) auf der physischen Ebene erfüllen und dass alle drei gewisse Arten von Energie zum Ausdruck gebracht haben.

Der Vater-Aspekt manifestiert sich in der Weise, dass er den ursprünglichen Impuls gibt oder die positive elektrische Erscheinung verursacht, die den Keim des erschaffenen Sohnes darstellt; und sein Leben ist im Sohne verkörpert. Der okkulte Sinn der Worte, mit denen Christus den Ausruf: «Herr, zeige uns den Vater» beantwortet, hat nur wenig Verständnis gefunden. Er sagte: «Wer mich siehet, der siehet den Vater, denn ich und der Vater sind eins [*C277].»

Die Mutter, der negative Aspekt, erbaut und ernährt, hütet und betreut den Sohn im vorgeburtlichen und frühen Kindheitsstadium, und sie steht ihm auch späterhin zur Seite, indem sie die Energie ihres eigenen Körpers und ihrer eigenen Aktivität hingibt, um seinen Bedürfnissen zu dienen.

Der Sohn, die [876] vereinte Energie von Vater und Mutter, verkörpert beide Arten und alle ihre Qualitätspaare, besitzt aber dennoch seinen ureigenen Charakter, eine Essenz, die sein besonderes Wesen ausmacht, und eine Energie, die ihn zur Erfüllung seiner eigenen Absichten und Pläne führt, und die ihn schliesslich veranlassen wird, den Vorgang

1. der Empfängnis,

2. der Schöpfung und

3. des bewussten Wachstums

zu wiederholen, gleich, wie sein Vater es vor ihm tat.

Wenn wir das Mysterium des Feuers betrachten, haben wir es mit jener geheimnisvollen Energie zu tun, die von ausserhalb des Systems herrührt, und die sowohl der Wirksamkeit der Mutter als auch dem Leben des Sohnes zugrunde liegt. Der Sohn wird in der Tat zum «Gemahl seiner Mutter», wie die alten Schriften sagen. Dieser Ausdruck bleibt nur so lange ein Rätsel, als man ihn nicht im Sinn von vereinigter Energie zu deuten weiss. Erst wenn der Sohn zur Reife gelangt ist und sich im wesentlichen als das gleiche erkennt, wie der Vater, kann er bewusst seines Vaters Funktion übernehmen und das erzeugen und fortlaufend erneuern, was zur Aufrechterhaltung des kosmischen Schöpfungsvorganges notwendig ist.

Die Elektrizität der Substanz, die Elektrizität der Form und die Elektrizität des Lebens müssen zusammentreffen und sich verschmelzen, ehe der wahre Mensch (ob Logos oder menschliches Wesen) sich selbst als Schöpfer zu erkennen vermag. Der Mensch weiss in seinem jetzigen Stadium einiges über die Elektrizität der Substanz und gelangt allmählich zum Glauben an die Elektrizität der Form (obwohl er sie immer noch als Magnetismus bezeichnet), aber er weiss noch gar nichts von der elektrischen Realität des Lebens selbst. Erst wenn das «Juwel im Lotos» kurz vor der Enthüllung steht, d.h. erst wenn der dritte Blätterkreis sich zu öffnen beginnt, dämmert im Eingeweihten die Erkenntnis der wahren Bedeutung des Wortes «Leben» oder Geist. Das Bewusstsein muss voll erwacht sein, ehe er das grosse, energiespendende Etwas zu verstehen vermag, dem die beiden anderen Arten von Energie bloss als Ausdrucksmittel dienen.

Im Zusammenhang [877] mit den Lotosblättern und der Einweihung sind noch zwei weitere Punkte zu erwähnen.

Erstens ist zu beachten, dass die Worte «Wissen, Liebe und Opfer» im okkulten Sinn weit mehr bedeuten, als sie den Anschein geben. Jeder einzelne Blätterkreis repräsentiert eine dieser drei Ideen, und jeder Kreis bringt seinerseits diese drei Aspekte des Daseins in grösserem oder geringerem Mass in sich zum Ausdruck. Diese drei Begriffe sind die Ausdrucksarten der drei grossen Qualitäten, die (vom Standpunkt der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft aus betrachtet) für das Wesen aller sich manifestierenden Entitäten - ob Götter, Menschen oder Devas - kennzeichnend sind.

Vom Standpunkt des Menschen (in seiner Eigenschaft als zentraler Manifestationsfaktor) aus gesehen, muss man sich darüber klar sein, dass Wissen bereits im vorhergehenden Sonnensystem vorhanden war und die Fähigkeit ist, die er sich zunutze machen muss. Wissen steht ihm zur Verfügung bereit. Es ist die verborgene Energie des Logos, und der Mensch muss lernen, sie in seinem physischen Gehirn zusammenzuziehen und auf diese Weise anzuwenden.

Liebe ist die der Gegenwart innewohnende Fähigkeit. Sie ist die verborgene Energie des planetarischen Logos, deren sich der Mensch bedienen muss, indem er sie in seinem Herzzentrum konzentriert und somit anwendet.

Opferbereitschaft ist die Fähigkeit, die er sich in Zukunft aneignen und durch den Brennpunkt seines höchsten Kopfzentrums in intelligenter Weise anwenden wird. Sie hängt davon ab, in welchem Mass er sein Bewusstsein entwickelt und folglich den esoterischen Zweck seiner Gruppe und der planetarischen Wesen erkennen lernt. Da dies einen sogenannten «solaren und lunaren Ableugnungsakt» voraussetzt, gehört dazu auch die Fähigkeit, solare und lunare Energie richtig zu verstehen und beide Gruppen zu harmonischer Zusammenarbeit zu bringen. Das hat alles mit der Konstitution des Juwels im Lotos zu tun. Erst wenn die drei Opferblätter in jeder der drei Reihen entfaltet sind, wird diese besondere Art von Energie freigesetzt. Die lunaren Herren der drei Körper sind gefügig gemacht und ihre Schwingung ist zeitlich gleichgeschaltet worden, so dass die grosse Opfertat sie zur endgültigen Verzichtleistung bereit findet. Die drei Hauptgruppen [878] der solaren Herren sind gleichfalls zum letzten Opfer bereit, was den sogenannten «Bruch zwischen der Sonne und dem Mond» erfordert. Das erfolgt in der Weise, dass das magnetische Bindeglied zwischen dem wahren Menschen und der vibrierenden, empfindungsfähigen Substanz, aus der seine Körper in den drei Welten bestehen, zerbrochen wird. Das Bedürfnis nach Inkarnation macht sich nicht länger fühlbar, die Ketten des Karmas sind zerbrochen und der Mensch ist frei. Die lunaren Herren kehren zu ihrer eigenen Stätte zurück oder - wie die Christen es ausdrücken - «der Teufel wird tausend Jahre lang gebunden» [*C278], was nichts anderes bedeutet, als dass pralayischer Frieden das Schicksal dieser Entitäten ist, bis das Manvantara ihnen neue Gelegenheit bietet.

Das letzte Opfer bedingt auch das Verschwinden des niederen Dreiecks oder die Trennung der Verbindung zwischen den drei permanenten Atomen im unteren Teile des Kausalkörpers (oder egoischen Lotos) und der zentralen Energie-Einheit. Durch die bei der Vereinigung der drei Feuer erzeugte, intensive Hitze wird die Energie dieser Atome frei und wieder in das Sammelbecken im interplanetarischen Raume aufgenommen. Das niedere Dreieck entschwindet im lodernden Brande den Blicken, und die Deva-Essenzen, aus denen es vorübergehend geformt worden war, stellen ihre Tätigkeit ein.

Die solaren Engel vervollständigen ihr ursprüngliches Opfer, indem sie ihm ein neues, letztes Opfer hinzufügen und sich auf dem feurigen Altar darbieten. Der Kausalkörper wird restlos zerstört. Die vier niederen Gruppen von solaren Pitris kehren zum Herzen der subjektiven Sonne, d.h. zu jenem innersten Zentrum des Systems zurück, aus dem sie hervorgegangen waren, während die drei höheren Gruppen (durch die im feurigen Brandherd erzeugte Kraft und Energie und durch die vom Aufflammen des inneren Juwels ausgehende Stimulierung) direkt zur zentralen, geistigen Sonne hingezogen werden; dort verweilen sie, bis ein neues Kalpa Sie zum Opfer aufruft, und zwar dieses Mal als planetarische Logoi. Wenn man an die Pitris denkt, muss das stets [879] im Sinn von Gruppen geschehen. Die Pitris, welche den egoischen Körper eines menschlichen Wesens bildeten, werden nicht - einzeln und getrennt - zu planetarischen Logoi. Vielmehr handelt es sich hierbei um die am grossen Werk mitarbeitenden neunundvierzig Gruppen von solaren Feuern, und diese werden zu neunundvierzig planetarischen Logoi im Rahmen von sieben Sonnensystemen. In ihnen verbirgt sich das Mysterium der drei, die zu sechzehn wurden - wobei der siebzehnte sie zur Synthese vereinigte - und die damit ein kosmisches Gegenstück der sieben Sphären zusammen mit der achten bilden. Das muss dem heutigen Menschen praktisch ein unlösbares Geheimnis bleiben.

Die vier Gruppen, die ihren Weg zum Herzen des Systems fanden, werden erneut in Erscheinung treten in Gestalt der vier planetarischen Logoi, welche die achtundzwanzig sind und auf diese Weise im Rahmen einer späteren Manifestationsreihe von Sonnensystemen die «vollendeten Zehn» ermöglichen werden.

Die sieben Arten von solarer Energie finden den «Pfad der Rückkehr» zu ihrer Ursprungsquelle im Zentrum; durch Lösung des Bandes zwischen ihnen und den lunaren Herren (die man esoterisch als die «Toten oder auf dem Schlachtfelde Sterbenden» bezeichnet) erreicht das grosse Opfer seine Vollendung, und es steht ihnen frei, im Triumph zurückzukehren.

Der okkulte Sinn dieser Worte im Zusammenhang mit der Energie, die aller Erscheinungsform zugrunde liegt und sie als Ausdrucksmittel benutzt, liesse sich etwa wie folgt ausdrücken:

Wissen [*C279] ist das richtige Verstehen der Gesetze der Energie, von der Erhaltung der Kraft, von den Quellen der Energie sowie ihrer [880] Qualitäten, Arten und Schwingungen. Dazu gehört, dass man richtig begreift:

a. Die verschiedenen Hauptschwingungen.

b. Die Zentren, durch welche Kraft eindringt.

c. Die Kanäle, durch [881] welche sie zirkuliert.

d. Die Dreiecke und andere geometrische Figuren, die sie im Lauf der Evolution erzeugt.

e. Die Zyklen und die Ebbe und Flut der Energie im Rahmen der verschiedenen Arten von planetarischer Manifestation, einschliesslich aller Naturreiche.

f. Die wahre Bedeutung jener Kraftaspekte, die wir als «Pralaya-Perioden» sowie jener, die wir als «Manifestationsperioden» bezeichnen. Dazu gehört auch ein richtiges Verstehen der Gesetze der Verdunkelung.

All das hat der Mensch in den verschiedenen Hallen durch praktische Erfahrung, durch Freud und Leid erlernt; dadurch gelangt er bei den letzten Einweihungen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.