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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 860 ff. (engl.)

die Tatsache, dass diese Energie, soweit der Mensch davon betroffen wird, von der fünften Ebene ausgeht;

die Tatsache, dass der Mensch nur mit Hilfe des fünften Prinzips bewusst an seiner eigenen Entfaltung zu arbeiten vermag;

die Tatsache, dass der Evolutionspfad für den Menschen ein fünffacher ist, da er die fünf Ebenen menschlicher Entfaltung umfasst, und dass er bezüglich des Egos in fünf Stadien zerfällt;

die Tatsache, dass das jetzige Sonnensystem zwar im Rahmen der egoischen Zyklen des Logos das zweite, d.h. sein zweiter egoischer Hauptzyklus ist, dass es aber von einem anderen [861] Standpunkt aus, d.h. im Sinn der geringeren Zyklen, das fünfte ist. Es entspricht der fünften Periode in der menschlichen Evolution, in welcher der Mensch den Pfad betritt. Der Logos befindet sich jetzt auf dem kosmischen Pfad;

die Tatsache, dass die fünfte Spirillae im Begriff des Erwachens steht. Dieses Erwachen muss erfolgt sein, ehe der Energieaustausch zwischen dem egoischen Lotos und den ätherischen Zentren so stark wird, dass er das physische Gehirn des Menschen zum Erwachen bringt und ihn der inneren Strömungen gewahr werden lässt. Dazu kommt es gewöhnlich, sobald das fünfte Lotosblatt organisiert ist.

Diese ganze Frage lässt sich auch im grösseren Rahmen vom Standpunkt der fünf Kumaras aus betrachten. Bekanntlich bildet die Gesamtheit der ätherischen Zentren irgendeiner Gruppe von Menschen die Kraftzentren oder winzigen «Energie-Einheiten» in den grösseren Blättern ihres Gruppenzentrums. Diese bilden ihrerseits Blätter in einem bestimmten planetarischen Zentrum, und das Aggregat dieser Blätter bildet dann jene grösseren Energiezentren, die wir als «planetarische Zentren» bezeichnen. Letztere bilden wiederum Kraftzentren für den Logos.

Das hiermit verbundene Geheimnis ist jedoch so tiefgründig, dass der okkulte Schüler auf Abwege gerät, wenn er sich nicht vor einer zu mathematischen und materiellen Auffassung hütet. Die ätherischen Zentren des Menschen befinden sich nicht auf der gleichen Ebene, wie die ätherischen Zentren eines planetarischen Logos. Seine Zentren sind auf der Ebene des vierten kosmischen Äthers, d.h. auf der buddhischen Ebene des Systems, und erst wenn ein Mensch die letzte Einweihung durchgemacht hat, wird seine Energie mit der des planetarischen Zentrums auf dessen eigener Ebene vereinigt. Die ätherischen Zentren des planetarischen Logos sind Übermittler und Umwandler von Kraft, und sie stehen im gleichen Verhältnis zu ihm, wie die physischen Zentren zu einem menschlichen Wesen. Alle dichten physischen Zentren, wie z.B. der Mund, sind Übermittler von irgendeiner Art von Energie, die im menschlichen Gehirn oder Willen entspringt.

Die Begriffe [862] Kraft, Kraftübermittlung und die Wirkungen befreiter Kraft auf den höheren Ebenen richtig zu verstehen, ist das Geheimnis okkulten Wissens. Kraft oder Energie strömt vom Ego her ein. Sie kommt durch die ätherischen Zentren zur Auswirkung und erzeugt auf den drei Ebenen Wirkungen, die je nach dem Alter der Seele verschieden sind. Aus Mangel an Gleichschaltung erreicht diese egoische Kraft das physische Gehirn noch nicht in dem Mass, in dem es später der Fall sein wird, sie erreicht aber die astralen Zentren ganz bestimmt, und darum ist sie häufig der Grund für den Mangel an Gefühlsbeherrschung, der sich überall beobachten lässt. Die astrale Substanz ist bis jetzt nur ungenügend organisiert, und wenn sie von egoischer Energie erregt wird, gerät sie in heftige Bewegung. Zwei entgegengesetzte Kraftströme wirken auf die astrale Substanz ein: erstens der egoische Strom, und zweitens jene Schwingung, die seit grauer Vorzeit auf der physischen Ebene besteht, in der Substanz selbst latent vorhanden und das Ergebnis eines früheren Sonnensystems ist. Dadurch kommt die heftige Wirkung und Gegenwirkung zustande, die sich in jedem Leben beobachten lässt.

Es ist nicht möglich, weitere Mitteilungen über die Entfaltung der Lotosblätter und ihren Zusammenhang mit den ätherischen Zentren zu machen. Es sind jedoch drei praktische Winke erlaubt, die bei gebührendem Nachdenken denen, die dazu reif sind, Erleuchtung bringen dürften.

Der erste Wink ist der, dass die ätherischen Zentren im vierdimensionalen Sinn aktiv werden (oder Räder bilden, die sich um sich selbst drehen), sobald der Aspirant gewisse Vorbedingungen erfüllt hat.

Er muss sich um die Entfaltung des fünften und sechsten Lotosblattes, d.h. der beiden letzten Blätter im zweiten Ring, bemühen und im Rahmen seiner dreifältigen, niederen Natur zwei Ziele verfolgen:

a. Er muss seine [863] drei Körper derart gleichschalten, dass eine direkte Verbindung zwischen dem Ego und dem physischen Gehirn entsteht.

b. Er muss sich bemühen, eine Stabilisierung des Astralkörpers und des Denkvermögens zu erreichen und jenes emotionale Gleichgewicht zu erlangen, das durch bewusste «Ausbalancierung der Kräfte» zustande kommt.

Er muss die Gesetze der Umwandlung studieren und sich mit jener göttlichen Alchimie beschäftigen, deren Kenntnis ihm zeigen wird, wie er die niedere Kraft in die höhere umwandeln, wie er sein Bewusstsein in die höheren Träger übertragen und Energieströme derart handhaben kann, dass eine Umwandlung seines eigenen Wesens die Folge ist. Dann wird er zu einem Lichtschacht werden, durch den das Licht des Egos und die Erleuchtung des Buddhi-Prinzips hindurchströmen kann, um die Erlösung der Menschenrasse zu fördern und denen, die im Dunkeln straucheln, den Weg zu erhellen. Er muss die Gesetze der Radioaktivität in seinem eigenen Leben auf der physischen Ebene zum Ausdruck bringen. Sein Leben muss allmählich auszustrahlen und eine magnetische Wirkung auf andere auszuüben beginnen. Damit will ich sagen, dass er anfangen wird, das zu beeinflussen, was in anderen eingekerkert ist, denn er wird - durch seine eigenen, mächtigen Schwingungen - das verborgene Zentrum in jedem einzelnen erreichen. Ich meine damit nicht die rein physische oder magnetische Wirkung, die viele durchaus unentwickelte Seelen auf andere ausüben. Vielmehr beziehe ich mich auf jene geistige Ausstrahlung, auf die nur diejenigen bewusst reagieren können, die selbst das geistige Zentrum im Innern des Herzens zu erkennen beginnen. Auf dieser Stufe wird im Menschen die Fähigkeit erkennbar, im okkulten Sinn «von Herz zu Herz» zu sprechen. Er entwickelt sich zu einem Erreger des Herzzentrums in seinem Bruder und entfacht in ihm das Bedürfnis, sich zugunsten anderer zu betätigen.

Der zweite Wink: In dem Mass, in dem der Aspirant immer radioaktiver wird und die Energie des inneren Gottes mehr und mehr durch die niedere Persönlichkeit zum Ausdruck kommt, werden seine «Hitzestrahlen» so mächtig, dass sie sowohl in der betreffenden Person als auch auf deren Umgebung ganz bestimmte Wirkungen hervorrufen, von denen ich einige wie folgt aufzählen möchte:

Das ätherische [864] Gewebe, welches das niedere physische Gehirnbewusstsein von der Astralebene abtrennt, beginnt einen langwierigen Zerstörungsprozess durchzumachen, und es zeigen sich die ersten «Risse» in diesem Gewebe. Durch diese wird der Schüler erstmalig der inneren Ebenen gewahr, das Bewusstsein seines physischen Gehirnes erfasst allmählich die inneren Vorgänge, und er kann (wenn er Jünger ist) mit seinem Ego und (durch Vermittlung des Egos) mit seinem Guru [*C274] den Kontakt herstellen. Damit erreicht er eine sehr wichtige Entwicklungsstufe.

Das höhere Kopfzentrum wird immer wirksamer und entwickelt die Fähigkeit, von den höheren Ebenen Blitze der Erleuchtung zu empfangen. Das kommt im Anfang nur hin und wieder einmal vor, ereignet sich aber immer häufiger in dem Mass, in dem die «Risse» im Lauf der Jahre immer zahlreicher werden.

Die verschiedenen Dreiecke erfahren Belebung und verstärken in der vorgeschriebenen geometrischen Reihenfolge ihre Aktivität, während das Zentrum zwischen den Schulterblättern, der Treffpunkt bestimmter Feuer, sich ebenfalls zu rühren beginnt. Das kennzeichnet eine bestimmte Stufe im Verlauf der Übertragung der Feuer auf die höheren Zentren. Diese Periode, in der die Hitze oder Energie der niederen Zentren auf die höheren übertragen wird, lässt sich ungefähr in zwei Abschnitte einteilen. Im ersten werden die Zentren der unteren Körperhälfte (die Zentren unterhalb des Zwerchfelles) in die Zentren des oberen Rumpfes übertragen. Diese Zentren im Rumpf sind drei an der Zahl, nämlich das Herzzentrum, das Kehlzentrum und das Zentrum zwischen den Schulterblättern. Dabei ist zu beachten, dass das Kehlzentrum im unteren Teile der Kehle sitzt, und deshalb eigentlich zum Rumpf, und nicht zum Kopf gehört. Ausserdem ist zu erwähnen, dass das Zentrum zwischen den Schulterblättern kein «heiliges» Zentrum ist, sondern nur vorübergehende Dauer hat und vom Aspiranten selbst während des Übertragungsprozesses erschaffen wird.

Im zweiten [865] Abschnitt dieser Periode wird die Energie der sechs niederen Zentren, nämlich die des:

a. Kehlzentrums,

b. Herzzentrums,

c. Sonnengeflechtzentrum,

d. Milzzentrums,

e. Zentrums der Fortpflanzungsorgane, und des

f. Zentrums an der Basis der Wirbelsäule

in gebührender Reihenfolge je nach dem Strahl und Unterstrahl des betreffenden Menschen - in die entsprechenden Gegenstücke innerhalb des Kopfzentrums übertragen. Diese sieben Kopfzentren sind im Mikrokosmos das Abbild jener «im Himmel vorbereiteten Wohnungen», welche die siebenfältige Energie der Monade empfangen. Sie sind die von der niederen Energie zum Empfang der «höheren psychischen oder Seelenenergie» vorbereiteten Kammern.

Der letzte Wink, der möglich ist, liesse sich in den Worten zusammenfassen, dass der Aspirant [*C275] im Lauf seines Fortschrittes Gegensatzpaare ausbalanciert, sondern dass ihm dabei auch das Geheimnis des Herzens seines Bruders enthüllt wird. Er wird zu einer anerkannten Kraft in der Welt und man sieht in ihm einen Menschen, auf dessen Dienst man sich verlassen kann. Andere Menschen wenden sich an ihn, wenn sie auf seinem Spezialgebiet Hilfe und Beistand benötigen; und er beginnt, seine Note auszusenden, so dass sie nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei den Devas hörbar wird. Auf dieser Stufe geschieht das dadurch, dass er [866] sich schriftstellerisch, als Redner oder Lehrer oder auch in der Musik, Malerei und Kunst betätigt. In der einen oder anderen Weise erreicht er die Herzen der Menschen, und er wird zum Helfer und Diener seiner Rasse.

Zwei weitere Merkmale verdienen auf dieser Stufe Erwähnung.

Der Aspirant weiss den okkulten Wert des Geldes zu Dienstzwecken zu würdigen. Er will nichts für sich selbst haben, ausser dem, was zur Erfüllung seiner Aufgabe notwendig ist; und er betrachtet Geld und das, was sich mit Geld kaufen lässt, als etwas, was zugunsten anderer bestimmt ist, und als Mittel zur Förderung der Pläne des Meisters, insoweit er diese Pläne erahnt. Für die okkulte Bedeutung des Geldes hat man im allgemeinen nur wenig Verständnis, aber die Stellung eines Menschen auf dem Probepfade lässt sich am ehesten daran ermessen, welche Haltung er dem gegenüber einnimmt und wie er das handhabt, was alle Menschen zur Befriedigung ihrer Wünsche erstreben. Nur derjenige, der nichts für sich selbst wünscht, kann zum Empfänger finanzieller Mittel und zum Verwalter der Reichtümer des Universums werden. In anderen Fällen hat wachsender Reichtum bloss Leid und Sorge, Unzufriedenheit und Missbrauch im Gefolge.

Auf dieser Stufe wird das Leben des Aspiranten auch zu einem «Zerstörungswerkzeug» im okkulten Sinn dieses Wortes. Wo er auch hingehen mag, die ihm von den höheren Ebenen und von seinem eigenen inneren Gott zuströmende Kraft bringt zuzeiten eigenartige Wirkungen auf seine Umgebung hervor. Sie wirkt als Stimulator sowohl des Guten als auch des Bösen. Die lunaren Pitris, welche die Körper seiner Brüder und seinen eigenen Körper bilden, werden ebenfalls stimuliert, ihre Wirksamkeit nimmt zu und ihr Machteinfluss verstärkt sich. Diese Tatsache wird von denen, die auf der inneren Seite wirken, zur Erreichung bestimmter Ziele benutzt. Sie ist auch der Grund dafür, warum fortgeschrittene Seelen häufig vorübergehend zu Fall kommen. Sie können die in sie und auf sie einströmende Kraft einfach nicht aushalten und geraten durch die zeitweilige Überreizung ihrer Zentren und [867] Träger auf Abwege. Das lässt sich sowohl bei Gruppen als auch bei einzelnen praktisch beobachten. Wenn jedoch die lunaren Herren des niederen Selbstes schon früher unterworfen und unter Kontrolle gebracht wurden, dann regt die wahrgenommene Kraft und Energie das physische Gehirnbewusstsein zu erhöhter Empfänglichkeit, und die Kopfzentren zu egoischer Fühlungnahme an. Dann wird die andernfalls zerstörende Kraft zu einem Mittel zum Guten und zu hilfreicher Anregung, und sie kann von denen, die Mittel und Wege wissen, dazu benutzt werden, um Menschen zu weiterer Erleuchtung zu führen.

All diese Stadien müssen auf allen drei niederen Ebenen und in den drei Körpern zum Ausdruck kommen; das geschieht nach Massgabe des betreffenden Strahls und Unterstrahls. In dieser Weise schreitet das Werk des Jüngers vorwärts, er wird geschult und geprüft, bis die zwei Blätterkreise entfaltet sind und der dritte organisiert ist. So wird er durch richtige Lenkung von Energie und kluge Handhabung von Kraftströmungen zur Pforte der Einweihung hingeführt; und so geht er nach bestandener Abgangsprüfung aus der Halle der Belehrung [*C276] in die Halle der Weisheit über - jene Halle, in der er allmählich gewisser Kräfte und Mächte «gewahr» wird, die in seinem eigenen Ego und in seiner egoischen Gruppe latent vorhanden sind. Es ist die Halle, in der er das Recht zur Benutzung der Kraft der egoischen Gruppe erwirbt, denn nunmehr kann man sich darauf verlassen, dass er sie nur dazu verwenden wird, um der Menschheit zu helfen. Nach der

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.