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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 840 ff. (engl.)

Knospen-Egos. Da unser planetarischer Grundplan bereits auf der Hälfte seines Weges angelangt ist, gibt es streng genommen keine ungeöffneten «Knospen» mehr. Alle egoischen Lotosblumen haben wenigstens ein offenes Blatt. Alle Lotosblumen sind organisiert, aber unter den wenig entwickelten gibt es noch ungeheure [841] Unterschiede, die im Glanz der permanenten Atome und in der Entfaltung der Blätter zutage treten.

Brahmische Lotosblumen sind diejenigen, in welchen das erste oder Wissensblatt voll entfaltet ist. Sie werden so genannt, weil sie auf der physischen Ebene die sich voll betätigende, intelligente Einheit darstellen, d.h. den Menschen von geringer mentaler Entwicklung, den niedrigsten Arbeitertypus, Landarbeiter und Bauern auf allen Kontinenten. Man nennt sie auch «Schöpfer dritter Klasse», weil sie sich nur im rein physischen Schöpfungsakt auf der physischen Ebene Ausdruck verschaffen; ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Mitglieder ihrer eigenen Gruppe mit Trägern zu versorgen.

Die Lotosblumen des Brahman sind diejenigen, in welchen das zweite Blatt Anzeichen der Entfaltung aufweist und der zweite Aspekt sich in seiner niedrigsten Manifestation zu regen beginnt. Sie gelten als Vertreter gewisser Gruppen von Egos, die von anderen planetarischen Grundplänen, insbesondere von Jupiter und Venus her, stammen; sie sind einen Grad höher als die vorgenannte Klasse, haben aber noch einen weiten Weg zurückzulegen. Man nennt sie «Schöpfer zweiter Klasse», denn obwohl sie sich auf der physischen Ebene im physischen Schöpfungsakt Ausdruck verschaffen, werden sie dabei immerhin mehr von Liebe als, wie im ersten Fall, vom blossen tierischen Instinkt beeinflusst. Zurzeit findet man sie im Orient, besonders in Indien und in den lateinamerikanischen Ländern, und erst seit kurzem auch in Amerika in Inkarnation.

Primäre Lotosblumen. Sie bilden eine Gruppe von besonderem Interesse, die unter dem Einfluss des Herrn des fünften Strahls zum Einsatz gelangte; sie stehen daher grundsätzlich mit der Energie in Verbindung, die in diesem Sonnensystem ganz besonders zur Manifestation kommt und die Grundlage aller Errungenschaft bildet, nämlich Manas. Sie blieben während der atlantischen Stammrasse im Ruhezustand, kamen aber während der vierten und fünften Unterrasse der heutigen Stammrasse zum Einsatz. Sie sind eine erheblich weiter fortgeschrittene Gruppe als die beiden früheren Klassen, müssen aber noch viel zur Entwicklung des zweiten Blattes tun. Bei ihnen entfalten sich das erste und das dritte Blatt, aber das mittlere ist noch geschlossen. Die mittlere Blätterreihe lässt ebenfalls noch keine Anzeichen von Vitalität erkennen. [842] Infolge der auf ihrem Ursprungsplaneten obwaltenden Umstände war ihre Entwicklung eine ganz einseitige, und deshalb kamen sie auf einer Energiewelle in unserem Grundplan zum Einsatz, um sich, wie man sagt, «abzurunden». Man findet sie im rein intellektuellen, selbstsüchtigen, wissenschaftlichen Typus. Sie sind in hohem Mass für die fortgeschrittene Anwendung der mechanischen Wissenschaft auf die Bedürfnisse des Menschen und für die Einführung von bestimmten Arten von Maschinen verantwortlich; sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Energie des Mineralreiches. Daraus lässt sich schliessen, dass die in diesem Typus verkörperten solaren Herren mit einer Gruppe von lunaren Herren in Verbindung stehen, die magnetisch auf die Devas des Mineralreiches reagieren. Ihr Tun zugunsten der Rasse hat derzeit eine schädliche Wirkung, aber sobald sich das zweite Blatt bei ihnen geöffnet hat, werden die von ihnen in liebevollem Dienst zu vollbringenden Wunderwerke einen der Grundpfeiler zur geistigen Erneuerung des vierten Naturreiches bilden. In der fünften Runde werden sie ihre Emanzipation erlangen, und vier Fünftel von ihnen werden auf den Pfad übergehen, während ein Fünftel auf einen späteren Zyklus warten muss.

Lotosblumen der Leidenschaft oder des Wünschens. Sie werden so genannt, weil der Grund ihres Wesens das Prinzip der Liebe in der einen oder anderen Form verkörpert. Der grösste Teil der Monaden der Liebe befindet sich unter dieser grossen Gruppe, und sie kommen in der Masse der gutsituierten, freundlich gesinnten Menschen dieser Welt zur Inkarnation. Man teilt sie in fünf Gruppen, von denen drei auf diesem Planeten zur Individualisierung gelangten, während zwei zu den letzten gehörten, welche diese Stufe auf der Mondkette erreichten. Bei ihnen sind zwei Lotosblätter entfaltet, und das dritte ist zurzeit Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit. Vielen unter ihnen mag es gelingen, es vor der siebten Stammrasse der jetzigen Runde zu entfalten, aber die meisten werden es erst in der zweiten Stammrasse der nächsten Runde entfalten; vor Beendigung der Runde werden sie zum Übergang auf den Probepfad bereit sein, nachdem sie eine Blätterreihe entfaltet und die zweite organisiert haben. All diese Lotosblumen des ersten Kreises werden in Gruppen eingeteilt, aber es besteht ein stetiger Austausch unter ihnen; die Energie in irgendeinem Zentrum [843] erzeugt Reflexbewegungen in der Energie irgendeines anderen. Als zu atlantischen Zeiten dem Tierreich die Pforte verschlossen wurde und infolgedessen die Erschaffung weiterer «Lotosknospen» vorübergehend aufhörte, hatte das eine zweifache Wirkung, und zwar nicht bloss auf das Menschen- oder das Tierreich, sondern auch in anderer Hinsicht. Sie war das Resultat eines inneren Entschlusses auf seiten des planetarischen Logos, seine Aufmerksamkeit vom Schöpfungsakt auf der systemischen Mentalebene abzuwenden und sich mehr der fortschreitenden Evolution zu widmen. Das verursachte die Einstellung gewisser Betätigungsarten und führte zu einem Ruhezustand in einigen seiner Zentren und zu erhöhter Tätigkeit in anderen. Das hatte auch eine Wirkung auf die solaren Engel und demzufolge auch auf das Herz des Sonnensystems, aus dem sie geholt werden. Energiefluten oder Kraftströme aus dem Herzen der Sonne (der subjektiven Sonne) wurden angehalten und in eine andere Richtung gelenkt, während die bereits tätigen Pitris ihre Aufmerksamkeit auf das im Gang befindliche Werk konzentrierten und irgendwelche Neuanfänge vorübergehend ausgeschaltet wurden. Dabei darf man nicht vergessen, dass die solaren Pitris von ihrem Standpunkt aus nicht in erster Linie auf die Evolution des Menschen hinarbeiten, sondern dass sie sich mit dem Fortschritt ihrer eigenen Entwicklung innerhalb des Planes des Sonnenlogos befassen. Die Evolution der Menschenrasse ist für sie nur eine Methode.

Vollendete Menschen befinden sich unter den Ratgebern des planetarischen Logos ihres diesbezüglichen Strahls; die solaren Pitris befinden sich im Rate des Sonnenlogos [*C269].

Es dürfte sich empfehlen, an dieser Stelle unsere Besprechung der egoischen Gruppen vorübergehend zu unterbrechen und die einzelnen Evolutionen kurz aufzuzählen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass eine derartige Aufstellung nur die Ebenen der Absonderung in Betracht zieht; auf der Ebene des Unmanifestierten

[Grafik, Buch Seite 969]

oder des Subjektiven kennt man nur Einheit. Ausserdem ist nicht zu vergessen, dass die Bezeichnung «unmanifestiert» nur relative Bedeutung hat und nur das menschliche Begriffsvermögen allen Daseins betrifft. Für den Sonnenlogos sind die Ebenen des Unmanifestierten objektiv. Der Mensch hat noch kein ätherisches Sehvermögen erreicht, und die ätherischen Unterebenen sind für ihn noch unmanifestiert, unsichtbar. Der Sonnenlogos hat sein kosmisch-ätherisches [845] Sehvermögen voll entwickelt, und da er sich auf dem kosmischen Pfad befindet, ist ihm innerhalb des Sonnensystems alles bekannt und voll offenbar.

In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass die planetarische Entität die Gesamtsumme all der elementaren Leben der geringeren Bauleute ist, welche die Substanz irgendeines in physischer Objektivität befindlichen Globus darstellen. Das Geheimnis der ganzen Angelegenheit erhellt aus folgenden drei Erwägungen:

Erstens ist die Tatsache in Betracht zu ziehen, dass unsere drei Ebenen (die physische, astrale und mentale) den dichten Körper des Sonnenlogos bilden und daher nicht als Prinzipien angesehen werden.

Die zweite Tatsache ist die, dass die geringeren «Leben» oder die elementare Essenz der «Ausschuss» eines vergangenen Systems sind, und dass sie so stark auf innewohnende Impulse reagieren, dass ihre Beherrschung nur durch den bewussten dynamischen Willen des Logos möglich wurde. Das Wort «Ausschuss» ist in ähnlichem Sinn zu verstehen wie die Rede, dass ein Mensch in jeder neuen Inkarnation zum Aufbau seines dichten physischen Körpers Materie an sich zieht, die mit den früheren Schwingungen vergangener Inkarnationen imprägniert ist. Diese «Leben» sind im Lauf des ganzen Mahamanvantaras allmählich in dem Mass herangezogen worden, wie es sich als gefahrlos und möglich erwies, sie zu beherrschen und dem Willen der grösseren Bauleute gefügig zu machen. Ein grosser Teil der beim systemischen Aufbau verwandten, früheren Energie-Substanz ist auf die Kraft-Materie der sogenannten lunaren Pitris übertragen worden, und an ihre Stelle ist diese Art von Energie getreten, die der grösseren Sphäre des Lebensraumes unseres Logos entnommen wurde. Schliesslich sind die zwölf Evolutionen ja nichts anderes als zwölf Arten von Energie, die jeweils als drei Kraftgruppen zur Manifestation kommen, und die sich dann im weiteren Verlauf dieser Manifestation in Form einer einzigen Gruppe zur Synthese vereinigen. Sie sind vierfältig hinsichtlich ihrer gegenseitigen Einwirkung, und haben eine systemische Ebbe und Flut, von der nur wenig bekannt ist.

Drittens spielt die Tatsache mit, dass in dieser Substanz niederen Grades ein «Leben» zur Inkarnation kommt und Gestalt annimmt, welches eine [846] Entität ist, deren Ausgangspunkt im Himmelsgewölbe nicht erwähnt werden darf: Er verkörpert Einflüsse manasischer Art, aber es ist Manas auf allerniedrigster Schwingungsfrequenz. Vielleicht lässt sich das besser verstehen, wenn man erwähnt, dass diese Schwingung oder Lebensenergie der grundlegenden Schwingung des Sonnensystems ähnelt, welches dem heutigen vorausging. Bekanntlich war unsere grundlegende Schwingung das Ergebnis des Evolutionsvorganges des gesamten früheren Systems. Diese Entität steht in ähnlichem Verhältnis zur Deva-Evolution wie die mysteriösen «Brücken» (die der Wissenschaft so viel Kopfzerbrechen verursachen), die sich zwischen dem Pflanzen- und dem Tierreich, und zwischen dem Mineral- und dem Pflanzenreich befinden, aber weder das eine noch das andere sind. Im grossen Rahmen ist dieses «Leben» oder diese Entität, die im niederen Leben der physischen Ebene des Sonnensystems Gestalt annimmt, weder ein vollwertiger Exponent des unterbewussten Lebens des vergangenen, noch des elementaren Lebens des jetzigen Systems; erst im nächsten System wird eine Bewusstseinsform zur Manifestation kommen, deren Art dem Menschen heute noch unbegreiflich ist. Esoterisch sagt man von ihm, er habe «weder Gesicht noch Gehör»; er ist seinem Wesen nach weder Deva noch Mensch. Er ist im okkulten Sinn «blind», ohne irgendwelches Gewahrsein; er ist nur fähig, sich zu bewegen, und ähnelt dem Fötus im Mutterleibe; was daraus geboren werden soll, wird erst der nächste grössere Zyklus enthüllen. Das Geheimnis des Mondes [*C270] oder des «göttlichen Mondsüchtigen» steht in gewissem Zusammenhang mit der Enthüllung (durch das verfrühte Mitleid unseres planetarischen Logos) des Lebens dieser Art, welches im dichten Globus der Mondkette Form annahm. Auf seinem hohen Niveau regte sich im Herzen des planetarischen Logos Erbarmen für gewisse involutionäre Wesen innerhalb der Mondkette, und der Mitleidseifer hatte (so, wie das beim Buddha in geringerem Ausmasse und in viel späterer Zeit der Fall war) karmische Folgen, die uns noch heute zu schaffen [847] machen. Das «Biest» muss in seinem eigenen Interesse zurückgetrieben werden, um in seiner Höhle verborgen und von sicheren Schranken umgrenzt seinen Zyklus zu vollenden, bis der Anbruch eines neuen Systems ihm Gelegenheit zu bewusster Entfaltung bietet.

Mehr dürfen wir nicht sagen. Man darf nicht vergessen, dass die Mysterien des Daseins dem Menschen immer noch ziemlich unverständlich sind. In Fällen, wo tiefe Mysterien vorliegen, ist der Mensch sich oft dessen völlig unbewusst; und der Mensch bleibt häufig blind und taub, wo kein Mysterium vorliegt, sondern nur Enthüllung für diejenigen, welche Augen haben, zu sehen und Ohren, zu hören. Wenn der Mensch einmal bis zu jenen Geheimnissen vorgedrungen ist, die hinter den niederen Naturreichen verborgen liegen, wenn er erst das Problem der Konstitution des Erdinneren gelöst und von dort aus seinen Weg so weit zurückverfolgt hat, dass er die Funktion des involutionären Pfades und der Lebewesen, welche diesen Pfad betreten, kennt, erst dann wird er die Seltsamkeit der Dinge zu verstehen beginnen, die jenseits seines Gesichtskreises liegen.

Ein weiterer Wink ist erlaubt, der für diejenigen, die dazu reif sind, einen Lichtstrahl auf das Problem werfen wird und die nicht Intuitiven nur noch mehr verwirren dürfte: Vom Standpunkt des Einen, über den sich nichts sagen lässt, für den unser Sonnensystem lediglich ein Zentrum bedeutet (welches Zentrum ist eine der drei erst bei der siebenten Einweihung zu enthüllenden Wahrheiten), gilt folgendes:

a. System I

kennzeichnete sich durch die Organisation eines Zentrums; und das mysteriöse Leben, von dem wir gesprochen haben, wurde von der «niedrigsten Schwingung des Zentrums» erzeugt.

b. System II

kennzeichnet sich durch die dreidimensionale Betätigung dieses Zentrums und durch die Evolution von drei Arten des Bewusstseins, d.h. des Bewusstseins von Devas und menschlichen und untermenschlichen Wesen, im Rahmen ihrer vielen Grade und Hierarchien. Es ist die Periode, in der die Kräfte im Zentrum ins Gleichgewicht gebracht werden.

c. System III

wird sich durch vierdimensionale Betätigung des Zentrums auszeichnen, und die zwölf Arten von Evolution werden zu vier Arten von Kraft werden.

Dies zu [848] verstehen, ist dem Menschen nahezu unmöglich, und es wird ihm unerklärlich scheinen; aber dieser Wink wird deshalb gegeben, damit der Mensch

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.