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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 799 ff. (engl.) |
d. Ideen und Gedankenstoff erzeugen gemeinsam Gedankenformen. Wenn der Leser über diese Dinge nachdenkt, dann wird er sich darüber klar werden, dass er bestenfalls nur die Wirkungen zu ergründen vermag, die durch das Zusammentreffen der Gegensatzpaare hervorgerufen werden; er kann sie in seinem Denken nicht voneinander trennen und sich nur mit Geist an sich oder mit Materie an sich befassen; auch das Substanz-Atom im physischen Körper des Menschen kann sich nicht von diesem Körper trennen und sich unabhängig von Formeinflüssen betrachten. Alle Atome werden jederzeit von folgenden Faktoren bedingt, genau wie ein Mensch im Körper eines planetarischen Logos und ein planetarischer Logos innerhalb seines grösseren Ganzen von folgenden Grundprinzipien beherrscht wird: Der Einfluss und die Qualität des Organes oder der Einheit, in der das betreffende Atom einen Platz einnimmt. Im menschlichen Atom bedeutet das die Kraft oder den Einfluss seiner Gruppe. Der Lebenseinfluss des physischen Gesamtkörpers, dem irgendein Atom als gemeinschaftlicher Bestandteil angehört. Beim menschlichen Atom bedeutet das den Einfluss des besonderen Zentrums, in dem seine egoische Gruppe ihren Platz einnimmt, und die Art von Energie, die sie verkörpert. Der Lebenseinfluss des Wunsch- oder Astralkörpers, der stärkste karmische Einfluss, der überhaupt in Frage kommt. Beim [800] menschlichen Atom handelt es sich dabei um den Einfluss der drei Zentren im Körper des Himmlischen Menschen, die ein besonderes «Kraftdreieck» bilden und eine wichtige Rolle bei der Befreiung der Ego-Gruppen von der Erscheinungswelt spielen. Die Lebenseinflüsse des Mentalkörpers oder jenes Prinzips, das dem Atom die Qualität der Betätigung innerhalb einer Form einprägt, das die Reaktion des Atoms auf das Leben seiner Gruppe bestimmt und der Qualität dieses Lebens zum Ausdruck verhilft. Im menschlichen Atom handelt es sich um Ursachen, welche mit dem Strahl des Betreffenden zusammenhängen, oder buchstäblich um den Einfluss des Lebens des planetarischen Logos während der Zeit, da er sich als selbstbewusste Einheit auf seiner eigenen Ebene betätigt, seine eigenen Pläne ausarbeitet und infolgedessen die Zellen seines Körpers in Tätigkeit setzt, die jedoch nur einen Nebenumstand im Rahmen seines (grundlegenden zentralen) Lebens ausmachen. Der Lebensimpuls des Denkers, der im Kausalkörper fungiert und der - obgleich er für das Zellenleben eine grosse Abstraktion oder das Absolute ist - immerhin bei der rhythmischen Beeindruckung aller Körperatome eine wirksame und machtvolle Rolle spielt. Beim menschlichen Atom kommt noch der Lebenseinfluss des solaren Logos dazu, denn dieses Leben zwingt jedem menschlichen Atom innerhalb des Systems einen Rhythmus auf und benutzt zu diesem Zweck die Substanz und deren eingeborene Qualität: die Sinneswahrnehmung oder Empfindungsfähigkeit. Mit diesen Gedankengängen haben wir das Problem des Karmas lediglich von einem neuen Gesichtswinkel aus angepackt und dabei versucht, den Ursprung der auf alle atomaren Leben einwirkenden «Einflüsse» aufzuzeigen. Das Atom wird seinerseits durch sein eigenes «Sein», d.h. durch sein ureigenes Wesen oder seine Eigenschwingung bestimmt, welche die eigentliche Qualität der Materie vor ihrer Ballung in ein Sonnensystem ausmachte, und welche die Schwingungstätigkeit war, die vom rhythmischen Leben eines vergangenen Sonnensystems erzeugt worden war. Das gilt in gleicher Weise für alle Atome aller [801] Rangstufen; aber nur beim Atom der Substanz und bis zu einem gewissen Grad beim menschlichen Atom ist es irgendwie möglich, die vorherbestimmenden Ursachen festzustellen. Solange das Mysterium des Grossen Bären noch nicht enthüllt und seinem eigentlichen Wesen nach bekannt ist, solange der Einfluss der Plejaden nicht begriffen und die wahre Bedeutung des von a. den sieben Rishis des Grossen Bären, b. den sieben planetarischen Logoi unseres Systems und c. den sieben Plejaden oder sieben Schwestern gebildeten, kosmischen Dreiecks noch nicht entschleiert ist, so lange wird das Karma der sieben heiligen Planeten unbekannt bleiben. Nur die Auswirkungen im Sonnensystem sind für uns erkennbar. Wie kompliziert dieses ganze Thema ist, wird dem Leser einleuchten, wenn er bedenkt, dass nicht nur diese drei Gruppen ein kosmisches Dreieck bilden, sondern dass in diesem Dreieck viele geringere Dreiecke zu erforschen sind. Irgendeiner der sieben Rishis mag z.B. zusammen mit einem unserer planetarischen Logoi und einer der sieben Schwestern eines der untergeordneten Dreiecke bilden, und sie alle müssen untersucht werden. Soweit das Karma unseres Sonnenlogos dabei in Frage kommt, ist das Thema sogar noch abstrakter und unbegreiflicher. Dieses Karma verbirgt sich nicht in den sieben Konstellationen, sondern in den drei Konstellationen, welche die drei Körper seiner Persönlichkeit betreffen und an sich nur Manifestationen eines jenseits unseres Begriffs- und Erkenntnisvermögens liegenden, zentralen Lebens sind. Es betrifft die zeitliche und räumliche Manifestation des Einen, über den sich nichts sagen lässt, und dessen Verhältnis zum Sonnenlogos etwa mit dem Verhältnis des planetarischen Logos zum Menschen, zur menschlichen Einheit, verglichen werden könnte Es würde uns nichts nützen, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Wir versuchen lediglich, die wechselseitige Abhängigkeit aller Atome und Formen als Tatsache zu betonen, das wirkliche [802] Vorhandensein verschiedenartigster Einflüsse auf alle Manifestationsformen zu unterstreichen und gleichzeitig auf die Tatsache hinzuweisen, dass es sich dabei um das Karma vergangener Äonen, Kalpas und jener unerforschlichen Periode handelt, in welcher einleitende Impulse in Bewegung gesetzt wurden, die heute noch andauern; und Gott, Mensch und Atome müssen diese Impulse immer noch aus- und abarbeiten. Einflüsse oder Schwingungen, die eine Resonanz erwecken, wirken auf jede Form und jedes Atom im Sonnensystem ein; und es lässt sich von ihnen lediglich sagen, dass sie Bewusstsein irgendwelcher Art zu entwickeln suchen, dass sie je nach der bewussten Resonanz, die sie erweckt haben, bestimmte Rhythmen auferlegen und dass sie Ansammlungen oder Gruppenbetätigung hervorrufen. Die Befreiung vom Karma, von der okkulte Anfänger so leichthin reden, ist letzten Endes nichts anderes, als die Befreiung des Atoms von seinem eigenen persönlichen Problem (dem Problem seiner Reaktion auf das Einheitsempfinden) und seine bewusste Bereitschaft, in die Resonanz und Tätigkeit der Gruppe einzuwilligen. Das erfordert die Loslösung des menschlichen Atoms von dem Rhythmus, der ihm auferlegt wird von den niederen «Einflüssen», die durch seine lunaren Träger Zugang gewinnen, und es erfordert sodann die willige Anerkennung des Willens-Impulses des grösseren Ganzen, d.h. des Lebens der egoischen Gruppe, die ein Zentrum im planetarischen Körper ist. Dazu gehört atomare Kontrolle, aber auch bewusste Unterwerfung unter das Karma des Himmlischen Menschen. Der Mensch gehorcht dann nicht mehr sklavisch dem Rhythmus der Materie an sich, sondern er beherrscht ihn innerhalb der drei Welten seines Bemühens; er bleibt jedoch weiterhin unter der Herrschaft des Gruppenkarmas des planetarischen Zentrums und unter dessen Einfluss und Lebens- und Schwingungsimpuls. Das gleiche lässt sich von einem Himmlischen Menschen und einem Sonnenlogos sagen. Abschliessend könnten wir vielleicht denselben Gedanken im Sinn von Feuer ausdrücken und dabei daran denken, dass Worte den Gedanken bloss einengen und begrenzen, und dass wir diese Methode (der Sache näherzukommen) hauptsächlich deshalb wählen, um dem Menschen einige Aspekte der zentralen Idee bildlich vor Augen zu führen. «Elektrisches Feuer oder Willens-Impuls» erzeugt im Verein mit «Reibungsfeuer» Licht oder «Sonnenfeuer». Elektrisches Feuer ist Kraft oder Energie irgendwelcher Art und demnach im Grunde schon an sich eine Ausstrahlung. «Reibungsfeuer» ist Substanz, [803] bei der die Qualität der Hitze das hervorragende Merkmal bildet; es ist latente Hitze oder Empfindung. Diese beiden Ideen zusammen vermitteln also die Idee der Dualität. Eine Ausstrahlung bedarf einer Ursprungsquelle, und Hitze ist nur das Ergebnis von Reibung, und notwendigerweise doppelartig. Beide Begriffe enthalten Tatsachen, die schon lange vor dem Sonnensystem bestanden und im universalen Denken verborgen sind. Das einzige, was wir wissenschaftlich ermitteln können, ist das Wesen des Produktes ihrer Annäherung, und dieses Produkt ist Sonnenfeuer oder Licht. Diese Gedanken können den esoterischen Sinn der Zahl Fünf erklären helfen. Da elektrisches Feuer eine Ausstrahlung darstellt, ist es seinem Wesen nach ein Doppelbegriff, und dasselbe gilt vom Reibungsfeuer; beide erzeugen gemeinsam Sonnenfeuer und damit das esoterisch Fünfte. Es wird also einleuchten, dass ein Mensch, der von Karma spricht, es mit weit mehr zu tun hat, als dem blossen Wechselspiel von Ursache und Wirkung innerhalb der Sphäre seines gewohnheitsmässigen Lebens. Er wird in allen Dingen von Ursachen bestimmt, die der Gemeinschaft von Lebewesen entstammen, die seine egoische Gruppe ausmachen; ebenso von der Gruppengemeinschaft, die ein Lotosblatt in einem Zentrum eines Himmlischen Menschen bildet, ferner von Kraft oder planvoller Absicht, die durch ein Dreieck von Zentren kreist sowie von der Lebensenergie oder dem zweckbewussten Willen des planetarischen Logos selbst. Schliesslich wird er vom Willen des Sonnenlogos bestimmt, insoweit er sich als Anstoss zu einer Aktivität bemerkbar macht. Darüber hinauszugehen erübrigt sich wohl, denn das Gesagte beweist zur Genüge, dass jedes menschliche Atom unter dem beherrschenden Einfluss von Kräften steht, die ausserhalb seines Bewusstseins liegen; und diese Kräfte verwickeln ihn und andere in Situationen, aus denen es kein Entrinnen gibt, und die ihm ganz unverständlich sind. Das ist niemals klarer zum Ausdruck gekommen als in den Ereignissen des letzten Krieges und in den gegenwärtigen Weltzuständen; sie sind Wirkungen von Ursachen, die auf die erneute Aktivität eines gewissen planetarischen Dreiecks sowie auf eine Schwingung zurückzuführen sind, die von unserem planetarischen Logos auf der Mondkette in Bewegung gesetzt wurde und die sich schon in einem früheren Sonnensystem schwach bemerkbar gemacht [804] hatte. Diese Schwingung wirkte hauptsächlich auf gewisse Atome und Atomgruppen in seinem Körper ein, ganz besonders auf diejenigen, aus denen sich das Menschen- und das Tierreich zusammensetzt, und verursachte die scheinbar so verheerenden Folgen, deren Zeugen wir wurden. So gross war die Wirkung seiner Energie, dass auch das Pflanzenreich (wenn auch in geringerem Mass) mitbeeinflusst wurde; und das Mineralreich verspürte sie in erstaunlicher Weise, weit mehr als das Pflanzenreich, und fast so stark wie das Tierreich. Hier stehen wir vor einer Situation, an der weder der Einzelmensch noch die Gruppe etwas ändern konnte. Sie veranschaulicht die Hilflosigkeit des Menschen unter gewissen Umständen und bringt Faktoren zur Auswirkung, mit denen die Eigenschwingung des vierten Naturreiches offensichtlich nichts zu tun hat. Immerhin kann der Mensch innerhalb gewisser Grenzen durchaus «sein Schicksal beherrschen» und Massnahmen einleiten, deren Wirkungen ihm klar als das Ergebnis eigenen Handelns erkennbar sind. Er wiederholt dabei in kleinem Massstab, was der Logos in grösserem Massstab tat und ist somit der Gebieter seines eigenen Schicksals, der Urheber seines eigenen Dramas, der Architekt seines eigenen Wohnhauses und der verantwortliche Initiator seiner eigenen Angelegenheiten. Wenn er auch der Schauplatz von Kräften sein mag, über die er keine Macht hat, so kann er dennoch die Kraft, die Umstände und die Umgebung nutzbar machen und, wenn er will, zur Förderung eigener Ziele umwenden. Die Auswirkung des karmischen Gesetzes im eigenen Leben eines Menschen lässt sich im grossen und ganzen in drei Bereiche einteilen, in denen jeweils eine verschiedene Art von Energie zum Ausdruck kommt und dabei in den niederen und den höheren Körpern bestimmte Wirkungen hervorruft. In den ersten Frühstadien, wenn der Mensch noch kaum mehr als ein Tier ist, bestimmt die Schwingungstätigkeit seiner drei Hüllen (und hauptsächlich der niedrigsten) all sein Handeln. Er ist ein Opfer der Schwingungstätigkeit der physischen Substanz, und was dabei herauskommt, ist in der Hauptsache eine Folge der [805] Wechselwirkung zwischen dem Ego und seinem niedrigsten Manifestationskörper, der physischen Hülle. Der physische Körper ist der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und die beiden subtileren Körper reagieren nur ganz schwach. Der egoische Impuls ist langsam und matt, und die Schwingung ist darauf gerichtet, bei den Atomen des physischen Körpers einen Widerhall auf das egoische Bewusstsein zu erwecken. Das physische permanente Atom betätigt sich mehr als die beiden anderen. Es ist der vom egoischen Odem angefachte Aspekt des «Reibungsfeuers», der ein dreifaches Ziel verfolgt: a. Gleichschaltung des physischen Körpers; b. erhöhte Widerstandsfähigkeit des ätherischen Gewebes, ein Bestreben, das erst gegen Mitte der atlantischen Stammrasse das erwünschte Resultat zeitigte; c. Entwicklung bestimmter niederer Zentren zur notwendigen Stufe der Ausdrucksfähigkeit. In diesem Stadium wird die Hitze der Körperatome erhöht und ihr atomares Leben gleichgeschaltet, während gleichzeitig das aus den drei permanenten Atomen gebildete Dreieck sich von einer schwachen Andeutung zu einer beweisbaren Tatsache entwickelt. Während des zweiten Stadiums wendet das Gesetz des Karmas oder des karmischen |
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