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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 786 ff. (engl.)
hervorrufen werden. So wird schliesslich in fernen Zyklen die Welt «erlöst» werden, und nicht bloss hier und dort eine einzelne Einheit.

Bei diesem Aufbau der menschlichen Hüllen ereignen sich einige interessante Erscheinungen, mit denen wir uns jetzt beschäftigen wollen. Dabei überlassen wir es dem Leser, die entsprechenden Erscheinungen im Rahmen des Systems und des Planeten auszuarbeiten; wir geben ihm nur allgemeine Andeutungen, die ihm vielleicht seine eigenen Schlussfolgerungen erleichtern werden.

Bei all [787] diesem Werdegang der Formgestaltung kommt es zu sehr bedeutsamen Höhepunkten, die das Ego noch mehr betreffen, als die Hüllen selbst, obwohl die wechselseitige Beeinflussung zwischen dem niederen, persönlichen Selbst und dem höheren so eng verwoben ist, dass sich kaum eine Trennungslinie ziehen lässt.

Der Zeitpunkt, in dem das Ego sich die Hülle aneignet. Das geschieht erst, nachdem die vierte Spirillae zu vibrieren begonnen hat, und die Zeitspanne ist verschieden und hängt von dem Machteinfluss des Egos über das niedere Selbst ab. Im Zusammenhang mit dem dichten physischen Träger lässt sich etwas Entsprechendes beobachten, wenn das Ego seine Überschattungstätigkeit beendet und ungefähr zwischen dem vierten und siebenten Lebensjahr mit dem Gehirn des Kindes Kontakt aufnimmt. Etwas Ähnliches ereignet sich im Zusammenhang mit dem ätherischen, astralen und mentalen Träger.

Der Zeitpunkt, in dem die Energie des Egos von einer höheren auf eine niedere Hülle übertragen wird. Es wird häufig übersehen, dass der Pfad der Inkarnation keine Eile kennt, sondern dass das Ego sehr langsam herabsteigt und ganz allmählich seine Träger in Besitz nimmt; je weniger fortgeschritten ein Mensch ist, um so langsamer ist der Vorgang. Hierbei handelt es sich um die Zeitspanne, die folgt, wenn das Ego den ersten Schritt zum Abstieg unternommen hat, und nicht um die Zwischenzeit zwischen zwei Inkarnationen. Dieses Bestreben, zum Zweck der Inkarnation auf eine andere Ebene überzugehen, bedeutet eine ausgesprochene Krise und kennzeichnet sich durch den Einsatz des Willens zum Opfer, die Aneignung von Substanz in Liebe und deren Durchkraftung und Aktivierung.

Der Zeitpunkt, in dem die besondere Art von Kraft übernommen wird, die irgendeine bestimmte Hülle mit Energie versorgen soll. Dadurch gerät die betreffende Hülle:

a. unter den Einfluss des egoischen Strahls;

b. unter den Einfluss eines besonderen Unterstrahls des egoischen Strahls,

c. und als weitere Folge davon unter bestimmte [788] astrologische Einflüsse, unter bestimmte planetarische Strahlungen, unter den Einfluss gewisser Kraftströme, die von bestimmten Konstellationen ausgehen.

Die genannten drei Phasen haben eine sehr interessante Analogie darin, wie der Logos seinen physischen Körper, das Sonnensystem, erbaut, und ausserdem in entsprechenden Tatsachen, die bei den drei ersten Einweihungen behandelt werden.

Vom Standpunkt des niederen Selbstes sind die beiden wichtigsten Augenblick im Streben des Egos nach Reinkarnation diejenigen, in denen der Mentaleinheit die zu erneuter zyklischer Aktivität notwendige Energie zugeführt und der ätherische Körper mit Lebenskraft erfüllt wird. Dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule mit einem bestimmten Punkt im physischen Gehirn, auf dem Weg über die Milz. Dies ist lediglich die rein physiologische Erklärung des Vorganges.

An dieser Stelle dürfte ein sehr interessanter Punkt erwähnenswert sein, der sich auf den physischen Körper bezieht, d.h. also auf das, was weder im Makrokosmos noch im Mikrokosmos als ein Prinzip anzusehen ist. Wie wir wissen, ist der Mensch hauptsächlich ein mentales und ein astrales Wesen, die sich dann beide zum Zweck objektiver Betätigung eine ätherische Hülle zulegen. Dies ist der wahre, niedere Mensch, diese beiden im ätherischen Körper. Um jedoch selbst auf der allerniedrigsten Ebene Wissen zu erlangen, nimmt der Mensch eine äussere Haut an, wie die Bibel es nennt, und zieht sich (über seinen ätherischen Körper) noch die illusorische Aussenform an, die uns so wohlbekannt ist. Sie ist sein tiefster Punkt der Objektivität und sein unmittelbares «Gefängnis». Dieses Annehmen einer dichten Hülle von seiten des Egos unterliegt einer sehr merkwürdigen Art von Karma, das zusammenhängt mit den vier Kumaras, den Himmlischen Menschen, welche die logoische Quaterne bilden. In den Grundplänen, welche die logoische Triade (d.h. also die drei Hauptstrahlen oder Himmlischen Menschen) betreffen, ist eine dichte physische Inkarnation vom Schicksal nicht vorgesehen; dort ist die ätherische Materie die niedrigste Erscheinungsform des Menschen.

Die Aneignung [789] des niedrigsten Körpers unterscheidet sich in mehrfacher Weise von der Annäherung an andere Hüllen. Erstens einmal ist dabei kein permanentes Atom zu beleben. Die physische Ebene ist ein vollkommenes Spiegelbild der Mentalebene; ihre drei niedrigsten Unterebenen spiegeln die abstrakten Unterebenen, und die vier ätherischen spiegeln die vier konkreten Unterebenen der Mentalebene wider. Die Erscheinungsform des Egos auf der Mentalebene (oder der Kausalkörper) ist nicht das Ergebnis einer Energie, die von den permanenten Atomen wie von einem Kraftzentrum emaniert, sondern das Endergebnis verschiedener Kräfte, und zwar in der Hauptsache von Gruppenkraft. Sie kommt vor allem durch eine von aussen herrührende Kraft zustande und verbirgt sich in den Mysterien des planetarischen Karmas. Das gleiche gilt für die niedrigsten Manifestationen des Menschen. Sie sind das Ergebnis einer Reflexbewegung und beruhen auf der Kraft der Gruppe von ätherischen Zentren, durch die der Mensch (als ein Aggregat vieler Lebewesen) wirkt und handelt. Die Aktivität dieser Zentren erregt in den drei niedrigsten Unterebenen der physischen Ebene ein Schwingungs-Echo, und durch diese wechselseitige Einwirkung werden kleine Teilchen von (irrtümlich sogenannter) «dichter Substanz» dazu veranlasst, sich um den ätherischen Körper herum zu sammeln und ihm anzuhaften. Diese Art von mit Energie geladener Substanz wird in einem Strudel von Kraftströmungen, die von den Zentren ausgehen, aufgewirbelt und kann nicht entweichen. Je nach Lenkung der Energie sammeln sich also diese Krafteinheiten innerhalb der ätherischen Hülle und um sie herum, bis die Hülle durch sie verdeckt und verschleiert wird, obwohl sie sich gegenseitig durchdringen. Ein unerbittliches Gesetz, das Gesetz der Materie selbst, bringt das zustande, und nur diejenigen können sich dem Einfluss der Lebenskraft ihrer eigenen Zentren entziehen, die wirkliche «Herren des Yoga» sind, und die - durch bewussten Willenseinsatz ihres eigenen Wesens - der zwingenden Kraft entkommen können, mit der sich das Gesetz der Anziehung auf der niedrigsten kosmisch-physischen Ebene durchsetzt.

Es gibt eine (im grossen und ganzen zutreffende, wenn auch im einzelnen nicht so erkennbare) Analogie zwischen der Errichtung der Antahkarana auf mentalem Niveau, dem Verbindungsweg [790] zwischen der Mentaleinheit und dem permanenten Manasatom (wodurch der Pfad der Befreiung betreten und der Mensch seiner Fesseln entbunden wird), und dem Öffnen des Kanals, der das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule mit dem Gehirn und darüber hinaus mit dem Kopfzentrum verbindet. Durch diesen Kanal entweicht der Mensch aus seinem dichten physischen Körper und erwirbt dadurch die Kontinuität des Bewusstseins (zwischen der astralen und der physischen Ebene). Im einen Fall wird das ätherische Gewebe durch richtige Lenkung von Kraft aus dem Weg geräumt; es wird zerstört und der Mensch ist sich dann im physischen Gehirn völlig dessen bewusst, was auf der Astralebene vor sich geht. Im anderen Falle wird auch der Kausalkörper schliesslich durch richtige Kraftlenkung zerstört. Wir wollen an dieser Stelle nicht im einzelnen die Art und Weise besprechen, wie die dichte physische Form auf dem Gerüst des ätherischen Körpers errichtet wird. Wir wollen uns vielmehr auf zwei weitere Punkte beschränken, die im Rahmen unserer Besprechung der lunaren Pitris und ihrer Rolle beim Aufbau des menschlichen Körpers von Interesse sind.

Im Zusammenhang mit dem Bau des dichten Körpers ist erwähnenswert, dass er als menschliche Form einem innerhalb der anderen Sphären befindlichen Kreuz ähnelt. Bemerkenswert ist die fünffältige Anordnung:

Kopf.

Zwei Arme.

Zwei Beine.

Je nach der Stellung, die er einnimmt, erscheint der Mensch als ein Symbol des Kreuzes, und dann ist er vierfältig (wobei die beiden Beine als ein niederes Glied angesehen werden); oder aber, wenn die Beine gespreizt sind, ist er fünffältig und gilt dann als ein Symbol des fünfzackigen Sterns. Diese fünffältige Eigenart des dichten physischen Körpers beruht auf der Tatsache, dass im Durchschnittsmenschen bis zur dritten Einweihung eigentlich nur fünf Zentren [791] wirklich tätig sind; alle anderen sind ebenfalls vorhanden und mit Lebenskraft ausgestattet, aber nur fünf sind in dieser normalen, fünffältigen Evolution vorherrschend. Die von diesen fünf ausgehende Kraft bringt also die dichte Substanz zu engem Zusammenhalt. Da zwei von den Zentren sich weniger aktiv betätigen als die fünf anderen, kommt keine eiförmige Form zustande, wie das bei der ätherischen, astralen und mentalen Hülle der Fall ist. Die fünffältige Gestalt des physischen Menschen resultiert aus der fünffachen Richtung der von fünf Zentren ausgehenden Kraftströmungen.

Bemerkenswert ist ausserdem die Tatsache, dass der Energieaustausch zwischen den solaren und den lunaren Pitris eine ganz bestimmte Wirkung bei der niederen Gruppe von lunaren Pitris hervorruft und eines der Mittel ist, durch welche sie am Ende das Stadium erreichen werden, auf dem die solaren Pitris heute stehen. Das wird den Menschen (sobald er sich voll darüber klar ist) dazu veranlassen, seine Hüllen sorgsam im Zaume zu halten und genau auf die Richtung zu achten, in welcher er seine Kraft oder Energie aussendet. Er ist für die Evolution der Substanz mitverantwortlich, da er selbst ein Manasaputra ist.

h. Inkarnation und Karma. Wenn wir nun wieder zur Betrachtung der Methode zurückkehren, die das Ego bei seiner Reinkarnation befolgt, so muss darauf hingewiesen werden, dass das ganze Thema im Grunde nur mit Energie zu tun hat, und dass die zu diesem Vorgang benötigte Zeitspanne je nach der Evolutionsstufe der betreffenden Krafteinheit entweder kurz oder langwierig ist. In den Frühstadien ist der einleitende Impuls matt und langsam, und die für die Hülle benötigte Materie ist dementsprechend niedrigen Grades, d.h. von niedriger Schwingungsfähigkeit; und es vergeht eine geraume Zeit zwischen der ersten, von der Mentalebene ausgesandten Schwingung, und der Koordinierung des dichten physischen Körpers. Späterhin wird die Schwingung mächtiger, und ihre Wirkungen machen sich daher schneller bemerkbar. Gegen Ende der Evolution, wenn die menschliche Einheit auf dem Pfad ist und durch bewusste Kontrolle ihres Schicksals Karma abarbeitet, können die Zwischenräume zwischen zwei [792] Inkarnationen kurz sein oder auch nicht, je nach Wahl des betreffenden Menschen im Interesse der zu leistenden Aufgabe, und je nach seiner Absicht, Befreiung von der Form zu erlangen. Man darf auch nicht vergessen, dass die egoische Aktivität bei fortschreitender Evolution nicht nur bei der Substanz in den drei Welten eine Resonanz hervorruft, sondern auch in den formlosen Bereichen des Systems. Am Ende wird sich der Widerhall sogar auf monadischen Stufen fühlbar machen. Dann wird - nach einem Augenblick des Gleichgewichtes - die Wirkung des Rhythmus gänzlich auf den höheren Ebenen verspürt und nicht mehr auf den niederen.

Das Wort «Augenblick» wird hier in seinem okkulten Sinn auf eine Zeitspanne angewandt, deren relative Dauer im Rahmen eines Brahmatages oder Brahmajahres zu bemessen ist. Eines der Einweihungsgeheimnisse bezieht sich auf das Verstehen der Zyklen und deren Dauer; daher ist es wichtig, die folgenden Begriffe richtig einzuschätzen, ihre Länge anzuerkennen und ihre Antithese (ein dazwischentretendes Pralaya) gebührend in Betracht zu ziehen, ehe ein Mensch als wahrer Okkultist angesehen werden kann.

a. 100 Brahmajahre

Ein okkultes Jahrhundert. Die Periode eines Sonnensystems.

b. Ein Brahmajahr

Die Periode von sieben Ketten in den betreffenden sieben planetarischen Grundplänen.

c. Eine Brahmawoche

Die Periode von sieben Runden innerhalb eines Grundplanes. Sie ist für die betreffende Kette von Bedeutung.

d. Ein Brahmatag

Die okkulte Periode einer Runde.

e. Eine Brahmastunde

Betrifft die Beziehungen zwischen den einzelnen Ketten.

f. Eine Brahmaminute

Betrifft die planetarischen Zentren, und demnach egoische Gruppen.

g. Ein brahmischer Augenblick

Betrifft eine egoische Gruppe und deren Beziehung zum Ganzen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.