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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 772 ff. (engl.)
inneren Rings sich öffnen) langsam zum Durchbruch, bis die drei das Juwel einschliessenden Blätter aufplatzen und den Funken im Inneren enthüllen. Dann wird das WORT vollends bekannt, Mantrams und Formeln sind fortab überflüssig. So enthüllt sich der Plan in seiner ganzen Schönheit. Im Fall des planetarischen Logos wird das auf kosmischem Niveau angestimmte WORT auf den kosmisch-ätherischen Ebenen in Mantrams aufgelöst, denn er ist in der Lage, auf jenen Ebenen bewusst schöpferisch tätig zu sein; trotzdem wirkt er aber mit Hilfe von Formeln auch auf den dichten physischen Ebenen seines Grundplanes, d.h. in den drei Welten unseres Bemühens.

Um auf die sich reinkarnierenden Jivas zurückzukommen: Sobald der einleitende Impuls ausgesandt wird, lässt dessen Schwingung die Lotosblätter erbeben, und in denjenigen von ihnen, die auf die Note dieses Wortes reagieren, setzt eine Tätigkeit ein. Die Sonnenengel lenken die Schwingung, und damit beginnt das für die betreffende Art von Ego gültige Mantram. Schliesslich erreicht die Schwingung [773] die Mentaleinheit am unteren Ende der Lotosknospe, und die lunaren Pitris werden in Tätigkeit gesetzt. Sie beginnen dann, ihre Formeln auszuarbeiten, die für den erwünschten Trägertyp in Frage kommen.

f. Die Tätigkeit der Pitris. Die gemeinsame Tätigkeit der solaren und lunaren Pitris [*C253] im Verlauf der Reinkarnation des Egos ist der nächste Gegenstand unserer Betrachtung. Getrieben vom Wunsch nach physischer Erfahrung hat das Ego den ersten Schritt unternommen, und eine vom Zentrum der Lotosknospe ausgehende Schwingung hat die Lotosblätter erreicht und infolgedessen Deva-Substanz oder von den Agnishvattas beseelte Materie in Erregung gebracht. In [774] dem Mass, in dem letztere (je nach der davon betroffenen Gruppe) zu Tätigkeit angeregt werden, wird die Schwingung erhöht und ein doppelter Laut ausgesandt. Dieser doppelte Laut ist die Grundlage des Mantrams, auf dem der Inkarnationszyklus des Egos beruht. Die durch den äusseren Blätterkreis pulsierende Schwingung (denn die beiden inneren Kreise und die drei Blätter im Zentrum sind noch nicht empfindungsfähig) erreicht das aus den drei permanenten Atomen gebildete Dreieck und belebt die drei niederen Spirillae; sie erzeugt auch eine geringe Resonanz bei der vierten, lässt aber die höheren drei noch im Schlummerzustand verharren. In jeder Runde war eine der Spirillae «erschaffen» worden, und in der jetzigen, vierten Runde trat (infolge der Erschaffung der vierten Spirillae) das vierte oder menschliche Naturreich ins Leben. Das Wort «Erschaffung» ist im okkulten Sinn zu verstehen und bedeutet das Erscheinen einer Energieform in aktiver Manifestation. Erst in der nächsten Runde wird die fünfte Spirillae in einem jetzt noch unverständlichen Sinn zu einer wirksam tätigen Einheit werden.

Zu bemerken ist jedoch, dass das Gesagte hauptsächlich für die auf dem jetzigen Globus individualisierte Menschheit gilt und in gleicher Weise in der vorhergehenden Kette Gültigkeit hatte; die Einheiten jedoch, die von der vergangenen Kette aus in unsere vierte oder Erdkette eintreten, sind der Erdenmenschheit weit voraus; ihre fünfte Spirillae erwacht schon in dieser Runde zu geordneter Aktivität. Alle Entwicklung in der Natur greift ineinander über.

Wenn also diese vom zentralen Willen ausgehende Schwingung das atomare Dreieck erreicht hat, so ist das ein Zeichen dafür, dass der gesamte Lotos seine Kraft nach unten hin wendet; und für die Dauer der Manifestationsperiode fliesst die Energie des Ego nach unten, also vom Höheren weg. In diesem Stadium strömt nur sehr wenig Energie zur Monade hin, denn die Energie hat noch nicht genügend Kraft erzeugt und ist noch nicht radioaktiv gegenüber dem Geistaspekt. Ihre Wirksamkeit ist hauptsächlich interner Art und meistens auf sich selbst bezogen, oder auf die Erweckung der permanenten Atome, aber nicht auf Entfaltung der Lotosblätter bedacht. Dieser [775] Umstand verdient sorgfältige Beachtung.

Das Werk der Sonnenengel ist dreifacher Natur:

1. Sie richten die Schwingung zum atomaren Dreieck hin. Dabei ist eine interessante Tatsache beachtlich. Die drei permanenten Atome oder Dreieckspunkte nehmen nicht immer die gleiche, relative Stellung im Verhältnis zum Lotoszentrum ein, sondern die Stellung der Atome und auch die Wahrnehmung der einströmenden Kraft richten sich nach dem Entwicklungsstadium. In den Frühstadien wird die einströmende Kraft zuerst vom physischen permanenten Atom aufgenommen, in dessen System in Umlauf gesetzt und sodann an das permanente Astralatom und die Mentaleinheit weitergeleitet. Diese Kraft kreist viermal um das Dreieck herum (da die jetzige die vierte Runde ist), bis sie wieder die Mentaleinheit berührt; und die Energie findet in der vierten Spirillae der Mentaleinheit ihren Sammelpunkt. Erst dann und nicht eher beginnen die lunaren Pitris ihr Werk und koordinieren die Substanz, die zum Bau der mentalen Hülle vorgesehen ist; sodann befassen sie sich mit dem Astralkörper und schliesslich mit dem ätherischen Körper.

In einem späteren Evolutionsstadium des Menschen (dem Stadium, in dem der Durchschnittsmensch sich heute befindet) ist das permanente Astralatom das erste, das von der Energie berührt wird; diese kreist durch dieses Atom hindurch und strömt sodann zu den beiden anderen Atomen hin. Im Stadium des fortgeschrittenen intellektuellen Menschen nimmt die Mentalität die erste Stelle ein. In diesem Fall besteht jetzt die Möglichkeit zur Gleichschaltung der drei Körper, die dann später zur vollendeten Tatsache wird. Die fünfte Spirillae in den beiden niederen Atomen erhöht ihre Schwingung. Bekanntlich enthält die Mentaleinheit nur vier Spirillae, und sobald sie voll in Tätigkeit getreten ist, rückt die Koordinierung der Antahkarana in den Bereich des Möglichen. Jetzt finden Änderungen im egoischen Lotos statt und die Lotosblätter entfalten sich, wobei diese Entfaltung teilweise von der Schwingung innerhalb der Spirillae und von deren Erwachen abhängt.

Sobald die [776] Mentaleinheit zum Scheitelpunkt des atomaren Dreiecks geworden ist, ändert sich die Lage insofern, als nunmehr die Kraft durch die drei entfalteten Lotosblätter des äusseren Rings gleichzeitig in die drei Atome eindringen wird; und damit hat der Mensch einen definitiven Fortschritt in der Evolution gemacht. Die Lenkung der Kraft und deren Anwendung auf die Atome ist Aufgabe der solaren Pitris. In dem Mass, in dem die Evolution fortschreitet, wird diese Aufgabe immer komplizierter, weil die Lotosblätter sich entfalten und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Dreiecks zunimmt.

2. Sie sprechen das Mantram aus, das die [777] Inkarnationen ermöglicht.

In dieser Dreiheit bedeutet jede der Zahlen:

a. einen egoischen Manifestationszyklus;

b. einen besonderen Laut, der es dem Ego ermöglicht, einem bestimmten Unterstrahl dieses egoischen Strahls Ausdruck zu verleihen;

c. die drei Ringe von Lotosblättern, die als Folge von Inkarnationen zur Entfaltung kommen;

d. die besondere Gruppe von Manasadevas, die den Kausalkörper des betreffenden Egos bildet.

Die mantrischen Laute beruhen also auf diesen Zahlen. Durch das Mantram (das im Lauf der Zeit an Stärke, Tiefe und Anzahl der dabei verwandten Laute zunimmt) wird die Kraft gelenkt, es werden die in Frage kommenden Blätter zur Tätigkeit angeregt, und die lunaren Pitris werden der Aufgabe gewahr, die sie in Vorbereitung auf irgendeine Inkarnation zu leisten haben.

3. Sie bauen in den Kausalkörper die Bestandteile ein, die zu seiner Vervollständigung erforderlich sind.

In den Frühstadien ist diese Aufgabe eine verhältnismässig kleine, aber sobald das dritte Stadium der Entwicklung erreicht ist und der Mensch Charakter und Fähigkeit beweist, wächst das Arbeitspensum der Sonnenengel; sie sind voll damit beschäftigt, den egoischen Körper zu vervollkommnen oder, wenn man das lieber in metaphysischen Worten ausdrücken will, das egoische Bewusstsein zu erweitern. All das wird nur dadurch möglich, dass [777] das niedere Selbst das dazu nötige Material liefert. In dem Mass, in dem diese niedere Persönlichkeit mehr und mehr radioaktiv wird, zieht das positive Ego diese Ausstrahlungen an sich und nimmt sie mit Hilfe der Sonnenengel in sein eigenes Wesen auf.

Diese drei Tätigkeiten sind die Hauptaufgabe der solaren Pitris im Zusammenhang mit dem Menschen. Sofern die Gruppe, und nicht das Individuum, davon betroffen ist, besteht ihre Aufgabe darin, die egoischen Einheiten in ihre Gruppen einzugliedern und sie gruppenbewusst zu machen; aber das wird erst gegen Ende der Evolution möglich, wenn die höchste Gruppe der Agnishvattas zum Eingreifen an der Reihe ist. Die mittlere Gruppe, welche die neun Lotosblätter bildet, ist jederzeit am meisten tätig. Sie arbeitet in Verbindung mit der niederen Gruppe, welche die von der mittleren Gruppe empfangene Energie direkt an das atomare Dreieck weiterleitet. Nähere Einzelheiten zu erwähnen ist nicht möglich, denn die Tätigkeit der Agnishvattas ist umfassend und kompliziert; und ausserdem unterscheidet sie sich in den einzelnen Grundplänen in gewissen Punkten. Die im Uranus-, Neptun- und Saturnplan tätigen Agnishvattas arbeiten etwas anders als diejenigen im Venus-, Vulkan-, Mars-, Merkur-, Jupiter-, Erd- und exoterischen Saturnplan; und das gleiche gilt für die Manasadevas der inneren Runde. Beachtenswert ist, dass wir es hier wieder mit einer Dreiheit von Gruppen als Vertreter einer dreifachen Kraft zu tun haben, und darin liegt ein Wink. In den an zweiter Stelle aufgezählten Grundplänen sind die mittlere und die niedere Gruppe von Agnishvattas tätig. In den anderen hat die höhere und die mittlere Gruppe den Vorrang, da diese Planeten die okkultesten und die heiligsten sind, die sich in Manifestation befinden, und da sie sich nur mit Egos befassen, die auf dem Pfad und deshalb als Gruppe tätig sind. In bezug auf Uranus, Neptun und Saturn lässt sich das erwarten, da sie die planetarischen Grundpläne sind, die zur Synthese dienen, und da sie Zustände aufweisen, die nur für die sehr fortgeschrittenen Entwicklungsstadien geeignet sind. Sie sind die «erntenden» Planeten.

Viel Verwirrung [778] in bezug auf Egos besteht im Denken unserer Schüler, weil sie sich nicht darüber klar sind, dass die Geheimlehre (wie H. P. B. ausdrücklich erwähnt) [*C254] sich hauptsächlich mit dem Grundplan unserer Erde befasst und wenig über die anderen Grundpläne und ihre Methoden der Entwicklung des Eigenbewusstseins zu sagen hat. Der Vorgang ist auf den mentalen Stufen im grossen und ganzen der gleiche, da aber jeder einzelne Grundplan einen besonderen Krafttypus verkörpert, so prägt oder färbt die Eigenart dieser Kraft auch dessen gesamte Evolution, und die Tätigkeit der Agnishvattas passt sich dementsprechend an. Es ist nicht möglich, die besondere Färbung des in unserem Grundplan verkörperten Strahls anzugeben, da es sich dabei um eines der verborgensten Geheimnisse handelt, die erst bei der Einweihung enthüllt werden; aber der Leser muss dessen eingedenk sein, dass die hier festgelegten Grundsätze nur unseren Grundplan in besonderer Weise in Betracht ziehen.

In der modernen okkulten Literatur spricht man sehr eingehend von dem Entwicklungsprozess jener Egos, die aus eigener Wahl bei der Hierarchie unseres Planeten geblieben sind, und von den Methoden, nach welchen sie durch Jüngerschaft zu Adeptschaft gelangen. Dagegen erwähnt man eigentlich gar nichts von den zahlreichen Egos, die eine bestimmte hohe Entwicklungsstufe in unserem Grundplan erreichen, die dann auf einen der drei zur Synthese dienenden Grundpläne transferiert werden, indem sie zunächst auf den Grundplan übergehen, der den polaren Gegensatz zum unsrigen bildet, und von dort aus auf den Grundplan, der zur Synthese dient. Sie übertreffen zahlenmässig diejenigen, die innerhalb des Erdenplanes bleiben. Wie immer der Grundplan der Synthese auch heissen mag, zu dem sie angezogen werden, ist nicht so wichtig wie die Tatsache, dass sie damit auf einen der drei kosmischen Pfade übergehen. Das Wirken der Manasadevas erstreckt sich über das gesamte System und ist in ständigem Kreislauf; und innerhalb des ganzen Systems erfolgt unaufhörlich eine Übertragung von Energie und von Krafteinheiten, die diese Energie verkörpern. Diese Übertragung wird in irgendeinem System dann möglich, wenn das vierte oder menschliche Naturreich radioaktiv geworden ist; sie bedeutet in Wirklichkeit das Einsetzen der [779] Verdunkelungsperiode. Die Venus ist ein typisches Beispiel. Im metaphysischen Sinn handelt es sich um den Zeitpunkt, an dem die Logoi sich von ihren dichten physischen Körpern, den drei Welten menschlichen Bemühens, loszulösen beginnen.

Wie bereits festgestellt, hat jede der drei Gruppen von Agnishvattas, die sich mit der menschlichen Evolution auf der Mentalebene beschäftigen, eine Sonderaufgabe; die niedrigste von ihnen befasst sich hauptsächlich mit der Übertragung von Kraft oder Energie auf die drei permanenten Atome. Durch das doppelte Anstimmen des egoischen Mantrams von seiten der niedrigsten der beiden Gruppen werden Veränderungen hervorgerufen, und die (mit den drei niederen Trägern beschäftigten) lunaren Pitris beginnen ihr Werk, zu dem die Sonnenengel ihnen den Schlüssel liefern.

Diese lunaren Pitris verkörpern die Substanz der niederen Körper des Menschen, so, wie die solaren Pitris sich aufopfern, um ihm seinen egoischen Körper und sein Bewusstsein zu geben [*C255]. Sie sind Substanz in ihren zwei Aspekten: die Lunaren Pitris in ihren höheren Graden sind die positive, und in ihren niederen die negative Energie derselben Substanz. Man könnte sie im [780] Zusammenhang mit dem Menschen in drei Gruppen einteilen:

a. Die höchste Gruppe von allen empfängt die Energie aus den höheren Ebenen und beseelt die Spirillae der drei permanenten Atome.

b. Die zweite Gruppe, die positive und anziehende Energie ist, erbaut und gestaltet den Körper des Menschen auf den drei Ebenen.

c. Die niedrigste Gruppe bildet den negativen Aspekt der mit Energie versehenen Substanz und die Materie der drei Hüllen.

Im Rahmen des Sonnensystems verkörpern sie den Brahmaaspekt. Sie sind das

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.