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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 746 ff. (engl.)
auszuführen, und er wird sich der wesentlichen Einheit bewusst. Sobald ein Mensch sich jedoch auf diese Weise von den Sinnesobjekten innerhalb der drei Welten frei gemacht hat, empfindet er wiederum das Bedürfnis nach erneuter Meditation; und diese (dem in den drei Welten lebenden Menschen unbegreifliche) Art von Meditation ist es, welche die Aufmerksamkeit eines Adepten völlig in Anspruch nimmt, und die er in zwei grossen Stadien vornimmt, nämlich vor den beiden letzten Einweihungen, d.h. der sechsten und siebten. Ich spreche hier nicht nur von Adepten, die «das Opfer bringen» und im Dienste am Planeten die Wiedergeburt wählen, sondern von allen Adepten schlechthin. Die Freiheit, auf irgendeinem Pfad zu wirken, muss durch okkulte Meditation erworben werden; [747] auch die Freiheit zum Überschreiten des Grenzrings wird auf diese Weise erwirkt, ebenso jener eigenartige Zustand der Ruhe derjenigen, die sich zum Dienst als die okkulte Hierarchie in der nächsten Runde erboten haben. In ihnen müssen die psychischen Saatkörner des Wissens aufgespeichert werden, die in der fünften Runde zur Verfügung stehen werden; das erfordert von ihnen eine empfängliche Einstellung auf das Geschehen gegen Ende einer jeden Stammrasse, wenn auf den subtileren Ebenen ein Einsammeln von psychischer Kraft stattfindet, die dann von denen, die zu ihrem Empfang vorbereitet sind, aufgespeichert wird. Ihr Wirken entspricht dem des Saat-Manus, der, ebenso, wie diese Aufspeicherer der psychischen Lebenskräfte, durch eine Siebenheit wirkt und einwirkt.

Auch kosmische Entitäten wie die planetarischen Logoi haben ihre Meditationsperiode, aber sie beschäftigen sich damit auf den kosmischen Ebenen, und auf unserer Ebene machen sich nur die Wirkungen bemerkbar. Sie meditieren in ihren physischen Gehirnen, d.h. also, ebenso, wie der Mensch, in Substanz, aber das ätherische Gehirn ist der Schauplatz dieses Vorganges. Diese Tatsache ist beachtlich, denn sie birgt die Lösung des Geheimnisses. Ausserdem ist bemerkenswert, dass einige dieser Strahlenregenten in der Meditation besser bewandert sind als andere, und dass sie infolgedessen bessere Resultate erzielen, die sich auch dementsprechend in ihren Grundplänen auswirken.

d. Das zukünftige Auftreten des Avatars.

Der kommende Avatar

«Vom Zenit bis zum Nadir, vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Nacht, von dem Augenblick an, wo alles, was ist, und alles, was sein mag, ins Leben tritt, bis zu dem Zeitpunkt, wo alles, was sein Ziel erreicht hat, in den Frieden eingeht, erglüht der Kreis aus blauem Licht und das innere, strahlende Feuer.

Von den goldenen Pforten bis hinunter zum Abgrund der Erde, aus dem flammenden Feuer heraus hinab bis zum Kreis der Dunkelheit, reitet der geheimnisvolle Avatar mit dem durchbohrenden Schwert.

Nichts vermag sein Annähern aufzuhalten, und nichts kann ihm Einhalt gebieten. In die Dunkelheit unserer Sphäre reitet er allein hinein, und sein Nahen bedeutet äusserste Vernichtung und Chaos für alles, was ihm zu widerstehen sucht.

Die Asuras [748] verhüllen ihr Antlitz, und der Abgrund der Maya erbebt in seiner Grundfeste. Die Sterne des ewigen Lhas vibrieren im Einklang mit jenem Laut - dem mit siebenfacher Stärke angestimmten Wort.

Das Chaos wächst; das Hauptzentrum und alle sieben kreisenden Sphären erbeben im Widerhall der Zersetzung. Tiefschwarze Rauchwolken steigen empor und verteilen sich. Der unharmonische Lärm der streitenden Elemente begrüsst den Kommenden und schreckt ihn nicht ab. Der Streit und das Geschrei der vierten Hierarchie vermischt sich mit der sanfteren Note der Bauleute der fünften und sechsten, und dringt dem Herannahenden entgegen. Dennoch setzt Er seinen Weg fort, indem Er den Kreis der Sphären mit sich reisst und das WORT anstimmt.

Vom Nadir bis zum Zenit, vom Vorabend bis zum ersehnten Tag, vom Kreis der Manifestation bis zum Mittelpunkt des pralayischen Friedens erscheint das umhüllende Blau, das sich in der Flamme der Errungenschaft verliert.

Aus der Mayagrube empor und zurück zu den goldenen Pforten, aus der Finsternis und dem Dunkel heraus und zurück ins strahlende Licht des Tages reitet der Manifestierte, der Avatar, mit dem zerschmetterten Kreuz.

Nichts kann seine Rückkehr aufhalten, nichts seinen Weg versperren, denn er zieht die obere Strasse entlang und bringt sein Volk mit sich. Der Schmerz löst sich auf, der Streit geht zu Ende, und es kommt zur Verschmelzung der Sphären und zur harmonischen Vereinigung der Hierarchien. Dann wird alles wieder im Kreis der Manifestation aufgesogen. Die in der Maya bestehenden Formen und die alles verzehrende Flamme werden wieder eingesammelt von dem Einen, der am Himmelsgewölbe entlangreitet und ins zeitlose Äon eingeht.» (Aus den Archiven der Loge).

Damit haben wir kurz die Avatars und die verschiedenen Klassen besprochen, in die man sie einteilen könnte. Jetzt könnten wir vielleicht etwas näher auf die Methoden eingehen, die gewisse kosmische Existenzen und hochentwickelte Entitäten anwenden, wenn Sie zu bestimmten Dienstleistungen unter den Menschen erscheinen. Diese Methoden könnte man in sehr oberflächlicher und unzulänglicher Weise etwa wie folgt zusammenfassen:

Die Methode der Überschattung.

Die Methode der Verkörperung irgendeines Prinzips.

Die Methode, die [749] sich in dem Geheimnis des Bodhisattva oder des Christus beobachten lässt.

Die Methode der direkten Inkarnation.

Das lässt sich sehr schwer in Worte fassen, und das oben Gesagte deutet nur schwach die wahre Bedeutung an. Darin liegt aber andererseits ein gewisser Schutz für den Leser, denn die wahre Bedeutung würde ihm unverständlich sein und ihn nur irreleiten und auf den Abweg des Missverständnisses führen. Nur ein verpflichteter Eingeweihter kann diese Dinge verstehen. Die erste der genannten Methoden ist die gewöhnlichste. All diese Manifestationsmethoden sind leichter zu verstehen, wenn man sie immer nur im Sinn von Kraft und Energie auslegt und dabei erfährt, dass sich schwache Abbilder und vage Analogien dieses Vorganges auch unter den sich wiederverkörpernden Jivas erkennen lassen. Es gibt Fälle, in denen ein Mensch, der eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht hat und der Welt einen Dienst leisten kann, von einem grossen Adepten überschattet wird, oder - wie im Fall von H. P. B. von Einem, der noch grösser ist als ein Adept. Ein Chela kann ein Zentrum sein, durch welches sein Meister seine Energie und Kraft ausströmen lässt, um damit der Welt zu helfen; und in bestimmten, wichtigen Krisen hat es Menschen gegeben, die von mehr als einem der Grossen überschattet wurden [*C250]. Was auf niederen Ebenen [750] vor sich geht, ist nur ein Spiegelbild höherer Vorgänge, und in diesem Gedanken mag Erleuchtung liegen. Wenn ein Mensch genügend entwickelt ist, fungiert er für sein Ego als Kraftzentrum, oder aber durch Vermittlung des Egos als Zentrum seiner Gruppenkraft; wenn er sehr hoch entwickelt ist, kann er bewusst von einem Exponenten einer andersartigen Kraft überschattet werden, die sich mit seiner Gruppen- oder Strahlenkraft verbindet und in seinem Leben auf Erden bedeutsame Resultate erzielt.

Andererseits mag ein hochentwickeltes Ego es vorziehen, während einer bestimmten Inkarnation irgendeines der niederen vier Prinzipien als Mittel zu benutzen, um einen Einfluss auszuüben; in solchem Fall führt der betreffende Mensch auf Erden im wesentlichen das Leben eines verkörperten Prinzips. Er scheint eine bestimmte Note anzuschlagen und einen einzigen Grundton zu verfolgen. Sein Werk ist auf diese Weise klar umrissen. Er ist ein hochgradiger Fanatiker, erreicht aber grosse Erfolge für seine Unterrasse, auch wenn sein physisches Gehirn sich des egoischen Impulses nicht bewusst sein mag. Dieser Vorgang steht in eigenartigem Zusammenhang mit der Verdunkelung oder Verblassung der Persönlichkeit, denn das jeweils verkörperte Prinzip kommt durch ein entsprechendes permanentes Atom zum Ausdruck; dessen Spirillae entwickeln sich übermässig schnell, so dass ihre Dienstbarkeit entsprechend abgekürzt wird. Immerhin ist dies eine Tatsache, die ausgenutzt wird, wenn ein Übermensch oder grosser Adept (während einer Stammrasse) zur Verkörperung eines Prinzips wird; die Gewänder oder Hüllen, deren Kern (aufgrund der inneren Kraft der entwickelten Spirillae) das permanente Atom ist, werden mit Hilfe von mantrischen Formeln in gutem Zustand gehalten. Die Schwingung wird eine bestimmte Zeit lang aufrechterhalten, und zwar so lange, wie das Gewand oder die Hülle benötigt werden mag. Darin liegt ein Wink, der sich als nützlich erweisen kann.

Wenn ein Mensch zum Jünger geworden ist, mag er, sofern er es wünscht, auf der Astralebene bleiben und sich dort betätigen; und er mag auch - nach seinem Belieben und durch Berichtigung seines Karmas von seiten seines Guru - eine unmittelbare, physische [751] Geburt vorziehen. In diesen beiden Gedanken lässt sich ein Wink in bezug auf das Mysterium des Bodhisattva entdecken, vorausgesetzt, dass der Leser die ganze Grundidee auf die ätherischen Stufen der kosmisch-physischen Ebene verlegt und dabei daran denkt, dass ein Adept überhaupt nur als Teil einer Gruppe und nicht, wie das Ego in den drei Welten, als abgesonderte Identität wirksam ist. Die durch ihn hindurchströmende Energie ist daher, je nach den Umständen:

a. Die Energie eines bestimmten Zentrums im Körper des planetarischen Logos in ihrem Gesamtausmass.

b. Die Energie einer bestimmten Schwingungsart innerhalb dieses Zentrums, oder nur ein Teil von dessen Schwingungskraft.

c. Die Energie eines besonderen Prinzips, entweder eines seiner eigenen höheren Prinzipien, das er der Welt dadurch einzuprägen sucht, dass er eigens zu diesem Zweck zur Inkarnation kommt, oder die Energie eines der Prinzipien des planetarischen Logos, die durch ihn auf dem Weg über eine bestimmte Spirillae oder Lebensströmung im permanenten Atom des planetarischen Logos ausstrahlt.

Wenn diese Arten von Kraft in einem bestimmten Adepten zentralisiert sind und er einzig und allein diese ihm von aussen her zuströmende Kraft zum Ausdruck bringt, dann tritt die Wirkung davon im Erscheinen eines Avatars auf der physischen Ebene zutage. Ein Avatar als solcher ist bereits vorhanden, aber ein Adept wird erst geschaffen; die Kraft oder Energie, der Zweck oder Wille einer kosmischen Entität wird indes häufig die Träger eines Adepten dazu benutzen, um mit der physischen Ebene in Verbindung zu treten. Diese Methode, durch welche kosmische Existenzen ihre Macht fühlbar machen, lässt sich auf allen Stufen der kosmisch-physischen Ebene praktisch beobachten. Ein besonders auffälliges Beispiel dafür ist der Fall der Kumaras, die unter Ausnutzung bestimmter planetarischer Kräfte und durch Herstellung eines systemischen Dreiecks den Anstoss zum dritten Naturreich gaben, welches dann mit dem fünften in Verbindung gebracht wurde und dadurch das vierte hervorbrachte. Diese Kumaras, d.h. Sanat [752] Kumara und seine drei Schüler, haben schon im letzten grossen Zyklus die höchstmögliche Einweihung erreicht; da sie aber (von ihrem Standpunkt aus) noch einen weiteren Schritt zu unternehmen hatten, boten sie sich dem planetarischen Logos ihres Strahls als «Brennpunkte» für seine Kraft an, damit er dadurch seine Pläne auf Erden innerhalb des Manifestations-Zyklus zu beschleunigter Vollendung bringen könnte. Sie bringen drei von den vier möglichen Methoden zum Ausdruck. Sie werden vom planetarischen Logos überschattet, und er wirkt als Einweihender (in bezug auf den Menschen) direkt durch Sanat Kumara; und durch die drei Buddhas der Aktivität beeinflusst Er die drei niederen Naturreiche. Sanat Kumara befasst sich also direkt mit dem Ego auf der Mentalebene, und seine drei Schüler mit den drei anderen Bewusstseinsarten, die im Menschen ihren Gipfelpunkt finden. Im Augenblick der Einweihung (und zwar beginnend mit der dritten) wird Sanat Kumara zum direkten Sprachrohr und Vertreter des Planetarischen Logos. Diese grosse Entität spricht durch ihn, und für einen kurzen Augenblick (sofern man diesen Ausdruck in bezug auf eine Ebene anwenden darf, auf der es keine Zeit in unserem Sinn des Wortes gibt) richtet der planetarische Logos des betreffenden Strahls dem Eingeweihten sein Augenmerk zu und «nennt ihn bei seinem Namen».

Die Kumaras sind auch verkörperte Prinzipien, wobei aber zu beachten ist, dass die Kraft und Energie eines der Prinzipien des Logos durch Sie über das Zentrum hindurchströmt, welches - bei ihnen - der Monade entspricht. Während der Zeit ihrer Inkarnation und ihres freiwilligen Opfers beginnt durch sie der grosse Prototyp des planetarischen Logos seine Gegenwart fühlbar zu machen, und dadurch gerät Kraft, die aus der Konstellation des Grossen Bären herrührt, auf Erden leise in Schwingung. Bei der Einweihung nimmt ein Mensch bewusst die Gegenwart des planetarischen Logos wahr, indem er aus eigener Initiative mit seinem eigenen göttlichen Geist in Berührung tritt. Bei der fünften Einweihung wird er in vollem Mass dieses planetarischen Gruppeneinflusses und seiner Rolle im Rahmen des grossen Ganzen gewahr. [753] Bei der sechsten und siebenten Einweihung wird der Einfluss des planetarischen Prototyps verspürt, der den Menschen durch Vermittlung des planetarischen Logos erreicht und durch den Initiator (Einweihenden) erkennbar wird.

Die Methode der direkten Inkarnation liess sich in früheren Zeiten beobachten, als die Kumaras in physischer Form lebten. Das galt aber nur für einige von ihnen; Sanat Kumara und seine Schüler befinden sich in physischer Form, haben aber keine dichten physischen Körper angenommen. Sie wirken auf den vital-ätherischen Stufen und weilen in ätherischen Körpern. Shamballa, wo sie sich aufhalten, besteht (ebenso, wie die Kumaras) in physischer Materie, aber es

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.