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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 732 ff. (engl.)
mit dem dichten physischen Körper angewandt, d.h. also nur darauf, dass der Mensch einen Träger annimmt, der aus den niedrigsten Aspekten der niedrigsten Unterebene der kosmisch-physischen Ebene besteht. [733] Dieser Unterschied hat eine gewisse Bedeutung und sollte in Erinnerung behalten werden. Diese Aneignung eines menschlichen Trägers unterliegt den gleichen Gesetzen, wie der Vorgang, in dessen Verlauf der Logos seinen physischen Träger in Besitz nimmt. Um uns eine bessere Vorstellung von diesem Vorgang zu machen, dürfte es sich empfehlen, die verschiedenen Arten von Pralaya zu besprechen und über die Zeitspannen zwischen den Inkarnationen nachzudenken. Vom Standpunkt einer Einheit aus ist ein Pralaya eine Zeit der Ruhe, in der eine bestimmte Art des Tätigseins im objektiven Dasein unterbleibt. Im Rahmen des grösseren Ganzen, dem die Einheit angehört, bedeutet ein Pralaya jedoch lediglich die Umleitung von Kraft aus einer Richtung in eine andere. Obwohl die Einheit in bezug auf ihre Form vorübergehend der Lebenskraft beraubt sein mag, besteht die grössere Entität trotzdem weiter und ist nach wie vor aktiv.

Wir wollen die Frage zunächst einmal vom menschlichen Standpunkt aus betrachten und feststellen, wie ein Pralaya die in der Inkarnation befindliche Monade beeinflusst [*C244]. Es gibt fünf Arten von Pralaya, die für uns irgendwie in Frage kommen. Zunächst ist zu beachten, dass dieser Zustand hauptsächlich das Verhältnis zwischen Geist und Materie betrifft, wobei durch die Einwirkung des Geistes (des energiespendenden Faktors) ein gewisser Zustand in der materiellen Substanz hervorgerufen wird. Es handelt sich also mit anderen Worten um das Verhältnis zwischen den grossen Devas, die nach dem Gesetz des Göttlichen Willens Formen [734] erschaffen, und den geringeren Devas, die lebendige Substanz darstellen. Daraus erhellt sich, dass es um die Beziehung des Heiligen Geistes zur Mutter bei der Erzeugung des Sohnes, und dann um die Beziehung des Sohnes zur Mutter geht. Wenn man den in dieser Abhandlung entwickelten Ideen genau gefolgt ist, wird man sich darüber klar sein, dass es sich bei der Frage des Pralaya um nichts anderes handelt, als um das Verhältnis (in Zeit und Raum) zwischen der positiven Energie des Sonnenlogos, des planetarischen Logos und des Menschen, und der Substanz, welche allein die Manifestation möglich macht. Durch diese Beziehung zueinander kann ein Dasein auf den objektiven Ebenen zustande kommen.

b. Das Wesen des Pralaya. Wir könnten Pralaya als den «Abstraktionsvorgang» ansehen, in dessen Verlauf die Form unter den Einfluss des Zerstörer-Aspekts des Geistes gebracht wird; und das geschieht stets unter dem Gesetz der Anziehung, von dem das Gesetz der Synthese lediglich einen Zweig darstellt. Das Grundgesetz des Systems ist dasjenige, welches das Verhältnis zwischen allen Einzelatomen und der Summe aller Atome, und zwischen dem Selbst und dem Nichtselbst bestimmt. Es ist (vom okkulten Standpunkt aus) die mächtigste Kraftäusserung innerhalb des Systems. Sollte das Gesetz aus irgendeinem unvorstellbaren Grunde etwa ausser Kraft treten und seine Wirksamkeit verlieren, dann würde das Sonnensystem mit allen darin enthaltenen planetarischen, menschlichen und anderweitigen Formen im selben Augenblick zu bestehen aufhören. Durch einen Willensakt bestehen die planetarischen Grundpläne, durch einen Willensakt IST das System; durch einen Akt des egoischen Willens tritt der Mensch in Erscheinung. Sobald der Wille des Logos, des Himmlischen Menschen und des menschlichen göttlichen Egos sich anderen Zielen zuwendet, leidet die Substanz ihrer Träger darunter, und es beginnt ihre Auflösung. Die fünf Arten von Pralaya, die den Menschen betreffen, sind folgende:

1. Die Pralaya-Periode zwischen zwei Inkarnationen. Sie ist von dreifacher Art und wirkt auf die Substanz der drei Träger (des physischen, astralen und mentalen) in der Weise ein, dass sie deren Form wieder auf ihre ursprüngliche Substanz reduziert und deren atomare Struktur zerstreut. Die Energie des zweiten Aspekts (des Erbauers der Form) wird durch den Willen des Egos [735] zurückgezogen, und die Atome, aus denen die Form besteht, werden voneinander getrennt und im Sammelbecken der Essenz aufgelöst, um erst dann wieder eingesammelt zu werden, wenn die Stunde schlägt. Dieser Zustand wird allmählich und in folgenden, allgemein bekannten Stadien erreicht:

Das erste Stadium besteht darin, dass die im ätherischen Träger befindliche Lebenskraft dem dreifachen (d.h. dem dichten, flüssigen und gasförmigen) physischen Körper entzogen wird, so dass er in Fäulnis gerät und wieder in seine Elemente zersetzt wird. Der objektive Mensch verschwindet allmählich und wird dem physischen Auge unsichtbar, obwohl er sich immer noch in seinem ätherischen Körper befindet. Wenn erst einmal das ätherische Sehvermögen entwickelt ist, wird man über den Tod ganz anders denken. Wenn erst einmal die Mehrzahl der Rasse einen Menschen in seinem ätherisch-physischen Körper tätig zu beobachten vermag, wird man das Abstreifen des physischen Körpers als eine blosse «Freilassung» ansehen.

Das nächste Stadium besteht in der Entziehung der Lebenskraft aus dem ätherischen Körper oder der ätherischen Spule, und in deren Entkräftung. Die ätherische Spule ist nichts anderes als eine Verlängerung von einem Aspekt der Sutratma oder des Lebensfadens, und dieser Faden wird vom Ego aus dem Inneren des Kausalkörpers herausgesponnen, genauso, wie eine Spinne ihren Faden spinnt. Er kann nach Belieben verlängert oder verkürzt werden, und sobald eine Entscheidung zugunsten einer Pralaya-Periode gefallen ist, wird dieser Faden aus Licht oder aus solarem Feuer (das Wort «solar» ist beachtlich) zurückgezogen und auf die atomare Unterebene zurückverlegt, wo er immer noch das permanente Atom beleben und es mit dem Kausalkörper in Verbindung halten wird. Soweit die physische Ebene dabei in Frage kommt, konzentrieren sich die Lebensimpulse dann in der atomaren Sphäre.

Das dritte Stadium besteht in der Zurückziehung der Lebenskraft aus der astralen Form, so dass sie sich in ähnlicher Weise auflöst und ihr Leben im permanenten Astralatom konzentriert. Dieses Atom hat durch die Erfahrung auf der physischen Ebene erhöhte Lebenskraft erhalten und durch seine astrale Erfahrung eine neue Farbtönung gewonnen.

Das letzte Stadium für das menschliche Atom besteht darin, [736] dass es sich aus dem mentalen Träger zurückzieht. Nach dieser vierfachen Abstraktion konzentrieren sich die Lebenskräfte gänzlich innerhalb der egoischen Sphäre; mit Hilfe der permanenten Atome, der Kraftzentren der drei Persönlichkeits-Aspekte, bleibt jedoch die innewohnende Möglichkeit zu einer Fühlungnahme mit den drei niederen Ebenen weiterhin bestehen.

In jeder Inkarnation gewinnen die Lebenskräfte durch Benutzung ihrer Träger

a. eine erhöhte Fähigkeit zur Betätigung, die im physischen permanenten Atom aufgespeichert wird;

b. eine zusätzliche Tonfärbung, die im permanenten Astralatom aufgespeichert wird;

c. eine höher entwickelte Willensstärke oder die Qualität zielbewussten Handelns, die in der Mentaleinheit aufgespeichert wird.

Sie werden im Devachan zu einer bestimmten Befähigung verarbeitet.

Devachan [*C245] ist ein Bewusstseinszustand, der im Leben der Persönlichkeit [737] jenen höheren Zustand widerspiegelt, den wir nirvanisches Bewusstsein nennen, und der durch egoische Einwirkung zustande kommt. Er ist in den abgesonderten Einheiten nur ein schwaches (weil mit Selbstsucht und mit dem Wunsch nach persönlichem Vergnügen gefärbtes) Abbild des Gruppenzustandes, den wir als Nirvana bezeichnen. Auf dieser hohen Bewusstseinsstufe nimmt jede gesonderte Identität, obwohl sie ihrer selbst gewahr ist, am Gewahrsein der Gruppe teil, und darin liegt die beglückende Freude für die Einheit. Ein Trennungsgefühl ist nicht mehr vorhanden und es bleibt nur die Erkenntnis von Einheit und wesentlichem Einssein. Daraus lässt sich ganz natürlich schliessen, dass es für den Wilden oder den wenig entwickelten Menschen kein Devachan gibt, da sie es nicht verdienen und da ihnen auch die Fähigkeit ermangelt, es gedanklich wahrzunehmen; daraus erhellt sich die schnelle Folge ihrer Inkarnationen und die Kürze ihrer Pralaya-Periode. In ihrem Fall ist der Niederschlag ihrer Inkarnationen ein so geringer, dass das Ego auf seiner eigenen Ebene nur wenig zu assimilieren hat; daher wird auch das Lebensprinzip rasch der Mentalform entzogen, und die Folge davon ist ein nahezu unmittelbarer Impuls des Egos zu erneuter Inkarnation.

Wenn die Persönlichkeit ein volles und reicherfülltes Leben durchgemacht, aber noch nicht die Stufe erreicht hat, auf der das persönliche Selbst bewusst mit dem Ego zusammenarbeiten kann, dann folgen Perioden des Persönlichkeits-Nirvana, deren Länge vom Interesse und von der Fähigkeit des Betreffenden abhängt, über seine Lebenserfahrung zu meditieren. Späterhin, sobald das Ego das Leben der Persönlichkeit beherrscht, richtet sich das Interesse des Menschen auf höhere Bereiche, und dann macht er sich das Nirvana der Seele zum Ziel. Das Devachan interessiert [738] ihn nicht mehr. Diejenigen, die sich auf dem (Probe- oder auf dem Einweihungs-) Pfad befinden, gehen daher in der Regel nicht ins Devachan ein, sondern beginnen auf der Umdrehung des Lebensrades unmittelbar eine neue Inkarnation, die in diesem Fall durch bewusste Zusammenarbeit des persönlichen mit dem göttlichen Selbst oder dem Ego zustande kommt.

2. Die Zwischenperioden zwischen egoischen Zyklen. Hierin verbirgt sich das Geheimnis der 777 Inkarnationen und das Verhältnis der Einheit zu ihrer Gruppe auf der egoischen Ebene, ehe das fünfte Lotosblatt zur Entfaltung kommt. Es bezieht sich auf den Menschen in der Entwicklungsperiode vom Wilden zum Jünger, wenn er also ein Durchschnittsmensch ist und sich noch in den beiden «Hallen» befindet. Das Geheimnis aller Stammrassen hängt damit zusammen und die egoischen Zyklen fallen zeitlich zusammen mit dem Aufbau der Formen und Zivilisationen der einzelnen Rassen. Ein Mensch wird immer wieder in den einzelnen Unterrassen einer Stammrasse zur Inkarnation kommen, bis er einen bestimmten Zyklus hinter sich hat; dann mag er in einen Pralaya-Zustand eingehen, bis die Schwingung einer späteren (und oftmals viel späteren) Stammrasse in ihm eine Resonanz erweckt und der egoische Impuls zur Inkarnation sich erneut fühlbar macht. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass die am weitesten fortgeschrittenen heutigen Menschen erst mit der vierten Stammrasse zur Inkarnation kamen. Diese Zyklen gehören zu den Geheimnissen der Einweihung, wenn auch zu den am frühesten zu enthüllenden, denn sie werden schon bei der zweiten Einweihung mitgeteilt; sie befähigen den Eingeweihten, seine Stellung zu erkennen, das Wesen des karmischen Impulses einigermassen zu verstehen und seine eigene Vorgeschichte im Astrallicht nachzulesen.

Dies sind sozusagen die beiden geringeren Pralaya-Perioden und sie beziehen sich hauptsächlich auf das Leben innerhalb der drei Welten.

3. Darauf folgt die Periode, in welcher der Mensch seine Freiheit errungen hat. Auf dieser Stufe ist es dem Menschen gelungen, sich die befreite Seele, aus der Materie der drei Welten «zurückzuziehen». Er hat bei seiner Arbeit Deva-Substanz benutzt und mit allen möglichen Schwingungen Fühlung genommen, und er hat alle [739] beabsichtigten «Erkenntnisse» erlangt und «Enthüllungen» wahrgenommen; er lässt sich nicht länger von den Devas gefangen halten. Er ist frei, bis er bewusst und aus freiem Willen in einer späteren Runde als Mitglied einer Hierarchie wiederkommen und seinen Dienst an der wenig entwickelten Menschheit jener fernen Zeit fortsetzen kann. Da es sich hierbei um die sieben Pfade handelt, die sich einem Meister als Dienstgelegenheit eröffnen, wollen wir uns an dieser Stelle nicht weiter damit befassen [*C247]. Dies ist das grosse menschliche Pralaya.

4. Planetarisches Pralaya. Nach diesen zyklischen Geschehnissen ist der Mensch jetzt ein bewusster Bestandteil seiner Gruppe und ein vibrierender Punkt im Körper eines Himmlischen Menschen; er führt ein bewusstes, sehr aktives Leben und kennt seine Stellung im Rahmen des grossen Ganzen. Dazu ist es erforderlich, dass der Mensch das Zentrum kennt, dem er als Energiepunkt angehört, dass er weiss, welche Art von Kraft er zu vermitteln und von kosmischen Bereichen aus zu handhaben hat, und dass er innerhalb des planetarischen Lebens, mit dem er vereint ist, eine bewusste Beziehung zu dessen übrigen sechs Zentren hat.

Diese Periode bewusster Betätigung in ätherischer Substanz (aus der sich der planetarische Körper zusammensetzt) dauert so lange, wie das Karma des planetarischen Herrn es verlangt, denn die Einheit ist jetzt bewusst mit dem planetarischen Karma verbunden und nimmt Anteil an der Ausführung des Willens und Vorhabens des Regenten seines Strahls. Auf den höheren Ebenen des Systems dauert dieses Stadium über die gesamte Lebensdauer eines Grundplanes; darauf folgt eine Pralaya-Periode, die gegen Ende der siebenten Runde eines jeden Grundplanes einsetzt, oder aber gegen Ende der fünften, wenn das Gesetz der Fortdauer des betreffenden Grundplanes nur fünf Zyklen lang in Kraft bleibt. Das gilt aber nur [740] im allgemeinen, denn das Karma der Einheiten ist verschieden. Je nachdem, welchen Pfad ein Mensch nach der fünften Einweihung erwählt, bleibt er innerhalb seines eigenen Grundplanes tätig; aber es können Änderungen eintreten, die von folgenden Faktoren bestimmt werden:

a. Planetarisches Karma.

b. Der Wille des Regenten seines Strahls.

c. Weisungen, die vom Sonnenlogos ausgehen und die ihm nach der Befreiung auf dem Weg über den planetarischen Logos und den Chohan seines Strahls übermittelt werden.

Dann wird er zufolge eines geheimnisvollen Gesetzes, das nur in kosmisch-ätherischen Bereichen Gültigkeit hat, «zurückgezogen» und an seinen neuen Bestimmungsort überführt. Wenn wir all dies im Sinn von Energie und Radioaktivität auffassen und damit die Gefahren einer rein materialistischen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.