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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 594 ff. (engl.)
mit dieser Bezeichnung begnügen, da sie unserem Denken die notwendige Idee vermittelt. Das Gesetz der Liebe ist jedoch in Wirklichkeit das auf all seinen Ebenen wirksame Gesetz des Systems. Liebe war der zwingende Beweggrund zur Manifestation, und Liebe regelt deren ordentlichen Verlauf; Liebe trägt alle auf dem Pfad der Rückkehr zum Herzen des Vaters, und Liebe vollendet am Ende alles, was ist. Liebe erbaut die Formen, die zeitweilig dem inneren, verborgenen Leben als Wiege dienen, und Liebe ist die Ursache des Zerfalls dieser Formen und ihrer gänzlichen Zerschmetterung, damit das Leben weiter fortschreiten möge. Liebe zeigt sich auf jeder Ebene als der Drang, der die Monade während ihrer Evolution ihrem Ziel entgegentreibt, und Liebe ist der Schlüssel zum Devareich, und der Grund zur schliesslichen Vereinigung beider Naturreiche zum göttlichen Hermaphroditen. Liebe betätigt sich durch die konkreten Strahlen beim Erbauen des Systems und des Gebildes, das den Geist beherbergt, und Liebe strebt vermittels der abstrakten Strahlen nach voller und mächtiger Entfaltung der inhärenten Göttlichkeit. Liebe bringt die Aspekte der Göttlichkeit durch die konkreten Strahlen zum Ausdruck, indem sie die persona schafft, die das eine Selbst verbirgt; Liebe kommt in den abstrakten Strahlen dadurch zum Ausdruck, dass sie die Attribute der Göttlichkeit entwickelt und das Reich Gottes im Innern im vollsten Mass entfaltet. In den konkreten Strahlen führt Liebe zum Pfad des Okkultismus; Liebe in den abstrakten Strahlen führt zum Pfad des Mystikers. Liebe gestaltet die Hülle und inspiriert zugleich das Leben; Liebe veranlasst die logoische Schwingung vorwärtszudrängen, alles auf ihrem Wege mitzureissen und alles zur vollendeten Manifestation zu bringen.

Im System I war Betätigung, das Verlangen, sich zum Ausdruck zu bringen, und der Drang nach Bewegung das Grundmerkmal. Diese Aktivität führte zu bestimmten Resultaten, bestimmten Dauerwirkungen und bildete damit den Kern zum gegenwärtigen System. Ordnungsgemässe Aktivität ist die Grundlage des jetzigen Systems ordnungsgemässer Liebe, und sie führt zum System III, [595] in dem ordnungsgemässe Aktivität, durchpulst von ordnungsgemässer Liebe, ordnungsgemässe, liebevolle Macht zur Folge hat.

Der sechste Strahl der Hingabe und das sechste Gesetz der Liebe stehen in enger Verbindung miteinander, und auf der sechsten Ebene kommt das Gesetz der Liebe in der niederen Triade, der Persönlichkeit, zu starker Auswirkung. Auf der Astralebene, der Heimat der Wünsche, entstehen jene Gefühle, die wir persönliche Liebe nennen; im niedrigsten Menschentypus zeigt sich das als tierische Leidenschaft; im Lauf der weiteren Evolution kommt es zu einer allmählichen Erweiterung der Fähigkeit, zu lieben; es folgen die Stadien der Gattenliebe, Familienliebe, Freundesliebe bis zur Liebe zur gesamten Umgebung; anstelle von Patriotismus tritt später die Liebe zur Menschheit, und zwar oftmals in Gestalt eines ihrer Grossen Vertreter. Die Astralebene ist zurzeit die für uns wichtigste Ebene, denn im Wünschen - soweit es ungezügelt oder nicht umgewandelt ist - zeigt sich der Unterschied zwischen dem Bewusstsein der Persönlichkeit und dem des Egos [*C185].

Im sechsten, dem Venus-Grundplan, lässt sich das klar beobachten; es ist der Grundplan der Liebe. Von einem Gesichtspunkt aus ist der Venusplan der zweite, und von einem anderen aus der sechste. Das hängt davon ab, ob man von der Peripherie nach dem Zentrum oder umgekehrt rechnet.

Er ist die Heimat des planetarischen Logos des sechsten Strahls. Das mag wie ein Widerspruch anmuten, ist es in Wirklichkeit aber nicht; wir müssen stets das Ineinandergreifen, den allmählichen Übergang und Wechsel im Auge behalten, der im Zeitlichen auf allen Strahlen vor sich geht. In gleicher Weise ist die Erdkette von einem [596] Standpunkt aus die dritte, und von einem anderen aus die fünfte Kette.

In der sechsten Kette jedes Grundplanes erlangt dieses sechste Gesetz und der sechste Strahl eine ganz besondere Wichtigkeit, während es in der siebenten Kette jedes Grundplanes jeweils zu einer Synthese kommt, in der sich Liebe und Aktivität in vollendeter Weise im Gleichgewicht halten. Dieselbe Wirkung lässt sich in der sechsten Runde beobachten. In der sechsten Runde der jetzigen Kette des Erdplanes wird das sechste Gesetz mit grosser Klarheit und Kraft als eine Liebe zutage treten, die als brüderliche Gesinnung zum Ausdruck kommt, als Liebe, die voll der Astralebene auf die buddhische Ebene übertragen oder umgewandelt wurde. In der sechsten Stammrasse und der sechsten Unterrasse wird sich etwas Entsprechendes beobachten lassen. Aus den zerschmetterten, unter dem Einfluss des fünften Strahls (des Konkreten Wissens) und mit Hilfe des fünften Gesetzes der Fixierung aufgebauten Formen der fünften Unterrasse der fünften Stammrasse wird die sechste Unterrasse der brüderlichen Liebe erstehen - einer Liebe, die auf der Erkenntnis des in jedem Gottessohn latenten einen Lebens beruht.

7. Das Gesetz des Opfers und des Todes. Dieses Gesetz steht in Zusammenhang mit dem dritten Gesetz, dem der Auflösung, welche die jeweils zwischen der atmischen und der physischen Ebene bestehende Verbindung beendet. Das Gesetz der Auflösung regelt die fünffache Zerstörung der Formen in den fünf niederen Welten, während das Gesetz des Todes in ähnlicher Weise in den drei Welten herrscht. Es ist dem dritten Gesetz untergeordnet. Das Gesetz des Opfers ist das Gesetz des Todes in den subtilen Körpern, während das, was wir Tod nennen, die Entsprechung im physischen Körper ist. Dieses Gesetz regelt die allmähliche Auflösung der konkreten Formen und deren Aufopferung zugunsten des sich entwickelnden Lebens, und in seiner Manifestation steht es in engem Zusammenhang mit dem siebten Strahl. Dies ist der Strahl, der hauptsächlich die Formenwelt reguliert, handhabt, beherrscht und ihre geometrischen Gesetzmässigkeiten dadurch bestimmt, dass er die Elementarkräfte der Natur lenkt. Die physische Ebene ist das konkreteste Beispiel der Formgestaltung; sie hält das göttliche Leben auf der Stufe seiner grössten Verdichtung gefangen [597] oder umstrickt, und sie gehorcht zurzeit dem siebten Gesetz. In geheimnisvoller Weise ist das siebte Gesetz die Kehrseite des ersten, d.h. des Schwingungsgesetzes. Vulkan und Neptun stehen dabei in Opposition, aber das ist für uns praktisch noch unbegreiflich. Die dichteste Ausdrucksform auf der physischen Ebene ist ja im Grunde nur eine Form von Synthese, genauso, wie die subtilste Ausdrucksform auf der höchsten Ebene nur eine Einheit oder Synthese feinerer Art bedeutet. Die eine ist die Synthese der Materie, die andere die Synthese des Lebens.

Dieses Gesetz beherrscht die siebente Kette in jedem Grundpläne; nachdem die betreffende Kette den vollkommensten Ausdruck erreicht hat, der ihr im Rahmen des Grundplanes möglich ist, tritt sie unter den Einfluss des Todesgesetzes, und es kommt zur Verdunkelung und Auflösung. In einem entsprechenden kosmischen Sinn ist es das Gesetz, welches gegen Ende eines Systems den Anbruch von Pralaya einleitet. Es ist das Gesetz, welches das Kreuz des kosmischen Christus zerschmettert und die Form Christi eine Zeitlang ins Grab bringt.

Das Prinzip der Veränderlichkeit (Mutation). Am Ende obiger Mitteilungen über die verschiedenen Gesetze angelangt ist es notwendig, dass wir alle die ausserordentliche Gefahr erkennen, die darin besteht, dass wir diese Dinge dogmatisch auffassen und dabei Gefahr laufen, starre und unabänderliche Regeln festzulegen. Vieles muss unerklärt und unberührt bleiben, und vieles wird auch nur dazu beitragen, neue Fragen in unserem Denken zu erwecken. Volles Verständnis ist noch nicht möglich. Solange wir noch nicht das vierdimensionale Sehvermögen besitzen, können wir bestenfalls eine Ahnung oder einen kurzen Einblick in die Kompliziertheit und Verwobenheit innerhalb des Systems erhalten. Es ist für uns nicht leicht, uns mehr als eine rein mentale Vorstellung von der Tatsache zu machen, dass die Strahlen, Grundpläne, Planeten, Ketten, Runden, Rassen und Gesetze eine Einheit bilden; vom Gesichtswinkel menschlicher Vision aus ergibt sich eine unbeschreibliche Verwirrung, und der Schlüssel zu ihrer Lösung scheint so verborgen zu sein, dass er nutzlos erscheint; vom logoischen Gesichtswinkel aus betrachtet bewegt sich jedoch das Ganze im Einklang [598] und mit geometrischer Genauigkeit. Um die Kompliziertheit der Anordnung noch mehr ins Bewusstsein zu bringen, möchte ich an dieser Stelle klarmachen, dass die Strahlen ihrerseits zirkulieren, und dass das karmische Gesetz ihr Ineinandergreifen regelt. Der erste Strahl z.B. mag um einen Grundplan herumkreisen (wenn er der vorherrschende Strahl dieses Grundplanes ist), während sein erster Unterstrahl in einer Kette, sein zweiter in einer Runde, sein dritter in einer Weltperiode, sein vierter in einer Stammrasse, sein fünfter in einer Unterrasse und sein sechster in einer Zweigrasse zur Wirksamkeit kommt. Ich erwähne das nur zur Erläuterung, aber nicht als eine Tatsache in der gegenwärtigen Manifestation. So können wir uns einen Begriff von dem ungeheuren Ausmass des Vorgangs und von seiner wundersamen Schönheit machen. Wir, die wir bloss auf einem bestimmten Strahl hindurcheilen, können uns unmöglich diese Schönheit irgendwie vorstellen oder sie begreifen; aber denen, die auf höheren Stufen stehen und mit einem weiteren Gesichtskreis begabt sind, ist die unbeschreibliche Schönheit der Planung und Anordnung offenbar.

Die Zusammenhänge sind für uns deshalb so kompliziert, weil wir noch nicht einmal das Prinzip verstehen, das dieser Veränderlichkeit zugrunde liegt. Selbst das höchstentwickelte menschliche Denkvermögen in den drei Welten kann bestenfalls dieses Prinzip nur erahnen und ihm näherkommen. Unter Veränderlichkeit verstehe ich die Tatsache, dass das Wechselspiel der Kräfte, welche die doppelte Synthese von Geist und Materie ausmachen, mit stetem Wandel und Wechsel, mit endlosem Verflechten und Ineinandergreifen, und mit unaufhörlicher Ebbe und Flut verbunden ist. Von dem uns nächstliegenden Standpunkt, nämlich vom Standpunkt des Zeitlichen aus gesehen, lösen sich die einzelnen Strahlen und Ebenen in bezug auf ihre relative Wichtigkeit fortwährend untereinander ab. Wir können aber überzeugt sein, dass alle Aktivitäten des Logos innerhalb seines Systems von einem grundlegenden Prinzip geleitet werden; und wenn wir uns bemühen, das Grundprinzip zu entdecken, auf dem unsere mikrokosmischen Leben beruhen, können wir vielleicht auch einige Aspekte dieses inhärenten logoischen Prinzips ausfindig machen. Damit eröffnet sich unserer Betrachtung ein weites Gesichtsfeld, und obwohl es die [599] Vielschichtigkeit des Themas unterstreicht, beweist es andererseits auch die göttliche Erhabenheit des Planes mit seinen grossartigen Verzweigungen. Die vierte Runde ist deshalb eine Hauptrunde, weil sich darin zweierlei ereignete: der Funke des Denkvermögens wurde eingepflanzt, und es wurde die Tür geöffnet, die vom Tier- zum Menschenreich führt; später öffnete sich noch eine weitere Tür zum Pfad vom menschlichen zum geistigen Naturreich; und darin liegt wiederum ein doppelter Grund für die Wichtigkeit dieser Runde. Die fünfte ist deshalb eine Hauptrunde, weil sie die Evolutionsstufe kennzeichnet, auf der diejenigen, die das Ziel erreichen werden, von denen, die es nicht zu erreichen vermögen, in zwei scharf abgesonderte Gruppen getrennt werden; die siebente ist deshalb eine Hauptrunde, weil es darin zur Verschmelzung der Menschen- und der Deva-Evolution kommen wird.

Die hauptsächlichen Stammrassen werden nach dem Gesetz der Entsprechung ausgewählt. In der dritten Stammrasse erfolgte die dritte Ausgiessung, die Verschmelzung und Fühlungnahme zwischen der Geistigen Triade und der Niederen Quaterne. Die fünfte Stammrasse kennzeichnet die Stufe, auf der höheres und niederes Manas einander nahekommen und wo das konkrete Denkvermögen, das in dieser Runde den Höhepunkt seiner Entwicklung erreicht, der von oben her einströmenden Intuition Platz macht. Hierin ergibt sich wiederum ein doppelter Grund. Die siebente Stammrasse weist wiederum eine doppelte Errungenschaft auf, nämlich werktätige Liebe, die Grundlage für das dritte System des Willens oder der Macht.

Die drei Hauptstrahlen, die schon an sich zweifältig sind, erklären sich allein dadurch zur Genüge. Sie sind zurzeit das Ausdrucksmittel der drei Aspekte und manifestieren sich unter der Leitung ihrer betreffenden Logoi, welche die Weltangelegenheiten mit Hilfe von drei Abteilungen regeln, an deren Spitze auf unserem Planeten der Lord Maitreya, der Manu und der Mahachohan stehen. Die drei Hauptebenen beweisen ihre einzigartige Bedeutung ohne weiteres dadurch, dass die zweite Ebene die Heimat der Monaden der Liebe, die fünfte der Aufenthaltsort ihrer Abbilder, der sich reinkarnierenden Egos, und die physische Ebene das [600] Ausdrucksmittel des Geisteslebens auf der Ebene seiner grössten Verdichtung ist.

Dieses Prinzip der Veränderlichkeit zeigt sich nach dem Gesetz der Entsprechungen in allen Bereichen; und man kann in bezug auf das System und dessen Bestandteile gewisse Sachverhalte feststellen, die sich als aufschlussreich erweisen werden, wenn wir dessen eingedenk bleiben, dass sie nur für die Gegenwart gültige Tatsachen darstellen. Das möchte ich wiederum an einem Beispiel erklären: wie man uns sagt, sind die drei Hauptstrahlen zur Zeit der erste, zweite und siebente. Aber später einmal werden die heutigen Hauptstrahlen vielleicht zu Nebenstrahlen werden und andere an ihre Stelle treten, wenn auch für das jetzige System der zweite Strahl (in seiner Eigenschaft als Strahl der Synthese) jederzeit die Hauptrolle beibehalten wird. Vielleicht können wir hierin einen Hinweis auf dieses grosse Prinzip entdecken, obwohl wir uns davor hüten müssen, daraus zu genaue Schlüsse zu ziehen. In diesem System werden stets die Doppelstrahlen - die negativ-positiven Strahlen, die männlich-weiblichen Strahlen - die Hauptstrahlen bleiben, da das jetzige ein Doppelsystem ist. Im System III werden diejenigen die Hauptstrahlen sein, die in dreifacher Weise zur Manifestation kommen.

Folgende Tabelle dürfte aufschlussreich sein, wenn man sie als relativ und nur für die Jetztzeit gültig betrachtet und ausserdem die Möglichkeit von Änderungen und Ablösungen offenhält:

7 Strahlen #Hauptstrahlen 1-2-7 #Vier untergeordnete, im fünften zusammenfliessende Strahlen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.