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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 587 ff. (engl.)

Der aufmerksame Schüler der Weisheit wird daher aus dem Gesagten folgendes ersehen:

1. Der Macht-Aspekt - Strahl 1, Ebene 1 und 5 sowie die Gesetze der Fixierung und der Schwingung bilden ein ineinandergreifendes Ganzes.

2. Der Liebe-Aspekt - Strahl 2, Ebene 2, 4, 6, und die Gesetze der Kohäsion, der Magnetischen Kontrolle und der Liebe bilden eine weitere Einheit.

3. Der Aktivitäts-Aspekt - Strahl 3, Ebene 3 und 7, und die Gesetze der Auflösung, des Opfers und Todes bilden ihrerseits noch eine weitere Gruppe.

Es ist logisch, dass der erste Strahl zurzeit nur auf zwei Ebenen vorherrscht, denn der Macht-Aspekt muss noch bis zum nächsten System warten, bis er voll in Erscheinung treten kann. Der in unserem System zur Synthese bringende zweite Strahl [588] beherrscht drei Ebenen; er hat das Übergewicht, denn wir sind in der Hauptsache Monaden der Liebe, und Liebe ist unsere Synthese. Der dritte Strahl, der im vergangenen System vorherrschte und dessen Synthese bewirkte, regiert auf zwei Ebenen, und auch noch auf einer dritten, die indes nur wenig Verständnis findet, denn so, wie der physische Körper kein Prinzip darstellt, genauso gibt es auch eine Sphäre der Aktivität, die in unserer Aufzählung nicht enthalten ist, weil sie der Vergangenheit angehört. Ein Hinweis darauf verbirgt sich in den okkulten Worten «Die Achte Sphäre».

Was die vier geringeren Strahlen der Harmonie, der Konkreten Wissenschaft, der Hingabe und der Zeremoniellen Ordnung anbetrifft, so zeigt sich ihr Einfluss auf allen Ebenen, aber sie sind zurzeit von besonderer Bedeutung für die in den drei Welten zur Inkarnation kommenden Egos. In subtiler und eigenartiger Weise kontrollieren diese vier Strahlen die vier Naturreiche (das Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenreich); und in ihrer Verschmelzung mit den drei Aspektstrahlen (wobei in unserem Grundpläne der Aktivitätsstrahl des Mahachohan die vier niederen Strahlen zur Einheit verbindet) finden wir eine Analogie in der Verschmelzung des Menschen (dem Produkt der drei Naturreiche zuzüglich des vierten) mit dem übermenschlichen, geistigen Reich. Der vierte Strahl und das vierte Naturreich bieten den niederen drei eine Stätte der harmonischen Gleichschaltung, und alle vier gehen dann gemeinsam in die oberen drei Hauptstrahlen über. Das verdient ernstlich durchdacht zu werden, und dabei wird auch die Analogie der vierten Ebene offenbar werden. Für dieses System haben die buddhische Ebene, das menschliche Naturreich und der vierte Strahl der Harmonie, Schönheit oder Synthese einen gemeinsamen Punkt der Entsprechung, so, wie die vierte Stammrasse diejenige ist, in der sich die Synthese zuerst beobachten liess, weil damals die Tür ins fünfte, geistige Reich geöffnet wurde; die vierte Stammrasse entwickelte ausserdem die astrale Fähigkeit, die eine Fühlungnahme mit der vierten oder buddhischen Stufe möglich machte.

In subtiler Weise (ich benutze das Wort subtil in Ermangelung eines besseren und meine damit die Feststellung einer Tatsächlichkeit, die eine Illusion zu sein scheint) steht auch jeder der drei [589] geringeren Strahlen (der Konkreten Wissenschaft, der Hingabe und des Zeremoniellen Gesetzes) in einer Beziehung zu einem der drei untermenschlichen Naturreiche und zu einem der drei Gesetze der drei niederen Welten.

Der Strahl der Zeremoniellen Ordnung hat zurzeit eine besondere Bedeutung; er steuert das Leben in der Mineralwelt und im Endstadium des involutionären Daseins an der Stelle, wo die aufsteigende Kurve der Evolution beginnt. Zeremonielle Ordnung befähigt zur Kontrolle der geringeren Bauleute oder Elementarkräfte und führt zur Synthese auf der allerniedrigsten Ebene und zur Periode des Überganges. In all solchen Perioden (wie auch jetzt) erscheint der siebte Strahl, der Strahl des Gesetzes und der Ordnung, der genauen Anordnung und Aufstellung. Er ist auf der physischen Ebene das Abbild der zusammenwirkenden Aspekte der Macht und der Aktivität. Die Strahlen 1-3-7 beeinflussen sich bekanntlich untereinander. Im siebten Strahl treten die Kräfte der Evolution gemeinsam in Erscheinung. Macht und Aktivität kommen durch ihn auf der allerniedrigsten Ebene zur Manifestation. Er wirkt mit den Gesetzen der dritten und siebenten Ebene, Auflösung und Tod, zusammen, denn alle Übergangsperioden sind Zeiten der Zerstörung und des Neuaufbaus von Formen, der Zerschmetterung alter Gefässe, damit neue und bessere Lebenskelche erschaffen werden mögen.

Der Strahl der Hingabe steht in einer bestimmten, wenn auch wenig bekannten Beziehung zum Pflanzenreich. Wir sollten uns daran erinnern, dass er an ein Untergesetz des kosmischen Gesetzes der Anziehung gebunden ist. Gerade im Pflanzenreich kommt es zu einer der ersten und zeitweiligen Annäherungen zwischen den in Evolution begriffenen Menschen- und Devamonaden. Die beiden parallellaufenden Evolutionen berühren sich in diesem Naturreich und verfolgen dann wieder ihren eigenen Pfad, um ihren nächsten Berührungspunkt auf der vierten oder buddhischen, und schliesslich ihren endgültigen Verschmelzungspunkt auf der zweiten Ebene zu finden.

Die konkreten Strahlen üben eine besondere Wirkung auf die negative Evolution der Devas aus, die den weiblichen Aspekt des göttlichen hermaphroditischen Menschen bilden, der mehr der [590] positiven Entwicklungsrichtung folgt. Die abstrakten Strahlen haben eine entsprechende Aufgabe an der positiven menschlichen Evolution zu erfüllen, die auf eine empfänglichere Einstellung abzielt. Diese Hierarchie bildet den männlichen Aspekt des göttlichen Hermaphroditen. Aber an drei Stellen auf dem Evolutionspfade berühren die Monaden der Liebe, die sich um Erlangung von abstrakten Qualitäten bemühen, die Devas der Aktivität, bei denen es auf konkrete Befähigung ankommt. Die Vollendung beider Evolutionen ist das Ziel der Errungenschaft des göttlichen Himmlischen Menschen, denn es kennzeichnet die Vervollkommnung der zwei Hauptzentren des Logos: der schöpferischen Aktivität und der Liebe. In ihrem niederen Aspekt sind sie uns als das Fortpflanzungs- und das Sonnengeflechts-Zentrum bekannt, aber im Lauf der Evolution verwandeln sie sich in das Kehl- bzw. Herzzentrum. Späterhin werden sie in doppelter Synthese ins dritte System übergehen, in dem der Machtaspekt zur Entwicklung kommen soll, und dann werden die Kopfzentren vollkommen werden. Mit dieser Errungenschaft wird der Logos gesiegt und bewiesen haben, dass er der sechsten kosmischen Einweihung gewachsen ist, ebenso, wie er im jetzigen System die vierte erreichen sollte.

Der Strahl der Konkreten Wissenschaft steht in einem ganz besonderen Verhältnis zum Tierreich, da er nämlich der Strahl ist, der die Verschmelzung dieses Naturreiches mit dem menschlichen bewerkstelligt. Der Planet Venus gab, wie allgemein bekannt, in seiner fünften Runde den Anstoss, der den Denkfunken im Tiermenschen erzeugte. Dieser fünfte Strahl hat eine interessante Verbindung mit dem fünften Gesetz der Fixierung. Es sollte sich auch als nützlich erweisen, die Analogie zwischen den genannten Faktoren und der fünften Stammrasse zu untersuchen, einer Rasse, in der die Entwicklung des konkreten Denkvermögens besonders stark zutage tritt. Das Gesetz der Analogie behält jederzeit seine Gültigkeit.

Auf dieser Grundlage nehmen die drei Gesetze der Persönlichkeit lebendige Gestalt an und lassen sich in der bekannten Bezeichnung als «Das Gesetz der Wiedergeburt und des Todes» zusammenfassen. Das fünfte Gesetz beherrscht einen festgesetzten Punkt in der Persönlichkeit, nämlich den des [591] fünften Prinzips.

Das Gesetz der Liebe im Astralkörper bietet ebenfalls Anlass zu weiteren Betrachtungen. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Astralkörper (Liebe in der Persönlichkeit), dem buddhischen Träger (Liebe in der Triade) und den Monaden der Liebe. Späterhin wird man den Zusammenhang einmal besser verstehen, aber es lässt sich immerhin sagen, dass diese Verbindung der hauptsächliche Kontaktweg für das Grundgesetz des jetzigen Systems, Liebe, ist. Die drei genannten Punkte bedeuten Endstadien, aber zu gleicher Zeit auch Ausgangspunkte für neues Bemühen im Leben der Monade und ihrer Evolution - von der Persönlichkeit zur Triade, von der Triade zur Monade, und von der Monade zurück zu deren Ursprungsquelle.

5. Das Gesetz der Fixierung. Dies ist das auf der Mentalebene vorherrschende Gesetz; es findet seine grössere Entsprechung im Gesetz des Karmas auf kosmisch-mentalen Stufen. «Wie ein Mensch denkt, so ist er»; nach seinen Gedanken richtet sich sein Wünschen und Handeln, und daraus entsteht die Zukunft. Das Wort «Fixierung» habe ich aus zwei Gründen gewählt, erstens weil darin eine Andeutung auf die Fähigkeit des Denkers liegt, sein Schicksal selbst zu gestalten, und zweitens, weil es den Gedanken der Stabilisierung oder Festigung in sich schliesst, denn das Ego entwickelt im Lauf seiner Evolution die Fähigkeit, bestimmte konkrete Gedankenformen zu bilden und durch deren Beständigkeit der Schwankungen des Astralkörpers Herr zu werden.

Dieses Gesetz der fünften oder mentalen Ebene ist zu jeder Zeit eines der wichtigsten, mit denen wir uns abzufinden haben, und es wird in der nächsten, der fünften Runde, seine vollste Auswirkung erreichen. In bezug auf seine Wirkung in der jetzigen, vierten Runde lassen sich folgende Tatsachen aufzählen:

Es ist das Gesetz, demzufolge die Persönlichkeit im Verlauf ihrer Entwicklung während vieler Lebenszyklen den Kausalkörper aufbaut; es festigt welche diesem Körper innewohnende Materie, die der Mensch dort im Lauf der Jahrtausende angesammelt hat, und kristallisiert sie. Vor der vierten Einweihung erreicht die Kristallbildung ihren Höhepunkt, und dann erfolgt die Zerschmetterung, das unvermeidliche Ergebnis der Kristallbildung in allen Formen, und das innewohnende Leben wird zu weiterem Fortschritt [592] freigemacht. Alle Formen sind nur Hemmnisse und Beschränkungen und müssen am Ende verschwinden, auch wenn sie in der Entwicklung der Rasse eine notwendige Rolle spielen. Am Ende löst sich sogar der Kausalkörper der ganzen Rasse auf.

Dieses Gesetz regelt die Kristallbildung aller Formen, ehe sie im Lauf der Evolution zerschmettert werden.

Als eines der untergeordneten Zweige des karmischen Gesetzes bestimmt es auch den Zeitpunkt der Wiedergeburt. Jedes der sieben Untergesetze ist an eines der kosmischen Gesetze, nämlich das Sirius-Gesetz des Karmas, gebunden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Bewusstsein auf der kosmischen Mentalebene das Entwicklungsziel des Logos ist, und dass der Logos des Sirius für unseren Sonnenlogos das gleiche bedeutet, wie das menschliche Ego für die Persönlichkeit. Das Gesetz des Karmas oder der kosmischen Fixierung ist das Gesetz der kosmischen Mentalebene, und es bestimmt das entsprechende Gesetz in unserem System.

In der fünften Runde wird dieses Gesetz eine Trennung bewirken; es wird die menschlichen Monaden in ihrer weiteren Evolution vorübergehend in zwei grosse Klassen auskristallisieren und festlegen. Die eine Gruppe (derjenigen, die das Ziel erreichen werden) wird dann allmählich aus dem Wirkungsbereich dieses Gesetzes heraus und unter den Einfluss des Gesetzes der Magnetischen Kontrolle kommen. Die andere Gruppe wird weiter unter dem alten Gesetz verharren, bis ihr in einer späteren Periode neue Gelegenheit geboten wird; alte Formen werden zerbrechen, und erst in einem anderen Mahamanvantara, und zwar in dessen fünfter Periode, wird diese Gruppe die Möglichkeit haben, sich erneut in den Stromkreis der Evolution einzuschalten, so dass die eingekerkerten Geister wieder ihren Aufstieg zu ihrem Ursprung fortsetzen können.

Seiner okkulten Bedeutung nach ist dieses Gesetz dasjenige, das uns am meisten berührt. Es ist ein wichtiges Werkzeug in den Händen der Herren der Flamme und eines ihrer Hauptmittel zur Kontrolle der drei Welten. Bemerkenswert ist hierbei die interessante Tatsache, dass Venus der sechste (esoterisch der zweite) [593] Planet ist und sich in seiner fünften Runde befindet, uns also in jeder Weise voraus ist.

In diesem Gesetz kommt die statische Qualität der Liebe zum Ausdruck, d.h. sie ist zeitweise, aber immerhin notwendigerweise statisch, wenn man sie vom Gesichtspunkt der Zeit, des grossen Betrügers, aus betrachtet. Auf dem Pfad der Involution beeinflusst dieses Gesetz wiederum die permanenten Atome und das Material, das von den Deva-Bauleuten und den zur Inkarnation kommenden Egos um diese Atome herum einzubauen ist. Die Devas sind der Mutter-Aspekt, die Erbauer des Körpers, und die zur Reinkarnation kommenden Jivas der Sohn-Aspekt; trotzdem sind beide eins und das Ergebnis ist der göttliche hermaphroditische Mensch [*C184].

6. Das Gesetz der Liebe. - Im Rahmen dieser kurzen Darstellung ist es nicht leicht, sich an das ungeheure Problem der Rolle heranzuwagen, welche die Liebe bei der allgemeinen Entwicklung der Dinge spielt, wie der dreidimensionale Mensch sie auffasst. Man könnte eine ganze Abhandlung darüber schreiben und das Thema dennoch unerschöpft lassen. Vieles erhellt sich, wenn man tief über die drei Ausdrucksarten von Liebe nachdenkt: Liebe in der Persönlichkeit, Liebe im Ego, und Liebe in der Monade. Liebe in der Persönlichkeit entwickelt sich stufenweise von völlig selbstsüchtiger Eigenliebe zur Familien- und Freundesliebe, und zur Liebe zwischen Männern und Frauen, bis sie schliesslich die Bewusstseinsstufe erreicht, wo sie die Liebe zur Menschheit oder zur Gruppe bedeutet, die das hervorragende Merkmal des Egos ist. Ein Meister des Mitleids liebt, leidet mit und bleibt bei seinesgleichen und seinen Anverwandten. Die Liebe im Ego entwickelt sich aus der Liebe zur Menschheit zur universalen Liebe - einer Liebe, die nicht nur die Liebe zur Menschheit, sondern auch zu den Deva-Evolutionen in ihrer Gesamtheit, und zu allen Formen göttlicher Manifestation zum Ausdruck bringt. Liebe in der Persönlichkeit ist Liebe in den drei Welten; Liebe im Ego ist Liebe im Sonnensystem und allem, was es enthält, während Liebe in der Monade ein gewisses Mass voll kosmischer Liebe zum Ausdruck bringt und vieles in sich einschliesst, was ausserhalb des Sonnensystems liegt.

«Das Gesetz [594] der Liebe» ist nach all dem ein Gesetz, das nicht nur für eine Ebene gilt, denn es ist viel umfassender; wir wollen uns aber im Augenblick

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.