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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 535 ff. (engl.)
Äthers, und darüber sollte man eingehend nachdenken. Wir haben diese verschiedenen Persönlichkeiten (ich wähle dieses Wort absichtlich, denn was können Sie sonst sein, wenn nicht Persönlichkeiten oder physisch inkarnierte Wesen?) zuerst einmal vom Standpunkt ihres niedrigsten Kraftpunktes aus betrachtet. Wir besprachen das physische Atom im Sinn eines Berührungspunktes mit der Kraft einer Ebene, eines Planeten, einer Kette, eines Grundplanes oder eines Systems. Darüber sollte man sich stets klar bleiben.

Es besteht kein Zweifel, dass ein grosser Teil obiger Ausführungen unverständlich erscheinen wird; aber wenn die Wissenschaft [536] erst einmal gelernt hat, Kraft zu verstehen und zu regulieren, dann wird vieles von dem Gesagten klarer werden; und man wird verstehen, dass es sich hier um die positive Kraft handelt, die in allen negativen Formen innerhalb des menschlichen und übermenschlichen Naturreiches anzutreffen ist.

III. Der egoische Lotos [*C176]

Jetzt müssen wir einmal den Kausalkörper auf seiner eigenen Ebene vom Standpunkt des Feuers aus betrachten. Wir haben ihn bereits kurz von einem gewöhnlicheren Gesichtswinkel aus und im materialistischen Sinn untersucht, indem wir ihn als einen Träger aus verdünnter Substanz bezeichneten, der das siebente Prinzip jeder der beiden niederen Hüllen des Mikrokosmos sowie die Mentaleinheit enthält. Letztere verkörpert den ersten Aspekt in der Manifestation und entspricht dem ersten logoischen Aspekt, der im jetzigen Sonnensystem noch nicht zu voller Auswirkung kommt.

Hier möchte ich einschalten, dass wir beim Studium des Sonnensystems als der physischen Manifestation eines Sonnenlogos folgendes zu untersuchen haben:

a. Das physische permanente Atom eines Sonnenlogos, das im logoischen Kausalkörper auf dessen eigener Ebene enthalten

b. Die sieben Arten von Kraft, oder die sieben logoischen Spirillae innerhalb dieses permanenten Atoms. Wer sich [537] darüber klar wird, gewinnt einen ganz neuen Ausblick auf die Frage der Schwingung der einzelnen Ebenen.

c. Die enge Beziehung zwischen den Ebenen und den sieben Spirillae im permanenten Atom eines Sonnenlogos.

Nachdem wir diese Spirillae und deren Funktion kurz besprochen haben kommen wir jetzt zur Frage des egoischen Strahls und des Denkfeuers im subjektiven oder feurigen Sinn.

1. Zentren oder Energieräder.

a. Kraftzentren. Um die erwünschte Klarheit geistigen Schauens zu erlangen, wollen wir das Studium der monadischen Entwicklung wiederum vom Gesichtswinkel der menschlichen Einheit vornehmen. In vielen okkulten Lehrbüchern steht geschrieben, dass der Mensch sieben (oder andere Berechnungen nach zehn) Kraftzentren besitzt, und dass drei von diesen Zentren von überragender Bedeutung sind, weil sie die übrigen vier am Ende zur Synthese zusammenfassen und deren Kraft oder Energie in sich aufsaugen. Das führt schliesslich zu ihrer Verdunkelung, d.h. sie gehen aus der Manifestation hinaus und «sterben» im okkulten Sinn. Eine Parallelerscheinung ergibt sich in den logoischen Zentren, den planetarischen Grundplänen, die ebenfalls im Lauf der Zeit zur Verdunkelung übergehen und ihre Energie auf die drei Hauptgrundpläne übertragen. Die drei Hauptzentren im Mikrokosmos sind das Kopf-, Herz- und Kehlzentrum.

1. Das Kopfzentrum #Die Monade #Wille #Geist.

2. Das Herzzentrum #Das Ego #Liebe #Bewusstsein.

3. Das Kehlzentrum #Die Persönlichkeit #Tätigkeit #Materie.

Es sollte daher einleuchten, dass diese drei Arten von Zentren nicht nur im Menschen mit dessen dreifacher geistiger Gesamtentwicklung zusammenhängen, sondern dass sie im makrokosmischen ebenso, wie im mikrokosmischen Sinn allmählich immer mehr unter den belebenden Einfluss der Kraft eines der drei logoischen Aspekte kommen. Diese Zentren lassen sich auch als Brennpunkte aktiver Kraft erkennen, denn sie erscheinen dem Hellseher als feurige Räder oder flammende Lotosblätter.

b. Der Kausalkörper ... das monadische [538] Herzzentrum. Beim Studium des egoischen Körpers muss man sich darüber klar bleiben, dass der Kausalkörper in der monadischen Manifestation dem Herzzentrum entspricht. Er ist ein loderndes Feuerrad innerhalb der eiförmigen monadischen Aura, welche die fünf Ebenen der monadischen Manifestation umfasst; er erscheint ausserdem als der zwölfblättrige Lotos. Von diesen zwölf sind die innersten drei Lotosblätter noch unentfaltet, d.h. sie befinden sich noch im Keimzustand; deshalb wird der Kausalkörper oftmals als neunblättriger Lotos oder als ein Feuerrad mit nur neun Speichen oder Wirbeln angesehen. Das trifft im wesentlichen zu, soweit der Evolutionsvorgang dabei in Frage kommt, aber sobald der Mensch die neun Blätter mit Erfolg erweckt oder entfaltet, oder das Feuer der neun Speichen entfacht hat (wozu die drei Haupteinweihungen praktisch genügen), dann enthüllen sich auch die inneren drei. Sie antworten auf die monadische Schwingung, auf den Aspekt des reinen Geistes; die Stimulierung oder Enthüllung dieser inneren Lotosblätter durch den Einen Einweihenden bei der dritten und vierten Einweihung bewirkt das schliessliche Aufflammen und die Verbrennung des Kausalkörpers sowie die darauf folgende Befreiung des inneren positiven Lebens oder Feuers.

2. Der Zwölfblättrige Egoische Lotos.

Sonnenfeuer ist zweifältig. Es ist eine Mischung des Feuers der Materie oder Substanz mit dem Feuer des Denkens. Das macht den Menschen zum sechsstrahligen Lichtstern, denn jedes dieser Feuer ist dreifältig. Das Denkfeuer ist seiner Essenz nach ebenfalls zweifältig, so dass sich eine weitere Dreiheit und damit die Neun ergibt. Wenn ein Mensch die neun Feuer erweckt und die neun Lotosblätter entfaltet hat, und wenn er die bei der Einweihung erteilte Stimulierung empfangen hat, wodurch er mit dem elektrischen Funken seines eigenen Himmlischen Menschen in bewusste Berührung kommt, dann vereinigen und verschmelzen sich all diese Feuer. [539] Die inneren drei, welche die zwölf vollzählig machen und mit den letzten und wesentlich geistigen Stufen seiner Evolution zu tun haben, hängen eigentlich mehr mit der Evolution des Himmlischen Menschen und mit der Stimulierung zusammen, die er selbst durch seine Berührung mit dem logoischen elektrischen Funken, dem reinen Geistesaspekt des Logos, erfährt.

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass diese neunfältige Entwicklung in der Geheimlehre überall dort erwähnt wird, wo H. P. B. von den Kumaras [*C177] oder den Himmlischen Menschen spricht, von denen der Mikrokosmos ein Abbild ist. Sie nennt sie die Herren des Wissens, die Herren der Liebe und die Herren des Opfers. Jeder von ihnen ist ein neunblättriger Lotos im logoischen Körper. Sie sind die flammenden Räder, und ihre verschiedenen Namen, wie sie in der Geheimlehre erwähnt werden, bieten einen Schlüssel zum Geheimnis. Wir wollen die Idee auf alle Fälle im Zusammenhang mit dem Mikrokosmos zu verstehen versuchen und sie dann auf die Himmlischen Menschen ausdehnen. Stellen wir uns vor, wie der neunblättrige egoische Lotos, das Herzzentrum im monadischen Bewusstsein, seine einzelnen Blätter in Gruppen zu dreien auf den drei höheren Mentalstufen entfaltet. Diese Entfaltung wird durch den Evolutionsvorgang bewerkstelligt, den der Mensch auf den drei Ebenen der drei Welten oder innerhalb der drei Hallen der Unwissenheit, der Belehrung und der Weisheit durchmacht.

A. Erste Gruppe - Wissensblätter

1. Das Wissensblatt für die physische Ebene. Durch Übertretung des Gesetzes und durch das darauf folgende Leid wird der Preis der Unwissenheit gezahlt und Wissen erlangt. Diese Entfaltung erfolgt im Lauf der Erfahrungen auf der physischen Ebene.

2. Das Liebesblatt für die physische Ebene. Es entfaltet sich durch menschliche Beziehungen auf der physischen Ebene, und im allmählichen Heranreifen von Liebe aus Eigenliebe zur Nächstenliebe.

3. Das Opferblatt für [540] die physische Ebene. Diese Entfaltung erfolgt durch den Druck äusserer Umstände, also nicht aufgrund freien Willens. Sie besteht in der Aufopferung des physischen Körpers auf dem Altar des Wünschens - anfänglich des niedrigen Wünschens, aber später des höheren Strebens, das immerhin noch Wünschen ist. Da der Mensch in den Frühstadien seiner Evolution auf der physischen Ebene polarisiert ist, macht er diese Stufe nahezu unbewusst durch; er weiss nicht, was eigentlich damit bezweckt wird, aber das Ergebnis im Kausalkörper ist als ein zweifaches Anwachsen von Hitze oder von Aktivität erkennbar:

Das physische permanente Atom wird radioaktiv oder zu einem strahlenden Feuerpunkt.

Die niederen drei Lotosblätter beginnen zu vibrieren und sich zu entfalten, bis sie vollends entwickelt sind.

B. Zweite Gruppe - Liebesblätter.

1. Das Wissensblatt für die Astralebene, dessen Entfaltung durch bewussten Ausgleich der Gegensatzpaare und durch immer bessere Nutzbarmachung des Gesetzes der Anziehung und Abstossung bewirkt wird. Der Mensch verlässt die Halle der Unwissenheit, in der er vom egoischen Standpunkt aus blind vorging, und lernt allmählich die Folgen zu würdigen, die er in seinem Leben auf der physischen Ebene auslöst; indem er sich seiner wesentlichen Zweiheit bewusst wird, lernt er Ursachen zu verstehen.

2. Das Liebesblatt für die Astralebene, dessen Entfaltung durch allmähliche Umwandlung der Liebe des subjektiven Wesens oder des inneren Selbstes bewirkt wird. Das hat eine zweifache Wirkung und zeigt sich auf der physischen Ebene in vielen Leben der Unruhe, des Bemühens und Misserfolges, in denen der Mensch sich bemüht, seine Aufmerksamkeit mehr und mehr der Liebe zum Wirklichen zuzuwenden.

3. Das Opferblatt, dessen Entfaltung dadurch bewirkt wird, dass der Mensch seine Haltung ändert und sich bewusst bemüht, auf seine eigenen Wünsche zugunsten seiner Gruppe zu [541] verzichten. Sein Beweggrund dazu ist aber immer noch ziemlich verworren und gefärbt von dem Wunsch nach Rückerstattung dessen, was er gibt, und nach Liebe von seiten derer, denen er zu dienen sucht; aber immerhin liegt das auf höherem Niveau als das blinde Opfer, zu dem ein Mensch, wie im Fall der früheren Entfaltung, durch äussere Umstände getrieben wurde. In dem Mass, in dem diese dreifältige Erleuchtung oder Entfaltung fortschreitet, zeigt sich wiederum eine zweifache Wirkung:

Das permanente Astralatom kommt in bezug auf fünf seiner Spirillae zu voller Aktivität und Ausstrahlung, und die beiden Atome auf der physischen und der astralen Ebene geraten gleichermassen in Schwingung.

Die drei Blätter im inneren Ring des egoischen Lotos kommen ebenfalls zu voller Entfaltung, und das Herzzentrum der Monade erscheint als ein Feuerrad, in dem sechs seiner Speichen volle Energie anzeigen und schnell rotieren.

C. Dritte Gruppe - Opferblätter.

1. Das Wissensblatt für die Mentalebene; seine Entfaltung kennzeichnet die Periode, in welcher der Mensch all das, was er unter der Einwirkung des Gesetzes erlangt hat oder noch weiterhin erlangt, bewusst zum Wohl der Menschheit verwendet.

Jede dieser Blättergruppen zeichnet sich durch eine vorherrschende Färbung aus; Wissen ist die auf der physischen Ebene vorherrschende Tönung, der die Färbung der beiden anderen untergeordnet ist; auf der Astralebene ist es Liebe, wobei das Licht des Opfers eine schwächere Färbung aufweist als die beiden anderen, die dort praktisch mit gleichem Glanz aufleuchten. Auf der Mentalebene kommt das Licht des Opfers zu vollem Glanz, und alles, was dort sichtbar wird, erscheint in der Farbe dieses Lichts.

2. Das Liebesblatt auf der Mentalebene entfaltet sich durch bewussten, stetigen Einsatz aller Seelenkräfte im Dienste der Menschheit, ohne jeden Gedanken an Wiedererstattung oder Wunsch nach Belohnung für [542] das dargebrachte grosse Opfer.

3. Das Opferblatt für die Mentalebene zeigt sich in der vorherrschenden Neigung der Seele, wie sie im Verlauf einer langen Reihe von Leben hervortritt, die der Eingeweihte vor seiner endgültigen Freiwerdung durchmacht. Dabei wird er innerhalb seiner Sphäre zum «Grossen Opfer».

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.