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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 470 ff. (engl.)
Göttlichen Hermaphroditen.

Das Karma einer Unterebene ist das Schicksal bestimmter geringerer Entitäten, die vermittels dieser Ebenen zur Manifestation kommen.

Bei diesen letztgenannten zwei Arten von Karma handelt es sich um etwas, was man als das «Karma der Hierarchien» bezeichnen könnte, denn sie entstanden erst seit der Manifestation des jetzigen Sonnensystems. Sie sind die Folgen der eigenen Vergangenheit dieses Systems und nicht so sehr die Auswirkung von Ursachen, die auf vergangene Sonnensysteme zurückgehen.

Das Karma der Naturreiche, die uns auf unserem Planeten als

a. das Mineralreich,

b. das Pflanzenreich,

c. das Tierreich

bekannt sind, ist natürlich das Karma der verschiedenen lunaren Herren, welche diese Naturreiche beseelen und durch sie ihre Vorhaben verwirklichen. Damit haben wir also ganz kurz kosmisches, solares und lunares Karma behandelt. In letzterem verbirgt sich das grosse Geheimnis des Mondes und seiner Stellung im planetarischen Grundpläne.

Das Karma der Menschlichen Hierarchie [*C154], d.h. ihrer sieben Gruppen und ihrer individuellen Monaden, ist schon an sich ein umfassendes und schwieriges Thema, das sich - während des eigentlichen Zyklus des Erdglobus - wie folgt unterteilen lässt:

a. Welt-Karma. (Die sieben Stammrassen). [471]

b. Rassen-Karma oder das Schicksal und der Zweck jeder einzelnen Stammrasse.

c. Unterrassen-Karma, denn jede einzelne Unterrasse hat ihr eigenes Schicksal zu verarbeiten.

d. Nationales Karma

e. Familien-Karma.

f. Individuelles Karma.

All diese verschiedenen Arten von Karma sind miteinander verwoben und in einer für den Menschen unfassbaren und unentwirrbaren Weise miteinander verknüpft; selbst die Adepten können [472] das Mysterium nicht über die Grenzen der ihnen angeschlossenen Gruppen hinaus entwirren, wohingegen sich die Chohans der höheren Grade mit dem Karma der grösseren Gruppen beschäftigen, die aus dem Zusammenschluss der geringeren Gruppen entstehen.

All die geringeren Grade von Devas, «die Heerscharen der Stimme» auf jeder Ebene, die zahllosen geringeren Bauleute und Elementarwesen, wirken unbewusst und werden dabei durch Worte und Schall angeleitet. Dadurch erzeugen die bewussten Bauleute bestimmte Schwingungen in der Essenz der Ebenen.

Mehr lässt sich an dieser Stelle über die Deva-Evolution kaum sagen; manches, was man darüber mitteilen könnte, muss zwangsweise verschwiegen werden wegen der Gefahr, die sich aus oberflächlichem und nicht von Weisheit und innerer Vision begleitetem Wissen ergibt. Zu den vier bereits erwähnten Punkten kommen drei weitere hinzu; sie beziehen sich hauptsächlich auf das zukünftige Verhältnis der Devas zum Menschen und auf ihr Bestreben, ihm aufgrund der neueinströmenden Kraft näherzukommen. Obwohl diese Annäherung unvermeidlich ist, wird sie dennoch keine rein erfreulichen Wirkungen auf die menschliche Hierarchie ausüben; und solange die richtige Kontaktmethode noch nicht erfasst ist und die neue Verbindung weise ausgenützt wird, wird sie zu mancherlei Leid und viel bitterer Erfahrung führen.

Wenn man bedenkt, dass die Devas in ihrer Gesamtheit der Mutteraspekt, die grossen Erbauer der Form und die Ernährer von dem sind, was sich noch nicht selbst zu schützen weiss, dann wird man verstehen, dass eine Rückkehr des Menschen zu enger Abhängigkeit von den Devas etwa dasselbe wäre, als wenn sich ein voll erwachsener Mann erneut unter den Schutz seiner Mutter zurückbegäbe und dabei seine Selbständigkeit gegen materiellen Nutzen eintauschte. Die Devas sind die Mutter der Form, aber die eigenbewusste Einheit, der Mensch, sollte sich seiner Unabhängigkeit von der Form bewusst sein und nach Ausdruck seines Höheren Selbstes streben. Darüber sollte man nachdenken, denn in kommenden Tagen (wenn hier und da Einheiten mit den Devas in Berührung treten und die unvermeidliche Strafe dafür zahlen werden) sollte es sich als nützlich erweisen, wenn man sich über den [473] Grund dafür klar ist und der Mensch versteht, warum seine Trennung von diesen Essenzen innerhalb der drei Welten notwendig ist. Auf der Buddhi-Ebene wird eine Annäherung zwischen diesen beiden Evolutionslinien möglich, aber dann handelt es sich um eine Annäherung zwischen zwei Essenzen, und nicht zwischen dem Konkreten und der Essenz. Solange der Mensch sich in materiellen, substantiellen Formen innerhalb der drei Welten betätigt, darf er die Trennungslinie zwischen den beiden Evolutionen nicht überschreiten. Nur auf den Ebenen des Sonnenfeuers, d.h. auf kosmisch-ätherischen Stufen ist eine Fühlungnahme gestattet, aber auf dem Niveau der kosmisch-dichten physischen Ebene (unserer mentalen, astralen und physischen Ebene) führt sie nur zu Unheil. Ich habe diesen Punkt eingehend behandelt, weil die Gefahr wirklich besteht und in unmittelbarer Zukunft droht.

Die Deva-Evolution wird sich dank der Kraft dieses siebten Strahls sehr stark mit der Übermittlung von Prana an die Einheiten der drei höheren Naturreiche beschäftigen; und infolge diese leichteren Übermittlung (von den ätherischen Stufen der physischer Ebene aus) wird auch die Übermittlung von geistiger oder psychischer Kraft vom vierten kosmischen Äther, d.h. der buddhischen Ebene aus leichter sein. Diese pranische Übermittlung wird gesündere physische Körper unter den Menschensöhnen zur Folge haben. Damit darf man aber nicht schon heute rechnen, denn das wird sich erst in ungefähr dreihundert Jahren bemerkbar machen, wenn die Egos des neuen, siebten Strahls in genügend grosser Anzahl vorhanden sein werden, um als der für eine bestimmte Periode vorherrschende Typus Anerkennung zu finden. Weil ihre physischen Körper für Kraft des siebten Strahls erbaut sind, werden sie leichter als andere auf den Einfluss dieses Strahls reagieren, obwohl auch Egos des ersten und fünften Strahls in hohem Mass daraus Nutzen ziehen werden. Die ätherischen Devas werden ihre Bautätigkeit während einer besonders günstigen Periode ausüben, und die in jener künftigen Zeit erbauten physischen Körper werden sich auszeichnen durch:

a. Elastizität,

b. ungeheuren physischen Magnetismus, [474]

c. die Fähigkeit, falschen Magnetismus abzuweisen,

d. die Fähigkeit, Sonnenstrahlen zu absorbieren,

e. grosse Stärke und Widerstandskraft,

f. eine bisher unbekannte Zartheit und Verfeinerung im Aussehen.

Auf den ätherischen Stufen der physischen Ebene wird es zu verstärkter Aktivität kommen, und langsam aber sicher wird der Mensch im Lauf der Jahrzehnte sich dieser Bereiche sowie deren Bewohner bewusst werden. Die unmittelbare Wirkung dieses erhöhten Aufwands an ätherischer Energie wird die sein, dass eine erheblich grössere Anzahl von Menschen ätherisches Sehvermögen erlangen und imstande sein wird, in normaler und natürlicher Weise bewusst auf den ätherischen Stufen zu leben. Die meisten Menschen betätigen sich bewusst nur auf den drei niederen Stufen der physischen Ebene, d.h. der gasförmigen, flüssigen und dichten, während die ätherischen Stufen ihnen ebenso verschlossen sind wie die astralen. In kommenden Jahrhunderten wird sich der normale Lebensraum des Menschen über die ganze physische Ebene bis hinauf zur zweiten Unterebene (aber ausschliesslich derselben) erstrecken. Die vierte und dritte ätherische Unterebene wird ihm ebenso vertraut sein, wie jetzt die gewöhnliche und ihm wohlbekannte physische Landschaft.

Medizinische und allgemein-wissenschaftliche Forscher werden den ätherischen Körper zum Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit machen und man wird die Abhängigkeit des physischen vom ätherischen Körper erkennen lernen. Damit wird sich die Einstellung der medizinischen Wissenschaft ändern; magnetische Heilung und Stimulierung durch Vibration wird anstelle der bisherigen Methoden der Chirurgie und der Einnahme von Medikamenten treten. Da der Mensch zu der Zeit normalerweise mit ätherischem Sehvermögen begabt sein wird, wird er sich gezwungen sehen, die heute als «unsichtbare» oder metaphysisch bezeichnete Welt anzuerkennen. Man wird Menschen in ihren ätherischen Körpern beobachten und sich mit ihnen verständigen, und die Devas und Elementarwesen der Äther werden erforscht und anerkannt werden. Sobald es dazu kommt, wird auch die richtige Anwendung zeremonieller Riten als Massnahmen zum Schutz des Menschen gebührendes Verständnis finden.

Das Wirken [475] der Devas im Zusammenhang mit dem Tier- und Pflanzenreich wird ebenfalls erkannt werden, und vieles, was jetzt aus reiner Unwissenheit möglich ist, wird unmöglich werden und als überholt gelten. Die Einstellung des Menschen zum Tierreich wird sich in Zukunft von Grund auf ändern, und das Abschlachten, die Misshandlung und die Form von Grausamkeit, die man als «Sport» bezeichnet, werden der Vergangenheit angehören.

Eine geheimnisvolle Wandlung in der Einstellung von Männern und Frauen zur Sexualfrage, Heirat und Fortpflanzung wird sich infolge der Entwicklung des ätherischen Sehvermögens und der dadurch ermöglichten Erkennung der Devas bemerkbar machen. Diese Wandlung wird auf der Erkenntnis des wahren Wesens der Materie oder des Mutter-Aspekts, und des Einflusses der Sonne auf die Substanz beruhen. Die Einheit des Lebens wird eine bekannte wissenschaftliche Tatsache, und das Leben in der Materie nicht länger eine blosse Theorie, sondern ein grundlegender Lehrsatz der Wissenschaft sein. Mehr lässt sich darüber an dieser Stelle nicht sagen.

3. Manas in den Endrunden.

a. Der Umwandlungsvorgang (Transmutation). Umwandlung ist ein Gebiet, das wissenschaftliche Forscher und Alchemisten von frühesten Zeiten an beschäftigt hat. Die Fähigkeit, etwas durch Anwendung von Hitze zu verwandeln, ist natürlich allgemein anerkannt, aber der Schlüssel zu diesem Mysterium, d.h. das Geheimnis der systemischen Formel, wird absichtlich vor allen Suchern gehütet und erst nach der zweiten Einweihung allmählich freigegeben. Das Gebiet ist so ungeheuer gross, dass man nur in grossen Zügen andeuten kann, wie es in Angriff genommen werden könnte. Im Denken der Allgemeinheit taucht natürlich sofort der Gedanke an die Umwandlung von Metallen in Gold auf, um dadurch Armut zu lindern. Das Denken des Wissenschaftlers sucht dagegen nach dem Universal-Lösemittel, das die Materie in den Zustand ihrer Ursubstanz zurückführt, Energie freisetzt, dadurch den Evolutionsvorgang enthüllt und es dem Sucher ermöglicht, nach eigenem Belieben die erwünschten Formen auf der Grundlage der Ursubstanz aufzubauen. Das Denken des Alchemisten sucht nach [476] dem Stein der Weisen, jenem wirksamen Umwandlungsmittel, das Enthüllung bringt und die Kraft verleiht, den Elementarkräften, die in und mit Hilfe der Materie tätig sind, den eigenen Willen aufzuerlegen. Der religiöse und insbesondere der christliche Mensch erkennt die psychische Qualität dieser umwandelnden Kraft und spricht häufig in den heiligen Schriften von der Seele, die siebenmal im Feuer geprüft oder erprobt wird. All diese verschiedenen Sucher und Forscher erkennen dabei von ihrem eigenen beschränkten Gesichtswinkel aus eine grosse Wahrheit, die in vollem Umfang weder beim einen noch beim anderen, sondern nur bei allen zusammen zu finden ist.

Umwandlung liesse sich im okkulten Sinn etwa wie folgt definieren: Umwandlung ist der Übergang von einem Daseinszustand zu einem anderen durch Vermittlung von Feuer. Das gebührende Verständnis dieser Tatsache beruht auf gewissen Postulaten, und davon kommen der Zahl nach hauptsächlich vier in Frage. Diese Postulate müssen in den Worten des Alten Kommentars wiedergegeben werden, der so abgefasst ist, dass es denen Aufschluss gibt, die Augen haben zum Sehen, aber denen ein Rätsel bleibt, die noch nicht reif sind oder das erlangte Wissen zu selbstsüchtigen Zwecken missbrauchen würden. Die Sätze lauten wie folgt:

I. Wer des Vaters Leben auf die niederen Drei überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen der Mutter verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Agnichaitans, die verstecken, die verbrennen und dadurch die nötige Feuchtigkeit erzeugen.

II. Wer das Leben aus den niederen Dreien heraus auf die darauf vorbereitete Vierte überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen Brahmas verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Kräften der Agnishvattas, die ausstrahlen, verschmelzen und dadurch die nötige Wärme erzeugen.

III. Wer das Leben auf die sammelnde Fünfte überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen Vishnus verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Kräften der Agnisuryans, die auflodern, welche die Essenz befreien und damit die nötige Strahlung erzeugen.

IV. Zuerst Feuchtigkeit, langsam und alles umhüllend; dann Hitze mit immer grösseren Wärmegraden und heftiger Intensität; dann Kraft, die zusammenpresst und nach dem Mittelpunkt [477] hintreibt. Dadurch kommt es zu Strahlung, zu Ausschwitzung, zu Wandlung, zu Formveränderung. Schliesslich erfolgt Befreiung, die flüchtige Essenz entweicht und das, was übrig bleibt, wird wieder im Urstoff aufgesammelt.

Wer über diese Formeln nachsinnt und über die Methode und den angedeuteten Vorgang meditiert, wird einen allgemeinen Einblick in den evolutionären

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.