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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 349 ff. (engl.)
Sonnensystem zur Verwendung kommen wird, obwohl sie sich schon im jetzigen schwach bemerkbar machen wird. Sie beruht nicht, wie die erste, auf latenter Betätigungsmöglichkeit, und auch nicht, wie die zweite, auf elektrischer Polarität, sondern auf einem eigenartigen Vorgang «okkulter Abstraktion» (wobei das Wort «Abstraktion» in seiner ursprünglichen Bedeutung, im Sinn von «Herausziehen» der Essenz angewandt wird). Diese okkulte Abstraktion kommt durch eine heute noch unfassbare [350] Willensanstrengung zustande. Die erste Individualisierungsmethode ist die des dritten oder des latenten Aktivitäts-Aspekts, und für sie ist das Gesetz der Ökonomie die Linie des geringsten Widerstands; die zweite ist die rein elektrische Methode und folgt dem Gesetz der Anziehung, während die dritte Methode im dynamischen Willen verborgen und uns bislang unmöglich und unverständlich ist.

2. Planetarisches Manas. Im Vorhergehenden versuchten wir dem Ursprung von Manas - im kosmischen oder anderweitigen Sinn -nachzugehen, indem wir menschliche Individualisierung und deren Methoden betrachteten. Wie wir sahen, ist Individualisierung der Vorgang, durch den dem Selbst seine Beziehung zu all dem, was das Nichtselbst ausmacht, bewusst wird; und dieses bewusste Erkennen kommt durch drei Methoden zustande, von denen uns nur zwei, und auch diese nur unzulänglich, verständlich sind. In jedem Fall wird dieses Erwecken des Bewusstseins durch eine Periode stufenweiser Entwicklung eingeleitet, um dann im Augenblick der Selbst-Gewahrwerdung blitzartig aufzutreten und dann in eine weitere Periode langsamer Evolution überzugehen. Diese Periode allmählicher Höherentwicklung führt schliesslich zu einer weiteren Krise, die wir Einweihung nennen. Im ersten Fall handelt es sich um die Einweihung in bewusstes Dasein, im zweiten um die Einweihung in geistiges Dasein oder Identifizierung mit der Gruppe.

Bei einem Sonnenlogos geht die Individualisierung auf Entwicklungsstadien zurück, die weit älter sind als die Dreiheit von Sonnensystemen, die für ihn das Ewige Jetzt bedeutet, für den Menschen aber die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfasst. Ein planetarischer Logos individualisierte sich in einem früheren Sonnensystem; ein Mensch erreicht diese Stufe im jetzigen System, die heute noch auf dem involutionären Pfad befindlichen planetarischen Wesenheiten werden sie im nächsten erreichen.

a. Bewusstsein und Dasein. Im weitesten Sinn betrachtet sind die Begriffe Einweihung und Individualisierung sinnverwandt; beide vermitteln den Gedanken an eine Ausdehnung des Bewusstseins oder an den Eintritt in ein neues Naturreich. Wie bereits [351] erwähnt, muss man sich darüber klar sein, dass die Fähigkeit zum Wissenserwerb mit der Entwicklung des Gesichtssinnes Hand in Hand geht. Das Feuer des Denkens flammte auf und erleuchtete den Tiermenschen in den Zeiten von Lemuria, während jenes ungeheuer langen Zyklus, in dessen Verlauf ihm der Gesichtssinn auf der physischen Ebene erschlossen wurde. Das Verhältnis zwischen Gesicht und Denken ist ein sehr enges und darf nicht aus dem Auge verloren werden. In der ersten Runde, und zwar in der ersten Stammrasse dieser Runde, gelangte der Gehörsinn zur Entwicklung. In der zweiten Runde und zweiten Stammrasse wurde der Tastsinn entfaltet. In der dritten Runde und der entsprechenden Stammrasse kam Gesicht zu den beiden anderen hinzu, und das Selbst, das hört, und das Nichtselbst, das berührt oder als greifbar erkannt wird, werden durch das Sehen miteinander in Beziehung gebracht - ein Vorgang, welcher der vermittelnden Intelligenz entspricht. So kommt es zur Verschmelzung der drei Feuer und zur Erleuchtung. Durch all diese Evolutionsstadien hindurch verbleibt jedoch der Eine, der hört, berührt und sieht, und der je nach der Entwicklungsstufe des in ihm vorhandenen Manasprinzips interpretiert und sich davon eine Vorstellung zu machen sucht. Dieser Interpret oder Deuter ist die Entität, die unabhängig ist von einem Dasein, das stets einer Form bedarf. Sein ist das Leben, das die Materie in Schwingung versetzt, und er ist demnach «Feuer durch Reibung»; Sein ist das Leben reinen Geistes, das dasein will und die Form benutzt, und das demnach ein elektrischer Impuls auf der kosmisch-physischen Ebene oder «elektrisches Feuer» ist; Sein ist das Leben, das nicht nur die Atome beseelt und durch sein eigenes Wesen elektrisiert, sondern das sich auch mit allem eins, dennoch von allem gesondert weiss - das denkende, kritisch unterscheidende, sich Selbst erkennende Etwas, das wir Denkvermögen oder «Sonnenfeuer» nennen. Das Universale Denkprinzip oder Manas durchdringt alles und ist in gleicher Weise jene selbsterkennende, individualisierte Entität, deren Volumen sowohl unseren Sonnenlogos als auch gewisse andere Sonnenlogoi enthält; deren Feuer, Hitze und Strahlung bestimmte andere Sonnensysteme umfasst und mit unserem eigenen System vereinigt, so dass ein einziger vollständiger Ätherkörper die lebendige Manifestation dieses mächtigen kosmischen Wesens bildet. [352] Kraftstrudel auf der kosmisch-ätherischen Ebene bilden das ätherische Gerippe von sieben Sonnensystemen, genauso, wie die Körper der sieben Himmlischen Menschen die ätherischen Zentren eines Logos, und die sieben (aus Ätherstoff bestehenden) Zentren im Menschen den sein Leben beseelenden elektrischen Impuls darstellen.

Den Ursprung von Manas an sich, d.h. ausserhalb seiner Manifestation durch eine Systemgruppe, ein Sonnensystem oder einen Menschen zu erklären, ist uns unmöglich. Nur wenn man die Tatsache begreift, dass beispielsweise jeder planetarische Grundplan als Körper eines Himmlischen Menschen dient, welcher der leitende Denker in diesem Plan und das beseelende Manasprinzip oder die wirkende Urteilskraft ist, die jedes einzelne Atom darin beweist; nur wenn man versteht, dass ein Sonnenlogos in ähnlicher Weise das Manasprinzip jener grossen Atome darstellt, die wir in ihrer Gesamtheit als planetarische Grundpläne bezeichnen; nur wenn man begreift, dass ein kosmischer Logos seinerseits der Denker ist, der den noch grösseren Atomen, die wir Sonnensysteme nennen, die nötige Triebkraft verleiht; nur wenn man zugibt, dass der Mensch die beseelende Urteilskraft der winzigen Sphären darstellt, die seinen Manifestationskörper bilden; und schliesslich, nur wenn man über all das meditiert und es als wahr annimmt, wird die Frage nach dem Ursprung von Manas etwas von ihrer Unverständlichkeit verlieren und etwas weniger abschreckend erscheinen.

Der Mensch, der Denker, der Wissende, das Manasprinzip inmitten der vielen Sphären, die seine Körper bilden, handhabt elektrische Kraft in drei Bereichen (d.h. in seinem physischen, astralen und mentalen Körper) mit Hilfe von sieben Zentren, welche die Brennpunkte von Kraft sind und für deren sinngemässe Verteilung über sein kleines System hin an die Myriaden von geringeren Atomen sorgen, welche die Zellen in diesen Sphären sind.

Ein Himmlischer Mensch, der gleichfalls und in einem umfassenderen Sinn der Denker, der Wissende, das Manas- oder Denkprinzip und ausserdem noch das buddhische oder Christusprinzip ist, handhabt elektrische Kraft durch die drei Hauptträger oder Globen aus atmischer, buddhischer und manasischer Materie, und verteilt sie von dort aus an die Myriaden von Zellen, die den Deva- und Menscheneinheiten entsprechen.

Ein [353] Sonnenlogos ist in einem noch ausgedehnteren Sinn das durchdringende universale Denken, das Manasprinzip, und dazu noch das buddhische und das Willensprinzip, das in drei Haupt-Grundpläne vermittels sieben Kraftzentren wirkt und durch Myriaden von Gruppen zum Ausdruck kommt, welche die Zellen in seinem Körper bilden, genauso, wie menschliche Wesen Zellen im Körper eines Himmlischen Menschen sind.

Der kosmische Logos unseres Systems wirkt in ähnlicher Weise durch drei Hauptsysteme (zu denen unser Sonnensystem nicht zählt) und benützt sieben Sonnensysteme (zu denen unseres gehört) zur Verteilung seiner Kraft; er hat Myriaden von siebenfachen Gruppen als Zellen seines Körpers.

b. Wille und ordnungsmässiger Zweck. Über den Ursprung von Manas lässt sich also wirklich nicht mehr sagen, als dass es die vereinte Willens-Aktivität oder der zweckbewusste Ausdruck eines seiner Identität gewahrgewordenen, grossen Selbstes ist, der dem Leben Färbung gibt und alle in seinem Einflussbereich befindlichen geringeren Einheiten zu intelligenter Mitarbeit veranlasst. Ich möchte das an einem Beispiel erläutern: Ein jeder von uns ist die denkende, zweckbewusste Entität, die als Manasprinzip wirkt die Antriebsfeder für alle in unseren drei Körpern enthaltenen Einheiten ist. Wir unterwerfen sie unserem Willen; wir handeln, und durch dieses Handeln erzwingen wir uns richtig erscheinende Mitarbeit. Dasselbe tut der Logos in grösserem Rahmen. Dieser Gedanke erhellt die Frage des Karma, des freien Willens und der Verantwortlichkeit. Manas ist wirklich Wille, der sich auf der physischen Ebene Ausdruck verschafft, und diese Wahrheit wird sich bestätigen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass alle unsere Ebenen die kosmisch-physische Ebene bilden, auf der eine Entität, die unermesslich grösser ist als unser Logos, durch den Logos, durch uns und durch alle in seinem Strahlungsbereich befindliche Geist-Substanz einen ganz bestimmten Zweck verfolgt.

Gewisse [354] wirklich interessante Fragen dürften wohl in diesem Zusammenhang in unserem Denken auftauchen, aber sie dienen höchstens dazu, abstraktes Denken zu fördern und das Bewusstsein auszudehnen, denn sie sind bislang unlösbar und werden es auch bleiben. Einige Fragen liessen sich wie folgt aufzählen:

1. Wer ist die kosmische Entität, in deren Plan unser Logos seine kleine Rolle spielt?

2. Welcher Art ist der grosse Zweck, den Er verfolgt?

3. Welches Zentrum in seinem Körper wird von unserem Sonnensystem verkörpert?

4. Welcher Art ist die Inkarnation, die er jetzt durchmacht?

5. Welches sind die zehn Systeme - die drei und die sieben -, deren eines unser Sonnensystem ist? Sind die hauptsächlichen drei unter den sieben, oder ausserhalb derselben zu finden?

6. Welche Färbung oder grundlegende Qualität hat diese kosmische Entität?

7. Ist die Färbung des vierten kosmischen Äthers (der buddhischen Ebene) blau, oder ist sie in Übereinstimmung mit unserem vierten physischen Äther violett? Warum gilt die Farbe von Buddhi exoterisch als gelb?

8. Welche sind die hauptsächlichen drei Zentren im Körper

unseres Sonnenlogos, und welche sind die geringeren vier?

9. Was ist das Karma der verschiedenen planetarischen Grundpläne?

10. wirkt sich das auf die zehn Grundpläne innerhalb seines Systems aus?

All diese und zahlreiche andere Fragen werden im Denken des interessierten Lesers auftauchen, aber er muss sich vorläufig mit ihrer Formulierung begnügen und darf darüber noch nicht hinausgehen, obwohl der Mensch sich in der fünften Runde über das Wesen des Karmas des Logos unserer Kette klar werden wird. Wie schon oft erwähnt sind hier Worte wertlos und trüben nur das klare Erschauen.

Zusammenfassend [355] könnte man diese Qualität des Manas vielleicht etwas besser begreifen, wenn man sich diese vorstellt als den intelligenten Willen, die zielbewusste Aktivität und die festgefasste Idee irgendeiner Entität, die Dasein hervorbringt, eine Form benutzt und Ursachen zu Wirkungen ausarbeitet, und zwar dadurch, dass diese Entität Unterschiede innerhalb der Materie erkennt, sich in Formen absondert und alle in ihrem Einflussgebiet enthaltenen Einheiten zur Erfüllung dieses festgesetzten Vorhabens antreibt. Der Mensch ist der Ursprung des Denkens in bezug auf die Materie seiner Träger, und er ist ihr latenter Denkimpuls. Das gilt auch für einen Himmlischen Menschen und seine grössere Einflusssphäre, und ebenso für den Sonnenlogos. Jeder erkannte Unterschiede und bildete auf diese Weise seinen Grenzring; jeder hat für jede Inkarnation einen Zweck im Sinn; jeder arbeitet wirksam und sinnvoll darauf hin, um bestimmte Endziele zu erwirken, und damit ist jeder Himmlische Mensch für seinen Grundplan der Urheber von Manas; jeder Logos ist für sein System das beseelende Feuer der Intelligenz; jeder bedient sich gerade dieses Manasprinzips, um sich zu individualisieren, jeder dehnt diese Selbsterkennung allmählich aus, bis sie den Grenzring der Entität umfasst, die für ihn die Quelle des fünften Prinzips ist; schliesslich gelangt jeder zur Einweihung und entweicht am Ende der Form.

3. Menschliches Manas.

Damit kommen wir zur eigentlichen Betrachtung des Menschen und des Manasprinzips, und zu dessen Entwicklung in der vierten Schöpferischen Hierarchie, den menschlichen Monaden, mit besonderer Beziehung auf unsere Erdenkette.

Wir stellten fest, dass Manas letzten Endes den aktiven Willen einer Entität bedeutet, der in all den geringeren Leben zum Ausdruck kommt, die den Inhalt des Grenzrings oder der Einflusssphäre der innewohnenden Existenz ausmachen. Daher lässt sich vom Menschen auf dieser Kette sagen, dass er nur das Vorhaben und die Willensbetätigung des planetarischen Logos ausdrückt, in dessen Körper er eine Zelle oder ein geringeres Leben darstellt.

Damit tauchen gewisse Geheimnisse im Rahmen unserer Betrachtung auf, die mit den Lebenszyklen des Himmlischen Menschen unseres Planetenplanes zu tun haben, und zwar vor allem mit seiner besonderen Inkarnation, die wir als den Manifestationszyklus auf der dichten physischen Planetenkugel Erde bezeichnen. [356] Er trägt den Planetenkörper wie der Mensch das Gewand des physischen Körpers, und vermittels dieser objektiven Form verfolgt er seine Ziele auf der physischen Ebene; und durch die Wirkungskraft seines Denkvermögens erreicht er dabei bestimmte Ziele. Nebenbei bemerkt passen die Zellen seines Körpers sich diesem Denkvermögen an, genauso, wie der Mensch, das intelligente

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.