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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 311 ff. (engl.)

Elektrizität auf der monadischen Ebene zeigt sich als die erste Manifestation von Form, oder als das, was Formen zur Kohäsion bringt. Durch «Reibungsfeuer» elektrifizierte Materie und das elektrische Feuer des Geistes treffen und verschmelzen sich, und Form tritt in Erscheinung. Form ist das Ergebnis des Daseinsverlangens, und das dynamische Feuer des Willens wird daher in das brennende Feuer des Wünschens umgewandelt. Die Wahl beider Ausdrücke ist beachtenswert, und der Gedanke liesse sich auch wie folgt umschreiben:

Dynamisch-elektrische Manifestation.

Feurig-elektrische Manifestation.

Hier auf der zweiten Ebene wird das elektrische Feuermeer, das die erste Ebene kennzeichnete, in die Akasha oder in brennenden Ätherstoff umgewandelt. Die zweite ist die Ebene der flammenden Sonne, so, wie die erste die Ebene des Feuernebels oder der [312] Nebelflecke ist. Diese Idee wird leichter verständlich, wenn man beachtet, dass wir es mit der kosmisch-physischen Ebene zu tun haben.

Auf der zweiten Ebene ereignen sich gewisse Vorgänge, die man sich klarmachen muss, auch wenn man sie bereits theoretisch zuzugeben bereit ist:

Hitze oder feurige Ausstrahlung tritt zuerst in Erscheinung.

Form wird angenommen, und es entsteht die sphäroidische Form allen Daseins.

Das Wechselspiel zwischen den Gegenpolen macht sich zum ersten Male bemerkbar.

Absonderung tritt erstmalig auf, nicht nur im Sinn der anerkannten Dualität aller Dinge, sondern auch in Form von verschiedenartiger Bewegung; zwei Schwingungen werden erkennbar.

Bestimmte Schwingungs-Einflüsse machen sich bemerkbar, wie Anziehung, Abstossung, urteilsfähige Ablehnung, Angleichung durch Kohäsion, die zusammengehörige Manifestation kreisender Formen und Umlaufbahnen, und der Anfang zu jenem merkwürdigen Drang nach unten, zur Materie, der zur eigentlichen Evolution führt.

Die sieben Urmanifestationen logoischen Daseins finden Ausdruck, und die drei, zusammen mit den vier, beginnen ihr Werk.

Die sieben Räder oder ätherischen Zentren im ätherischen Körper jener grossen kosmischen Entität, deren Abbild unser Sonnenlogos ist, beginnen zu schwingen, und seine Lebensaktivität wird sichtbar.

Wir befassen uns an dieser Stelle mit den Manifestationen von Elektrizität auf den verschiedenen Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene, die den Hauptebenen unseres Sonnensystems entsprechen. Daher ist alles, was in Manifestation erscheint, im Grunde physische Elektrizität. Wie wir sahen, ist die ursprüngliche Manifestation diejenige, welche die Materie des Raumes belebt, färbt und durchdringt, und die daher im Rahmen der logoischen Manifestation dem entspricht, was sich bei einem Menschen während seiner Manifestation auf der physischen Ebene des Sonnensystems als vitale Hitze, Aktivität und Strahlung auswirkt. Ein menschliches [313] Wesen kennzeichnet sich durch gewisse elektrische Erscheinungen, aber da man sie nicht als elektrisch bezeichnet oder erkennt, hat man die Analogie übersehen. Diese Erscheinungen bestehen:

Erstens aus jener zusammenhängenden Vitalität, die den ganzen Körper im Kreislauf um die zentrale Krafteinheit festhält. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die gesamte Manifestation eines Sonnensystems aus dem ätherischen und dem dichten Körper eines Logos besteht.

Zweitens aus jenem strahlenden Magnetismus, der den Menschen auszeichnet und ihn nach zwei Richtungen hin tätig macht:

in bezug auf die Materie, aus der sich seine Träger zusammensetzen,

in bezug auf die Einheiten, die seine Gruppe bilden.

Drittens aus jener Betätigung auf der physischen Ebene, die zur gebührenden Erfüllung des Wollens und Wünschens der innewohnenden Entität führt, und die im Menschen dem Brahma-Aspekt entspricht.

Diese drei elektrischen Manifestationen - Vitalität, Magnetismus und fohatischer Impuls - sind in einem Sonnenlogos, einem Himmlischen Menschen und einem menschlichen Wesen in gleicher Weise am Werk. Sie sind die objektiven Manifestationen der psychischen Natur, die wir (beispielsweise in einem Sonnenlogos) hinsichtlich ihrer Qualität als Wille, Weisheit und Aktivität bezeichnen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die ersten drei Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene - die logoische, monadische und atmische Ebene - von primärer Bedeutung sind und die Grundlage bilden, aus der die sekundären vier Ebenen hervorgehen. Mit anderen Worten: die ersten drei kosmischen Äther verkörpern in wörtlichem Sinn jene drei Entitäten, die wir als Mahadeva, Vishnu und Brahma kennen. In ähnlichem Sinn finden diese Drei ihre dichteste Objektivität in den drei physischen Äthern. Die niederen Vier manifestieren sich während der Evolution, werden aber am Ende in den höheren Drei zur Synthese gebracht. [314] Bekanntlich machen die elektrischen Erscheinungen in ätherischer Materie auf allen sieben Unterebenen einer solaren Ebene eine Entwicklung durch, die der auf den Hauptebenen parallel läuft. Das lässt sich leicht an dem Beispiel der Mentalebene im Zusammenhang mit dem Menschen erkennen. Die Absorption aller erworbenen Fähigkeiten durch den Kausalkörper und das Aufhören aller erzwungenen Objektivität in den drei Welten nach erfolgter Synthese ist wenigstens theoretisch bekannt. Auf den anderen Ebenen ist das nicht so augenscheinlich. Auf der buddhischen Ebene machen die Bauleute auf dem evolutionären Kreisbogen, d.h. ein grosser Teil der Deva-Evolution, eine entsprechende Synthese durch. Auf der physischen Ebene kommt es zu einer geheimnisvollen Synthese im Zusammenhang mit dem «Erdgeist», und die ersten drei Äther stehen in einer Beziehung zu ihm, von der man noch wenig weiss.

Zusammenfassend könnten wir sagen:

Erstens, die Ausgleichung elektrischer Phänomene oder die Erreichung einer Synthese erfolgt beim Menschen auf den drei höheren Stufen der Mentalebene.

Zweitens, bei einem Himmlischen Menschen geschieht etwas ähnliches auf den drei höheren Unterstufen der monadischen Ebene. Im grösseren Rahmen erfolgt die Synthese auf den drei Hauptebenen (der atmischen, buddhischen und manasischen), genauso, wie in den drei Welten menschlicher Evolution (der physischen, astralen und mentalen) die Synthese auf den höheren Unterstufen dieser drei stattfindet.

Drittens, bei einem Sonnenlogos (im Rahmen des Systems und ohne Berücksichtigung seiner kosmischen Synthese) sind die drei höheren Unterebenen der logoischen Ebene der Schauplatz seiner endgültigen Absorption oder Abstraktion, und die drei Ebenen der drei Logoi spielen eine ähnliche Rolle.

Man darf dabei nie vergessen, dass wir es hier mit elektrischer Materie zu tun haben, also mit kosmisch-ätherischer Substanz. Die gesamte Materie im System ist ätherisch. Es handelt sich also buchstäblich um physische Erscheinungen auf allen Ebenen des Systems. In Zeit und Raum haben wir es mit Einheiten verschiedener Polarität zu tun, die im Lauf der Evolution nach Vereinigung, Gleichgewicht [315] oder Synthese suchen und sie schliesslich auch finden.

Dieses elektrische Wechselspiel zwischen zwei Einheiten verursacht das, was wir Licht nennen, und dadurch entsteht Objektivität. Während der Evolution zeigt sie sich als Hitze und magnetische Wechselwirkung, und sie ist die Quelle allen lebendigen Wachstums. Wenn das erwünschte Ziel der Einheit oder Einswerdung erreicht ist, geschieht zweierlei:

Erstens: die Annäherung der beiden Pole oder ihre Verschmelzung verursacht ein Aufflammen oder strahlendes Licht.

Zweitens kommt es zur Verdunkelung oder zum endgültigen Zerfall der Materie aufgrund von intensiver Hitze.

Das lässt sich an einem Menschen, einem Himmlischen Menschen und einem Sonnenlogos, und an den Trägern ihrer Objektivität beobachten. Im Menschen wird diese Polarität erlangt, die drei verschiedenen Arten elektrischer Erscheinungen zeigen sich, das Licht flammt auf, durchstrahlt den Kausalkörper und erleuchtet das ganze Sutratma oder den Faden (eigentlich den «Pfad»), der den Kausalträger mit dem physischen Gehirn verbindet. Dann folgt Auflösung oder Zerstörung; der Kausalkörper verschwindet im Auflodern elektrischen Feuers, und der wahre «Mensch» oder das wahre Selbst wird aus seinen Körpern in den drei Welten herausgezogen. Das gleiche wird sich im Körper eines Himmlischen Menschen, in einem planetarischen Grundplan, und ebenso im Körper des Logos, einem Sonnensystem, ereignen.

Diese Gedanken sind sehr schwer fasslich, weil uns der zu ihrem angemessenen Ausdruck benötigte Wortschatz fehlt; aber ich will mich nur mit den hauptsächlichen Ideen befassen. und die eine, mit der wir es in diesem Abschnitt zu tun haben, ist die elektrische Manifestation des Magnetismus, so, wie wir uns vorher mit den gleichen elektrischen Erscheinungen, die sich als Aktivität der Materie manifestieren, befasst haben.

Es ergibt sich also folgendes:

1. Aktivität #elektrische Manifestation [316] der Materie.

2. Magnetismus #elektrische Manifestation der Form.

3. Vitalität #elektrische Manifestation des Daseins.

Das bedeutet wörtlich (wie von H. P. B. bereits erwähnt [*C122] Feuer durch Reibung, Sonnenfeuer und elektrisches Feuer. Reibungsfeuer ist die Elektrizität, welche die Atome der Materie oder die Substanz des Sonnensystems belebt und folgendes verursacht: die sphäroidische Form aller Manifestation, die allen Sphären innewohnende Hitze, die Absonderung aller Atome voneinander.

Sonnenfeuer ist die Elektrizität, die Formen oder Atomverbindungen belebt und folgende Wirkungen hervorruft:

zusammenhängende Gruppen, die von allen Gruppen ausgehende Strahlung oder die gegenseitige magnetische Beeinflussung dieser Gruppen, die Synthese der Form.

Elektrisches Feuer ist die Elektrizität, die sich als Vitalität oder Wille zum Sein irgendeiner Entität zeigt und sich manifestiert als:

Abstraktes Sein,

Dunkelheit,

Einheit.

Wir haben also gesehen, dass elektrische Manifestation auf der ersten Ebene eine ursprüngliche Schwingung erzeugte, und dass ihre Aktivität auf der zweiten Ebene zur Gestaltung der Urformen (Archetypen) jeglicher Manifestation führte, von einem Gott bis hinunter zum Menschen und zum Atom.

Auf der dritten Ebene, die in der Hauptsache die Ebene Brahmas ist, zeigte sich diese elektrische Kraft als intelligente zielbewusste Absicht. Der Daseinswille und die erwünschte Form werden durch die allem zugrunde liegende intelligente Zielstrebigkeit in Wechselbeziehung gebracht. Diese intelligente Zielstrebigkeit, oder dieser sich eines Werkzeuges bedienende, tätige Wille bringt uns zu jenem äusserst schwierigen, metaphysischen Problem, nämlich dem Unterschied zwischen Wille und Wunsch. Ich kann auf dieses heikle Thema hier nur insoweit eingehen, als ich darauf hinweisen möchte, [317] dass sowohl beim Willen als auch beim Wünschen die Intelligenz oder das Manasprinzip eine grundsätzliche Rolle spielt und dementsprechende Beachtung verdient. Dieses alles durchdringende Manasprinzip, das sowohl den Willens- als auch den Wunschaspekt beeinflusst, verursacht mancherlei Verwirrung unter Schülern, und es wird erst dann vieles klarer werden, wenn man folgendes bedenkt:

Erstens, dass alle Manifestation von der kosmischen Mentalebene ausgeht und von dort aus mit elektrischer Kraft versehen wird.

Zweitens, dass das Universale Denkvermögen oder der göttliche Denker das intelligente Prinzip ist, das sich kenntlich macht als Wille zum Sein, als Wünschen oder Liebe zum Sein, und als intelligente planvolle Absicht, die das Sonnensystem beseelt.

Drittens, dass Mahadeva oder Göttlicher Wille, Vishnu, der Weisheits-Aspekt oder der manifestierte «Sohn der Notwendigkeit», und Brahma oder tätige Zielstrebigkeit die Gesamtsumme intelligenten Bewusstseins ausmachen und (für die sich manifestierende kosmische Entität) das gleiche bedeuten, wie der Mentalkörper, der Wunschkörper und der physische Körper für den Menschen, den im Kausalkörper tätigen Denker in den drei Welten. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Kausalkörper die drei permanenten Atome oder die drei Sphären enthält, die das Prinzip der Intelligenz, des Wünschens und der physischen Objektivität verkörpern. Stets muss man die Analogie zwischen dem dreifachen Logos und dem dreifachen Menschen im Auge behalten, und wenn man die Ähnlichkeit zwischen beiden durchdenkt, werden die Gedanken und Begriffe immer klarer werden. Der Mensch ist eine Einheit und fungiert als solche im Kausalkörper. Er ist eine Dreiheit, die sich im Willensaspekt oder Mentalkörper, im Wunsch- oder Weisheitsaspekt oder Astralkörper und im Aktivitätsaspekt oder physischen Körper auswirkt. Er elektrifiziert oder belebt alle drei Körper oder Aspekte, vereint sie zu einem und erreicht - mit Hilfe der Intelligenz, die er ist - Zusammenhang

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.