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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 283 ff. (engl.)
ihre Individualität oder Identität zu wahren, während doch jede mit jeder anderen durch eine zentrale Anziehungskraft zusammengehalten wird. Aus ihnen entsteht die objektive Form eines Kristalls, einer Pflanze, eines Tieres, eines Menschen, eines Planeten und eines Sonnensystems.

Letztlich arbeiten demnach beide in zweifacher Art und Weise, und jeder beweist sowohl Anziehung als auch Abstossung.

Die Anziehung von Materie an den Geist, und der Aufbau einer Form zum Gebrauch durch den Geist, ist das Resultat von elektrischer Energie im Universum, die in jedem Fall die geringeren Leben oder Sphären in ihren Einflussbereich hineinzieht. Die magnetische Kraft, das Leben des Logos, sammelt die Bestandteile seines Manifestationskörpers. Die magnetische Kraft des Himmlischen Menschen, des planetarischen Logos, sammelt aus dem solaren Grenzring das zusammen, was Er für jede Inkarnation braucht.

Die magnetische [284] Kraft des Egos sammelt bei jeder Wiedergeburt Materie innerhalb der besonderen Sphäre oder des besonderen Schemas, in dessen Rahmen das Ego seinen Platz hat. Der gleiche Vorgang wiederholt sich bis hinunter auf die niedrigsten Stufen, und das Geringere macht seinen Kreislauf stets innerhalb des Grösseren.

Daraus ergibt sich (während einer Periode der Anziehung und Abstossung oder eines Lebenszyklus) das, was wir Raum und Zeit nennen; das gilt in gleicher Weise für den Lebenszyklus eines Logos wie einer Ameise oder eines Kristalls. Es gibt Zyklen der Betätigung innerhalb der Materie, die auf die Energie eines Willens zurückzuführen sind, dann werden Zeit und Raum erkennbar. Es gibt Zyklen des Nichtseins, wenn auch Zeit und Raum nicht vorhanden sind und der energieverleihende Wille zurückgezogen ist. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass das rein relativ ist, dass es lediglich vom Standpunkt des betreffenden Lebens oder der betreffenden Entität aus zutrifft und ganz von der von ihr erreichten Gewahrseinsstufe abhängt. All das muss im Sinn von Bewusstsein ausgelegt werden.

Die erste Art von Zyklus, oder die Periode, während der eine Sphäre eine volle Umdrehung um ihr eigenes Bewusstseinszentrum vornimmt, bedeutet für die betreffende Entität (ob Gott oder Mensch) einen geringeren Zyklus. Die zweite Art von Zyklus, die Periode einer vollen Umkreisung einer Laufbahn, oder die Umdrehung einer Sphäre um das Hauptzentrum, dem sie als Teil zugehört, betrachten wir als einen grösseren Zyklus. Die dritte Art von Zyklus hat nicht so sehr mit dem Durchgang der Form durch eine bestimmte Stelle im Raum zu tun, vielmehr handelt es sich dabei um einen übergeordneten Zyklus, der den grösseren und den kleineren in sich einschliesst. Er hängt mit der Empfänglichkeit der Entität zusammen, in deren Körper unser Sonnenlogos nur ein Zentrum ist, mit der Empfänglichkeit für Kontakte dieses Zentrums und seines kosmischen Gegenpoles. Diese beiden Zentren, beispielsweise unser Sonnensystem und sein kosmischer Gegenpol, erzeugen durch ihre gegenseitige Einwirkung aufeinander eine zyklische Periode, die auf den «Einen, der über unserem Logos steht», Bezug hat. Das übersteigt natürlich die menschliche Vorstellung, muss aber bei unserer Aufzählung von Zyklen der Genauigkeit halber mit erwähnt werden.

VIII. Warum ist [285] Wissen [*C116] sowohl exoterisch als auch esoterisch?

Jetzt können wir die nächste Frage vornehmen, die lautete: «Warum betrachten wir gewisse Aspekte des Wissens als esoterisch und andere als exoterisch?

Das lässt sich praktisch durch den Hinweis auf die Tatsache beantworten, dass einiges Wissen mit der subjektiven Seite des Lebens, und wieder anderes Wissen mit der objektiven Seite zu tun hat; dass die eine Art von Wissen Energie und Kraft betrifft (daher bei verfrühter Enthüllung Gefahr bedeutet) und die andere das, was mit Energie durchkraftet wird. Es dürfte also folgendes klar sein: Solange noch nicht die Fähigkeit erlangt ist, subjektive Informationen zu ermitteln, so lange werden ganze Tatsachengebiete ausserhalb des Bewusstseinsbereiches der Mehrheit bleiben.

Wie verlautet, besteht das Ziel der Evolution in der Erlangung von Bewusstsein auf allen Ebenen; infolge des geringen evolutionären Fortschritts der Menschenrasse ist bislang bloss die physische Ebene irgendwie unter bewusste Kontrolle gebracht worden. Das mit dieser [286] Ebene zusammenhängende Wissen, die auf die dichteste Objektivität bezügliche Information, und die Gesamtsumme von Tatsachen, die mit den fünf niederen Unterebenen der physischen Ebene zu tun haben, werden (vom okkulten Standpunkt aus) als exoterisch betrachtet. Während der nächsten zwei Rassen wird der Mensch die beiden anderen Unterebenen meistern; dann wird ihm die gesamte Wissensmasse, die mit physischer und ätherischer Materie, mit Energie, Form und Erfahrung auf der physischen Ebene zu tun hat und nur seine fünf physischen Sinn betrifft, leicht zugänglich sein.

Die Information und das Wissen über das sich durch die Formen entwickelnde Leben wird auf beträchtlich längere Zeit hinaus als esoterisch gelten; ebenso das Erkennen und Verstehen des materiellen Aspekts und der Gesetze, welche die Energie auf der astralen und der mentalen Ebene bestimmen. Diese Feststellung gilt wenigstens für den Durchschnittsmenschen und die breite Masse. Objektive oder exoterische Information ist hauptsächlich diejenige, welche die Menschen in der Halle des Lernens vermittels der fünf Sinne und aufgrund von Experimenten ermitteln. Experimentierung wird im Lauf der Zeit und nach vielen Inkarnations-Zyklen in Erfahrung verwandelt; dadurch entsteht allmählich das, was wir Instinkt nennen, oder die Art, wie ein bestimmter Bewusstseinstyp gewohnheitsmässig auf bestimmte Zustände der Umgebung reagiert. Diese beiden Faktoren der Sinneswahrnehmung und des experimentellen Kontaktes treten im Tier- und im Menschenreich zutage; der Unterschied zwischen beiden liegt in der Fähigkeit des Menschen, die Früchte vergangener Erfahrung bewusst im Gedächtnis zu behalten, sie wahrzunehmen, vorauszusehen und anzuwenden, und auf diese Weise die Gegenwart zu beeinflussen und die Zukunft vorzubereiten. Zu diesem Zweck benutzt er das physische Gehirn. Ein Tier hat ebenfalls instinktives Gedächtnis, Wahrnehmungsvermögen und embryonale Voraussicht, ist aber (in Ermangelung des Denkvermögens) nicht in der Lage, diese Fähigkeiten den gegebenen Umständen so anzupassen, dass es diese im voraus arrangiert; und es fehlt ihm das Vermögen, vergangene Ereignisse bewusst zu seinem Vorteil auszunutzen und aus Erfahrung zu lernen, wie der Mensch das tut. Das Tier benutzt das Sonnengeflecht (plexus solaris) in der gleichen Weise, wie der Mensch [287] sein Gehirn; es ist das Organ des Instinktes.

Alles was durch Instinkt sowie durch Anwendung des konkreten Denkvermögens vermittels des physischen Gehirns in Erfahrung gebracht werden kann, bezieht sich auf das, was wir exoterisch nennen. Daraus erhellt sich, dass der Umfang an Tatsachenmaterial verschieden ist je nach:

a. Alter der Seele,

b. gemachter und angewandter Erfahrung,

c. dem Zustand des Gehirns und des physischen Körpers,

d. den Umständen und der Umwelt.

Wenn der Mensch im Lauf der Zeit eine hinreichende Evolutionsstufe erreicht hat, entwickelt sich das Denkvermögen immer rascher, und damit tritt allmählich ein neuer Faktor in Erscheinung. Langsam aber sicher beginnt die Intuition oder das transzendentale Denken in Funktion zu kommen, und schliesslich tritt es ganz anstelle des niederen oder konkreten Denkens. Dann benutzt die Intuition das physische Gehirn bloss als Aufnahmeplatte, entwickelt aber gleichzeitig gewisse Zentren im Kopf und verlegt damit die Denktätigkeit vom physischen Gehirn in die höheren, aus ätherischem Stoff bestehenden Kopfzentren. Für die breite Masse der Menschen wird es dazu kommen, sobald die ätherischen Unterebenen wahrend der nächsten zwei Rassen aufgeschlossen werden. Im Tierreich kommt es zu einer parallelen Entwicklung durch allmähliche Verlegung der Betätigung aus dem Sonnengeflecht ins rudimentäre Gehirn und dessen Entwicklung mit Hilfe von Manas.

Aus obiger Betrachtung wird ersichtlich, dass die esoterischen Aspekte des Wissens in Wirklichkeit die Bewusstseinszonen sind, die noch nicht bewältigt und in den Einflussbereich der innewohnenden Entität einbezogen worden sind.

Wenn man das alles klar erkannt hat, wird man die wahre Bedeutung des Esoterischen und des Okkulten richtig einschätzen und würdigen, und es wird das Bestreben aller Wissenden sein, andere Einheiten, die für eine ähnliche Ausdehnung des Bewusstseins reif sind, in das Gebiet ihres Wissens hineinzuziehen. In diesem Gedanken liegt der Schlüssel für die Aufgabe der Bruderschaft. Durch [288] ihre Kraft ziehen sie die Menschen in gewisse Gebiete des Erkennens und Bemühens hinein, und durch diese Anziehung und die Empfänglichkeit der dazu bereiten menschlichen Atome wird die Gruppenseele auf der aufsteigenden Kurve, oder ein besonderes Zentrum eines Himmlischen Menschen, gleichgeschaltet.

In gleicher Weise wird das Tier auf einer bestimmten Entwicklungsstufe in den Einflussbereich der geringeren Söhne des Denkens hineingezogen - der Menschen, welche die älteren Brüder der Tiere sind, so, wie die Meister der Weisheit die älteren Brüder der Menschheit sind. So greift alles ineinander und so teilt sich die Verantwortung.

IX. Was ist das Verhältnis zwischen:

a. den zehn planetarischen Grundpläne

b. den sieben heiligen Planeten

c. den sieben Ketten eines Grundplanes

Diese Frage umfasst eine grosse Menge von Material, und wir können deshalb nicht mehr tun, als bestenfalls einen allgemeinen Überblick über die Idee zu gewinnen. Das Thema ist so umfangreich und die inneren Zusammenhänge sind so vielseitig, dass wir im Interesse der Klarheit uns auf bestimmte Allgemeinbegriffe beschränken und die mehr ins einzelne gehende Besprechung untergeordneter Punkte auf später vertagen müssen.

1. Die wechselseitig miteinander verbundenen Teile.

Grundsätzlich möchte ich vorschlagen, dass wir dieses Thema nur in bezug auf einen Himmlischen Menschen betrachten und vorerst nicht auf die Zellenbestandteile seines Körpers (jene abgesonderten Bewusstseinseinheiten, die wir Deva- und Menschenwesen nennen) eingehen, dass wir das Thema also vom Standpunkt der Menschen als Gruppe, und nicht als Individuum betrachten.

Der gesamte [289] mittlere Teil dieser Abhandlung über die Feuer befasst sich mit der Entwicklung des Bewusstseins eines Himmlischen Menschen und damit, wie er das (mit Hilfe des Manas oder Denkprinzips) in einem früheren Sonnensystem erworbene Wissen dazu verwendet, um durch objektives Dasein Weisheit zu erlangen und die früher erworbene Fähigkeit in angewandte Liebe umzuwandeln. Das ist seine Aufgabe im gleichen Sinn, wie die Entwicklung des Denkprinzips Aufgabe der Zellen seines Körpers ist. Wenn die menschlichen Einheiten durch Erfahrung in den drei Welten das erreicht haben, dann können sie - durch die letzten Einweihungen - einen kleinen Begriff von der Gruppenidee bekommen; sie können ihre Stellung und die kraftvolle Aktivität innerhalb des Grenzrings ihres planetarischen Logos bewusst erkennen. Folgende Punkte wären demnach zu beachten:

Erstens: Die Aufgabe der Einheiten, aus denen sich ein bestimmter planetarischer Logos zusammensetzt. Sie ist von dreifacher Art:

a. Das Bewusstsein zu erlangen, dass sie ihren eigenen individuellen Grenzring oder ihre eigene Betätigungssphäre tatsächlich beherrschen. Das umfasst die Evolutionsperiode bis zur ersten Einweihung oder bis zu ihrem Eintritt auf den Pfad und damit in das geistige Reich. Es handelt sich um das Erwachen des Bewusstseins auf den drei niederen Ebenen.

b. Das Bewusstsein jenes besonderen Zentrums im Körper eines der planetarischen Logoi zu erlangen, welches ihre Gruppentätigkeit verkörpert. Das bringt sie zur fünften Einweihung und erstreckt sich über die Periode, in der das Bewusstsein auf den fünf Ebenen der Evolution erweckt wird.

c. Das Bewusstsein jenes Zentrums im Körper des Sonnenlogos zu erlangen, dessen Gesamtsumme irgendein besonderer planetarischer Logos ist. Das bringt sie zur siebten Einweihung und erstreckt sich über die Periode, in der das Bewusstsein auf den sieben Ebenen des Sonnensystems erwacht.

Diese [290] Bewusstseinserweiterungen werden mit Hilfe des Denkens erlangt, das im Lauf der Zeit in Liebe-Weisheit umgewandelt wird; sie führen zur Beherrschung aller sieben Ebenen des Sonnensystems, also der niedrigsten kosmischen Ebene.

Zweitens: Die Aufgabe der Himmlischen Menschen, die in ihrer Gesamtheit die sieben Zentren im Körper des Logos bilden. Sie ist wiederum von dreifacher Art:

a. Volles Eigenbewusstsein oder individuelles Bewusstsein auf den fünf Ebenen zu erlangen; durch Vibration innerhalb ihres Grenzrings, eines planetarischen Grundplanes, bewusst zu wirken. Diese Aktivität erstreckt sich über einen Teil der Involution, und über jenen Teil der Evolution, der die drei ersten Runden bis zum Beginn der vierten Runde umfasst.

b. Das Bewusstsein des Sonnenlogos zu erlangen, in dessen Körper Sie die Zentren bilden. Das verlangt von einem Himmlischen Menschen die Erlangung eines siebenfältigen Gruppenbewusstseins, oder die Herstellung eines richtigen Schwingungsverhältnisses zu den anderen Himmlischen Menschen, welche die anderen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.