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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 276 ff. (engl.)
hinzutritt und den Gleichgewichts- oder Schwebepunkt als Ziel anstrebt, dann wird das zyklische Wechselspiel zwischen Geist und Materie erkennbar; und daraus ergeben sich dann die geordneten Zyklen der Planeten, eines menschlichen Wesens und eines Atoms. So wird durch Wiederholung Bewusstsein entwickelt und Reaktionsfähigkeit erzeugt. Wenn diese Befähigung sich dermassen vervollkommnet, dass sie zur inneren Ausrüstung der betreffenden Wesenheit wird, dann muss sie zwangsläufig auf jeder Ebene ausgeübt werden; und wiederum ist zyklisches Handeln das Gesetz, und folglich wiederholte Wiedergeburt die Ausübungsmethode. Wenn einst die angeborene Fähigkeit, jede Bewusstseinseinheit wahrzunehmen und zu reagieren, als Bestandteil der Ausrüstung des Logos auf jeder Ebene des Sonnensystems gleichgeschaltet worden ist, dann, und nicht eher, wird zyklische Evolution aufhören; dann wird die Rotationsbewegung auf jeder Unterebene der kosmisch-physischen Ebene eine so gleichförmige Schwingung aufweisen, dass sie eine entsprechende Aktion auf der astralen, der nächsthöheren kosmischen Ebene auslöst.

3. Die dritte Idee, die [277] hier dazugehört, ist die der zwei Arten von Zyklen.

a. Rotierung um die Achse: Sie findet statt, ganz gleich, ob wir es mit einem winzigen Substanzatom, mit der Umdrehung eines Planeten um seine Achse, mit der Rotation eines Kausalkörpers oder eines Sonnensystems zu tun haben.

1) Bei einem menschlichen Wesen handelt es sich dabei um den Kreislauf der verschiedenen Hüllen um das zentrale Bewusstsein im Verlauf irgendeiner Inkarnation.

2) Bei einem Himmlischen Menschen handelt es sich um den Kreislauf einer Planetenkugel innerhalb einer Kette, oder um die Periode einer Inkarnation.

3) Beim Sonnenlogos handelt es sich dabei um einen vollständigen Kreislauf der Sonne im Raum, zusammen mit allem, was in ihrem Grenzring inbegriffen ist.

b. Rotierung entlang einer Laufbahn: Das ist der Kreislauf einer Lebenssphäre nicht nur um ihre eigene Achse, sondern auch auf einer ovalen Bahn um einen Mittelpunkt herum.

1) Bei einem Menschen könnte es die Umdrehung des Lebensrades bedeuten, d.h. den Weg einer Wesenheit durch die drei niederen Ebenen, zur Inkarnation hinunter und wieder zurück.

2) Bei einem Himmlischen Menschen wäre es als der Zyklus zu betrachten, den wir eine Runde nennen, in der das Leben des Himmlischen Menschen durch alle sieben Planetenkugeln hindurchkreist.

3) Beim Sonnenlogos handelt es sich um den vollständigen Kreislauf des Sonnensystems um sein kosmisches Zentrum.

Hierbei ist zu beachten, dass die im Zusammenhang mit zyklischer Evolution behandelten Ideen nur im Rahmen des Bewusstseinsbegriffes Gültigkeit haben. Die Ideen von Zeit, Raum und Aktivität (im okkulten Sinn) sind nur in bezug auf irgendein bewusstes Wesen, einen Denker, begreiflich. Zeit bedeutet für den Okkultisten [278] jenen grösseren oder geringeren Zyklus, in welchem ein Leben einen bestimmten Verlauf nimmt, und in welchem irgendeine besondere Periode im Bewusstseinsbereich irgendeiner Wesenheit beginnt, andauert und endet; und diese Periode wird nur dann als Zeit anerkannt, wenn das dabei beteiligte Leben einen erheblichen Grad von Gewahrsein erreicht hat. Der Begriff «Zeit» ist als eine Reihe von Bewusstseinszuständen [*C115] definiert worden, und man könnte ihn daher von folgenden Gesichtspunkten aus betrachten:

a. Logoisches Bewusstsein, oder [279] die aufeinanderfolgenden Stadien göttlicher Erkenntnis innerhalb der solaren Sphäre.

b. Planetarisches Bewusstsein oder das Bewusstsein eines Himmlischen Menschen während seines Kreislaufs durch einen Grundplan-Zyklus.

c. Kausales Bewusstsein, oder die allmähliche Ausdehnung intelligenten Gewahrseins eines menschlichen Wesens von einem Leben zum anderen.

d. Menschliches Bewusstsein, oder das Gewahrsein eines Menschen auf der physischen Ebene, und in fortschreitendem Mass auf der Emotional- und der Mentalebene.

e. Tier-, Pflanzen- und Mineralbewusstsein, das sich vom menschlichen Bewusstsein in vielen Einzelheiten und besonders dadurch unterscheidet, dass es nicht koordiniert, logische Schlüsse zieht oder getrennte Identität anerkennt. Es ähnelt dem menschlichen Bewusstsein insofern, als die betreffenden Einheiten fähig sind, während ihrer kleinen Zyklen auf eine Reihe von Kontakten zu reagieren.

f. Atomares Bewusstsein, das sich durch abwechselnde Zustände der Abstossung und der Anziehung bekundet. In dieser letzten Definition liegt der Schlüssel zu den anderen Bewusstseinszuständen.

Ein Atom dreht sich um seine Achse. Bei seiner Umdrehung kommt es in den Betätigungsbereich anderer Atome. Diese zieht es entweder an und reisst sie in den eigenen Wirkungsbereich hinein, oder aber es stösst sie ab und treibt sie aus seinem Betätigungsbereich hinaus, was Trennung verursacht. Bei dem Begriff «gegenseitige Anziehung» muss man stets im Auge behalten, dass dabei die eigene Identität trotz Kohäsion erhalten bleibt.

Ein Mensch dreht sich während seiner objektiven Manifestation ebenfalls um seine Achse oder seinen Mittelpunkt, die Haupttriebfeder seines Lebens; das bringt ihn in den Tätigkeitsbereich anderer Menschen, anderer menschlicher Atome. Dabei kommt es in ähnlicher Weise entweder zu Zusammenarbeit oder Kohäsion, oder aber zu Trennung oder Abstossung. Wiederum ist zu beachten, dass selbst bei Kohäsion die eigene Identität gewahrt bleibt. Ein Himmlischer Mensch dreht sich im Lauf eines planetarischen Grundplanes [280] ebenfalls um seine Achse, und dabei lässt sich eine ähnliche Erscheinung beobachten. Ein Planet stösst einen ähnlich geladenen Planeten ab, denn es ist ein bekanntes Gesetz, dass gleichartige Teile einander abstossen; aber im okkulten Sinn ist auch ein Gesetz bekannt, demzufolge sie sich am Ende anziehen werden, wenn einmal die Schwingung stark genug ist. Ein negativer Planet wird von einem positiven angezogen, und das gilt auch für alle anderen Formen. So manifestiert sich Sexualität in jeder Art von Substanz, vom kleinsten Körperatom bis zu den ungeheuren Planetenketten; und das ist die Grundlage jeder Betätigung. Strahlungs-Aktivität ist einfach das Wechselspiel zwischen männlich und weiblich; das lässt sich im physischen Atom des Wissenschaftlers beobachten, ebenso zwischen Männern und Frauen, und auch im ungeheuren Atom eines Sonnensystems in seinem Schwingungsverhältnis zu seinem kosmischen Gegenpol.

Wir könnten demnach Zeit als einen Betätigungsvorgang oder eine fortschreitende Entwicklung betrachten, in der das innewohnende Bewusstsein seinen Gegenpol sucht und dabei unter das Gesetz der Anziehung gerät, was zu atomarer, menschlicher, planetarischer, geistiger, solarer und kosmischer Vermählung führt. Diese Idee ist in bezug auf ein menschliches Wesen verhältnismässig leicht verständlich und beweist sich täglich in seinem Kontakt mit anderen Menschen; dieser Kontakt wird z.B. in der Hauptsache von seinen Zuneigungen und Abneigungen bedingt. All diese Anziehungen und Abstossungen entsprechen dem Gesetz, und ihre Ursache liegt in der Form selbst. Das Gefühl der Zu oder Abneigung bedeutet nichts anderes, als dass die bewusste Wesenheit einer atomaren Form gewahr wird, deren Schwingung in ihr magnetisches Feld eintritt, und dass sie diese Form nach dem Gesetz ihres eigenen Daseins entweder anziehen oder abstossen muss. Erst wenn die Form überwunden ist und Geist nach Geist sucht, wird das Phänomen der Abstossung aufhören. Das wird das unvermeidliche Finale gegen Ende der solaren Evolution sein und das Pralaya einleiten. Die Dauer des Wechselspiels, die Periode, in der Geist nach Geist sucht, und der [281] durch den Gebrauch der Form notwendige Vibrationsprozess ist das, was wir Zeit nennen, ganz gleich, ob es sich dabei um einen Menschen, einen planetarischen Logos oder die Gottheit handelt.

Raum ist ebenfalls in der Bewusstseinsidee und der dadurch bedingten Benützung einer Form inbegriffen. Für den Logos bedeutet «Raum» wörtlich die Form, in der seine bewussten Aktivitäten und Absichten verwirklicht werden - d.h. den solaren Grenzring. In ähnlicher Weise umfasst der Raum, in dem ein planetarischer Logos seine Pläne durchführt, so viel solaren Raum, als die jeweilige Reichweite seines Bewusstseins ihm zu benutzen gestattet. Der Mensch wiederholt den Vorgang, und sein Grenzring deckt sich mit der Reichweite seines Bewusstseins; er mag also im Fall geringer Entwicklung eng umgrenzt sein, oder aber sich über einen erheblichen Teil des planetarischen Raumes erstrecken; und sehr hochentwickelte Menschen beginnen vielleicht schon, sich sogar der Peripherie des Einflussgebietes des planetarischen Logos zu nähern, in dessen Körper die betreffenden Zellen sind.

Für das Atom (beispielsweise das Atom im physischen Körper eines Menschen) bedeutet Raum den Umkreis der Form, in der sich das grössere Bewusstseinszentrum befindet, dessen Teil es ist; es wird sowohl angezogen als auch abgestossen - angezogen und der Form des grösseren Lebens einverleibt, aber auch abgestossen und dadurch verhindert, über einen bestimmten Punkt innerhalb dieser Form hinauszugehen.

Damit haben wir uns ein wenig mit Raum und Zeit in ihrem Verhältnis zu einem spezifischen Bewusstseinszentrum befasst und dabei festgestellt, dass sie lediglich Ideenformen sind, welche die zyklische Tätigkeit einer Entität ausdrücken. Das Thema ist ausserordentlich schwer verständlich, weil die menschliche Intelligenz in ihrem jetzigen Tiefstand noch so stark in der objektiven oder materiellen Seite der Manifestation befangen ist, dass die Anziehung zwischen Geist und Geist wenig mehr als ein vager Begriff ist. Wenn einmal mehr Mitglieder der menschlichen Familie das Zentrum ihres Bewusstseins ins Ego verlegt haben und somit eifrig mit der Abstossung von Materie und der Zurückziehung aus der Materie beschäftigt sind, erst dann wird man den Umwandlungsprozess verstehen, erst dann wird Zeit (wie man sie in den drei Welten kennt) [282] überwunden, und Raum (wie er sich dem Menschen auf den drei niederen Ebenen oder den achtzehn Unterebenen manifestiert) als Schranke erkannt werden. Die gleiche Feststellung gilt für die sieben Logoi und den Sonnenlogos, wenn man den Gedanken auf andere solare und kosmische Ebenen ausdehnt. Ebenso lässt er sich nach unten auf die untermenschlichen und involutionären Leben in verengtem Sinn anwenden, wobei man nicht vergessen darf, dass der Grad der Beengtheit und Beschränkung des Bewusstseins sich in dementsprechender Trägheit, mangelnder Empfänglichkeit und begrenzter Strahlung zeigt.

Bei genauer Betrachtung nachfolgender Zusammenstellung wird sich zeigen, worin das Problem des Logos besteht, und worin sich eine genaue Entsprechung zwischen ihm und seinem Abbilde, dem Menschen, ergibt.

Erstens. Beide befinden sich in objektiver Manifestation auf der physischen Ebene.

Zweitens. Beide sind am Tiefpunkt ihrer Involution angelangt.

Drittens. Beide werden durch Materie gehemmt und entwickeln Bewusstsein (zwar egoisches Bewusstsein) auf der physischen Ebene - der Mensch auf der solar-physischen, und der Logos auf der kosmisch-physischen Ebene.

Viertens. Der Mensch muss den Gott im Inneren zu voller und bewusster Kontrolle auf Erden bringen. Durch diese Kontrolle muss er die äusseren Umstände beherrschen, seine Umwelt zu seinem Werkzeug machen und die Materie geschickt handhaben. Auf kosmischen Stufen tut der Logos das gleiche. Beide sind fern vom Ziel.

Fünftens. Beide wirken in elektrischer Kraft, mit ihr und durch sie.

Sechstens. Beide unterstehen den Gesetzen, die für die Form massgebend sind, und deshalb werden beide in Raum und Zeit von Karma, dem Gesetz der Formen, beherrscht. Das hängt mit Qualität zusammen, genauso, wie Kraft mit Schwingung zusammenhängt.

Siebtens. Beide wirken durch [283] Formen folgender Zusammensetzung:

a. Drei Hauptarten von Formen: Eine mentale Form, die einen Aspekt der Manifestation, eine astrale Form, die einen zweiten, und eine physische Form, die den dritten Aspekt ausmacht. Die mentale Schwingung bestimmt das Taktmass und sucht den physischen Körper willensgemäss zu benutzen und gleichzuschalten. Sie befasst sich mit dem Bewusstsein und verbindet es nach einer Richtung hin mit den Formen; nach der anderen Richtung hin stösst sie ab und verursacht Trennung. Die astrale Schwingung befasst sich mit Qualität, mit dem Mass der Anziehung; sie ist das psychische Element. Die physische Schwingung bildet den Treffpunkt zwischen Bewusstsein und materieller Form. Letztere ist das Ergebnis, das durch die Vereinigung des Taktmasses mit der Tonqualität entsteht.

b. Sieben Kraftzentren, welche die drei Formen zu einem zusammenhängenden Ganzen vereinigen und für deren Belebung und Gleichschaltung sorgen. Sie bringen die dreifache Einheit in Wechselbeziehung zu ihrem Hauptzentrum des Bewusstseins auf höheren Ebenen, ganz gleich, ob dieses Zentrum der Kausalkörper eines Menschen, eines planetarischen Logos oder eines Sonnenlogos ist.

c. Millionen von unendlich kleinen Zellen, von denen jede ein geringeres Leben verkörpert, jede sich andauernd betätigt, jede andere Zellen abstösst, um

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.