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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 269 ff. (engl.)

4. Die Himmlischen Menschen und der Mensch.

Der letzte Teil der sechsten Frage lautet: Wer sind die Manasaputras?

Damit werden wir uns im Zusammenhang mit unserem Planeten näher beschäftigen, wenn wir auf das Erscheinen der Herren der Flamme zu sprechen kommen. An dieser Stelle erscheint es erwünscht, gewisse Tatsachen klarzustellen, die als Grundlage für weiteres Nachdenken über dieses Thema dienen müssen. [270] Die Göttlichen Manasaputras [*C113]. Die in der Geheimlehre unter verschiedenen Namen vorkommen, sind die denkgeborenen Söhne Brahmas, des dritten Aspekts.

Sie sind die sieben planetarischen Logoi, die Herren der Strahlen, die sieben Himmlischen Menschen. Sie entwickelten den Denkaspekt im ersten Sonnensystem, als Brahma die Vorherrschaft hatte und objektives Dasein in sich verkörperte. Das tat Er damals im gleichen Sinn, wie im gegenwärtigen zweiten System der zweite (der Vishnu-, Drachen- oder Weisheits-) Aspekt die Gesamtsumme des Daseins ausmacht.

Die Zellen in den Körpern der planetarischen Logoi bestehen aus Einheiten der Menschen- und der Deva-Evolution in gleicher Weise (wenn auch auf einer höheren Spiralebene) wie die Körper der menschlichen Wesen aus lebenden Organismen, verschiedenen belebten Zellen oder geringeren Lebewesen bestehen. Dies ist eine Grundtatsache im Okkultismus; und das Beziehungsverhältnis zwischen den Zellen in den menschlichen Trägern und den Zellen in den Körpern eines Himmlischen Menschen wird sich als [271] aufschlussreich erweisen, wenn man es sorgfältig untersucht.

So, wie ein Mensch eine Ursprungsquelle, die Monade, und einen semipermanenten Träger, den Kausalkörper, besitzt, aber durch seine niederen Prinzipien (zu denen der dichte physische Körper nicht zählt) sichtbare Gestalt annimmt, genauso hat auch ein Himmlischer Mensch eine Urquelle, seine Monade und einen semipermanenten Körper auf den monadischen Ebenen des Sonnensystems; er manifestiert sich aber durch drei niedere Hüllen, nämlich durch unsere atmische, buddhische und manasische Ebene. Er steht ausserhalb der astralen und der physischen Ebene, ebenso, wie ein menschliches Wesen ausserhalb der physischen steht. Der Mensch belebt seinen physischen Träger mit seiner Kraft oder Hitze, zählt ihn aber im okkulten Sinn nicht als Prinzip. In diesem Sinn steht ein Himmlischer Mensch ausserhalb der zwei niederen Manifestationsebenen, obwohl er sie mit seiner Kraft belebt. Das menschliche Wesen erkennt seine Beziehung zu einem Himmlischen Menschen (als Zelle in seinem Körper) erst dann, wenn es das Bewusstsein des Egos auf dessen eigener Ebene entfaltet. Man könnte es vielleicht so ausdrücken: Die Gruppen von Kausalkörpern bilden die niedrigsten Formen, durch die sich ein Himmlischer Mensch manifestiert, genauso, wie der physische Körper (zwar dessen ätherischer Teil) der niedrigste ist, durch den sich ein Menschenwesen manifestiert.

Man sollte beachten, dass die sich manifestierenden Existenzen gewisse Ebenen verkörpern, und dass der Tiefpunkt ihrer Involution auf verschiedenen Stufen liegt;

1. Ein Mensch hat seinen Ursprung auf der monadischen Stufe, und seinen Hauptbrennpunkt auf der fünften oder mentalen Stufe, strebt aber nach vollbewusster Entwicklung auf den drei niederen Ebenen, der mentalen, astralen und der physischen.

2. Ein Himmlischer Mensch hat seinen Ursprung ausserhalb des Sonnensystems (gleichwie der Mensch ausserhalb der drei Welten seines Bemühens), und seinen Hauptbrennpunkt auf der zweiten, der monadischen Ebene des Systems, strebt aber nach Bewusstsein auf den Ebenen der Triade - und zwar in bezug auf alle Zellen seines Körpers. Auf den drei niederen Ebenen der drei Welten [272] entwickelte er während des ersten Sonnensystems Bewusstsein, wiederum in bezug auf die Zellen seines Körpers. Der Mensch wiederholt sein Bemühen bis zur fünften Einweihung, die ihn zu einer Bewusstseinsstufe bringen wird, die ein Himmlischer Mensch in einem viel früheren Mahamanvantara erreicht hat. Das sollte im Zusammenhang mit den Einweihungen sorgfältig beachtet werden.

3. Ein Sonnenlogos hat seinen Ursprung auf einer noch höheren kosmischen Stufe, und seinen Hauptbrennpunkt auf der kosmischen Mentalebene, findet aber seinen Ausdruck auf den drei niederen kosmischen Ebenen, genauso, wie ein Mensch in den drei Welten nach Selbstausdruck strebt. Die sieben Hauptebenen des Sonnensystems bedeuten deshalb im kosmischen Sinn für ihn das gleiche wie die physische Ebene für ein menschliches Wesen. Diese systemischen Hauptebenen bilden seine ätherischen und dichten Träger. Man könnte sagen:

a. Er belebt sie durch sein Leben und seine Hitze.

b. Er beseelt sie.

c. Er erlangt volles Bewusstsein durch sie.

d. Das ätherische ist im Zeitlichen Sein niedrigstes Prinzip, aber der dichte physische Körper zählt nicht. Der dichte kosmisch-physische Körper besteht aus Materie der drei niedrigsten Ebenen des Sonnensystems, der mentalen, astralen und physischen. Die buddhische Ebene ist demnach der vierte kosmische Äther.

4. Die Himmlischen Menschen bilden die sieben Zentren im Körper des Logos. Deshalb sind sie die feurigen Sphären, die seinen Körper beseelen; und je nach dem Platz innerhalb seines Körpers drückt ein jeder von ihnen eine Form der manifestierten Kraft des Logos aus.

5. Menschliche Wesen bilden durch ihren Zusammenschluss innerhalb ihrer Gruppen auf den Kausalebenen das eine oder andere der sieben Zentren im Körper eines Himmlischen Menschen.

6. Der Sonnenlogos bildet ein Zentrum im Körper einer noch grösseren kosmischen Wesenheit. Menschliche Wesen finden deshalb ihren Platz innerhalb eines der neunundvierzig Zentren (nicht Gruppen, denn ein [273] Zentrum besteht aus vielen Gruppen, die den verschiedenen Teilen entsprechen) der sieben Himmlischen Menschen.

Ein Himmlischer Mensch bildet mit seinen sieben Zentren ein Zentrum im Körper des Sonnenlogos. An dieser Stelle möchte ich auf die enge Verbindung hinweisen, die zwischen den sieben Rishis des Grossen Bären und den sieben Himmlischen Menschen besteht. Die sieben Rishis stehen zu ihnen im gleichen Verhältnis wie die Monade zu der sich entwickelnden menschlichen Einheit.

VII. Warum schreitet die Evolution zyklisch vorwärts?

Dies ist eine Frage, die den Leser notwendigerweise überrascht und nachdenklich macht.

Wir wollen daher davon ausgehen, dass der Gedanke an zyklischen Fortschritt gewisse Ideen in sich schliesst, und es wird sich wohl lohnen, wenn wir diese Ideen im einzelnen betrachten.

1. Die Idee der Wiederholung.

Diese Wiederholung schliesst folgende Faktoren in sich ein:

a. Wiederholung im zeitlichen Sinn: Der Gedanke an zyklische Betätigung bedingt Zeitperioden von verschiedener Dauer - grössere oder kleinere Zyklen -, die aber (je nach ihrer Länge) dem Grad nach einheitlich sind. Ein Manvantara oder Brahmatag hat stets eine gewisse Länge, und ein Mahamanvantara ebenso. Die Zyklen, in denen ein Atom irgendeiner Ebene sich um seine Achse dreht, sind auf der betreffenden Ebene einheitlich.

b. Wiederholung im eigentlichen Sinn: Dazu gehört der Gedanke an ein Taktmass oder den Ton irgendeiner besonderen Gruppe von Atomen, die zusammen irgendeine besondere Form ausmachen. Diese Gruppierung von Atomen wird jeweils die Neigung zu einer bestimmten Reihe von äusseren Umständen mit sich bringen und das Taktmass oder den Ton wiederholen, sooft sie irgendwelche Belebung erfährt. Wenn die belebende Kraft zu bestimmten Zeitperioden eine gewisse Gruppe von Atomen erregt, dann erweckt sie in ihnen einen ganz bestimmten Ton, der dann in Gestalt von äusseren Umständen objektiv in Erscheinung tritt. Mit anderen Worten: die gegenseitige Einwirkung zwischen dem Selbst und dem Nichtselbst ist ihrem Wesen nach stets zyklisch.

Das Selbst [274] wird, während es der Form innewohnt, stets die gleiche Tonqualität hervorrufen, aber die Tonlage wird sich stufenweise erhöhen. Es ist etwas Ähnliches wie die Wirkung, die man durch Anschlagen der gleichen Note in verschiedenen Oktaven erzielt, wenn man mit der untersten anfängt.

c. Wiederholung im räumlichen Sinn: Dieser Begriff ist eng mit dem ihm übergeordneten Begriff des Karmas verbunden, und Karma ist in Wirklichkeit das Gesetz, das die Materie des Sonnensystems beherrscht und sich schon in früheren Sonnensystemen geltend zu machen begann. Es handelt sich also um Zyklen bestimmter Ordnung, und um Wiederholung auf einer immer ansteigenden Spirale nach genau festgelegtem Gesetz.

Obige Gedanken liessen sich auch in folgender Weise ausdrücken:

1. Das Sonnensystem wiederholt seine Aktivität Wiederholung im Raum.

2. Eine Planetenkette wieder holt ihre Aktivität Wiederholung im Zeitlichen.

3. Der stetig anhaltende Widerhall der Note einer Ebene, einer Unterebene und von allem, was durch diese Note zur Objektivität (zu objektivem Dasein) erweckt wird. Wiederholung auf einer Ebene.

4. Die Tendenz der Atome, ihre Tätigkeit endlos fortzusetzen und dadurch Ähnlichkeit der Lebensumstände, der Umgebung und des Trägers zu erschaffen Wiederholung der Form.

Wenn wir diese Gedanken auf jede Ebene im Sonnensystem anwenden und auch auf die kosmischen Ebenen erweitern, dann eröffnen wir uns einen Einblick in die Unendlichkeit.

2. Die Wiederholung zyklischer Tätigkeit untersteht zwei Gesetzen:

Vielleicht ist es genauer, wenn man sagt, sie untersteht einem Haupt- und einem Nebengesetz. Daraus ergeben sich zwei allgemeine Arten von Zyklen, und damit hängt das eigentliche Wesen [275] des Selbstes und des Nichtselbstes zusammen. Die Wechselwirkung zwischen beiden mit Hilfe des Denkvermögens erzeugt das, was wir äussere Umgebung oder Umstände nennen.

Das allgemeine Gesetz, welches zyklische Wirkungen zeitigt, ist das Gesetz der Anziehung und Abstossung, und diesem unter geordnet ist das Gesetz der Periodizität und der Wiedergeburt. Zyklische Evolution entsteht allein durch die Aktivität der Materie und des Willens oder Geistes. Sie wird durch die gegenseitige Einwirkung von tätiger Materie und formendem Geist erzeugt. Jede Form birgt ein Leben in sich. Jedes Leben streckt sich andauernd nach ähnlichem Leben aus, das in anderen Formen latent ist. Wenn Geist und Materie dieselbe Schwingungsnote anstimmen, dann wird die Evolution aufhören. Wenn die von der Form ausgehende Note stärker ist als die des Geistes, dann ergibt sich daraus Anziehung zwischen Formen. Wenn die vom Geiste ausgehende Note stärker ist als die der Materie und Form, dann stösst der Geist die Materie ab. Hier haben wir die Grundlage für den Kampf des Lebens mit seinen unzähligen Zwischenstadien, die man wie folgt zusammenfassen könnte:

a. Die Periode, in der die Note der Form vorherrscht, ist die der Involution.

b. Die Periode der Abstossung der Form durch den Geist ist die des Kampfes in den drei Welten.

c. Die Periode der Anziehung von Geist und Geist, und die daraus folgende Zurückziehung aus der Form, ist die des Pfades.

d. Die Periode, in der die Note des Geistes vorherrscht, ist die der Evolution auf höheren Ebenen.

Auf die Übereinstimmung dieser Noten oder deren Mangel an Übereinstimmung lässt sich alles Geschehen in den Weltzyklen zurückführen. So kommt es zur Erzeugung von Harmonie; erst die Grundnote der Materie, dann die Note des Geistes, welche die niedere allmählich überwindet und die Aufmerksamkeit für sich beansprucht, bis schliesslich die Note des Geistes alle anderen Noten [276] überwältigt. Gleichwohl muss man im Auge behalten, dass es die Note des Lebens ist, welche die Form zusammenhält. Die Note der Sonne hält z.B. die kreisenden Sphären, die Planeten, durch ihre Anziehung in richtigem Abstand fest. Die Noten stimmen sich zeitlich und harmonisch aufeinander ab, bis das angemessene Stadium erreicht ist und die Periode der Abstraktion beginnt. Zyklische Evolution nimmt dann ihren weiteren Verlauf. In ähnlicher Weise hält ein Mensch (durch seine eigene Note) die Atome der drei Körper zusammen; er steht zu ihnen im gleichen Verhältnis wie die zentrale Sonne zu den Planeten. Im wesentlichen könnte man jedoch sagen, dass das Gesetz der Anziehung die Mächte des Geistes in Erscheinung bringt, während das Gesetz der Abstossung die Form beherrscht. Im Gesamtrahmen des grösseren Zyklus zieht der Geist den Geist an. In geringeren Zyklen zieht der Geist vorübergehend Materie an. Der Geist hat die Tendenz, sich mit Geist zu verschmelzen. Form stösst Form ab und bewirkt dadurch Trennung. Wenn aber - im Lauf des grossen Evolutionszyklus - das Denkvermögen als dritter Faktor

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.