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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 231 ff. (engl.)
Brahmajahre im selben Sinn, wie der Mensch einen Lebenszyklus hat, der sich über eine gewisse Anzahl von Jahren erstreckt, die von seinem Karma abhängt. Während des Lebenszyklus eines Menschen drückt er das aus, was auf seiner betreffenden Stufe in ihm liegt, und er entwickelt sich allmählich aus der vorgeburtlichen Periode, in der das Selbst den materiellen Aspekt überschattet, bis zur Periode, in der dieses Höhere Selbst die dazu vorbereitete Form voll in Besitz nimmt. Dieses Stadium ist bei jedem einzelnen verschieden. Von dieser Zeit an wird volleres Eigenbewusstsein angestrebt, und der Mensch bringt sich (wenn er normale Fortschritte macht) durch die Form immer besser und wirksamer zum Ausdruck. Jedes Einzelleben oder jeder kleinere Zyklus innerhalb des grossen Zyklus des Egos oder des Selbstes bezeugt die zunehmende Vollkommenheit dieses Ausdrucks, bringt die Form mehr unter Kontrolle und entwickelt ein bewusstes Gewahrsein des Selbstes, bis schliesslich ein Endzyklus von mehreren Leben kommt, in welchem das Selbst im Inneren schnell zur Macht gelangt und volle Autorität übernimmt. Die Form erweist sich dann als völlig angemessen; die Verschmelzung der beiden Pole des Geistes und der Materie wird vollends erreicht, und das Licht (Feuer) und die Hitze (Strahlung) werden im System sichtbar und fühlbar. Dann wird die Form entweder bewusst zu bestimmten Zwecken benutzt, oder aber sie wird verlassen und der Mensch ist frei. Elektrisches Feuer und Reibungsfeuer sind verschmolzen, und das daraus entstehende Sonnenfeuer leuchtet in strahlendem Glanze auf.

Diese Idee ist vom Menschen als einer individualisierten Bewusstseinseinheit auf den grossen Himmlischen Menschen [232] auszudehnen, in einem von dessen Körpern der Mensch eine Zelle bildet. Der Ausdruckskörper eines jeden Himmlischen Menschen ist einer der heiligen Planeten; sie streben nach demselben Ziel wie der Mensch - nach Erreichung voller Ausdrucksmöglichkeit auf ihrer eigenen Stufe und nach Entwicklung ihrer Bewusstseinsträger bis zu einem Punkt, auf dem der Geist als göttliches Licht und als Hitze ausstrahlen kann. Diese Hitzestrahlung kreist bewusst und mit intensiver, magnetischer Anziehung zwischen allen sieben systemischen Gruppen oder planetarischen Grundpläne. Ihr magnetisches Betätigungsfeld wird am Ende den planetarischen Radius des einzelnen und aller umfassen. Dieser Gedanke ist noch weiter auszudehnen, bis er den Sohn einschliesst sowie das gesamte Sonnensystem, das er beseelt; sein Bestreben ist es, darin vollen Ausdruck zu finden, so dass am Ende und bewusst sein Licht sichtbar, und seine Hitze oder magnetische Strahlung über seinen unmittelbaren Einflussbereich (den logoischen Grenzring) hinaus fühlbar wird. Sowohl das Licht als auch die Hitze des Sohnes müssen vom kosmischen Gegenpol, von jener Konstellation, die der magnetische Gegenpol unseres Systems ist, gespürt werden.

2. Das Ziel der Bewusstseinseinheiten

Somit liegt der Gedanke der Vereinigung und Verschmelzung dem gesamten Evolutionsplan zugrunde; der Mensch, die Himmlischen Menschen und der kosmische Mensch (der Sohn des Vaters und der Mutter) müssen

a. okkulte Hitze über ihren eigenen individualisierten Grenzring hinaus ausstrahlen;

b. in okkulter Weise aufflammen und Licht oder farbige Objektivität manifestieren;

c. sich ausdehnen, um das einzuschliessen, was jenseits ihrer eigenen unmittelbaren Sphären liegt;

d. die beiden Feuer vereinigen und verschmelzen, um dadurch das innere, das solare Feuer in vollendeter Weise zu erzeugen;

e. Geist und Materie verschmelzen, um einen Körper zu erzeugen, der den Geist in gebührender Weise ausdrückt;

f. die im Lauf der Evolution qualifizierte (d.h. mit besonderen Eigenschaften versehene) Essenz innerhalb der Form mit der Essenz in allen anderen Formen - im menschlichen, [233] im planetarischen und im kosmischen Sinn - verschmelzen;

g. menschliche, systemische und kosmische Grossjährigkeit erlangen;

h. vom menschlichen Standpunkt aus Meisterschaft auf drei Ebenen des Sonnensystems erreichen;

i. im Sinn eines Himmlischen Menschen Meisterschaft auf fünf Ebenen des Sonnensystems erreichen;

j. Meisterschaft auf drei kosmischen Ebenen erreichen, sofern es sich um den kosmischen Christus, den Sohn oder den Logos in objektiver Manifestation handelt.

3. Die sich manifestierenden Bewusstseinseinheiten [*C94]

Wenn man die genannten Ziele sorgfältig betrachtet, wird man einsehen, wie alles seinen Platz innerhalb des Planes hat und dass die Evolution nichts anderes bedeutet als die allmähliche Entwicklung, in Zeit und Raum, der einem menschlichen Wesen, einem Himmlischen [234] Menschen und dem Erhabenen Herrn der Himmel innewohnenden Fähigkeit. Der Platz und die Stellung des einzelnen und aller im Verhältnis zueinander muss dabei in Rechnung gestellt werden, denn keiner kann sich ohne den anderen entwickeln. Wer kommt dabei in Frage?

a. Der Sohn, der Erhabene Herr der Himmel. Er manifestiert sich durch die Sonne und die sieben heiligen Planeten, von denen jeder eines seiner sieben Prinzipien verkörpert, geradeso, wie er in seiner Gesamtheit eines der Prinzipien einer noch grösseren kosmischen Wesenheit verkörpert.

b. Ein Himmlischer Mensch. Er manifestiert sich durch einen Planeten und verkörpert eines der Prinzipien des Sohnes, des Logos. Er selbst entwickelt sich gleichfalls durch sieben Prinzipien, welche die Quelle seiner wesentlichen Einheit mit allen übrigen Himmlischen Menschen sind. Kosmisch gesehen entwickelt der Sohn das Prinzip eines grösseren kosmischen Wesens, und zwar das Prinzip, das wir Liebe-Weisheit nennen. Das ist das grundlegende Merkmal, das er während seines Lebenszyklus zu entwickeln hat. Jeder Himmlische Mensch verkörpert demnach ein diesem grundlegenden untergeordnetes Prinzip. In ähnlicher Weise hat er wiederum sechs untergeordnete Prinzipien, gleich, wie der Sohn.

c. Ein menschliches Wesen, der Mensch. Er manifestiert sich auf der physischen Ebene in Gestalt einer Form und hat ebenfalls [235] sieben Prinzipien; in jedem Lebenszyklus arbeitet er an deren Entwicklung. Je nach dem Grundprinzip, das der Himmlische Mensch verkörpert, der die Quelle seines Ursprungs ist, besitzt er auch dessen Primärfärbung. Es ergibt sich also:

Der Logos

Vater - Geist #Mutter - Materie

Ihr Erzeugnis ist

Der Sohn oder der Erhabene Herr der Himmel,

das bewusst logoische Ego, das sich entwickelt durch

Die Sonne und die sieben heiligen Planeten;

jeder von diesen verkörpert ein Kosmisches Prinzip, in sechs Absonderungen durch

a. Ausdehnung, Schwingungs-Anregung, magnetische Wechselwirkung oder das Gesetz der Anziehung und Abstossung.

b. Zyklischen Fortschritt, wiederholte Kreisung verbunden mit spiralförmigem Aufstieg; dadurch entwickelt sich

1) die Qualität der Liebe-Weisheit durch Benutzung der Form unter Anwendung von aktiver Intelligenz,

2) volles Eigenbewusstsein,

3) ein vollendetes Sonnensystem, oder eine den Bedürfnissen des innewohnenden Geistes angemessene Form.

Hier liesse sich eine ähnliche Tabelle einschalten, um die Ähnlichkeit des Vorganges im Fall eines Himmlischen Menschen oder eines menschlichen Wesens darzustellen. Wenn wir uns fragen, warum es zehn Grundpläne und genau genommen zehn (sieben heilige und drei verhüllte) Planeten gibt, so liegt das daran, dass die sieben heiligen Planeten am Ende in den dreien aufgehen und [236] dann zum Schluss die drei zu einem verschmelzen. Eine Analogie dafür ergibt sich aus der Betrachtung der sieben Strahlen. Diese sieben Strahlen, die sich in der Manifestation unterscheiden, werden schliesslich zur Synthese vereinigt. Wie verlautet, gehen die vier geringeren im dritten Hauptstrahl auf, und die drei Hauptstrahlen verschmelzen sich schliesslich zum einen synthetischen Strahl, dem Liebe-Weisheits-Strahl (dem Drachen der Weisheit, der okkulten Schlange, die ihren Schwanz verschlingt) [*C95]. Darauf hat H. P. B. bereits hingewiesen. Wir haben es also mit drei Hauptstrahlen zu tun, aber während des Evolutionsvorganges sind es sieben. Im Zusammenhang mit dem Himmlischen Menschen, der sich durch die Planeten auswirkt, gibt es also drei Planeten, denen sozusagen die Synthese obliegt, und vier, die sich schliesslich verschmelzen, bis die drei die Essenz der vier aufgesogen haben; zuletzt nimmt dann der eine die Essenz der drei in sich auf, und das Werk ist beendet. Dazu wird es aber erst nach Ablauf vieler Jahrtausende kommen, während der unvermeidlichen Periode der allmählichen Verdunkelung unseres Systems. Vier der Himmlischen Menschen finden ihre magnetischen Gegenpole und verschmelzen und vereinen sich. Zunächst geschieht das untereinander, indem die negativen und die positiven Strahlen sich verschmelzen und aus den vieren zwei bilden. Dann verschmelzen sich wieder die zwei und erzeugen ein geeintes Ganzes, und der sich daraus ergebende eine verschmilzt mit dem dritten Hauptstrahl, dem Intelligenz-Aspekt - dem Strahl, dessen Vertreter in unserer planetarischen Hierarchie der Mahachohan ist. So nimmt die Verschmelzung ihren Fortgang, bis schliesslich Einheit im System herrscht und der Sohn sein Vorhaben vollbracht hat. Er ist dann vollendete Liebe-Weisheit; sein Licht erstrahlt im Kosmos; Sein magnetischer Radius berührt die Peripherie Seines kosmischen Gegenpoles, und die Hochzeit des Sohnes vollzieht sich. Die beiden kosmischen Einheiten vereinigen sich.

Wenn hier die natürliche Frage auftaucht, welche kosmische Einheit unser solarer Gegenpol ist, so lautet die Antwort, dass das im Augenblick noch ein Rätsel ist, obwohl sich in der Geheimlehre und anderen [237] heiligen Büchern Hinweise darauf finden lassen. Ein Hinweis liegt im Verhältnis der Plejaden zu unserer Erde verborgen, aber erst nach weiterem Vorrücken der Tag- und Nachtgleichen wird sich genauer herausstellen, welcher Art dieses Verhältnis eigentlich ist [*C96].

III. Warum folgt die Evolution unseres Sonnensystems den Richtlinien der Dualität?

1. Das Problem des Daseins.

Die dritte Frage betrifft eines der schwierigsten Probleme der Metaphysik und umfasst im Rahmen ihrer Betrachtung das gesamte verwirrende Geheimnis des Grundes, weshalb es überhaupt ein objektives Dasein gibt.

Diese Frage ist in verschiedener Form von Menschen aller Gedankenrichtungen gestellt worden; von religiösen Menschen, die wissen wollen: «Warum hat Gott überhaupt etwas geschaffen?. Warum wird jedem einzelnen und allen insgesamt ein Dasein aufgezwungen?»; von Wissenschaftlern bei ihrer Suche nach der letzten Wahrheit, und in ihrem Bestreben, die Begründung für alles Sichtbare herauszufinden und das Sinnenleben zu erklären; von Philosophen in ihrem ebenso emsigen Forschen nach jener beseelenden Subjektivität, die in allen moralischen und ethischen Wissenschaften in jeder Zivilisation und inmitten jeden Volkes ihren Ausdruck findet; vom Biologen in seinem anhaltenden Bestreben, die Quelle allen Lebens zu entdecken, und in seinem eifrigen Bemühen, das Lebensprinzip zu erklären, das sich jedem Bestimmungsversuch immer wieder zu entziehen scheint; vom Mathematiker, der sich auf allen Stufen der Mathematik mit der Formseite der Manifestation abgibt und zu dem Schluss gelangt, dass Gott Geometrie treibt, dass alles von Gesetz und Regel durchdrungen ist, dass das Dasein des einen von den vielen abhängt, und der dennoch nicht die Frage der Identität dieses Geometrikers zu [238] lösen vermag. So bleibt das Problem ungelöst, und die vielen Wege und Versuche, eine Lösung zu finden, enden in der Sackgasse von Hypothesen und in der Erkenntnis eines letzten Grundes, der sich so schwer definieren lässt, dass man scheinbar gezwungen ist, eine Quelle von Energie, Leben und Intelligenz anzunehmen und sie je nach der eigenen (religiösen, wissenschaftlichen oder philosophischen) Denkgewohnheit zu benennen. Gott, das Universale Denken, Energie, Kraft, das Absolute, das Unbekannte - diese und viele andere Ausdrücke drängen sich gezwungenermassen den Lippen derer auf, die den Bewohner des Inneren von der Formseite aus suchen und ihn noch nicht finden können. Diese Unfähigkeit, ihn zu finden, beruht auf den Beschränkungen des

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