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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 175 ff. (engl.)
werden. Jahrhunderte vergehen und der Mensch bringt in zunehmendem Mass aktive Intelligenz zum Ausdruck; und die äusseren Umstände seines Lebens werden für das Einströmen des zweiten Aspekts immer geeigneter. In Zeit und Raum liegt die Entsprechung in der Ähnlichkeit, aber nicht in Einzelheiten. Das bezieht sich auf die Periode der ersten drei, bereits besprochenen Dreiecke. Man darf nicht vergessen, dass wir hier lediglich im Interesse der Klarheit einen Unterschied zwischen den verschiedenen Aspekten machen und deren getrennte Entwicklung betrachten, was nur in Zeit und Raum oder während des Evolutionsvorganges zulässig ist, aber nicht vom Gesichtspunkt des Ewigen Jetzt und der Einheit des All-Selbst. Der Vishnu- oder Liebe-Weisheitsaspekt ist im Selbst latent vorhanden und gehört mit zum monadischen Inhalt, aber der Brahma- oder Aktive Intelligenzaspekt geht ihm in der Manifestation zeitlich voraus. Das Tabernakel in der Wüste ging dem Aufbau des Salomonischen Tempels voraus; das Weizenkorn muss im dunklen Schosse der Mutter Erde liegen, ehe die goldgelbe, vollendete Ähre sichtbar wird; und der Lotos muss seine Wurzeln in den Schlamm hinuntersenken, ehe die Schönheit seiner Blüte hervorgebracht werden kann.

Der zweite Abschnitt, in welchem der egoische Strahl vorherrscht, ist im Vergleich zum ersten nicht so lang; er erstreckt sich über die Periode, in der das vierte und fünfte Dreieck belebt wird, und über die Reihe von Leben, in denen der Mensch seine Kräfte auf seiten der Evolution einsetzt, sein Leben in Zucht nimmt, den Probepfad betritt und schliesslich bis zur dritten Einweihung fortschreitet. Unter dem Einfluss des Persönlichkeitsstrahls beschäftigt sich der Mensch im Rahmen der fünf Strahlen bewusst mit der Ausgestaltung des Denkvermögens, des sechsten Sinnes, und zwar zunächst im Rahmen der vier Nebenstrahlen und schliesslich des dritten Hauptstrahls. Dann betätigt er sich auf dem dritten Strahl der aktiven Intelligenz, und von diesem geht er auf einen der [176] Unterstrahlen der beiden anderen Hauptstrahlen über, falls der dritte nicht sein egoischer Strahl ist.

Man wird sich natürlich fragen, ob der egoische Strahl notwendigerweise einer der drei Hauptstrahlen sein muss, oder ob es nicht auch Eingeweihte und Meister auf den vier Nebenstrahlen, den Strahlen des Denkvermögens gibt.

Darauf lässt sich folgendes antworten: Der egoische Strahl kann stets einer der sieben sein, aber wir müssen bedenken, dass in diesem astral-buddhischen Sonnensystem, in dem Liebe und Weisheit objektiv in Erscheinung gebracht werden, die grosse Mehrzahl der Monaden sich auf dem Liebe-Weisheits-Strahl befindet. Die Tatsache, dass er der synthetische Strahl ist, hat demnach eine sehr grosse Bedeutung. Dies ist das System des Sohnes, dessen Name Liebe ist. Dies ist die göttliche Inkarnation von Vishnu. Der Drache der Weisheit befindet sich in Manifestation, und er bringt alle die kosmischen Wesenheiten zur Inkarnation, die ihrem Wesen nach mit ihm identisch sind. Nach der dritten Einweihung befinden sich alle menschlichen Wesen auf einem der drei Hauptstrahlen; und die Tatsache, dass Meister und Eingeweihte auf allen Strahlen anzutreffen sind, beruht auf folgenden zwei Faktoren:

Erstens. Jeder Hauptstrahl hat seine Unterstrahlen, die allen sieben entsprechen.

Zweitens. Viele Lenker der Menschheit gehen von einem Strahl zum anderen über, je nachdem, wie Sie benötigt werden und wie ihr Werk es verlangt. Wenn einer der Meister oder Eingeweihten den Strahl wechselt, so verursacht das jeweils eine vollkommene Umstellung.

Wenn ein Meister die Hierarchie unseres Planeten verlässt, um anderswo tätig zu werden, so erfordert das häufig eine völlige Reorganisation und die Zulassung von neuen Mitgliedern zur grossen Weissen Loge. Diese Tatsachen waren bislang nur wenig bekannt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch darauf hinweisen, dass wir es bei der Betrachtung der Strahlen nicht mit irdischen Zuständen zu tun haben, und dass wir uns auch nicht bloss mit der Evolution der Monaden auf diesem Planeten, sondern in gleicher Weise mit dem Sonnensystem befassen, in welchem unsere Erde einen zwar notwendigen, aber nicht hervorragenden [177] Platz einnimmt. Die Erde ist ein Organismus innerhalb eines grösseren Organismus, und diese Tatsache muss grössere Anerkennung finden. Die Menschensöhne auf diesem Planeten betrachten das ganze System oftmals so, als stünde die Erde anstelle der Sonne im Zentrum des solaren Organismus.

Unter der Herrschaft des Egos tritt der egoische Strahl in den Vordergrund. Dieser Strahl ist lediglich ein direkter Abglanz der Monade und richtet sich nach jenem Aspekt der geistigen Triade, der für den betreffenden Menschen zu irgendeiner gegebenen Zeit die Linie des geringsten Widerstands ist. Dabei ist aber beachtlich, dass manchmal der atmische, manchmal der buddhische, und manchmal der manasische Aspekt das Kraftzentrum dieses Strahls ist. Obwohl die Triade dreifältig ist, so sind dennoch ihre egoischen Vorposten (wenn man sie so nennen darf) entweder definitiv atmisch, oder aber vorwiegend buddhisch oder manasisch. Hier möchte ich erneut darauf hinweisen, dass dieser dreifache Aspekt in dreierlei Anordnungen erscheinen kann und dem Ego insgesamt eine neunfache Auswahl an Strahlen bietet:

Atmischer Aspekt.

1. atmisch-atmisch

2. atmisch-buddhisch

3. atmisch-manasisch.

Buddhischer Aspekt.

1. buddhisch-atmisch

2. buddhisch-buddhisch

3. buddhisch-manasisch.

Manasischer Aspekt.

1. manasisch-atmisch

2. manasisch-buddhisch

3. manasisch-manasisch.

Das bedeutet buchstäblich, dass jeder der drei Hauptstrahlen nochmals (in bezug auf das Ego) in drei Unterstrahlen unterteilt werden kann. Auch diese Tatsache ist nur wenigen bekannt.

Der Dritte [178] Abschnitt, in welchem sich der monadische Strahl auf der physischen Ebene bemerkbar macht, ist der bei weitem kürzeste und erstreckt sich über die Zeitspanne, in der das sechste Dreieck vorherrscht. Es ist die Periode der Vollendung, der Befreiung; obwohl sie von unten her betrachtet die kürzeste ist, so ist sie doch von verhältnismässig langer Dauer, wenn man sie von der Ebene der Monade aus ansieht. Sie umfasst die gesamte von den einhundert Brahma-Jahren übrigbleibende Zeit, also den restlichen Zeitraum des Manifestationsvorganges.

Wenn wir in diesem Sinn die vorher erwähnten Gruppen von Dreiecken und die Zeitabschnitte betrachten, in denen die verschiedenen Strahlen vorherrschen, dann werden wir darin viel Stoff zum Nachdenken finden. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die sechs Gruppen von Dreiecken eigentlich nur fünf ausmachen, wenn wir das pranische Dreieck ausschalten, das mit der Materie selbst zu tun hat und genauso, wie der dichte physische Körper nicht als ein Prinzip gilt. Es ergeben sich demnach:

a. Zwei vom Persönlichkeitsstrahl zur Belebung gebrachte Dreiecke.

b. Zwei vom egoischen Strahl zur Belebung gebrachte Dreiecke.

c. Das die Synthese bildende Dreieck der Monade.

Immerhin bleibt dabei die weiter komplizierende Tatsache zu beachten, dass die Persönlichkeits-Dreiecke in Übereinstimmung mit dem Strahl der Monade oder des Geistes zu voller Aktivität gebracht werden. Deshalb lassen sich keine unumstösslichen Regeln für den Gang der Entwicklung festlegen. Die egoischen Dreiecke hängen in hohem Mass davon ab, wie sich die geistige Lebenskraft in der Persönlichkeit widerspiegelt. Sie bilden den Mittelpunkt auf halbem Wege, genauso, wie der egoische oder Kausalkörper (wenn er hinreichend entwickelt und ausgebaut ist) die Vermittlungsstelle zwischen dem Höheren und dem Niederen darstellt.

Die permanenten Atome liegen innerhalb der Peripherie des Kausalkörpers eingeschlossen. Aber dieser verhältnismässig dauerhafte Körper wird durch die direkte Einwirkung der Zentren, und vor allem durch die höchsten Zentren, aufgebaut und vergrössert, ausgedehnt und zu einer zentralen Empfangs- und [179] Übermittlungsstelle entwickelt (wobei ich zur Vermittlung einer okkulten Idee unzulängliche Worte benutze). So, wie es geistige Kraft oder der Willensaspekt war, der das Sonnensystem erbaute, genauso ist es die gleiche Kraft im Menschen, die den Kausalkörper aufbaut. Durch das Zusammenbringen von Geist und Materie (Vater-Mutter) im Makrokosmos und deren Vereinigung durch einen Willensakt wurde das objektive Sonnensystem oder der Sohn hervorgebracht - jener Sohn des Wünschens, dessen Hauptmerkmal die Liebe, und dessen Wesen Buddhi oder geistige Weisheit ist. Durch das Zusammenbringen von Geist und Materie (im Mikrokosmos) und deren Verbundenbleiben vermittels der Form (oder des geistigen Willens) wird jenes objektive System hervorgebracht, das wir Kausalkörper nennen. Er ist das Produkt umgewandelten Wünschens, dessen Merkmal (sobald es sich voll auswirkt) Liebe am Ende der Ausdruck von Buddhi auf der physischen Ebene sein wird. Der Kausalkörper ist bloss die Hülle des Egos. Das Sonnensystem ist bloss die Hülle des Sohnes. Sowohl im grösseren als auch im geringeren System gibt es Kraftzentren, die objektives Dasein hervorbringen. Die Zentren im menschlichen Wesen sind Abbilder jener höheren Kraftzentren innerhalb der drei Welten.

Ehe wir die Kundalini im Zusammenhang mit den Zentren besprechen, dürfte es sich empfehlen, die obigen Mitteilungen zu erweitern; wir wollen die grosse Bedeutung, die sie für den Menschen haben, auch auf das Sonnensystem, den Makrokosmos und den Kosmos ausdehnen.

Was sich vom Mikrokosmos aussagen lässt, trifft natürlich auch auf den Makrokosmos und den Kosmos zu. Es wird nicht möglich sein, die systemischen Dreiecke aufzuführen, denn irgendeine Mitteilung darüber müsste derart getarnt sein, dass sie, abgesehen von denen, die okkultes Wissen und eine entwickelte Intuition besitzen, sich rein intellektuell als praktisch nutzlos erweisen würde. Immerhin lassen sich in diesem Zusammenhang gewisse Einzelheiten andeuten, die von Interesse sein dürften.

Das Sonnensystem. Wir könnten dieses kurz vom Standpunkt der Zentren der Himmlischen Menschen sowie des Erhabenen Herrn der Himmel, des Logos, aus betrachten.

a. Die Himmlischen Menschen. Gleich [180] einem menschlichen Wesen sind die Himmlischen Menschen an sich Verkörperungen von Zentren, und diese Zentren sind auf ihrer eigenen Ebene anzutreffen. Wiederum müssen wir uns in diesem Zusammenhang darüber klarbleiben, dass diese Kraftzentren auf kosmischen Ebenen und in ihrer Manifestation im objektiven System sich als die grossen Kraftquellen erweisen, die in irgendeiner Gruppe von Adepten und deren Schülern ihre Exponenten finden. Jede Gruppe von Meistern und alle inkarnierten oder exkarnierten menschlichen Wesen - die innerhalb der Peripherie ihres Bewusstseins enthalten sind - bilden Kraftzentren von bestimmter Art oder Qualität. Das ist eine allgemein anerkannte Tatsache, aber dem Schüler wird dringend empfohlen, diese Tatsache mit den über die menschlichen Zentren gemachten Mitteilungen in Zusammenhang zu bringen, denn er könnte wohl viel daraus lernen. Diese Kraftzentren wirken sich auf den ätherischen Stufen und den subtileren Ebenen genauso, wie im Menschen aus, und gleich den menschlichen Zentren werden sie von der planetarischen Kundalini belebt, die in den vorgeschriebenen Dreiecken vorankommt.

Zwei Winke sind hier am Platz, die zum Nachdenken anregen sollten. Im Zusammenhang mit einem der Himmlischen Menschen (um welchen es sich dabei handelt, kann an dieser Stelle nicht gesagt werden) ergibt sich ein Kraftdreieck, das in folgenden drei Zentren sichtbar wird:

1. Das Kraftzentrum, das im Manu und seiner Gruppe seinen Ausdruck findet.

2. Das Zentrum, dessen Brennpunkt der Bodhisattva oder Christus und seine Anhänger sind.

3. Das Zentrum, dessen Exponenten der Mahachohan und seine Gefolgsleute sind.

Diese drei Gruppen bilden die drei Zentren in einem grossen Dreieck - einem Dreieck, das auf der gegenwärtigen Stufe evolutionärer Entwicklung noch nicht vollends belebt ist.

Ein weiteres, mit [181] unserem planetarischen Logos zusammenhängendes Dreieck wird von den sieben Kumaras gebildet - den vier exoterischen Kumaras, die den vier geringeren Kopfzentren entsprechen, und den drei esoterischen Kumaras, die den drei höheren Kopfzentren entsprechen [*C75].

Einen zweiten Wink möchte ich in bezug auf das von Erde, Mars und Merkur gebildete Dreieck geben. Im Rahmen dieses Dreiecks liegt die Analogie in der Tatsache, dass Merkur und das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule im Menschen in enger Verbindung stehen. Merkur zeigt die Kundalini in intelligenter Aktivität, während Mars die latente Kundalini ausdrückt. Die Wahrheit verbirgt sich hinter ihren beiden astrologischen Symbolen. Durch Umwandlung und planetarische Geometrie lässt sich das Geheimnis enthüllen.

b. Der Erhabene Herr der Himmel. Die sieben Himmlischen Menschen sind die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.