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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 162 ff. (engl.)

Damit erfüllt er das Gesetz, macht sich zur Schulung fähig, bereitet sich auf die schliessliche Anlegung des Einweihungsstabes vor und vermeidet damit die Gefahr, die das Erwecken des Feuers mit sich bringt.

In dieser [163] Abhandlung wird lediglich beabsichtigt, diese Zentren näher zu erläutern, ihre wechselseitige Beziehung aufzuzeigen und die durch ihre rechtmässige Entfaltung erzielten Wirkungen zu verfolgen. Dazu wollen wir, wie gesagt, das Thema in folgende Abschnitte einteilen:

1. Das Wesen der Zentren.

2. Die Zentren und die Strahlen.

3. Die Zentren und die Kundalini.

4. Die Zentren und die Sinne.

5. Die Zentren und Einweihung.

Wie aus dieser Aufstellung ersichtlich, ist das Thema nicht nur umfassend, sondern auch schwer verständlich. Das kommt hauptsächlich daher, dass die menschliche Rasse, solange sie normalerweise noch nicht hellsichtig ist, das Gesagte nicht nachzuprüfen vermag und sich auf die Aussagen derer verlassen muss, die erklären, dass sie wissen. Später einmal, wenn der Mensch selbst sehen und sich überzeugen kann, wird er diese Feststellungen nachprüfen können; aber mit Ausnahme der wenigen ist die Zeit dazu noch nicht gekommen.

1. Das Wesen der Zentren.

Wir kommen damit zu unserem ersten Punkt. Zunächst möchte ich die in dieser Abhandlung zu besprechenden Zentren aufzählen und mich dabei sehr eng an die bereits erwähnte Aufstellung halten, indem ich nicht alle, sondern bloss diejenigen Zentren behandle, die mit des Menschen fünffacher Evolution zu tun haben.

Wie schon erwähnt, wird der Mensch am Ende seiner langen Pilgerfahrt auf dem Rückwege zu seinem Ursprung durch fünf Naturreiche hindurchgegangen sein, nämlich durch:

1. Das Mineralreich,

2. das Pflanzenreich,

3. das Tierreich,

4. das Menschenreich,

5. das übermenschliche oder das Reich Gottes, und er wird volles Bewusstsein auf folgenden fünf Ebenen entfaltet haben:

1. der physischen Ebene, [164]

2. der Gefühls- oder Astralebene,

3. der Mentalebene,

4. der buddhischen oder Intuitionsebene,

5. der geistigen, atmischen oder nirvanischen Ebene, und zwar vermittels der folgenden fünf Sinne und deren Entsprechungen auf allen fünf Ebenen:

1. Gehör,

2. Gefühl (Tastsinn),

3. Gesicht,

4. Geschmack,

5. Geruch.

In der fünften Runde werden drei Fünftel der menschlichen Familie diesen Punkt erreicht und ihre fünf Sinne zu voller Auswirkung auf den drei Ebenen der drei niederen Welten entwickelt haben; und während der zwei übrigen Runden wird ihre Aufgabe dann in der Unterwerfung der zwei höheren Ebenen bestehen. Dabei möchte ich auf die wenig bekannte Tatsache hinweisen, dass in dieser fünffachen menschlichen Evolution und in diesem Sonnensystem die beiden letzten Runden in jedem planetarischen Zyklus sowie die sechste und siebente Stammrasse jener Zyklen stets eine synthetische Funktion haben; es ist ihre Aufgabe, die Errungenschaften ihrer fünf Vorgänger zusammenzufassen und zur Synthese zu bringen. In der gegenwärtigen Stammrasse z.B. werden die sechste und siebente Zweigrasse das verschmelzen und zur Synthese zusammenfassen, was die früheren fünf erwirkt haben. Die Analogie besteht darin, dass in diesem Sonnensystem die beiden höheren Ebenen (die logoische und die monadische) synthetischer Art sind. Eine davon ist die synthetische Ebene für den Logos, und ihr entnimmt Er die in Manifestation befindliche Essenz; die andere dient in gleicher Weise der Monade, und ihr entzieht sie die gesammelten Früchte des objektiven Daseins.

Wir wollen uns also hier auf die Zentren beschränken, die sich auf die Entwicklung der subtileren Körper, die Evolution der Psyche beziehen; wir befassen uns nicht mit denen, die mit der Evolution und Fortpflanzung des dichten physischen Körpers zusammenhängen. Diese Zentren sind fünf an der Zahl:

1. Das Zentrum an [165] der Basis der Wirbelsäule, das einzige (bereits erwähnte), das eine physische Wirkung ausübt;

2. das nahe dem Sonnengeflecht gelegene, das wichtigste aller Körperzentren vom Gesichtspunkt der Astralebene;

3. das an der Kehle befindliche, das wichtigste vom Standpunkt der Mentalebene;

4. das Zentrum in der Herzgegend, das eine okkulte Verbindung mit der buddhischen Ebene hat;

5. das über dem Kopfscheitel gelegene Zentrum, das die Krone ist und mit der atmischen Ebene in Beziehung steht.

Wir gehen nicht auf die niederen Zentren der Fortpflanzung ein und auch nicht auf die Milz, die in direktem Zusammenhang mit dem Ätherischen steht und Prana übermittelt; mit ihnen haben wir uns bereits früher befasst.

Die Zentren im menschlichen Wesen haben im Grunde mit dem Feuer-Aspekt im Menschen oder seinem göttlichen Geist zu tun. Sie stehen ganz klar im Zusammenhang mit der Monade, dem Willensaspekt, mit Unsterblichkeit, mit Dasein, mit dem Willen zum Leben und mit den inhärenten Kräften des Geistes. Sie haben nichts mit objektivem Dasein und Manifestation zu tun, sondern mit Kraft oder den Gewalten des göttlichen Lebens. Im Makrokosmos besteht die Entsprechung dazu in der Kraft, die auf die kosmischen Nebelflecke einwirkt und sie durch ihre wirbelnde Rotationsbewegung am Ende zu Planeten oder Sphäroidalkörpern ausbaut. Jeder von diesen Planeten ist ein Ausdruck des «Lebenswillens» irgendeiner kosmischen Wesenheit; und die Kraft, die wirbelte, kreiste, erbaute, verdichtete, und die weiterhin die Form zusammenhält, ist die Kraft irgendeines kosmischen Wesens.

Diese Kraft hat ihren Ursprung auf kosmischen Mentalebenen und entstand in bestimmten grossen Brennpunkten, die sich dort befinden; sie fliesst dann zur kosmischen Astralebene herab und bildet dabei analoge kosmische Brennpunkte; und auf der vierten kosmisch-ätherischen Ebene (der buddhischen Ebene unseres Sonnensystems) findet sie ihren Abfluss in gewisse grosse Zentren, die dann ihrerseits in den drei Welten menschlichen Bemühens reflektiert oder nachgebildet werden. Die Himmlischen Menschen besitzen [166] demnach Zentren auf drei Ebenen des Sonnensystems, was eine beachtliche Tatsache ist, und zwar:

a. auf der monadischen Ebene, der Ebene der sieben Strahlen,

b. auf der buddhischen Ebene, wo die Meister und ihre Jünger die neunundvierzig Zentren in den Körpern der sieben Himmlischen Menschen bilden,

c. auf der vierten ätherischen Unterebene der physischen Ebene, wo die heiligen Planeten, die aus ätherischer Materie bestehenden dichten Körper der Himmlischen Menschen zu finden sind.

Hier lässt sich wiederum die mikrokosmische Entsprechung verfolgen: Im menschlichen Wesen befinden sich auf der Mentalebene die Zentren, von denen der Impuls zum Dasein auf der physischen Ebene oder der Wille zur Inkarnation ausgeht; von dort aus lassen sie sich zur Astralebene verfolgen und schliesslich bis zu den ätherischen Unterebenen, zum vierten Äther, wo sie praktisch die gleiche Evolution durchmachen, wie vorher die planetarischen Zentren, und wo sie - als Kraftzentren - objektives Dasein entwickeln helfen.

Die Zentren bestehen einzig und allein aus Kraftströmen, die vom Ego herkommen, das sie seinerseits von der Monade her übermittelt. Darin liegt das Geheimnis der stufenweisen Beschleunigung der Schwingungsfrequenz der Zentren; denn in dem Mass, in dem zunächst das Ego, und später (nach der Einweihung) die Monade die Führung übernimmt oder aktiv wird, so werden innerhalb dieser Sphären des Feuers oder der reinen Lebenskraft Veränderungen hervorgebracht und die Vitalität verstärkt.

Wenn also diese Zentren in richtiger Weise funktionieren, dann bilden sie den «feurigen Körper», der am Ende alles ist, was zuerst dem Menschen in den drei Welten, und später der Monade übrig bleibt. Dieser feurige Körper ist der «unverwesliche» [*C72] oder unzerstörbare Körper, von dem Paulus spricht; er ist das Produkt der Evolution, der vollkommenen Verschmelzung der drei Feuer, welche die Form am Ende zerstören. Nach Zerstörung der Form bleibt dieser unberührbare geistige Körper aus Feuer übrig, eine reine [167] Flamme, die sich durch sieben strahlende und noch intensiver brennende Zentren auszeichnet. Dieses elektrische Feuer ist das Ergebnis des Zusammentreffens der beiden Pole, und es beweist im Augenblick der vollkommenen Einswerdung die okkulte Wahrheit, dass «unser Gott ein verzehrendes Feuer ist» [*C73].

Drei dieser Zentren werden Hauptzentren genannt, weil sie die drei Aspekte der dreifachen Monade - Wille, Liebe und Intelligenz - in sich verkörpern:

1. Das Kopfzentrum #Die Monade #Wille oder Macht.

2. Das Herzzentrum #Das Ego #Liebe und Weisheit.

3. Das Kehlzentrum #Die Persönlichkeit #Aktivität oder Intelligenz.

Die beiden anderen Zentren haben hauptsächlich mit dem ätherischen Körper und mit der Astralebene zu tun. Das Kehlzentrum bringt das gesamte Leben der Persönlichkeit zur Synthese und steht in bestimmter Verbindung mit der Mentalebene - den drei (mentalen Unter-) Ebenen und den beiden höheren Ebenen, und die drei Zentren mit den beiden anderen, d.h. mit dem Herz- und dem Kopfzentrum. Immerhin darf man nicht vergessen, dass das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule ebenfalls der Synthese dient, wie man das normalerweise erwarten sollte, wenn man bedenkt, dass die niedrigste Ebene jeder Manifestation den tiefsten Punkt der Abspiegelung bildet. Dadurch, dass dieses niedrigste Zentrum das Kundalinifeuer und die pranischen Feuer zur Synthese bringt, verschmilzt und vereint es sich mit dem Feuer des Denkens und später mit dem Feuer des Geistes, und bringt damit die Vollendung zustande.

Wir müssen uns von dem Gedanken freimachen, dass diese Zentren physische Dinge sind. Sie sind Kraftstrudel, die ätherische, astrale und mentale Materie zur Aktivität irgendeiner Art antreiben.

Da es sich dabei um eine Umdrehungstätigkeit handelt, wird deren Wirkung innerhalb der Materie dem Hellseher in Gestalt von feurigen Rädern erkennbar, und zwar:

1. in der unteren Gegend der Wirbelsäule,

2. zwischen den Rippen, etwas unterhalb des Zwerchfelles,

3. in der linken Brustgegend,

4. mitten in der Kehle,

5. etwas oberhalb des Kopfscheitels.

Ich möchte [168] diese Zentren näher beschreiben, so, wie sie in ätherischer Materie sichtbar sind, und mich dabei auf ähnliche Feststellungen beziehen, wie sie Mr. C. W. Leadbeater in «Inner Life», Bd. I, SS. 447-460 gemacht hat. Folgende Farben und Lotosblätter sind dabei zu verzeichnen:

1. Die Basis der Wirbelsäule: vier Blätter in der Form eines Kreuzes, die in orangegelbem Feuer erstrahlen.

2. Das Sonnengeflecht: zehn Blätter von rosiger Färbung mit leicht grünem Schimmer.

3. Das Herzzentrum: zwölf Blätter mit goldenem Glanze.

4. Das Kehlzentrum: sechzehn silberblaue Blätter, in denen das Blau vorherrscht.

5. Das Kopfzentrum in seinen zwei Abteilungen:

a. Zwischen den Augenbrauen, in Gestalt eines Lotos aus sechsundneunzig Blättern, zur Hälfte in rosiger und gelber, zur anderen Hälfte in blauer und purpurner Färbung.

b. Am Kopfscheitel. Ein Zentrum aus zwölf Hauptblättern von weisser und goldener Färbung, und neunhundertundsechzig um die inneren zwölf herumgruppierten Nebenblätter. Das macht im ganzen eintausendachthundertsechzig Blätter in den beiden (das eine Kopfzentrum bildenden) Zentren oder dreihundertsechsundfünfzig Dreiheiten. Alle diese Zahlen haben eine okkulte Bedeutung.

So, wie die Monade die Gesamtsumme aller drei Aspekte und der sieben Prinzipien im Menschen ist, so ist das Kopfzentrum ein Abbild davon, und es umfasst innerhalb seines Einflussbereiches sieben weitere Zentren, deren Synthese es

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.