Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 143 ff. (engl.) |
dass er hauptsächlich Aktivität und Intelligenz repräsentiert, die auf
Anpassungsfähigkeit abzielen, und dass das sein Hauptmerkmal ist.
Der zweite Logos. Der zweite Logos, Vishnu, der göttliche Weisheitsstrahl, das grosse Buddhiprinzip, das sich mit dem Intelligenzprinzip zu verschmelzen sucht, kennzeichnet sich durch Liebe. Seine Betätigung liesse sich als zyklische Spiralbewegung bezeichnen. Er macht sich die Rotationsbewegung aller Atome zunutze und fügt ihr die ihm eigene periodische Spiralbewegung hinzu; durch Kreisung auf einer sphäroiden Bahn (die sich in ewig ansteigender Spirale um einen Mittelpunkt herumdreht) werden zwei Wirkungen erzielt: a. Er zieht die Atome zu Formgestalten zusammen. b. Vermittels dieser Formen gewinnt er die notwendige Fühlungnahme und entwickelt volles Bewusstsein auf den fünf Ebenen menschlicher Entwicklung, wobei Er die Formen allmählich in dem Mass verdünnt und verfeinert, wie der Geist der Liebe oder die göttliche Flamme auf der Spirale ihrem Ziel zueilt, einem Ziel, das zugleich die Quelle ihres Ursprungs ist. Diese Formen sind die Gesamtsumme aller Sphären oder Atome innerhalb des Sonnensystems oder des solaren Grenzrings; und in ihren sieben hauptsächlichen Absonderungen sind sie die Sphären der sieben Geister oder der sieben planetarischen Logoi. Die niederen [144] Sphären, die sich diesen höheren in abgestufter Reihenfolge angliedern, umfassen alle Grade der Manifestation bis hinunter zur Elementar-Essenz auf dem Kreisbogen der Involution (64). Wir dürfen nicht vergessen, dass auf dem Pfad der Involution hauptsächlich die Tätigkeit Brahmas verspürt wird, welche die Linie des geringsten Widerstands sucht. Auf dem Pfad der Evolution wird das Wirken des zweiten Logos verspürt. Es beginnt an einem Punkt in Zeit und Raum, der das Geheimnis der zweiten Kette in sich birgt, kommt aber zu beschleunigter Schwingung oder zur Vereinigung der beiden Manifestationsarten - d.h. der Rotations- und der zyklischen Spiralbewegung - im mittleren Teil der sogenannten dritten Kette. So kommt es zur Verschmelzung der Tätigkeit Brahmas mit dem zunehmenden Fortschritt Vishnus. Eine Entsprechung hierzu zeigt sich in den in der zweiten und dritten Stammrasse hervorgerufenen Gesamtwirkungen. Die Betätigung des zweiten Logos verläuft nach dem kosmischen Gesetz der Anziehung. Das Gesetz der Ökonomie umfasst auch ein ihm untergeordnetes Gesetz, das bereits eine deutliche Entwicklung erfahren hat und das Gesetz der Abstossung genannt wird. Die kosmischen Gesetze der Anziehung und der Ökonomie sind deshalb (von einem Gesichtswinkel aus) der Grund für die ewige Abstossung, die so lange andauert, solange der Geist sich immer wieder von der Form frei zu machen sucht. Der materielle Aspekt folgt stets der Linie des geringsten Widerstands und stösst jede Neigung zur Gruppenbildung von sich ab; dagegen ist der Geist unentwegt bestrebt, sich unter dem Einfluss des Gesetzes der Anziehung in der Weise von der Materie zu trennen, dass er Materie anzieht, die seinen Zwecken in immer höherem Mass entspricht. Dabei lernt er das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden und geht von einer Illusion zur anderen so lange über, bis er die Hilfsquellen der Materie völlig ausgenutzt hat. Schliesslich [145] spürt der Bewohner der Form den Drang oder die anziehende Gewalt seines eigenen Selbstes. Der sich wiederverkörpernde und im Irrgarten der Illusion verlorene Jiva z.B. beginnt im Lauf der Zeit die Schwingung seines eigenen Egos (dem Gesetz der Anziehung zufolge) anzuerkennen; dieses Ego bedeutet für ihn den Logos seines eigenen Systems, seine Gottheit innerhalb der drei Erfahrungswelten. Späterhin, wenn selbst der egoische Körper als Illusion erkannt wird, macht sich die Schwingung der Monade fühlbar, und der Jiva erkämpft nach dem gleichen Gesetz seinen Rückweg durch die Materie der beiden übermenschlichen Evolutionsebenen, bis er wieder in seine eigene Essenz eingeht. Also: a. Das Ziel des zweiten Logos ist Bewusstsein, das in Zusammenarbeit mit dem dritten Logos zu erwirken ist. b. Seine Funktion liegt im Erbauen von Formen, die zu Werkzeugen seiner Erfahrung bestimmt sind. c. Die Art seiner Betätigung ist eine zyklische Spiralbewegung, die Umdrehung des Daseins-Rades in geordneten Zyklen und zu einem bestimmten Zweck sowie das stufenweise Vorwärtskommen dieser materiellen Sphären um ein feststehendes Zentrum, innerhalb der solaren Peripherie. Diese drei Begriffe unterstehen dem Gesetz der Anziehung, oder dem Gesetz, das die gegenseitige Einwirkung (oder die Aktion und Reaktion) bestimmt zwischen: a. dem Sonnenlogos und seinen sieben Brüdern; b. den im Kreis wirbelnden sieben Ebenen des Sonnensystems untereinander; c. allem, was in der Materie aller Formen enthalten ist sowie den Sphären der Materie selbst und der Gesamtheit jener Sphären, die sich in Form von noch anderen Sphären verkörpern. Der erste Logos. Der erste Logos ist der Strahl des kosmischen Willens. Die Art seiner Betätigung besteht darin, dass er den solaren Grenzring buchstäblich durch den Raum vorwärtstreibt; und bis zum Ende dieses Mahamanvantara oder Brahmatages (des logoischen Zyklus) werden wir nicht fähig sein, den ersten Aspekt [146] des Willens oder der Macht seinem eigentlichen Wesen nach zu begreifen. Wir kennen ihn jetzt als den Willen zum Dasein, der sich durch die Materie der Formen (den Urstrahl und den Göttlichen Strahl) manifestiert, und wir kennen ihn als das, was das System irgendwie auf geheimnisvolle Weise mit seinem kosmischen Zentrum verbindet. In einer uns unbegreiflichen Weise bringt der erste Logos den Einfluss anderer Konstellationen herein. Wenn man einmal (im nächsten Mahamanvantara) über den ersten Aspekt mehr wissen wird, wird man auch das Wirken der sieben Rishis des Grossen Bären (65) und den ungeheuren Einfluss von Sirius verstehen. In der gegenwärtigen Manifestation des Sohnes (oder des Vishnu-Aspekts) haben wir es mehr mit den Plejaden zu tun, mit deren Einfluss auf dem Weg über die Sonne und in bezug auf unseren Planeten über die Venus. Dieses Thema des ersten Logos, der im System nur im Zusammenhang mit den beiden anderen zur Manifestation gelangt, ist ein tiefes Geheimnis, das selbst von denen, welche die sechste Einweihung durchgemacht haben, nicht völlig ergründet ist. Der erste Logos verkörpert den «Willen zum Leben», und ihm ist es zu verdanken, dass die Manasaputras (Söhne des Denkens) im Bereich der Menschen- und Deva-Hierarchien zu objektivem Dasein gelangt sind. In diesem System bildet die Verschmelzung des Göttlichen Strahls der Weisheit und des Urstrahls der intelligenten Materie die grosse Doppelevolution. Hinter diesen beiden kosmischen Wesenheiten steht eine andere Wesenheit, welche die Verkörperung des Willens und der Benutzer von Formen ist; allerdings werden nur die Formen der Grossen Deva-Bauherren und der menschlichen Hierarchien in Zeit und Raum benutzt. Diese Wesenheit ist das beseelende Prinzip; der Aspekt des Willens zum Leben der sieben Hierarchien. Dennoch sind diese sieben Hierarchien (laut H. P. B.) der siebenfältige Strahl der Weisheit, der Drache in seinen sieben Gestalten [*C66]. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ein Schlüssel zu [147] all dem kann derzeit nur von jenem Menschen gefunden werden, der über sein eigenes Wesen innerhalb der drei Welten seiner Manifestation tief nachdenkt. So, wie unser Logos durch sein Sonnensystem in dessen dreifacher Form, von der die jetzige die zweite ist, nach objektivem Dasein strebt, genauso trachtet auch der Mensch vermittels seiner drei Körper - des physischen, astralen und mentalen - nach Objektivität. Zurzeit ist er in seinem Astralkörper, also in seinem zweiten Aspekt, polarisiert, in ähnlicher Weise wie der unabgesonderte Logos in seinem zweiten Aspekt polarisiert ist. In Zeit und Raum, wie wir diese Begriffe heute verstehen, lassen sich die Jivas in ihrer Gesamtheit durch Gefühl, Empfinden und Wünschen, aber nicht durch den Willen beherrschen, aber zu gleicher Zeit beherrscht dennoch der Willens-Aspekt die Manifestation, denn das Ego, das die Quelle der Persönlichkeit ist, manifestiert den Willen zu lieben. Die Schwierigkeit liegt darin, dass das begrenzte Denken den Sinn dieser dreifachen Manifestation nicht zu begreifen vermag; aber durch nachdenkliches Grübeln über die Persönlichkeit und deren Verhältnis zum Ego, das zwar der Liebe-Aspekt, aber dennoch im Rahmen der Manifestation in den drei Welten auch der Willens-Aspekt ist, wird ein schwaches Licht auf die gleichen Probleme fallen, wie sie sich auf der höheren Stufe der Gottheit, oder nach ihrer Ausweitung von mikrokosmischen auf makrokosmische Sphären ergeben. Der Mahadeva-Aspekt oder der erste Logos (der kosmischen Willen verkörpert) untersteht dem Gesetz der Synthese, dem kosmischen Gesetz, das die Tendenz nach Vereinigung bestimmt; nur ist es in diesem Fall nicht die Vereinigung von Materie und Geist, sondern die Zusammenfassung der Sieben in die Drei, und in das Eine. Diese drei Zahlen bedeuten in der Hauptsache Geist, Qualität, [148] Prinzip, und nicht so sehr Materie, obwohl die Materie sich unter der Inspiration des Geistes anpasst. Das Gesetz der Synthese steht in direktem Zusammenhang mit Einem, der noch höher ist als unser Logos, und ist das Gesetz, durch das er eine Kontrolle über den Logos unseres Systems ausübt. Es handelt sich um ein geistiges Verhältnis, das auf Abstraktion oder auf Synthese der geistigen Elemente hinarbeitet; die Synthese wird die bewusste Rückkehr (wobei das Schwergewicht auf dem Wort «bewusst» liegt) der Elemente zu ihrem kosmischen Punkt der Synthese oder die Vereinigung mit ihrer Quelle zur Folge haben. Ihre Quelle ist, wie wir bereits gesehen haben, der eine, über den sich nichts sagen lässt. Um zusammenzufassen, wie wir das bei den anderen Logoi getan haben, lässt sich also folgendes vom ersten Logos sagen: a. Sein Ziel ist die Synthese der Geister, die durch Manifestation Bewusstsein erlangen, und die durch Erfahrung in der Materie an Qualität zunehmen. b. Seine Funktion besteht darin, diese Geister durch Willenskraft eine gewünschte Zeit lang in Manifestation zu halten, und sie später zu abstrahieren und wieder mit ihrer geistigen Quelle zu verschmelzen. Daher muss man im Auge behalten, dass im Grunde der erste Logos die kosmischen Wesenheiten oder aussersystemischen Wesen beherrscht; der zweite Logos beherrscht die solaren Wesenheiten; der dritte Logos beherrscht die lunaren Wesenheiten und deren anderweitige Entsprechungen im System. Diese Regel darf nicht zu sehr ins einzelne ausgesponnen werden, solange menschliches Denken sich in seiner jetzigen Begrenztheit befindet. Das Geheimnis liegt in der Erkenntnis, dass alles sich in göttlichem Zusammenwirken vollzieht und ausserhalb des Systems begründet ist. Daher kommt es auch, dass der erste Logos Zerstörer genannt wird, weil er von unten aus gesehen Abstraktion bedeutet. Sein Werk ist die Synthese von Geist mit Geist, die schliessliche Abstraktion beider Geistesarten aus der Materie und ihre Vereinigung [149] mit ihrer kosmischen Quelle. Daher ist er es auch, der Pralaya oder die Auflösung der Form zuwege bringt - der Form, aus welcher der Geist abstrahiert oder zurückgezogen worden ist. Wenn wir die Analogie auf die Stufe des Mikrokosmos herunterbringen, gewinnen wir einigen Einblick in die gleiche Idee und machen uns damit deren Verständnis leichter. Das Ego (das zum Menschen auf der physischen Ebene im gleichen Verhältnis steht wie der Logos zu seinem System) ist gleichfalls der beseelende Wille, der Zerstörer der Formen, der Urheber von Pralaya und der Eine, der den geistigen Menschen aus seinem dreifältigen Körper zurückzieht, der diesen an sich zieht ins Zentrum seines kleinen Systems. Vom Standpunkt des Menschen auf der physischen Ebene ist das Ego extrakosmisch; und die Erkenntnis dieser Tatsache mag vielleicht zur Aufhellung des wahren kosmischen Problems führen, das den Logos und diejenigen betrifft, die von den Christen die «Geister in Gefangenschaft» genannt werden. c. Seine Art der Betätigung besteht im Vorwärtstreiben; der hinter der evolutionären Entwicklung stehende Wille ist sein Wille, und er ist es, der den Geist durch die Materie vorwärtstreibt, bis er schliesslich aus der Materie hervortritt, nachdem er zweierlei erwirkt hat: Erstens hat er der bisherigen Qualität eine neue hinzugefügt und dadurch eine Fähigkeit hinzugewonnen, die durch Erfahrung erzeugt wurde. Zweitens hat er vermittels seiner eigenen Energie die Schwingung der Materie selbst erhöht, so dass sie im Augenblick des Pralaya oder der Verdunkelung zwei Haupteigenschaften aufweisen wird: Aktivität als Resultat des Gesetzes der Ökonomie und einen zweifachen Magnetismus als Resultat des Gesetzes der Anziehung. All diese drei Begriffe unterstehen dem Gesetz der Synthese; es ist das Gesetz eines kohärenten Willens zum Dasein, das nicht nur in Zeit und Raum besteht, sondern über einen weit grösseren Zyklus hin in Kraft bleibt. Diese einleitenden [150] Feststellungen verfolgten den Zweck, die Synthese des Ganzen zu zeigen. Der Gebrauch von Worten führt zu Begrenzung und zur Umwölkung der Idee; Worte verschleiern buchstäblich oder verhüllen Gedanken, beeinträchtigen ihre Klarheit und verzerren sie durch sprachliche Ausdrucksweise. Das Wirken des zweiten und dritten Logos (die dem wesentlichen Geist objektives Dasein verschaffen) lässt sich im grossen und ganzen leichter |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |