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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 130 ff. (engl.)

c. Durch Trennung des physischen vom subtileren Körper auf den inneren Ebenen, durch Zerstörung des Gewebes. Das hat dreierlei Wirkung:

Erstens. Das Leben, das die physische (dichte sowohl als auch ätherische) Form beseelt hatte, das vom permanenten Atom ausgegangen war und von dort aus (in Gott, im Himmlischen Menschen und im menschlichen Wesen sowie im Atom der Materie) «die Bewegung und die Unbeweglichkeit durchdrungen» hatte, wird auf der Ebene der Zurückziehung oder Abstraktion vollständig in das Atom zurückgebracht. Diese «Abstraktionsebene» ist verschieden je nach der in Frage kommenden Wesenheit:

1. Für das physische permanente Atom ist es die atomische Ebene;

2. für den Menschen ist es der Kausalträger;

3. für den Himmlischen Menschen ist es die zweite Ebene des monadischen Lebens, wo er beheimatet ist;

d. für den Logos ist es die Adi-Ebene.

Das sind die Orte, an denen die betreffende Einheit ins Pralaya verschwindet. Dabei ist zu beachten, dass es sich nur von unten aus gesehen jeweils um Pralaya handelt. Für die höhere Vision, die zu sehen vermag, wie das Dichte, wenn es sich nicht in objektiver Manifestation befindet, immer noch von etwas Subtilerem überschattet wird, ist Pralaya nichts anderes als Subjektivität, und nicht etwas, «was nicht ist», sondern lediglich etwas Esoterisches.

Zweitens. Wenn der ätherische Doppelgänger eines Menschen, eines planetarischen Logos und eines Sonnenlogos zersprengt wird, verliert er seine Polarisierung in bezug auf seinen Bewohner und erlaubt ihm deshalb, zu entweichen. Er ist (um es anders auszudrücken) keine Quelle der Anziehung und kein magnetischer Brennpunkt mehr. Er wird nichtmagnetisch, und das grosse Gesetz der Anziehung hat keine Macht mehr über ihn; infolgedessen [131] kommt die Form in den Zustand der Auflösung. Das Ego wird nicht mehr von seiner Form auf der physischen Ebene angezogen und geht dazu über, sein Leben durch Einatmen aus der Hülle zurückzuziehen. Der Zyklus naht seinem Ende, das Experiment ist vorüber, das (von Leben zu Leben und von Inkarnation zu Inkarnation relativ verschiedene) Ziel ist erreicht, und es bleibt nichts mehr zu wünschen übrig; das Ego (oder die denkende Wesenheit) verliert deshalb sein Interesse an der Form und kehrt seine Aufmerksamkeit nach innen. Seine Polarisierung verändert sich, und das Physische wird am Ende fallen gelassen.

Auch der planetarische Logos geht in seinem grösseren Zyklus (der Synthese oder Gesamtsumme der winzigen Zyklen der Zellen seines Körpers) den gleichen Weg; er hört auf, nach unten oder nach aussen hin angezogen zu werden, und er richtet seinen Blick nach innen; er zieht die Masse der kleineren Leben innerhalb seines Körpers, des Planeten, wieder in sich hinein und löst die Verbindung. Äussere Anziehung endet, und alles strebt zum Zentrum hin, anstatt sich bis zur Peripherie seines Körpers zu zerstreuen.

Im System befolgt der Sonnenlogos den gleichen Vorgang; von seiner hohen Stätte der Abstraktion aus hört er auf, von seinem Manifestationskörper angezogen zu werden. Er zieht sein Interesse zurück, und die beiden Pole des Gegensatzpaares, nämlich der Geist und die Materie seines Trägers, trennen sich voneinander. Mit dieser Trennung des Sonnensystems hört jener «Sohn der Notwendigkeit» oder des Wünschens zu bestehen auf und zieht sich aus dem objektiven Dasein zurück.

Drittens. Das führt schliesslich zur Zerstreuung der Atome des ätherischen Körpers und zu ihrer Rückkehr in ihren Urzustand. Das subjektive Leben, die Synthese von Wille und Liebe, die aktive Formgestalt angenommen hatte, wird zurückgezogen. Die Gemeinschaft wird aufgelöst. Die Form zerfällt dann; der Magnetismus, der ihren Zusammenhang aufrechterhalten hatte, ist nicht mehr vorhanden und die Folge davon ist vollkommene Zerstreuung. Die Materie bleibt bestehen, aber die Form hört zu bestehen auf.

Das Werk des zweiten Logos ist zu Ende, und die göttliche [132] Inkarnation des Sohnes ist abgeschlossen. Die Befähigung oder innewohnende Qualität der Materie bleibt aber ebenfalls bestehen, und am Ende jeder Manifestationsperiode ist die Materie (obwohl sie in ihren Urzustand zurück verteilt wurde) aktive, intelligente Materie zuzüglich des Gewinnes aus dieser Manifestationsperiode; ausserdem besitzt sie erhöhte ausstrahlende und auch latente Wirksamkeit, die sie sich durch Erfahrung angeeignet hat. Das wollen wir anhand eines Beispieles erläutern: Die Materie des Sonnensystems war vor ihrer Absonderung aktive intelligente Materie, und das ist alles, was sich von ihr aussagen lässt. Diese aktive intelligente Materie war bereits durch eine frühere Erfahrung qualifiziert und durch eine frühere Inkarnation imprägniert worden. Jetzt befindet sich diese Materie in geformtem Zustand, das Sonnensystem ist nicht in Pralaya, sondern im Zustand der Objektivität - einer Objektivität, die darauf hinarbeitet, dem logoischen Inhalt eine weitere Qualität, nämlich die der Liebe und Weisheit, hinzuzufügen. Beim nächsten Sonnen-Pralaya, am Ende der einhundert Brahmajahre, wird also die Materie des Sonnensystems von aktiver Intelligenz und von aktiver Liebe durchtränkt sein.

Das bedeutet wörtlich, dass die solare, atomische Materie in ihrer Gesamtheit am Ende eine andere Schwingungsfrequenz aufweisen wird als beim ersten Morgengrauen der Manifestation.

Das lässt sich im Zusammenhang mit dem planetarischen Logos der menschlichen Einheit weiterverfolgen, denn die Analogie bleibt gültig. Eine Entsprechung im kleinsten Rahmen ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Mensch zu Beginn jeder neuen Lebensperiode einen besser entwickelten physischen Körper von erhöhter Empfänglichkeit annimmt, der auf einen höheren Schlüssel abgestimmt ist, eine angemessenere Verfeinerung aufweist und nach einem anderen Rhythmus vibriert. Wenn diese drei Gedanken sorgfältig durchdacht und logisch erweitert werden, bringen sie mancherlei Aufschlüsse.

d. Durch Umwandlung der violetten in die blaue Farbtönung. Darauf können wir nicht weiter eingehen. Wir begnügen uns einfach mit der Feststellung und überlassen alles Weitere denjenigen Lesern, deren Karma es erlaubt und deren Intuition dazu ausreicht.

e. Durch Zurückziehung des Lebens sollte sich die Form allmählich zerstreuen. Hier ergibt sich eine interessante Reflexbewegung, denn die grösseren Bauherren und Devas, die während der [133] Manifestation in der Weise tätig waren, dass sie die Form zusammenhielten und die pranischen Emanationen umwandelten, anwendeten und zum Kreislauf brachten, verlieren nunmehr ebenfalls ihr Interesse an der Materie der Form und wenden ihre Aufmerksamkeit woanders hin. Auf dem Pfad des (menschlichen, planetarischen oder logoischen) Ausatmens werden diese bauenden Devas (auf dem gleichen Strahl wie die nach Manifestation strebende Einheit, oder auf einem Komplementärstrahl) vom Willen oder Wünschen dieser Einheit angezogen und verrichten ihre Bautätigkeit. Auf dem Pfad des (menschlichen, planetarischen oder logoischen) Einatmens fühlen sie sich nicht mehr angezogen, und die Formen geraten in Verfall. Sie ziehen ihr Interesse zurück, und es beginnen die Kräfte (ebenfalls Wesenheiten), die Vollzieher der Zerstörung sind, mit dem notwendigen Abbruch der Form; sie zerstreuen sie - okkult ausgedrückt - «nach den vier Himmelsrichtungen» oder den Gegenden der vier Atemzüge. Es handelt sich also um eine vierfache Trennung und Verteilung, und darin liegt ein beachtenswerter Wink.

Obwohl wir weder Sterbeszenen noch das dramatische Entweichen des Ätherkörpers aus dem Kopfzentrum geschildert haben, wie man das vielleicht hätte erwarten können, so haben wir immerhin einige Regeln und planvolle Absichten angegeben, die dieser Zurückziehung zugrunde liegen. Wir haben gesehen, dass jedes (menschliche, planetarische oder solare) Leben das Ziel haben sollte, eine bestimmte Absicht oder einen Zweck zu erreichen. Dieser Zweck besteht in der Entwicklung einer für den Gebrauch des Geistes geeigneten Form, und wenn dieser Zweck erreicht ist, dann wendet ihr Bewohner seine Aufmerksamkeit woanders hin und die Form zerfällt, nachdem sie seinem Bedürfnis entsprochen hat. Allerdings ist das nicht immer in jedem menschlichen Leben und nicht einmal immer in jedem planetarischen Zyklus der Fall. Das Geheimnis des Mondes ist das Geheimnis eines Fehlschlages. Sobald man es versteht, führt es zu einem würdigen Leben und bietet uns ein Ziel, das unser höchstes Bemühen verdient. Wenn einmal diese Seite der Wahrheit allgemeines Verständnis findet - was nicht ausbleiben kann, sobald die Intelligenz der Rasse dazu ausreicht -, dann wird die Evolution mit Sicherheit ihren Fortgang nehmen und Fehlschläge werden seltener vorkommen.

TEIL EINS

ABSCHNITT D

KUNDALINI [*C60] und DIE [134] WIRBELSÄULE

I. Kundalini und die drei Dreiecke

1. Im Kopf.

2. Im Körper.

3. An der Basis der Wirbelsäule.

II. Das Erwecken der Kundalini.

Da es unmöglich ist, viel über dieses notwendigerweise gefährliche Gebiet zu sagen, werden wir unsere Besprechung der Kundalini und der Wirbelsäule sehr kurz fassen.

Es darf nicht vergessen werden, dass wir es mit dem ätherischen Gegenstück des Rückgrates zu tun haben und nicht mit dem Knochengerüst, das man Rückgrat oder Wirbelsäule nennt. Das ist eine Tatsache, die von denen, die sich damit beschäftigen, oft nicht genügend anerkannt wird; es wurde dabei zuviel Gewicht auf die drei Rückgratskanäle gelegt, aus denen sich das Rückenmark zusammensetzt.

Diese Kanäle sind im Zusammenhang mit dem Nervensystem des Menschen von Wichtigkeit, aber in bezug auf das uns [135] vorliegende Thema sind sie im Grunde nicht so wichtig wie der ätherische Kanal oder die Einheit, welche die drei umschliesst. Wir müssen also genau beachten, dass wir es mit folgendem zu tun haben:

a. Mit dem ätherischen Kanal,

b. mit dem Feuer, das durch diesen Kanal nach oben steigt,

c. mit der Vereinigung dieses Feuers mit dem energieverleihenden Strahlungsfeuer des physischen Körpers an der Stelle zwischen den Schulterblättern,

d. mit dem gemeinsamen Aufsteigen dieser Feuer zum Kopf,

e. und deren schliesslicher Vermischung mit dem manasischen Feuer, das den drei Kopfzentren Energie verleiht.

1. Kundalini und die drei Dreiecke

Das dem Dreieck im Kopf energieverleihende Feuer ist die höhere Entsprechung des Prana-Dreiecks in der Mitte des Körpers und dessen niederen Abbilds an der Basis der Wirbelsäule. Es befinden sich demnach in der menschlichen Einheit drei wichtige Dreiecke:

1. Im Kopfe: Das Dreieck der drei Hauptzentren,

a. die Zirbeldrüse,

b. der Hirnanhang (Hypophyse)

c. das Alta-Major-Zentrum.

2. Im Körper: Das Prana-Dreieck,

a. zwischen den Schultern,

b. über dem Zwerchfell,

c. die Milz.

3. An der Basis der Wirbelsäule: Die drei niederen Zentren,

a. ein Punkt am unteren Ende der Wirbelsäule,

b. und

c. die beiden Hauptgeschlechtsorgane in Mann und Frau (62).

Die Verschmelzung [136] der Feuer der Materie und der Feuer des Denkens führt der Gesamtheit aller materiellen Atome des Körpers Energie zu. Darin liegt das Geheimnis der ungeheuren Leistungsfähigkeit der grossen Denker und Diener der Menschenrasse. Sie führt auch zu einer bedeutenden Stimulierung der drei höheren Körperzentren (des Kopf-, Herz- und Kehlzentrums) und zur «Elektrisierung» dieser Körperteile. Diese höheren Zentren bilden dann ein magnetisches Feld, welches das Herabströmen des dritten oder Geistesfeuers anzieht. Das vielblättrige Kopfzentrum über dem Kopfscheitel wird äusserst aktiv. Es ist das synthetische Kopfzentrum, die Gesamtsumme aller anderen Zentren. Die Stimulierung der über den Körper verteilten Zentren wird durch die gleichzeitige Belebung des vielblättrigen Lotos verstärkt. Er ist der Treffpunkt der drei Feuer, des Körpers, des Denkens und des Geistes. Wenn dieser Lotos voll und ganz stimuliert ist, ist die Einswerdung mit dem Ego beendet, und dann kommt es zur

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.