Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 123 ff. (engl.) |
Im dritten Stadium vermischt sich aktive Strahlungsmaterie oder Prana immer vollkommener mit dem in der Materie latenten Feuer; das führt (wie wir später sehen werden) zu gewissen Wirkungen. Dadurch kommt es zu einer Beschleunigung der normalen Schwingung des physischen Körpers, so dass er leichter auf die höhere Note des Egos reagiert, und zum stetigen Emporsteigen der sich vereinigenden Feuer durch den dreifachen Kanal in der Wirbelsäule. Im zweiten Stadium erreicht dieses belebende vereinte Feuer ein Zentrum zwischen dem unteren Teile der Schulterblätter, an welchem Punkt sich das Feuer von der Basis der Wirbelsäule mit dem um das pranische Dreieck kreisende Feuer vereinigt und völlig vermischt. Wie erinnerlich, hat ein Teil dieses Dreiecks dort seinen [124] Ursprung. Wenn das dreifache basale Feuer und das dreifache pranische Feuer sich treffen und vermischen, dann geht die Evolution in erheblich beschleunigtem Tempo weiter. Das ereignet sich bestimmt bei der ersten Einweihung, wenn die Polarisierung in einem der drei höheren Zentren verankert wird; welches Zentrum das ist, hängt vom Strahl des betreffenden Menschen ab. Diese Vermischung verursacht eine Änderung in der Funktionsweise der Zentren. Sie werden zu «Rädern, die sich um sich selbst drehen», und während es sich dabei bisher um blosse Rotation handelte, betätigen sie sich jetzt in vierdimensionaler Weise und treten als wirbelnde Strahlenzentren lebendigen Feuers in Erscheinung. Die drei hauptsächlichen Kopfzentren treten der Reihe nach (die Reihenfolge ist je nach dem Strahl verschieden) in Tätigkeit, und zwischen ihnen ereignet sich etwas Ähnliches wie vorher beim pranischen Dreieck. Während es sich bis dahin um drei Zentren handelte, von denen jedes einzelne nur schwach auf die Schwingungsbewegung der beiden anderen reagierte (wobei jedes die Wärme und den Rhythmus der anderen spürte, aber dennoch getrennt blieb), springt jetzt das Feuer von einem Zentrum zum anderen über; und jedes wirbelnde Rad wird durch eine Feuerkette mit dem anderen verbunden, bis ein feuriges Dreieck entsteht, durch das die Kundalini und das pranische Feuer hin und her strahlen. Ausserdem fangen sie zu kreisen an. Das Kundalinifeuer verursacht die Hitze und den intensiven Strahlenglanz des Zentrums, während das ausströmende Pranafeuer immer stärkere Aktivität und Rotation bewirkt. Während der Zeitspanne zwischen der ersten und der vierten Einweihung wird der dreifache Kanal in der Wirbelsäule und der gesamte ätherische Körper durch die Tätigkeit des Feuers immer mehr geläutert und gereinigt, bis alle «Schlacken» (wie es im Alten Testament heisst) weggebrannt sind und nichts übrig bleibt, was den Fortschritt dieser Flamme verhindern könnte. In dem Mass, in dem das Kundalini- und das Pranafeuer in ihrem Wirken fortschreiten und der Kanal mehr und mehr geklärt, der Körper reiner und die Zentren aktiver werden, kommt die Flamme [125] des Geistes oder das vom Ego herrührende Feuer immer wirksamer herab, bis eine wirklich strahlende Flamme aus dem Kopfscheitel hervorbricht. Diese Flamme schwingt sich durch die Träger hindurch zu ihrer Quelle, dem Kausalkörper, empor. Gleichzeitig mit der Aktivität dieser Feuer der Materie und des Geistes brennen die Feuer des Denkens oder des Manas mit erhöhter Heftigkeit. Es sind dies die dem Menschen zur Zeit seiner Individualisierung verliehenen Feuer; sie werden ständig vom Feuer der Materie genährt, und ihre Hitze erhöht sich durch das ausströmende Sonnenfeuer, das auf den kosmischen Mentalebenen seinen Ursprung hat. Es ist der Aspekt des Manas-Feuers, der sich in Form von Instinkt, tierischem Gedächtnis und rein funktionsmässiger Erinnerung entwickelt, die im primitiven Menschen so stark in Erscheinung treten. Im Lauf der Zeit erglüht das Feuer des Denkens immer heller, bis es schliesslich durch das ätherische Gewebe hindurch zu brennen beginnt - jenen Teil des Gewebes, der das oberste Kopfzentrum schützt - und dem Niederströmen des Geistes Zutritt gewährt. Dadurch werden gewisse Erscheinungen ermöglicht: Das Kundalinifeuer wird durch das Denkvermögen oder den Willensaspekt von der Mentalebene aus bewusst gelenkt und beherrscht. Durch die Kraft des menschlichen Denkvermögens werden die beiden Feuer der Materie zuerst miteinander, und sodann mit dem Feuer des Denkens vereinigt. Das Gesamtresultat dieser Vermischung ist die (regel- und ordnungsmässige) Zerstörung des ätherischen Gewebes; und die Folge davon ist, dass der Mensch Kontinuität des Bewusstseins erlangt und dass das «Leben in grösserer Fülle» (Joh. 10, 11) oder das dritte Feuer des Geistes in seinem persönlichen Leben Eingang findet. Das Niederrauschen des Geistes und der (durch bewusste Betätigung des Denkfeuers geregelte und gelenkte) Aufstieg der inneren Feuer der Materie führen auf den gleichen Stufen der Astral- und der Mentalebene zu analogen Resultaten, so dass eine parallele Begegnung erfolgt und das Befreiungswerk ordnungsgemäss fortschreitet. Die ersten drei Einweihungen bringen die Vollendung dieser Ergebnisse und führen zur vierten, bei der die Intensität der vereinten Feuer die vollkommene Verbrennung aller Schranken [126] bewirkt und dazu führt, dass der Geist durch bewusst gelenkte Anstrengung aus seiner dreifachen, niederen Hülle befreit wird. Der Mensch muss die Befreiung bewusst zuwege bringen. Diese Ergebnisse werden vom Menschen selbst und dadurch herbeigeführt, dass er sich von den drei Welten freigemacht und selbst das Rad der Wiedergeburt gebrochen hat, anstatt sich auf ihm zerbrechen zu lassen. Aus dieser Erläuterung dürfte klar hervorgehen, wie ausserordentlich wichtig der ätherische Träger als Isolator der Feuer ist; ausserdem ist uns klar geworden, welche Gefahren dem Menschen drohen, der aus Unverstand, Torheit oder Mutwillen etwa mit diesen Feuern spielt. Sollte jemand durch Willenskraft oder durch Überentwicklung der mentalen Seite seines Charakters die Fähigkeit erwerben, diese Feuer der Materie zu vereinigen und vorwärts zu treiben, dann droht ihm die Gefahr der Besessenheit, des Irrsinns, physischen Todes oder schwerer Erkrankung in irgendeinem Teil seines Körpers; er setzt sich überdies der Gefahr aus, den Geschlechtstrieb übermässig zu stimulieren, und zwar dadurch, dass er die Kraft in unausgeglichener Weise nach oben treibt oder ihre Strahlung in unerwünschte Zentren hineinzwingt. Der Grund dafür ist erstens, dass die Materie seines Körpers nicht genügend geläutert ist, um die Vereinigung der Flammen aushalten zu können; zweitens, dass der entlang der Wirbelsäule aufsteigende Kanal noch verstopft und versperrt ist und deshalb eine Schranke bildet, welche die Flamme nach unten zurückwendet; und drittens, dass die (allein durch die Kraft des Denkens, aber ohne die Mitwirkung eines gleichzeitigen Herabströmens von der geistigen Ebene vereinte) Flamme infolge Verbrennung des Äthergewebes unerwünschten und fremden Kräften, Strömungen und sogar Wesen Einlass gewährt. Diese zerstören, zerreissen und vernichten alles, was vom ätherischen Träger, vom Hirngewebe und sogar vom physischen Körper selbst übriggeblieben ist. Der unvorsichtige Mensch, der nichts von seinem Strahl und deshalb auch nichts von der richtigen geometrischen Dreiecksform weiss, die allein die ordnungsgemässe Zirkulationsmethode von einem Zentrum zum anderen darstellt, wird das Feuer in gesetzwidriger Reihenfolge vorwärtstreiben und dadurch Gewebe [127] verbrennen; dadurch wird er (wenn nicht noch ernstere Folgen eintreten) die Uhr seines Fortschritts um mehrere Leben zurückstellen, denn er wird viel Zeit verwenden müssen, um das von ihm Zerstörte wieder aufzubauen und alle zu leistenden Aufgaben nach rechten Richtlinien zu rekapitulieren. Wenn ein Mensch hartnäckig, Leben um Leben, eine derartige Betätigung fortsetzt, wenn er seine geistige Entwicklung vernachlässigt und sich auf intellektuelles Bemühen konzentriert, das auf die Manipulation von Materie zu selbstsüchtigen Zwecken eingestellt ist, wenn er darauf trotz der Eingebungen seines inneren Selbst besteht, und trotz der Warnungen, die ihm von denen, die ihn beobachten, zugehen mögen, und wenn er das lange genug betreibt, dann kann dies zu seiner für dieses Manvantara oder diesen Zyklus endgültigen Zerstörung führen. Es könnte ihm durch Vereinigung der beiden Feuer der Materie und des zweifachen Ausdrucks des mentalen Feuers gelingen, das physische permanente Atom gänzlich zu zerstören und dadurch auf Äonen hinaus seine Verbindung mit dem höheren Selbst zu unterbrechen. H. P. B. hat dieses Thema durch ihre Erwähnung von «verlorenen Seelen» gestreift [*C58]. Wir müssen an dieser Stelle die wirkliche Gefahr solch eines grässlichen Schicksals betonen und alle diejenigen warnen, die sich an die Feuer der Materie samt den ihnen innewohnenden Gefahren heranwagen. Die Vermischung dieser Feuer muss sich als Folge von vergeistigtem Wissen ergeben und einzig und allein vom Licht des Geistes gelenkt werden, der durch Liebe wirkt und selbst Liebe ist, und der diese Vereinigung und völlige Verschmelzung nicht im Hinblick auf sinnliche oder materielle Befriedigung anstrebt, sondern weil Befreiung und Läuterung im Sinn der höheren Einswerdung mit dem Logos erwünscht sind. Diese Einswerdung muss angestrebt werden, nicht aus selbstsüchtigen Zwecken, sondern weil Gruppenvollendung das Ziel ist und weil ein grösserer Wirkungsbereich geschaffen werden muss, um der Menschheit besser dienen zu können. V. Tod und der ätherische Körper Es ist nicht [128] unsere Absicht, Tatsachen zu vermitteln, damit sie von der Wissenschaft nachgeprüft werden, oder auch nur den nächsten Schritt für wissenschaftliche Forscher anzudeuten; wenn wir es vielleicht dennoch tun, dann nur beiläufig und ganz nebenher. In der Hauptsache beabsichtigen wir Hinweise auf die Entfaltung und Entsprechung des dreifachen Ganzen zu geben, welches das Sonnensystem zu dem macht, was es ist - nämlich zum Träger, durch welchen eine kosmische Wesenheit, der Sonnenlogos, aktive Intelligenz bekundet, um dadurch den Liebesaspekt seines Wesens vollendet zum Ausdruck zu bringen. Allerdings liegen diesen Vorhaben noch weitere und mehr esoterische Absichten zugrunde, die im Willensbewusstsein des Höchsten Wesens verborgen liegen und nach Erreichung des gegenwärtigen Zieles klar zu erkennen sein werden. Der dualistische Wechsel zwischen objektiver Manifestation und subjektiver Verdunkelung, das periodische Ausatmen und das darauf folgende Einatmen von allem, was durch Evolution vorwärtsgebracht wurde, verkörpert im System eine der grundlegenden kosmischen Schwingungen und bildet den Grundton jener kosmischen Wesenheit, deren Körper wir sind. Die Herzschläge des Logos (wenn diese unzulängliche Bezeichnung gestattet ist) sind der Ursprung aller zyklischen Evolution, und daraus erhellt sich die Bedeutung des sogenannten «Herzens» oder «Liebe-Aspekts», und das allgemeine Interesse für Rhythmus. Das gilt nicht nur im kosmischen Sinn, sondern auch für das Studium der menschlichen Einheit. Allen physischen Bedeutungen von Rhythmus, Schwingung, Zyklen und Herzschlägen liegen deren subjektive Analogien zugrunde - Liebe, Empfindung, Gefühl, Wünschen, Harmonie, Synthese und geordnete Reihenfolge; und diese Analogien wiederum haben einen noch tieferen gemeinsamen Ursprung, nämlich die Identität jenes Höchsten Wesens, das sich auf diese Weise zum Ausdruck bringt. Beim Studium des Pralaya oder der Zurückziehung des Lebens aus dem ätherischen Träger bleibt es sich deshalb gleich, ob man die Zurückziehung des menschlich-ätherischen Doppelgängers, [129] die Zurückziehung des planetarisch-ätherischen Doppelgängers oder die Zurückziehung des Doppelgängers des Sonnensystems betrachtet. Das Ergebnis ist das gleiche und die Folgen ähneln sich. Was ist die Folge dieser Zurückziehung, oder vielmehr was verursacht jene Erscheinung, die wir Tod oder Pralaya nennen? Da wir uns in dieser Abhandlung streng an den Stil eines Lehrbuches halten, wollen wir bei unserer tabellarischen Darstellungsmethode bleiben. Die Zurückziehung des ätherischen Doppelgängers eines Menschen, eines Planeten und eines Systems kommt durch folgende Ursachen zustande: a. Durch Aufhören des Verlangens. Das sollte das Ergebnis jedes Evolutionsvorganges sein. Ein wahrer Tod wird dem Gesetz zufolge durch Erreichen des Zieles und demzufolge durch Aufhören aller weiteren Bestrebungen (Aspiration) verursacht. Wenn der vollendete Zyklus seinem Ende naht, gilt das für das einzelne Menschenwesen, den Himmlischen Menschen und den Logos selbst. b. Durch Verlangsamung und allmähliche Beendigung des zyklischen Rhythmus wird die angemessene Schwingung erreicht, und das Werk ist vollbracht. Wenn die Note oder Schwingung in vollkommener Weise verspürt oder angestimmt wird, verursacht sie (auf dem Punkt der Synthese mit anderen Schwingungen) die gänzliche Zerstörung der Formen. Bewegung zeichnet sich bekanntlich durch drei Eigenschaften aus: 1. Trägheit, 2. Beweglichkeit, 3. Rhythmus. Diese drei werden in obiger Reihenfolge erlebt und setzen also eine Periode langsamer Betätigung voraus, auf die eine Periode von äusserster Bewegung folgt. Die mittlere Periode führt nebenbei bemerkt (während der Suche nach richtiger Note und Schwingungszahl) zu Zyklen der Unordnung, der Experimentierung, der Erfahrung und des Verstehens. Auf diese beiden Grade der Bewegung (die für das Atom, den Menschen, den Himmlischen Menschen oder die Himmlische Gruppe, und den Logos oder die logoische Gesamtheit in gleicher Weise bezeichnend sind) folgt eine Periode des [130] Rhythmus oder der Stabilisierung, in welchem der Gleichgewichtspunkt erreicht wird. Durch Ausgleichen der Gegensatzpaare und durch das so erlangte Gleichgewicht wird Pralaya zur unvermeidlichen Konsequenz. |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |