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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 72 ff. (engl.)
egoischen Körper, den Tempel Salomos eingebaut werden. Im Steinbruch des persönlichen Lebens werden [73] die Steine für den grossen Tempel vorbereitet. Während des Daseins auf der physischen Ebene und im objektiven, persönlichen Leben wird die Erfahrung gewonnen, die sich im Ego als Fähigkeit manifestiert. Die hier gemachten Andeutungen verdienen genaueste Beachtung und erschliessen uns Ideenbereiche, die uns zu weiserem Verständnis, zu vernünftigerem Urteil und grösserer Ermutigung zum Handeln führen sollten.

III. Der Persönlichkeitsstrahl und Karma

Ein kurzer Rückblick scheint hier angezeigt, der unser Gedächtnis auffrischen und die Grundlage zu weiterer Kenntnis legen soll. Wir befassten uns zunächst mit den drei Feuern des makrokosmischen und des mikrokosmischen Systems, und nachdem wir gewisse Hypothesen aufgestellt hatten, gingen wir zur Betrachtung des ersten dieser Feuer, nämlich des der Materie innewohnenden Feuers über. Nachdem wir dessen dreifache Manifestation in den verschiedenen Teilen des Systems einschliesslich des Menschen bis zu einem gewissen Grad untersucht hatten, kamen wir zum Persönlichkeitsstrahl und seiner Beziehung zu diesem dritten Feuer. Dabei dürfen wir die Tatsache nicht aus dem Auge verlieren, dass alles bisher Behandelte sich ausschliesslich auf Materie bezieht; diese Tatsache muss während des ganzen ersten Teiles dieser Abhandlung sorgfältig im Auge behalten werden.

In unserem zweiten Teil werden wir alles vom Standpunkt des Denkprinzips, und im letzten Teil von dem des Göttlichen Strahls aus betrachten. Hier befassen wir uns mit dem, was H. P. B. den Urstrahl und dessen Manifestationen innerhalb der Materie nennt [*C28]. Alle diese Strahlen des Kosmischen Denkens, der Ursprünglichen Aktivität und der Liebe-Weisheit sind lediglich wesentliche Qualität, die sich durch Vermittlung irgendeines Faktors auswirkt.

Der Urstrahl ist die vermittels von Materie in Erscheinung tretende Qualität der Bewegung.

Der Strahl [74] des Denkprinzips ist die Qualität intelligenter Organisation, ausgedrückt durch Formen, die das Produkt von Bewegung und Materie sind.

Der Strahl der Liebe-Weisheit ist die Qualität des grundlegenden Motivs, das die intelligente Organisation der in Bewegung befindlichen Materie dazu benutzt, um den grossen Liebesaspekt des Logos in einem synthetischen Ganzen zum Ausdruck zu bringen [*C29].

Diese Gedankenlinie lässt sich in entsprechender Weise auch im Mikrokosmos verfolgen, und wir werden zeigen, wie der individuelle Mensch in kleinerem Massstab die gleiche Tätigkeit ausübt wie der Sonnenlogos.

An dieser Stelle unserer Abhandlung beschränken wir unsere Aufmerksamkeit auf den Strahl aktiver Materie oder auf die in der Substanz schlummernde Hitze, die dem Tätigkeitstrieb der Substanz zugrunde liegt und ihre Bewegung verursacht. Wenn wir ehrlich und klar darüber nachdenken, werden wir verstehen, warum die Lipikaherren oder die Herren des Karmas so eng mit diesem Wirken verbunden sind. Drei von ihnen stehen in enger Verbindung mit Karma, insoweit es mit einem der drei grossen Strahlen oder der drei Feuer zu tun hat, während der vierte Lipikaherr das Werk seiner drei Brüder zur Synthese vereinigt und für die einheitliche Vermischung und Zusammenfassung der drei Feuer sorgt. Auf unserem Planeten, der Erde, finden sie ihren Berührungspunkt durch die drei «Buddhas der Aktivität» [*C30] (hier sollte die Entsprechung beachtet werden) und den vierten Kumara, den Herrn der Welt. Wir kommen also zu der Erkenntnis, dass der Persönlichkeitsstrahl in seiner Beziehung zum Feuer der Materie von einem der Buddhas der Aktivität direkt beeinflusst und in seiner Auswirkung reguliert wird.

Das Karma [*C31] der Materie [75] selbst ist ein schwerverständliches Thema, auf das bislang kaum irgendwelche Anspielungen gemacht worden sind. Immerhin ist es unlösbar mit dem Karma des Individuums verbunden. Es kontrolliert die Evolution der monadischen Essenz, der Elementaressenz und der atomischen Materie einer Ebene; es hat mit der Entwicklung der vier Spirillae zu tun, mit deren Aktivität und der Neigung, sich mit atomischen Formen zu verbinden, und mit der Entfachung der inneren latenten Hitze, die ständig so weit zunimmt, bis sich innerhalb des Atoms das wiederholt, was im Kausalkörper beobachtet werden kann, nämlich die Zerstörung der Peripherie des Atoms durch Verbrennung. Karma befasst sich mit der Aufgabe, Materie zu Gestalten zu formen, indem es durch die Wechselwirkung der beiden Strahlen, des Göttlichen und des Urstrahls, jenes Feuer durch Reibung hervorbringt, welches auf Leben und Verschmelzung abzielt.

Das Karma der Form ist ebenfalls ein umfassendes Thema, zu kompliziert für das durchschnittliche Fassungsvermögen, aber [76] immerhin ein wahrhaft bedeutsamer Faktor, der bei der Evolution einer Welt, einer Weltensynthese oder bei Betrachtung eines Systems von höheren Ebenen aus, nicht übersehen werden sollte. Alles ist in seiner Gesamtheit das Resultat einer von kosmischen Essenzen und Wesenheiten in früheren Sonnensystemen unternommenen Reihe von Massnahmen, die jetzt durch individuelle Atome und durch die Atomzusammensetzungen, die wir Formen nennen, zur Auswirkung gelangen. Die Einwirkung des Persönlichkeitsstrahls auf die inneren Feuer ist demnach wesentlich auf den Einfluss des planetarischen Logos des betreffenden Strahls zurückzuführen, da er den Teil des Karmas verarbeitet, der ihm in irgendeinem grösseren oder kleineren Zyklus zugeteilt wird. Auf diese Weise bringt er Wirkungen zur Erscheinung und später zur Umwandlung, die auf Ursachen zurückgehen, die er früher im Verhältnis zu seinen sechs Brüdern, den planetarischen Logoi, in Bewegung gesetzt hatte. Eine anschauliche Parallele dazu bietet sich uns in der Wirkung, die ein Individuum in seinem weltlichen Kontakt mit einem anderen Individuum in bezug auf Charakterbildung, Stimulierung oder Verzögerung auszuüben vermag. Dabei ist zu beachten, dass alle grundlegenden Beeinflussungen und Wirkungen sich auf der Astralebene fühlbar machen, von wo aus sie sich durch den ätherischen zum dichten physischen Körper hindurcharbeiten; dadurch kommt Materie in ihren Einflussbereich, obwohl sie selbst nicht auf der physischen Ebene ihren Anfang nahmen.

TEIL EINS

ABSCHNITT C

DER ÄTHERISCHE [77] KÖRPER und PRANA [*C34]

I. Das Wesen des ätherischen Körpers.

1. Zweck und Beschreibung des Körpers.

2. Acht Feststellungen.

II. Das Wesen des Prana.

1. Sonnenprana.

2. Planetarisches Prana.

3. Das Prana der Formgestalten.

III. Die Funktion des ätherischen Körpers.

1. Er nimmt Prana auf.

2. Er assimiliert Prana.

3. Er übermittelt Prana.

4. Störungen im ätherischen Körper.

IV. Makrokosmische und mikrokosmische Äther.

1. Der planetarische Logos und die Äther.

2. Kosmische und systemische Äther.

3. Der schützende Zweck des ätherischen Körpers.

V. Tod und der ätherische Körper.

1. Mikrokosmischer Tod.

2. Makrokosmisches Pralaya.

I. Das Wesen des ätherischen Körpers.

Aus unserer Betrachtung der inneren Feuer des Systems wird sich vieles ergeben, was für die kommende Generation von Denkern von sehr realem Interesse sein dürfte, und zwar in der Hauptsache [78] aus folgenden drei Gründen:

1. Zweck und Beschreibung des Ätherkörpers.

Erstens. Im Studium des ätherischen Körpers liegen für die Wissenschaft im allgemeinen und die Medizin im besonderen Aufschlüsse verborgen, die zu vollerem Verständnis der Gesetze der Materie und der Gesetze der Gesundheit führen werden. Das Wort Gesundheit ist bislang zu eng umschrieben worden, da man seine Bedeutung auf den materiellen Körper, auf das ordentliche Zusammenwirken der Atome im physischen Körper des Menschen sowie auf den vollen Ausdruck der Kräfte des physischen Elementarwesens beschränkte. In Zukunft wird man verstehen lernen, dass die Gesundheit des Menschen von der Gesundheit aller verbündeten Evolutionen sowie vom Zusammenwirken und vollen Ausdruck der Materie des Planeten und des planetarischen Elementarwesens abhängt, das in sich selbst die Gesamtmanifestation der physischen Elementarwesen der ganzen manifestierten Natur darstellt.

Zweitens. Im Studium des ätherischen Körpers verbirgt sich die Enthüllung der Wirkungen jener Sonnenstrahlen, die wir (in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) «pranische Emanationen der Sonne» nennen wollen. Diese pranischen Emanationen sind eine von der inneren Hitze der Sonne hervorgebrachte Wirkung; diese Hitze gelangt auf einer der drei grossen Kontaktbahnen zu anderen Körpern innerhalb des Sonnensystems und bringt auf den betreffenden Körpern bestimmte Wirkungen hervor, die sich von denen anderer Emanationen unterscheiden. Diese Wirkungen stimulieren in ganz bestimmter Weise und sind konstruktiv, denn sie schaffen (aufgrund ihrer wesentlichen Qualität) Bedingungen, die das Wachsen der Zellsubstanz fördern und für deren Anpassung an ihre Umgebung sorgen; sie sorgen auch für die innere Gesundheit (die sich als Hitze des Atoms und infolgedessen als Aktivität des Atoms auswirkt), und für die einheitliche Evolution der Form, der das betreffende Atom der Materie als wesentlicher Bestandteil angehört. Emanatives Prana hat wenig Einfluss auf die Gestaltung von Formen; das ist nicht sein Aufgabengebiet, aber es bewahrt [79] die Form durch Erhaltung der Gesundheit ihrer Bestandteile. Andere Strahlen der Sonne wirken in verschiedener Weise auf die Formen und deren Substanz ein. Einige verrichten das Werk des Zerstörers der Form, andere erhalten und sichern die Kohäsion und Anziehung; das Werk des Zerstörers und des Erhalters gehorcht dem Gesetz der Anziehung und Abstossung. Einige Strahlen beschleunigen, andere verlangsamen die Bewegung. Die Strahlen, mit denen wir es hier zu tun haben - die pranischen Emanationen der Sonne - wirken innerhalb der vier Äther, also der Materie, die zwar physisch, aber dem menschlichen Auge noch nicht sichtbar ist. Sie sind die Grundlage alles Lebens auf der physischen Ebene, aber nur insoweit es das Leben der Atome physischer Materie, deren innere Hitze und Rotationsbewegung betrifft. Diese Emanationen sind die Grundlage des «Feuers durch Reibung», das im Betätigungstrieb der Materie zum Ausdruck kommt.

Letztlich erlangt man durch das Studium des ätherischen Körpers ein besseres Verständnis für die Methode logoischer Manifestation, was für den Metaphysiker und für alle abstrakten Denker von grossem Interesse ist. Der ätherische Körper des Menschen birgt das Geheimnis seines objektiven Daseins. Er hat seine Entsprechung auf der Ebene der Urtypen - jener Ebene, die wir die Ebene der göttlichen Manifestation nennen, die erste Ebene unseres Sonnensystems, die Adi-Ebene. Die Materie dieser höchsten Ebene wird oft das «Feuermeer» genannt und ist die Wurzel der Akasha, womit man die Substanz der zweiten Manifestationsebene bezeichnet. Wir wollen die Analogie etwas genauer verfolgen, denn richtiges Verstehen wird viel Erleuchtung und mancherlei Aufschlüsse mit sich bringen, die zur Aufhellung makrokosmischer mikrokosmischer Probleme beitragen. Wir wollen mit dem Menschen und seinem Ätherkörper anfangen.

Man hat den ätherischen Körper als ein mit Feuer durchwobenes Geflecht oder ein von goldenem Licht belebtes Gewebe bezeichnet. Die Bibel (Prediger 12, 6) spricht von ihm als «güldne Schale». Er besteht aus jener Materie des physischen Körpers, die wir [80] ätherisch nennen; er erhält seine Gestalt durch die Tätigkeit der geringeren Bauleute (Devas), die feine Stränge dieser Materie miteinander zu einer Form oder einem Modell verflechten, nach welchem später der dichte physische Körper geformt werden kann. Gemäss dem Gesetz der Anziehung wird die dichtere Materie der physischen Ebene dazu gebracht, sich an das Energiemodell anzuheften und dieses allmählich aussen und innen so lange auszufüllen, bis beide Formen einander vollkommen durchdringen und eine Einheit bilden; die pranischen Emanationen des ätherischen Körpers wirken in gleicher Weise auf den physischen Körper ein, wie die pranischen Emanationen der Sonne auf den ätherischen Körper. Das Ganze ist ein umfassendes System der Übermittlung und gegenseitigen Abhängigkeit innerhalb des Systems. Alle empfangen, um zu geben und an das weiterzuleiten, was geringer oder weniger entwickelt ist. Auf jeder Ebene lässt sich dieser Vorgang beobachten.

So bildet der ätherische Körper die Urtypen-Ebene in bezug auf den dichten physischen Körper. Der Denker auf seiner eigenen Ebene steht im gleichen Verhältnis zur physischen Ebene wie der Logos zu seinem System. Synthetisch gedacht liesse sich das so ausdrücken: Der Denker auf der Astralebene, der Ebene des Wünschens und der Notwendigkeit, verhält sich zu seinem physischen Körper wie der Logos auf der kosmischen Astralebene zu seinem System.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.