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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 15 ff. (engl.) |
sich, prüften die Tiefe der Flamme, entnahmen ihrem Herzen den heiligen Stein
des Feuers und machten sich an das nächste.
Bei seiner nächsten Drehung setzte das grosse Rad das zweite in Bewegung. Wiederum brach die Flamme hervor, nahm den Stein an ihr Herz und drehte sich weiter. Die Söhne Gottes erhoben sich erneut und suchten in der Flamme. «Die Form genüget nicht», sagten sie, «entfernt von aussen das Feuer.» Schneller drehte sich das grössere Rad, blau-weiss wurde die Flamme. Die Söhne Gottes kamen wieder hernieder und ein niederes Rad drehte sich. Siebenmal die Umdrehung, und siebenmal gross die Hitze. Fester wurde die formlose Masse, und tiefer sank der Stein. Bis zum Herzen des innersten Feuers senkte sich der heilige Stein. Diesmal gelang das Werk besser und sein Produkt war vollkommener. Bei der siebten Umdrehung gab das dritte Rad den Stein zurück. Dreifach die Form, rosig das Licht, und siebenfältig das ewige Prinzip. Aus dem [16] grösseren Rad heraus, herab vom Gewölbe des Himmels, trat das geringere Rad ans Licht, welches als das vierte zählte. Die ewigen Lhas blickten herab und die Söhne Gottes holten aus. Hinab bis zum innersten Punkt des Todes schleuderten sie den heiligen Stein. Der Beifall der Chohans erhob sich. Das Werk hatte einen Wendepunkt erreicht. Aus der Untiefe der äusseren Dunkelheit nahmen sie den Stein, nunmehr durchsichtig und ungetrübt, von rosiger und blauer Farbe. Die Drehung des fünften Rades und dessen Einwirkung auf den Stein machte ihn noch geeigneter. Gelb der vermischende Farbton, orangefarben das innere Feuer, bis das Gelb, Rosa und Blau ihre feinen Tönungen vereinten. So bearbeiteten die vier Räder zusammen mit dem grösseren den Stein, bis alle Söhne Gottes beifällig sagten: «Es ist vollbracht.» Strophe IV In der [17] fünften Umdrehung des Rades wurde die festgesetzte Periode erreicht. Das geringere Rad, das dem Gesetz jener grossen fünften Drehung folgte, machte den Zyklus durch und ging in den Frieden ein. Die geringeren Räder treten in Erscheinung und verrichten ebenfalls ihr Werk. Das grosse Rad nimmt die von ihm ausgehenden Funken in sich zurück. Die Fünf befassten sich mit dem Werk, die geringeren Zwei arbeiteten nur an Einzelheiten. Der Stein hatte Feuer aufgespeichert und leuchtete mit züngelnder Flamme. Die äussere Hülle entsprach dem Bedürfnis nicht, solange sie nicht durch die Feuer des sechsten und siebenten Rades hindurchgegangen war. Die Söhne Gottes traten aus ihrer Quelle heraus, betrachteten das siebenfältige Werk und sagten, es wäre gut. Der Stein wurde beiseite gesetzt. In zweifacher Umdrehung bewegte sich das grössere Rad. Der vierte Herr der grösseren Zwölf leitete das Werk des siebenfältigen Feuers. «Er ist nicht geeignet», sagte er, «verschmelze du diesen Stein innerhalb des Rades, welches die Umdrehung begann.» Die Herren der grösseren Sieben versenkten den Stein in das sich drehende Rad. Die Herren der grösseren Fünften und Sechsten versenkten ebenfalls ihren Stein. Während das grössere Rad durch den Raum wirbelte und dabei die geringeren Sieben mit sich führte, vereinigten sich die beiden innerhalb des Feuers, tief in der innersten Sphäre. Die Vierte, die Fünfte, die Sechste vermengten und vereinigten sich und gingen ineinander über. Der Äon kam zum Abschluss, das Werk war getan. Die Sterne standen still. Die Ewigen riefen zum innersten Himmel: «Zeig das Werk vor. Zieh die Steine heraus.» und siehe, die Steine waren zu einem geworden. Strophe V Der manvantarische [18] Zeitpunkt, auf den alle Triaden gewartet hatten, die Stunde, die den feierlichen Treffpunkt bedeutete, nahte innerhalb der dafür gesetzten Zeitspanne, und siehe, das Werk war vollbracht. Die Stunde, auf welche die sieben Purushagruppen im Pulsschlag mit der Schwingung des Wortes und in Erwartung zunehmender Macht jahrtausendelang gewartet hatten, verging im Nu, und siehe, das Werk war vollbracht. Der Erste Grad, der in mächtigem Beifall die Stunde für günstig erachtete, stimmte die dreifache Note in dreifältigem Widerhall an. Das Echo erreichte das Ziel. Dreimal sandte er sie aus. Rastlos erfühlte die blaue Sphäre die Schwingung, und ihr gehorchend rüttelte sie sich aus ihrem Schlummer und folgte eiligst dem Ruf. Der Zweite, mit weiser Beharrlichkeit und in gleicher Erkenntnis der günstigen Stunde, hörte den Ruf des Ersten und beantwortete ihn mit einem Echo aus vier Noten. Dieser vierfältige Widerhall umkreiste den Umfang der Sphären. Wiederum erschallte das Echo. Dreimal wurde die Note angestimmt und schallte durch die Himmel. Beim dritten Anstimmen kam die Antwort auf den Ruf. Gleich einem abgestimmten Schlüsselton schwingend, antwortete der ewige Grundton. Das Blau antwortete dem Dichten und entsprach dem Bedürfnis. Bebend hörte die Sphäre, wie der Dritte den Ton aufnahm und mächtig erschallen liess, und ein volltönender Akkord schlug an die Ohren der Hüter der Flamme. Die Herren der Flamme erhoben sich und bereiteten sich vor. Die Stunde der Entscheidung war gekommen. Die sieben Herren der sieben Sphären beobachteten atemlos das Ergebnis. Der grosse Herr der vierten Sphäre erwartete das Kommende. Das Niedere [19] war vorbereitet. Das Obere war in sein Schicksal ergeben. Die grossen Fünf warteten auf den genau in der Mitte liegenden Punkt der Verschmelzung. Der Gründungston stieg empor. Die Tiefe antwortete der Tiefe. Der fünffältige Akkord wartete auf die Antwort derer, deren Stunde gekommen war. Dunkel wurde der Raum zwischen den Sphären. Strahlend leuchteten zwei Bälle auf. Die dreifältigen Fünfunddreissig erachteten den Abstand für geeignet und flammten mit Unterbrechungen wie ein Feuermeer auf, und siehe, das Werk war vollbracht. Die grossen Fünf trafen sich mit den Dreien und den Vieren. Der mittlere Treffpunkt war erreicht worden. Die Stunde des Opfers, des Opfers der Flamme, kam und hat seit Äonen fortgedauert. Die Zeitlosen traten in die Zeit ein. Die Wächter begannen ihre Aufgabe und siehe, das Werk schreitet fort. Strophe VI In der [20] dunklen Höhle tastete der Vierfältige nach Ausdehnung und nach weiterem Licht. Kein Licht kam von oben, und ringsherum umfing ihn Düsterkeit. Pechschwarz das Dunkel, das ihn umgab. Bis ins innerste Zentrum des bebenden Herzens kroch die eisige Kälte äusserster Finsternis, denn ihm fehlte die Wärme des Lichts. Oberhalb der Höhle schien helles Tageslicht, doch der Vierfältige sah es nicht, und das Licht drang auch nicht ein. Die Höhle muss sich spalten, ehe das Tageslicht eindringen kann. Gross muss also das Zerschmettern sein. Keine Hilfe findet sich innerhalb der Höhle, auch kein verborgenes Licht. Um den Vierfältigen herum liegt das Gewölbe aus Stein; unter ihm droht die Wurzel der Finsternis und der grössten Dichtigkeit; neben und über ihm ist nichts als das gleiche zu sehen. Die dreifältigen Wächter wissen und sehen. Der Vierfältige ist jetzt fertig; das Werk der Dichtigkeit ist beendet; der Träger vorbereitet. Da ertönt die Trompete der Zerschmetterung. Blendend ist das mächtige Licht der herannahenden Flamme. Das mystische Erdbeben bringt die Höhle ins Wanken; die brennenden Flammen zersetzen die Maya und siehe, das Werk ist vollbracht. Vorbei ist die Düsterkeit und die Schwärze; zerspalten das Höhlendach. Das Licht des Lebens scheint hinein; die Wärme beseelt sie. Die zuschauenden Herren sehen wie das Werk beginnt. [21] Der Vierfältige wird zur Sieben. Der Gesang der Flammenden steigt zu aller Schöpfung empor. Der Augenblick des Erringens ist da. Weiter schreitet das Werk von neuem voran. Die Schöpfung verfolgt ihren Weg, während das Licht in der Höhle zunimmt. Strophe VII Es erhebt sich [22] die Höhle von seltener Schönheit und schillernder Farbenpracht. In himmelblauer Tönung erstrahlen die Wände, gebadet in rosigem Licht. Das harmonisch abtönende Blau durchleuchtet das Ganze und alles vereint sich zu lichtem Glanz. In der Höhle von glitzernder Färbung, in ihrem bogenförmigen Kreis, steht der Fünffältige und verlangt mehr Licht. Er ringt nach Ausdehnung, er kämpft dem Tag entgegen. Die Fünf verlangen nach der grösseren Sechsten und Siebenten. Die sie umgebende Schönheit genügt ihren Anforderungen nicht. Die innere Wärme langt bloss dazu, das Bedürfnis nach Feuer zu schüren. Die Herren der Flamme schauen zu; sie singen laut: «Die Zeit ist gekommen, die Zeit, auf die wir warten. Lasst die Flamme zum Feuer werden und lasst das Licht hervorstrahlen.» Die Anstrengungen der Flamme innerhalb der Kristallhöhle werden immer grösser. Der Ruf geht aus nach weiterer Hilfe von anderen flammenden Seelen. Er findet Antwort. Der Herr der Flamme, der Alte, der mächtige Herr des Feuers, der blaue Punkt innerhalb des verborgenen Diamanten, der Jüngling zeitloser Äonen hilft bei dem Werk. Das innen brennende Licht und das aussen wartende Feuer treffen sich - zusammen mit dem STAB - auf der Kristallkugel; und siehe, das Werk ist vollbracht. Die Kristallkugel erbebt und zerbricht. Siebenmal schreitet das Werk voran. Sieben die Zahl der Anstrengungen. Siebenmal kommt der von einem Herrn der Flamme gehaltene Stab zur Anwendung. Drei sind die geringeren Berührungen; [23] viermal erfolgt göttlicher Beistand. Beim vierten- und letztenmal ist das Werk vollbracht und die ganze Höhle bricht entzwei. Die leuchtende Flamme im Inneren dringt durch die zerberstenden Wände hindurch. Sie steigt zu ihrer Quelle empor. Ein weiteres Feuer ist verschmolzen; ein weiterer Punkt aus blauem Licht findet seinen Platz im logoischen Diadem. Strophe VIII Die grösseren [24] Drei, jedes mit seinen sieben geringeren Rädern, drehen sich auf der Evolutionsspirale innerhalb des zeitlosen Jetzt, und sie bewegen sich wie ein einziges. Die kosmischen Herren betrachten von ihrer hohen Stätte aus die Vergangenheit, beherrschen das Jetzt und denken nach über den Tag, der da kommen soll. Die Lhas des ewigen Tones, der aus der Zeit entstand, die einmal war, überragen das siebenfältige Offenbarungsbild. Innerhalb des Grenzrings ertönt das Wort der Liebe. Die siebenfältigen Herren wirken mit rechter Schwingung an der weiteren Ausführung des Werkes. Sie stimmen je eine Note des tiefen, logoischen Akkordes an. Jeder erstattet seinem grösseren Herrn gebührenden Bericht. In feierlicher Ausatmung werden die Formen erbaut, die richtige Färbung ihnen angewiesen, und die innere Flamme enthüllt sich und leuchtet immer heller auf. Der Herr der blauen Tönung, der alle innerhalb der Buddhi-Sphäre umfängt, lässt seine Note erschallen. Zu ihrer Quelle kehren die Sechs zurück und vereinigen ihre verschiedene Tönung innerhalb ihres Grundtones. Blau gesellt sich zum Grün, und rasche Vollendung wird ersichtlich. Die Schwingung des Dritten kommt zum Ersten hinzu. Blau wird auf Orangegelb abgetönt, und in ihrer weisen Vermengung erscheint der gefestigte Grundplan (des Planeten). Auf das Gelb und das Rot, das Violett und das Letzte wird die Schwingung des Siebten als Grundton abgestimmt. Innerhalb ihrer sieben, dem zweiten karmischen Kreis angepassten Grundpläne vereinigt jeder der sieben Herren seine wandernden Sphären und stimmt seine Myriaden von Atomen aufeinander ab. Die Formen, [25] durch die sie wirken, die geringeren Millionen von Sphären, welche die Ursache der Trennung und der Fluch der Asuras sind, zerschellen, sobald das Heilige Wort zum gegebenen Zeitpunkt ertönt. Das logoische Leben quillt hervor. Die Farbströme schmelzen ineinander. Die Formen werden zurückgelassen und Parabrahm steht vollendet da. Der Herr der kosmischen Dritten spricht ein unbekanntes Wort aus. Das siebenfach geringere Wort bildet einen Teil des umfassenderen Akkords. Das Jetzt wird zur Zeit, die einmal war. Der Äon geht im Raume auf. Das Wort der Bewegung ist gehört worden. Das Wort der Liebe tritt an seine Stelle. Das Vergangene beherrscht die Form. Das Jetzt bringt das Leben zur Evolution. Der Tag, der da kommen soll, lässt das Wort der Macht erschallen. Die vollendete Form und das entwickelte Leben bergen das dritte Geheimnis des grösseren Rades. Es ist das verborgene Mysterium lebendiger Bewegung; das Mysterium, im Jetzt verloren, ist aber dem Herrn des Kosmischen Willens bekannt. Strophe IX Die dreissigtausend [26] Millionen Wächter weigerten sich, dem Ruf zu folgen. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |