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Briefe über okkulte Meditation, Seite 313 ff. (engl.)
möglich ist, über die Kausalebene ins physische Gehirn einzuströmen. Deshalb wird in der Vorbereitungsschule eine Meditation betont werden, die das Denken betrifft, und dabei werden die Lehren dieses Buches Anwendung finden. Dazu gehört eine Umgebung, in der viele und verschiedenartige menschliche Berührungspunkte vorhanden sind und wo das konkrete Wissen der Menschenwelt (Musik, Bücher und Vorlesungen) leicht zugänglich ist; denn während der Vorbereitung auf eine wirkliche okkulte Ausbildung ist in erster Linie die astrale und mentale Ausrüstung des Schülers wichtig. Sobald diese den Anforderungen einigermassen entspricht und der hellsehende Leiter der Schule feststellt, dass das niedere aurische Oval die erwünschte Abrundung aufweist, dann wird der Schüler in die höhere Schule versetzt werden. Dort wird er lernen, von seinem eigenen, stabilen Zentrum aus mit dem kosmischen Zentrum in Berührung zu kommen und sein Bewusstsein von diesem Standpunkt aus zu erweitern, bis es die Peripherie des makrokosmischen Systems berührt und alles Lebendige - alles Leben im okkulten Sinn - umfasst. Dazu ist während der Ausbildungsperiode eine gewisse Abgeschlossenheit notwendig, und dafür sorgt die höhere Schule. Deshalb wird die Vorbereitungsschule in der Nähe einer Grossstadt liegen, vorzugsweise nahe am Meer oder an einem grösseren Gewässer, aber niemals innerhalb einer Stadt selbst; sie wird somit am Stadtrand der Bildungszentren und leicht erreichbar sein. Die höhere Schule wird fern von dichtbevölkerten Gegenden und vorzugsweise im Gebirge liegen, denn die Berge haben eine besondere Wirkung auf den Okkultisten; sie übertragen auf ihn etwas von Kraft und Festigkeit welche Eigenschaften für sie so bezeichnend sind und auch für den Okkultisten werden müssen. Die See oder ein der Vorbereitungsschule [314] nahegelegenes grösseres Gewässer wird den Schüler ständig daran erinnern, dass die Läuterung seine Hauptaufgabe ist, während die Berge den fortgeschrittenen Schüler mit kosmischer Kraft durchdringen und ihm den Gedanken an den Berg der Einweihung stets vergegenwärtigen werden, den bald zu erklimmen er vorhat.

Morgen werden wir den wichtigen Faktor des Personals und der Fakultät der Schule sowie die Art ihrer Gebäude besprechen.

7. Oktober 1920

Heute kommen wir im Rahmen des dritten Punktes unseres Briefes über «Künftige Meditationsschulen» zu dem Teil, der das Personal der Schule betrifft. Dazu gehören sowohl diejenigen, die überwachen als auch jene, die unter Aufsicht stehen; das Thema ist dementsprechend umfangreich. Wie ich an früherer Stelle dieses Briefes sagte, werden die Schulen, wo immer sie auch liegen mögen, in zwei Abteilungen zerfallen:

a. Eine Vorbereitungsschule für die Anfangsstufen okkulter Ausbildung, die vorzugsweise in der Nähe eines grossen Gewässers und nahe einer Hauptstadt liegen wird.

b. Eine höhere Schule für die späteren Stufen, die ausgesprochen auf die Einweihung vorbereiten und die Schüler in okkulter Lehre unterweisen wird.

Es ist daher einleuchtend, dass sowohl das Personal als auch das Lehrpensum in beiden Schulen verschieden sein wird. Wir wollen beide Arten von Schulen getrennt behandeln und einige grundlegende Anforderungen festlegen, die man sowohl von den Lehrern als auch von den Schülern erwarten muss.

Die okkulte Vorbereitungsschule. Sie wird - für die Aussenwelt - nicht viel anders erscheinen als irgendeine gewöhnliche Oberschule. Die Unterschiede werden dem weltlichen Menschen zunächst nicht erkennbar sein, obwohl sie bestehen; sie werden in der Schularbeit, für die Schüler und auf den inneren Ebenen ersichtlich werden. Folgende Grundbedingungen gelten für die Lehrer:

Der Leiter der Schule wird ein angenommener Jünger sein, es ist [315] wesentlich, dass der Meister, der hinter dem Wirken einer Schule steht, jederzeit in der Lage ist, mit dem Bewusstsein der Schule, das in diesem Jünger seinen Brennpunkt hat, in Verbindung zu treten. Dieser Leiter muss fähig sein, als Nachrichtenvermittler zwischen den Schülern und dem Meister und als Brennpunkt für seine Kraft zu dienen, die er durch die Schüler strömen lässt. Der Leiter muss nachts auf der Astralebene bewusst fungieren und das dort Erlernte ins physische Gehirn mitbringen können, denn seine Aufgabe wird u.a. darin bestehen, mit den Schülern auf der Astralebene zu arbeiten und jene zur gegebenen Zeit wegen einer besonderen Aufgabe ins Ashram des Meisters zu bringen. Auch muss er sie darin unterweisen, solcherart bewusst tätig zu sein.

Ihm werden sechs Lehrer unterstehen, von denen mindestens einer als bewusster Hellseher in der Lage sein muss, den Leiter hin sichtlich der aurischen Entwicklung der Schüler auf dem laufenden zu halten; er muss die Farbtönung und den Umfang der Träger der Schüler ermessen und mit dem Leiter zusammen an der weiteren Ausdehnung und Abstimmung dieser Träger mithelfen können. Diese Lehrer müssen sich auf dem Probepfad befinden und ernstlich bemüht sein, im Dienst irgendeines Meisters an der Evolutionsarbeit mitzuhelfen. Sie müssen und werden sorgfältig ausgewählt werden, so dass sie sich gegenseitig ergänzen und im Rahmen der Schule eine Miniatur-Hierarchie bilden, die auf der physischen Ebene und in kleinem Massstab ihr okkultes Vorbild darstellt. Da ihre hauptsächliche Aufgabe darin bestehen wird, das niedere Denkprinzip des Schülers zu entwickeln und es mit dem höheren Bewusstsein zu verknüpfen, und da ein beschleunigter Ausbau des Kausalkörpers im Brennpunkt ihres Bemühens steht, so werden es gelehrte und gebildete Menschen sein, die in den Kenntnissen der Halle des Lernens wohlunterrichtet sind und sich als Lehrer jederzeit mit den berufsmässig vorgebildeten Professoren der Weltuniversitäten messen können.

In jeder Oberschule [316] werden diesen sieben Lehrern drei Frauen zur Seite stehen, deren Auswahl sowohl von ihrer Lehrbefähigung als auch von ihrer intuitiven Entwicklung und von ihrer Fähigkeit abhängt, das Leben der Schüler durch ihre Geistigkeit und Frömmigkeit zu bereichern.

Gemeinsam werden diese zehn Lehrer die Aufgabe haben, die Schüler in den wesentlichen Grundlagen zu unterweisen und deren Studien in okkulter Lehre und Wissenschaft sowie deren Entwicklung höherer psychischer Fähigkeiten zu überwachen. Diese zehn müssen Meditation gründlich studiert haben und in der Lage sein, den Schülern die Grundlagen okkulter Meditation beizubringen, wie sie z.B. in diesem Buch gelehrt werden. Sie werden ihren Schülern okkulte Tatsachen und die Grundgesetze vermitteln, die später - in der höheren Schule - für den Einweihungskandidaten Gegenstand praktischer Übungen sein werden. Telepathische Übungen, der Gedankenaustausch auf der Kausalebene, die Erinnerung an während des Nachtschlafes geleistete Arbeit und - durch gewisse Gedankenvorgänge - an frühere Inkarnationen bilden den Lehrplan; und die Lehrer selbst müssen mit diesen Künsten voll vertraut sein.

Daraus erhellt sich, dass sich diese Lehrer der Aufgabe widmen, den dreifältigen Menschen in ganz bestimmter Weise auszubilden und sein Inneres zu entfalten.

Unter ihnen werden verschiedene andere Lehrer tätig sein, die andere Lebensbereiche des Schülers überwachen werden. Exoterische Wissenschaft wird von fachkundigen Lehrern gelehrt und praktiziert, und das niedere Denkprinzip wird so viel als möglich entwickelt werden; die anderen zehn Lehrer werden dies überwachen und dafür sorgen, dass die Entwicklung ausgeglichen ist und den Schüler für die korrekte Meditation fähig und geneigt macht.

Überdies wird man streng darauf bestehen, dass jeder einzelne Schüler praktischen Dienst in der Welt leistet. Dieses Dienerleben wird sorgfältig überwacht und protokolliert werden. Beachtenswert ist dabei, dass keinerlei Zwang ausgeübt werden wird. Der Schüler wird wissen, was man von ihm erwartet und was er tun muss, um in die höheren Schulen zu kommen; seine Personalakten [317] (in denen die Schule den Zustand seiner Träger, seinen Fortschritt und seine Fähigkeit zum Dienen verzeichnet) werden ihm selbst, aber sonst niemandem zur Einsichtnahme offenstehen. So wird er genau wissen, wo er steht, was er jetzt und was er später noch tun muss; es bleibt dann ihm überlassen, in engster Zusammenarbeit mitzuhelfen. Bei der Aufnahme von Schülern wird man gewisse Vorsichtsmassnahmen treffen, um der Notwendigkeit späterer Entlassungen wegen Unfähigkeit oder Mangel an Interesse vorzubeugen; aber darauf komme ich noch im Zusammenhang mit den Lehrstufen und Klassen zu sprechen.

Es gibt also zehn aufsichtsführende Lehrer, und zwar sieben Männer und drei Frauen, darunter einen Leiter, der ein angenommener Jünger ist. Diesen untersteht eine Gruppe von Hilfslehrern, die sich in der Hauptsache mit dem niederen Denkprinzip und mit der emotionalen, physischen und mentalen Ausrüstung des Schülers befassen und dafür sorgen, dass er beim Übergang in die höhere Schule in der Lage ist, aus dem dort gebotenen Lehrstoff Nutzen zu ziehen. Hier möchte ich einschalten, dass ich das Bild einer Idealschule entworfen habe, wie sie geplant und für die Zukunft erhofft wird. Wie in jeder okkulten Entwicklung wird aber der Anfang einfach und scheinbar von geringer Bedeutung sein. Morgen will ich von den Regeln, die für Zulassung von Schülern gelten und vom Personal der höheren Schule sprechen.

16. Oktober 1920

... Heute komme ich zum Thema: Personal der höheren Schule und Eintrittsbedingungen für die vorbereitende und die höhere Schule; die letzteren werden meist technischer Art sein.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass es nur wenige solcher [318] höheren Schulen geben wird, und zwar für lange Zeit; ihr Personal wird dementsprechend gering sein. ... Der Leiter der Schule wird stets ein Eingeweihter ersten oder zweiten Grades sein, da es Ziel der Schule ist, ihre Schüler auf die erste Einweihung vorzubereiten. Das bedingt natürlich einen Eingeweihten als Leiter. Dieser eingeweihte Leiter wird in jedem Fall von dem Meister bestimmt, der für die Schule die Verantwortung trägt, und er wird - im Rahmen der Schule - alleiniger Richter und unumschränkter Herr sein. Das Risiko okkulter Ausbildung ist zu gross, um damit Unfug zu treiben, und was der Leiter anordnet, muss befolgt werden. Jedoch wird dieser Gehorsam nicht erzwungen, sondern freiwillig sein, denn jeder Schüler wird diese Notwendigkeit verstehen und den Gehorsam aus geistiger Erkenntnis leisten. Wie bereits erwähnt, werden diese verschiedenen okkulten Schulen praktisch Strahlenschulen sein, und ihr Lehrpersonal wird demnach zu einem bestimmten Strahl oder dessen Komplementärstrahl gehören; das gleiche wird bei den Schülern der Fall sein. Wenn es sich beispielsweise um eine Schule des zweiten Strahls handelt - wie die für Irland vorgesehene -, dann werden deren Lehrer und Schüler zum zweiten, vierten und sechsten Strahl gehören. Mindestens ein Lehrer des fünften Strahls wird jedoch in jeder okkulten Schule anzutreffen sein. In einer erststrahligen Schule werden das Lehrpersonal und die Schüler zum ersten, dritten und siebenten Strahl gehören, aber wiederum wird ein Lehrer des fünften Strahls darunter sein.

Unter dem eingeweihten Leiter werden zwei andere Lehrer stehen, die angenommene Jünger sind, und jeder ihrer Schüler muss die Vorbereitungsschule durchgemacht und alle niederen Stufen absolviert haben. Wahrscheinlich werden diese drei die gesamte Lehrerschaft ausmachen, denn die ihnen zugeteilten Schüler werden relativ wenige an der Zahl sein; die Arbeit der Lehrer wird mehr in der Überwachung als im Unterrichten bestehen, denn der Okkultist ist esoterisch stets ein Autodidakt.

Die Tätigkeit dieser drei wird grösstenteils auf den inneren Ebenen liegen, und sie werden mehr in der Abgeschlossenheit ihres Zimmers als im Klassenzimmer mit den Schülern wirken. Die Schüler sind - wie man es von ihnen erwartet - dazu reif, selbst - [319] ständig zu arbeiten und den Weg zur Pforte der Einweihung allein zu finden. Die Tätigkeit der Lehrer wird eine beratende sein, und sie werden zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten und die Arbeiten zu überwachen, die der Schüler aus eigener Initiative und nicht auf Verlangen des Lehrers unternommen hat. Ausser der Überwachung einer bestimmten und strengen Meditation wird es u.a. Aufgabe der Lehrer sein, die Schwingung anzuregen, die Träger gleichzuschalten, das Wirken auf den inneren Ebenen zu leiten, das Einströmen von Kräften hervorzurufen und die Schüler dabei durch okkulte Massnahmen vor Gefahr zu schützen. In gewissen Zeitabständen werden sie die Schüler dem Meister zuführen, ihren Übergang in die verschiedenen Jüngerschaftsgrade anempfehlen, gelegentlich über die Qualität ihres Lebensdienstes berichten und die Schüler beim Aufbau ihres buddhischen Trägers unterstützen, der bei der ersten Einweihung bereits in embryonaler Form vorhanden sein muss. Die Lehrer überwachen ausserdem die praktische Auswirkung der Theorien über die andere Evolution, nämlich die der Devas, wofür schon in den Vorbereitungsschulen der Grund gelegt wurde; sie beobachten, wie der Schüler Materie handhabt und wie er deren Gesetze des Aufbaus praktisch anwendet; sie schützen ihn nach Möglichkeit bei seiner Fühlungnahme mit untermenschlichen und übermenschlichen Evolutionen und lehren ihn, das Gesetz geschickt anzuwenden und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.