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Briefe über okkulte Meditation, Seite 319 ff. (engl.) |
Karma zu überwinden. Unter ihrer Leitung vermag er, das Wissen aus früheren
Inkarnationen wieder zu erlangen und die Aufzeichnungen der Akasha zu lesen;
aber man muss verstehen, dass es in dieser Schule der Schüler ist, der aus
eigener Initiative eine Arbeit beginnt und leistet, wobei die Lehrer ihn nur
überwachen; sein Fortschritt und die Dauer seines Aufenthalts in der Schule
hängen ganz von seinem eigenen Bemühen und von seiner Tatkraft ab. *
[* Anm. d. Übersetzers: Die englischen Worte «initiation» (Einweihung) und «initiatory power» (Tatkraft) sind sinnverwandt.] Die Aufnahmebedingungen in die Vorbereitungsschule werden ungefähr folgende sein, wobei ich aber lediglich auf Wahrscheinlichkeiten [320] hinweisen und keine bestimmten Tatsachen festlegen will: 1. Der Schüler muss von zwingendem Karma frei und in der Lage sein, den Kursus durchzumachen, ohne dabei andere Verpflichtungen und Familienbande zu vernachlässigen. 2. Es werden weder Gebühren auferlegt noch Schulgeld verlangt, und überhaupt wird es keine finanziellen Abmachungen geben. Der Schüler muss sich einigermassen selbst erhalten können und in der Lage sein, während des Schulaufenthaltes seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Die Schulen beider Abteilungen werden durch freiwillige Beiträge des Publikums sowie durch das Wissen um die Gesetze von Angebot und Nachfrage im okkulten Sinn erhalten. 3. Was die Schulbildung anbetrifft, muss der Schüler den Durchschnittsanforderungen seiner Zeit und seiner Generation entsprechen und eine besondere Befähigung für irgendeine Gedankenrichtung aufweisen. 4. Hellseherisch betrachtet muss er ein gewisses Mass von Harmonie und Gleichschaltung aufweisen, und sein Kausalkörper muss einen bestimmten Feingehalt oder Qualität besitzen, ehe er zugelassen wird; Lehrer des Okkultismus vergeuden ihre Zeit nicht mit denen, die noch nicht reif sind. Nur wenn das innere Licht strahlt, und erst wenn der Kausalkörper einen gewissen Umfang erreicht hat, kann der Schüler aus dem Lehrgang Nutzen ziehen. Daher wird beim Schulleiter die letzte Entscheidung über Zulassung oder Ablehnung eines Schülers liegen. Das Urteil wird endgültig sein und wird erst nach gebührender Untersuchung des Schülers durch den Schulleiter auf Grund hellseherischer und kausaler Vision und nach Rücksprache mit dem Meister des Betreffenden gefällt. 5. Er muss durch vorher geleisteten Dienst seine Fähigkeit bewiesen haben, in Gruppenformation zu wirken und im Sinn anderer zu denken. 6. Seine vorhergehenden Inkarnationen müssen bis zu einem [321] gewissen Grad untersucht werden, und die Ergebnisse dieser Untersuchung werden den Leiter in seinem Endurteil mitbestimmen. 7. Der Schüler muss über einundzwanzig und weniger als zweiundvierzig Jahre alt sein. 8. Sein ätherischer Körper muss in guter Verfassung und ein guter Übermittler von Prana sein, und es dürfen keine physische Krankheit und keine behindernden körperlichen Entstellungen vorhanden sein. Dies sind die grundsätzlichen Anforderungen, soweit sie sich im Augenblick andeuten lassen. Andere werden dazukommen, und das Problem der Auswahl wird möglicherweise erst nach wechselnden Versuchen in verschiedenen Richtungen hin gelöst werden. Die Anforderungen zur Zulassung in die höhere Schule sind viel mehr esoterischer Art und zahlenmässig geringer. Die Schüler werden aus der Vorbereitungsschule ausgesucht, nachdem sie deren Lehrstufen durchgemacht haben. Deren Auswahl wird jedoch nicht von der mentalen Entwicklung und von der Aneignung konkreten Wissens abhängen, sondern von der inneren Auffassungsgabe und vom okkulten Verständnis des Schülers, von der Qualität seines Lebenstones, wie er in der inneren Welt erklingt, von der Helligkeit des innewohnenden Lichts und von der Kraft seines Dienens. Das genügt für heute; morgen kommen wir zum letzten Teil des dritten Punkts, nämlich den Gebäuden der Schule. 17. Oktober 1920 Wenn wir uns heute mit den Gebäuden der zwei Arten von okkulten Schulen beschäftigen, so lässt sich da wenig sagen, und man kann nur die grossen Umrisse andeuten. Klimatische Bedingungen und die gewünschte Grösse der Schulen dürften jeweils verschieden sein, und das gleiche gilt dementsprechend von der Anstalt. ... Die Gebäude der Vorbereitungsschule werden sich nicht wesentlich [329] von denen einer gewöhnlichen Oberschule in der exoterischen Welt unterscheiden. Ein Grundsatz wird allerdings gelten: jeder Schüler muss notwendigerweise sein eigenes Zimmer haben. Die Art der Gebäude ist unwichtig, solange diese Bedingung erfüllt wird. Jedes Zimmer muss abgeschlossen und darf nur vom Zentralkorridor aus zugänglich sein; es muss drei Abteilungen haben, die notwendigerweise klein, aber doch erkenntlich sein müssen. Ein Teil wird allgemeiner Aufenthalts- und Studienraum des Schülers sein; der zweite Teil enthält das Bad, und der dritte Teil des Zimmers dient der Meditation; dort befinden sich auch die Bilder der Grossen. Dieser dritte Teil dient einzig und allein der Meditation und wird nur wenige Gegenstände aufweisen: die Matte, auf welcher der Schüler sitzt, ein Ruhebett, auf dem er seinen physischen Träger im Lauf gewisser vorgeschriebener Übungen ausstreckt, und ein kleines Tischchen vor den Bildern der Meister, auf dem sich ein Weihrauchgefäss und eine Vase für Blumenspenden befinden. Die in der Schule ansässigen Lehrer werden mit den Schülern zusammenleben, die Frauen werden sich der Schülerinnen annehmen. und die Männer werden mit den Schülern zusammen wohnen. Der Schulleiter wird allein in einem abgelegenen Haus wohnen, das - ausser den Räumlichkeiten für seinen privaten Bedarf - ein kleines Empfangszimmer enthalten wird, in dem er sich mit einzelnen Besuchern beschäftigen kann, einen grösseren Raum für gemeinsame Zusammenkünfte und schliesslich einen Andachtsraum für die Versammlung der vereinten Schülerschaft. Obwohl wir uns noch nicht genau damit vertraut zu machen brauchen, werden die Gebäude der höheren Schule für jene, die Augen haben, zu sehen, in ihrem Aufbau mancherlei okkulte Bedeutung aufweisen. Das Hauptmerkmal an der höheren okkulten Schule wird der zentrale, kreisförmige Tempel sein, in dem für jeden Schüler (und man darf nicht vergessen, dass ihre Zahl nicht gross sein wird. ein privater Andachtsraum vorgesehen ist, der von der Rückseite aus durch eine verschliessbare Tür zugänglich und durch einen Vorhang von dem grossen Andachtsraum getrennt ist, in dem sich die ganze Gruppe versammelt. Künftige Schulen [Grafik, Buch Seite 329] Dieser [323] grosse Weiheraum in der Mitte wird in seiner Pflästerung die Figur eines Dreiecks aufweisen, und innerhalb des Dreiecks wird die Gruppe sitzen; in den drei Kreisabschnitten ausserhalb des Dreiecks stehen Tische, auf denen sich verschiedene Symbole, einige grundlegende Bücher über Symbole sowie einige grosse Pergamente befinden, auf denen die kosmischen Symbole abgebildet sind. Die Farbe dieses Andachtsraumes wird von dem Strahl abhängen, den er darstellt. Die Vorhänge, die zur Abtrennung dienen, werden ebenfalls in der Strahlenfarbe gehalten sein, und der Vorhang zum Andachtsraum eines jeden Schülers wird dessen Geburtszeichen [324] tragen: sein Sonnenzeichen, sein aufsteigendes Zeichen und die vorherrschenden Planeten. Diese Vorhänge werden Eigentum des Schülers sein und ebenso die Matte im Andachtsraum, die das Symbol seines egoischen und seines Persönlichkeitsstrahles tragen wird. An der Wand des grossen Rundgangs werden sich die Zeichen des Tierkreises befinden, und die vier Eingänge deuten auf die vier Delaharadschas hin. Das Ganze ist von einer viereckigen Mauer umgeben, die einen Garten umschliesst, den die Schüler selbst pflegen. Die Mauer wird an der Nordseite den einzigen Eingang haben. Ausserhalb davon werden kleine Gebäude zur Unterbringung von nicht mehr als drei Schülern sowie ein Haus stehen, in dem die drei Lehrer wohnen. Der eingeweihte Leiter wird ebenfalls ein Privathaus bewohnen, das an einer Seite durch einen Turm mit einer Kuppel ausgezeichnet ist. Dieser Turm mit seiner Kuppel wird einem doppelten Zweck dienen: es wird dort astronomischer und astrologischer Unterricht erteilt werden, und der Raum wird mit den modernsten wissenschaftlichen Geräten zum Studium der Planeten und des mikrokosmischen Lebens ausgerüstet sein; ausserdem wird er als sicheres Obdach für jene Schüler dienen, die bewusst ihren physischen Körper verlassen können, um anderswo auf der physischen Ebene tätig zu sein. Das ist im Augenblick alles, was ich sagen kann. Man sollte es im Gedächtnis bewahren, beobachten und der Stunde harren, wenn dieses Ideal zur Wirklichkeit wird. 29. Oktober 1920 Heute kommen wir zum vierten Punkt unserer Betrachtung, in deren Verlauf ich einiges über die Vorbereitungsschule, aber nur wenig über die höhere Schule sagen will. Dieser Punkt betrifft die Lehrstufen und Klassen. Die Lehrstufen und Klassen In einem früheren Brief haben wir das Pensum der Vorbereitungsschule berührt und dabei festgestellt, dass es sich in der Hauptsache [325] mit der Entwicklung des niederen Denkens und mit den Grundlagen für die weitere Arbeit befasst, ferner mit der Formulierung, dem Studium und der Einprägung von Theorien und okkulten Gesetzen, auf denen der wahre Okkultist später seine praktische Tätigkeit basiert. Wir sahen ausserdem, dass ein grosser Teil des Lehrstoffes notwendigerweise eng mit der exoterischen Lehre der Welt verbunden ist und dass die Schule deshalb ganz in der Nähe der Zentren modernen Denkens liegen muss. Heute möchte ich auf gewisse Faktoren im Arbeitsplan des Schülers hinweisen und die Methode zeigen, durch die er nach und nach so weit gebracht wird, dass er in die fortgeschrittenere Oberschule versetzt werden kann. Wie gewöhnlich wollen wir unser Thema in drei Teile zerlegen: a. Studienzeit. b. Betätigungsarten. c. Verwandlung von innewohnenden Fähigkeiten in werktätige Kräfte durch praktische Nutzanwendung. a. Studienzeit Die gesamte Tätigkeit in der Schule wird sich auf das okkulte Wissen um den rhythmischen Zeitenablauf stützen, und zweierlei wird streng eingehalten werden: 1. Das Schuljahr wird in zwei Hälften eingeteilt werden; im ersten Halbjahr bemüht sich der Schüler angestrengt um die Erlangung von Wissen, und das wird die Zeit sein, in der die Sonne während der ersten sechs Monate nordwärts wandert; nach einer Pause von sechs Wochen wird er im zweiten Halbjahr das vorher Gelernte verdauen und praktisch anwenden. Während der ersten Monate muss sich der Schüler drastischen Bedingungen unterwerfen, die viel Aufnahmefähigkeit und Lernen. hartes Studium und das Anhäufen von konkreten Wissenstatsachen verlangen. Er hört Vorlesungen, arbeitet sich durch manche Bücher hindurch, studiert im Laboratorium, erweitert mit [326] Hilfe von Mikroskop und Teleskop sein Gesichtsfeld und bringt seinem Mentalkörper eine Unmenge von |
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