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Briefe über okkulte Meditation, Seite 300 ff. (engl.)
Dasein bis zu einem gewissen Grad mitbestimmen, wenn sie Gelehrte und Arbeiter, Politiker, Wissenschaftler und hervorragende Erzieher hervorbringen, die der Umwelt das Gepräge geben, dann kommt vielleicht die Zeit, um die wahre okkulte Schule auch in der exoterischen Art zu begründen. Damit meine ich, dass, wenn die früheren Schulen und höheren Bildungsanstalten ihre Aufgabe befriedigend erfüllen, sie bis dahin der Welt der Menschen bewiesen haben werden, dass die wahre Realität im Subjektiven liegt und dass das Niedere nur die Vorstufe zum Höheren ist. Wenn man diese subjektive Realität einmal allgemein anerkennt, dann wird die Gründung einer Reihe von inneren Schulen möglich sein, ... die öffentliche Anerkennung finden. Dadurch wird sich jedoch nie die Notwendigkeit [301] erübrigen, eine esoterische oder geheime Abteilung aufrecht zu erhalten, denn stets wird es gewisse Wahrheiten und Tatsachen geben, deren Bedeutung für den Uneingeweihten gefährlich wären; ich will lediglich darauf hinweisen, dass man die Mysterien einmal als Tatsachen mit einem universalen Zweck und Ziel allgemein anerkennen wird. Die Vorbereitung und Einführung wird Sache von Schulen sein, die es sich zur Aufgabe machen, Neulinge unter sachkundiger Leitung für Mysterien reif zu machen.

Solche Schulen bestanden schon früher, und wenn das Rad der Zeit wieder eine Runde beendet hat, werden sie wieder in Erscheinung treten.

Wann das sein wird? Das hängt von der Menschheit selbst ab und von all denen, die mit gläubigem Sehnen an den Anfängen des Planes mitarbeiten.

H. P. B. legte den Grundstein zur ersten Schule in diesem gegenwärtigen kleineren Zyklus (der jedoch als Produkt der fünften Stammrasse, in der das fünfte Prinzip zur Blüte reift, ein relativ bedeutender ist). Dies ist der Schlussstein. Durch die Gründung der verschiedenen Schulen nimmt, wie gesagt, das Werk seinen Fortgang, und die mentale Wissenschaft spielt dabei auch eine Rolle. Das Werk wird in der erwünschten Weise fortschreiten, wenn jeder einzelne, der jetzt eine okkulte Schulung durchmacht, mit höchster Anspannung und aller Kraft an den unmittelbaren Aufgaben mithilft. Wenn bis zum Erscheinen des Grossen Herrn und seiner Meister alles getan wurde, was nur möglich war, dann wird das Werk einen weiteren Antrieb erfahren und sich allmählich ausdehnen und wachsen, bis es zu einer Macht in der Welt wird. Dann kommt die Zeit für die okkulten Schulen, welche die Menschen endgültig auf die Einweihung vorbereiten.

27. September 1920

Heute müssen wir uns mit dem ersten Punkt befassen und damit die rechte Grundlage schaffen, denn nur dann kann der Aufbau den Anforderungen entsprechen.

1. Die eine Grundschule [302]

Es ist demnach sehr wichtig, die Tatsache zu betonen, dass die Grundschule des Okkultismus, ganz gleich welche Schüler daraus hervorgehen, ihre Wurzel in Shamballa, dem heiligen Zentrum des Planeten, haben muss. Dort gibt es, direkt unter den Augen des Einen Einweihers selbst, der - was nur wenig bekannt ist - der höchste Ausdruck des Lehrstrahls auf Erden ist, so etwas wie ein Zentralamt für das erzieherische und disziplinierte Schulungswerk der Hierarchie. Dort befindet sich der Chohan, der für die verschiedenen Wirkungsbereiche und Bestrebungen direkt verantwortlich ist und dem solche Meister, die Schüler annehmen sowie die Häupter der verschiedenen okkulten Schulen direkt unterstehen. Alles geschieht nach Gesetz und Ordnung.

In diesem Zusammenhang muss betont werden, dass die Bruderschaft des Lichts ausser den himalayischen Meistern auch noch weitere Vertreter an anderen Orten hat, die sich unter geeigneter und angemessener Leitung mit besonderen Aufgaben befassen. Allzugern denken die Theosophen, dass sie allein die Treuhänder der Weisheitsreligion sind. Das entspricht nicht der Tatsache. Im gegenwärtigen Augenblick ist die Himalayische Bruderschaft (zwecks Entwicklung und Förderung der fünften Zweigrasse) die Hauptquelle der Anstrengungen der Macht und des Lichts. Aber gleichzeitig nimmt das Werk an anderen Rassen seinen Fortgang, und zahlreiche andere Projekte, die alle vom Zentralamt in Shamballa ausgehen, laufen parallel mit dem himalayischen Werk. Darüber muss man sich ganz klar sein, denn das ist wichtig. Die Himalayische Schule oder Loge ist diejenige, die sich in der Hauptsache mit dem Abendland befasst; sie ist ohne jede Ausnahme die einzige Schule, die das Werk und die Arbeitsleistung der okkulten Schüler im Westen kontrollieren soll. Sie verträgt keine Rivalen und duldet auch nicht eine gleichzeitige Beeinflussung ihrer Schüler, nicht etwa aus Rücksicht auf ihre eigenen Lehrer, sondern um die Sicherheit ihrer Schüler zu gewährleisten. Gefahr lauert auf dem Pfad des okkulten Schülers, und die Himalayischen Adepten wissen zur Genüge, [303] wie sie ihre Schüler schützen sollen, vorausgesetzt, dass diese innerhalb der Peripherie ihrer vereinten Auras bleiben und nicht zu anderen Schulen abwandern. Alle wahren okkulten Schulen verlangen das von ihren Schülern, und alle wahren Meister erwarten, dass sich ihre Schüler von anderweitigem okkultem Unterricht in der Zeit fernhalten, während der sie Unterricht von ihnen empfangen. Sie sagen nicht: «Unsere Methode ist die einzig richtige und wahre Methode.» Sie sagen: «Sofern jemand von uns unterrichtet wird, dann handelt er weise und vermeidet Gefahr, wenn er von okkultem Unterricht in einer anderen Schule und unter einem anderen Meister Abstand nimmt.» Sollte indes ein Schüler das tun wollen, so steht es ihm vollkommen frei, andere Schulen und Lehrer aufzusuchen, aber er muss vorher seine Beziehung zur alten abbrechen.

Die eine Grundschule lässt sich an bestimmten, hervorragenden Merkmalen erkennen: Am grundlegenden Charakter der in folgenden verkörperten und von ihr gelehrten Wahrheiten:

a. Die Einheit allen Lebens.

b. Die Entwicklungsstufen, die sich am Menschen und am stufenweisen Lehrstoff beobachten lassen, die den Menschen von einer Bewusstseinserweiterung zur anderen führen, bis er das erreicht hat, was wir die Vollendung nennen.

c. Die Beziehung zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos und ihre siebenfache Anwendung.

d. Die Methode dieser Entwicklung und der Platz des Mikrokosmos innerhalb des Makrokosmos, wie dies aus dem Studium der regelmässigen Wiederkehr aller Manifestation und aus dem Grundgesetz von Ursache und Wirkung hervorgeht.

e. An der Betonung von Charakterfestigung und geistiger Entfaltung als Grundlage für die Entwicklung der dem Mikrokosmos [304] innewohnenden Fähigkeiten.

f. An der Anforderung, die an alle zugehörigen Schüler ohne Ausnahme gestellt wird, dass das Leben innerer Entfaltung und Entwicklung im äusseren Leben des Dienens ein Gegenstück haben muss.

g. An den stufenweisen Ausdehnungen des Bewusstseins, die aus der gebotenen Schulung resultieren; sie führen einen Menschen Schritt für Schritt hinan, bis er mit seinem höheren Selbst Fühlung nimmt, mit seinem Meister, seiner egoischen Gruppe, dem Ersten Einweihenden, dem Einen Höchsten Einweiher, bis er schliesslich mit dem Herrn seines Strahls in Berührung kommt und ins Herz seines «Vaters im Himmel» eingeht.

Dies sind die hervorragenden Merkmale, welche die eine wahre Grundschule kennzeichnen.

Diese Grundschule hat drei Haupt-Zweigschulen und eine, die im Werden ist; zusammen machen sie die vier Zweigschulen dieser vierten Runde aus. Es handelt sich um:

1. Die Transhimalaja-Zweigschule

2. Die Südindische Zweigschule

beide für die arische Rasse.

3. Eine Zweigschule, die an der vierten Stammrasse arbeitet: zwei Adepten der vierten Stammrasse sind ihre Leiter.

4. Eine im Aufbau befindliche Zweigschule, die ihren Hauptsitz im Westen in einem noch nicht bekanntgegebenen Ort haben wird. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Unterrichtung derjenigen, die mit der kommenden sechsten Stammrasse in Verbindung stehen.

Diese Zweigschulen werden eng miteinander verbunden sein und engste Zusammenarbeit pflegen, da ihr gemeinsamer Brennpunkt und Leiter der Chohan in Shamballa ist. Die Leiter jeder der vier Zweigschulen treten häufig miteinander in Verbindung und bilden [305] sozusagen die Fakultät einer riesigen Universität, deren Hauptanstalten diese vier Schulen sind. All das bezweckt, die Evolution der Menschenrasse zu fördern und alle Menschen so weit zu bringen, bis sie vor dem Einen Einweihenden stehen. Die angewandten Methoden sind im Grund dieselben, wenn sie auch im einzelnen abweichen, weil Rasseneigentümlichkeiten in Betracht gezogen werden müssen und weil sich bestimmte Schulen hauptsächlich mit diesem, und andere wieder mit einem anderen Strahl befassen.

Die Transhimalaja-Schule hat ausser den dem Leser bekannte Adepten noch andere, die ihm nicht bekannt sind.

Die südindische Schule hat eine Sonderaufgabe und arbeitet an der Deva-Evolution sowie an der zweiten und dritten Zweigrasse der Arischen Stammrasse.

Die Himalayische Schule arbeitet an der ersten, vierten und fünften Zweigrasse.

Die Zweigschule der vierten Stammrasse wirkt unter der Leitung des Manu dieser Rasse und seines Bruders vom Lehrstrahl; ihr Hauptsitz ist in China.

Der Meister R. und einer der englischen Meister befassen sich mit der schrittweisen Gründung der vierten Zweigschule, wobei ihnen der Meister Hilarion hilft. Diese Mitteilungen sollten durchdacht werden, denn sie sind ihrer Bedeutung nach äusserst wichtig.

Morgen werden wir uns mit der Zukunft befassen. Heute habe ich nur Tatsachen erwähnt, die sich schon jetzt manifestieren.

28. September 1920

Heute kommen wir zum zweiten Punkt unserer Betrachtungen, in deren Verlauf wir uns auf das Gebiet der Prophezeiungen begeben werden. Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass das, was für die Zukunft vorausgesetzt wird, sich im einzelnen nicht immer in der vorgesehenen Art und Weise entwickeln mag. Ich versuche lediglich, dem Leser die allgemeinen Umrisse des Gesamtplanes [306] darzulegen. Dessen zukünftige Gestaltung hängt von der Intuition oder dem hohen Begriffsvermögen der Denker der Rasse und von der Fähigkeit der inkarnierten Jivas ab, die gebotenen Gelegenheiten wahrzunehmen und ihr Geschick zu erfüllen.

Gestern streiften wir das Thema der Grundschule und deren vier Zweige. Heute möchte ich folgendes besprechen:

2. Die nationalen Unterabteilungen der einen Schule

Ich möchte hier gleich darauf hinweisen, dass nicht jede Nation in der Welt ihre okkulte Schule haben wird. Erst wenn der Kausalkörper der nationalen Gruppe eine gewisse Schwingungshöhe erreicht, wird die Gründung und Einrichtung dieser Schulen möglich. Nur wenn das Erziehungswerk der Nation eine bestimmte Höhe erreicht hat, ist es möglich, ihre mentale Ausrüstung als Ausgangspunkt für eine weitere Ausdehnung und als Grundlage für die okkulte Schule zu benutzen. Und es ist merkwürdig, dass (mit drei Ausnahmen) nur jenen Nationen, die schon früher einmal eine Vorschule für die Mysterien besassen, für die Anfangsstadien wieder eine nationale Schule erlaubt wird. Die Ausnahmen sind:

1. Grossbritannien

2. Kanada und die Vereinigten Staaten

3. Australien

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.