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Briefe über okkulte Meditation, Seite 199 ff. (engl.)

Damit kommen wir zu einem weiteren Einfluss, der sich im Dienst in der Welt auswirken wird, und obwohl er vom Evolutionsstadium und vom Personenkreis der Gruppe abhängt, handelt es sich dabei nicht eigentlich um Gruppenbelange. Gruppen werden bemüht sein, mit gewissen Arten von logoischer Kraft in Berührung zu kommen, sie durch den Gruppenschacht hindurchzuleiten und dann zu bestimmten konstruktiven Zwecken in die Welt hinauszusenden. Diese Tätigkeit steht in enger Verbindung mit dem Wirken der Nirmanakayas oder Kraftverteiler und wird zum Grossteil unter ihrer Leitung vor sich gehen, denn sie werden - wenn die Zeit dafür gekommen ist - diese Gruppen als Brennpunkte für ihre Bemühungen benutzen können. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt jetzt vor allem auf der mentalen und geringfügig auf der emotionalen Ebene. Wenn das Geheimnis kausaler Gleichschaltung einmal besser begriffen wird und Gruppen von Menschen in physischer Inkarnation wirklich zusammenarbeiten können (was gegenwärtig unmöglich ist, weil die Persönlichkeit noch zu viel Geltung beansprucht), dann werden die Nirmanakayas in der Lage sein, mit der physischen Ebene direkt in Verbindung zu treten und dadurch [200] die dort befindlichen Evolutionen mit grosser Macht zu beeinflussen.

Heilende Gruppen werden wie folgt verfahren: Der Kreis der Mitwirkenden mit dem Heilungsbedürftigen in der Mitte, wird bei der Heilung des Erkrankten bestimmte Mantrams verwenden und durch gewisse Bewegungen bewirken, dass das in seiner Mitte befindliche kranke Mitglied zum Brennpunkt der niederströmenden Kraft wird. Die machtvolle Stimulanz dieser Kraft, ihre wiederaufbauende Qualität oder ihre Fähigkeit, zu zerstören und auszuscheiden, wird das, was heute als Wunder gilt, zu alltäglichen Ereignissen machen. Das Thema ist zu umfassend, als dass hier mehr als Hinweise gegeben werden können. In dem Mass jedoch, in dem die Menschenrasse fortschreitet und das Geheimnis der Einswerdung besser verstanden wird, wenn einmal viele Leute sich auf dem Probepfad befinden, wenn der Prozentsatz von Eingeweihten ein höherer ist als heute, und wenn einmal Menschen in grosser Zahl mit dem egoischen Körper unmittelbarer gleichgeschaltet sind, dann werden die Gesetze von Schall und Rhythmus zu wissenschaftlicher Anwendung gelangen.

Gleichzeitig wird sich allerdings auch der Missbrauch jener Kräfte bemerkbar machen - ein Missbrauch, der einen der Endkämpfe zwischen den Herren des Lichts und den Herren des Dunkels einleiten wird. Gross werden die Erdumwälzungen und erschreckend die Katastrophen sein, aber das Licht scheint immerdar in der Dunkelheit; er, der über allem waltet und der alles im Bannkreis seiner Aura hält, er kennt die günstige Stunde und weiss auch, wie er die ihm verfügbaren Schutzmassnahmen anwenden kann.

Besondere Gelegenheiten, bei denen diese Formeln verwendet werden

Das grosse Ereignis auf dem Planeten, das zur Menschenrasse in direkter Beziehung steht, ist das Wesakfest. Ein noch grösseres Ereignis steht auf dem Weltenkalender bevor, wenn einmal ein direkter Lichtschacht zwischen der Erde und dem Höchsten Regenten, dem Logos unseres Sonnensystems, geschaffen wird. Das geschieht durch die Macht bestimmter Mantrams und durch die vereinte Bemühung der Hierarchie und der Devaherren der einzelnen Ebenen. Diese [201] Devaherren werden von der Deva-Evolution unterstützt, und die Hierarchie von jenen Mitgliedern der menschlichen Rasse, die zuverlässig und beständig sind. Sie konzentrieren sich durch die Regenten der Strahlen, die gerade dann in Manifestation sind sowie vermittels des planetarischen Logos dieses Planeten. Das Datum dieses Ereignisses darf exoterisch noch nicht bekanntgegeben werden.

Auf allen drei Linien der Annäherung - denen des Manu oder Regenten, des Bodhisattva oder Weltlehrers und des Mahachohan oder Herrn der Zivilisation - sind entsprechende eigene Gruppen zu finden, die nach gewissen Mantrams und Worten sowie nach bestimmten rhythmischen Gesetzen vorgehen. Einen Wink darf ich hier geben, und ich denke, dass er Interesse findet. Die Zeit ist nahe, da jene, die sich unter Leitung des Manu mit Nationen befassen und Fragen der Regierung und der Politik behandeln, die in den Parlamenten der Völker sitzen, Gesetze entwerfen und Recht sprechen, ihre Tätigkeit mit grossen rhythmischen Zeremonien einleiten werden. Durch vereinten Rhythmus und gemeinsam gesungene Worte werden sie versuchen, sich mit dem Bewusstsein des Manu und mit seinem grossen Regierungsbereich in Verbindung zu setzen, um die Auswirkung seiner Pläne und die Formulierung seiner Absichten klarer zum Ausdruck zu bringen. Nachdem sie ihre Träger gleichgeschaltet und den notwendigen Schacht geschaffen haben, werden sie die Geschäfte der Tagesordnung erledigen; dabei werden sie ein oder zwei ihrer Mitglieder als Brennpunkte der Erleuchtung in ihre Mitte nehmen, deren Aufmerksamkeit einzig und allein darauf gerichtet sein wird, festzustellen, was der Manu und seine ihm unterstellten Helfer in der vorliegenden Angelegenheit beabsichtigen.

Im Bereich des Bodhisattva wird man in ähnlicher Weise verfahren, und die Pläne dazu sind bereits entworfen. Der Priester wird im Mittelpunkt stehen und wird nach entsprechender rhythmischer Zeremonie seitens der Kirchengemeinde der Vermittler höherer Eingebungen sein. Dabei ist aber folgende Tatsache von erheblichem Interesse: Die Priesterschaft jener Tage wird keine abgesonderte Gruppe von Menschen bilden. Alle werden dann Priester [202] sein, und ein Laie kann das Amt übernehmen, wenn er zu Beginn der Zeremonie dafür auserkoren wird. Die erforderliche Eignung dazu wird einzig in der Fähigkeit bestehen, sich mit dem Höheren gleichzuschalten, um mit allen anderen Einheiten der Versammlung zusammenwirken zu können.

Im Bereich des Mahachohan, des Herrn der Zivilisation und Kultur und Oberhaupt der dritten Evolutionslinie, wird es wiederum ähnlich sein. Keine Universität oder Schule wird ihre Lehrtätigkeit ohne eine Gleichschaltungszeremonie beginnen, und in diesem Fall wird der Lehrer der Vermittler von Eingebungen sein, die aus dem Bereich mentaler Betätigung einströmen. Auf diese Weise werden die Mentalkörper der Studierenden in erhöhtem Mass angeregt und der Verbindungsschacht zwischen dem Höheren und dem Niederen entsprechend gefestigt werden. Gleichzeitig wird auch die Intuition erschlossen und entfaltet werden. Mit diesen Feststellungen habe ich das Thema keinesfalls erschöpft. Ich habe lediglich nur das in grossen Umrissen skizziert, was eines Tages einmal auf der physischen Ebene ersichtliche Tatsache sein wird. Diese Gedanken regen zu weiteren Betrachtungen und Mutmassungen an und werden sich für den weisen Schüler von grossem Nutzen erweisen. Alles, was seinen Horizont erweitert und den Bereich seiner geistigen Schau vergrössert, sollte begrüsst werden, selbst wenn sein Verständnis für diese Dinge noch mangelhaft sein mag und seine Aufnahmefähigkeit noch viel zu wünschen übrig lässt.

Brief 7

Die Anwendung von Farbe und Ton

1. Aufzählung der Farben und Bemerkungen hierzu.

2. Farben und das Gesetz der Entsprechungen.

3. Farbwirkungen.

4. Farbenanwendung und künftiger Gebrauch.

Brief 7

Die Anwendung von Farbe und Ton

27. August 1920

Es steht [204] ausser Frage, dass diejenigen, die das Gesetz brechen, durch das Gesetz zugrunde gehen, während jene, die es einhalten, dadurch leben. Das wahre Studium des Okkultismus besteht darin, das Warum und das Wie der Erscheinungen zu ergründen. Es muss die Methode ausfindig gemacht werden, die zu Ergebnissen führt, und dazu gehört eine eingehende Analyse von Gestehnissen und Umständen, um die sie bestimmenden Gesetze zu entdecken. Ich habe mich zu diesen einleitenden Bemerkungen veranlasst gefühlt, weil ich die Fragen im Denken des Lesers klar erkannte. Solche Fragen sind von grossem Wert, sofern sie zur Suche nach der richtigen Antwort anspornen. Das Leben des Jüngers unterliegt ganz bestimmten Gesetzen. Es sind dieselben Gesetze, die alles Leben beherrschen. Der Unterschied - auf seiten des Jüngers - liegt darin, dass er sich wenigstens teilweise über die Absicht jener Gesetze klar wird, über ihren Daseinszweck und ihre bewusste und verständige Anwendung auf die Erfordernisse des täglichen Lebens. Durch Einhalten des Gesetzes findet eine Umwandlung des persönlichen Lebens statt. ... Betrachten wir beispielsweise das Gesetz von der Substanz. Dieses Gesetz setzt den Jünger in die Lage, die Vorratskammer des Universums weise zu benutzen. Es handelt sich um Manipulation von Materie und um deren Anpassung an die aufeinander einwirkenden Kräfte von Angebot und Nachfrage. ... Blinder Glaube ist für den Mystiker angebracht; er ist einer der Schlüssel zur göttlichen Vorratskammer. Aber noch besser ist es, die Methoden zu verstehen, durch die jene Vorratskammer immer wieder aufgefüllt wird und die Mittel zu erkennen, durch die der Überfluss des Allvaters den Bedürfnissen der Kinder zugänglich wird. Einen Hauptgrundsatz in bezug auf Angebot und Nachfrage kann ich an dieser [205] Stelle anführen. Nur in dem Mass, in dem die vorhandenen Vorräte für die Bedürfnisse des Werkes und der daran Mitwirkenden (ich wähle diese Worte mit Bedacht) geschickt benutzt werden, erneuert sich fortlaufend der Bestand. Das Geheimnis heisst: Verbrauch, Nachfrage, Hinnahme. Nur wenn nach dem Gesetz der Nachfrage die Tür aufgeschlossen wird, öffnet sich auch eine andere, höhere Tür, die eine Vorratsergänzung zulässt. Das Gravitationsgesetz birgt das Geheimnis in sich. Das sollte durchdacht werden.

Einige Bemerkungen über Farbe

Jetzt wollen wir uns ans Werk machen. Das Thema unserer heutigen Betrachtung ist von verschiedenen Gesichtspunkten aus sehr interessant. Dieser, mein siebenter Brief, behandelt die Anwendung von Farbe und Ton in der Meditation.

Wir haben uns bekanntlich schon in unseren früheren Briefen verschiedentlich mit dem Ton oder Laut befasst, sowohl im Zusammenhang mit dem Gebrauch des Heiligen Wortes, als auch bei der Betrachtung von Formeln und Mantrams. Zu sagen, dass Ton Farbe ist und Farbe Ton, wäre ein Gemeinplatz, und doch trifft das zu; was ich indes wirklich betonen möchte, ist nicht so sehr Ton an sich, als vielmehr die Farbwirkungen des Tones. Ich suche in diesem Brief besonders den Farbenaspekt zu unterstreichen und bitte, dabei nicht zu vergessen, dass sich alle Töne in Farben ausdrücken.

Als der Logos das grosse kosmische Schöpfungswort für dieses Sonnensystem aussprach, löste er damit drei grosse Farbtöne aus die fast unmittelbar in weitere vier zerfielen und dadurch die sieben Farbströme lieferten, durch die eine Manifestation möglich wird. Diese Farben sind:

1. Blau #5. Orangegelb

2. Indigo #6. Rot

3. Grün #7. Violett

4. Gelb

Nicht ohne [206] Grund habe ich sie in dieser Reihenfolge genannt aber es bleibt dem Leser überlassen, ihre genaue Bedeutung zu entdecken.

Einen zweiten Gedanken möchte ich betonen: Diese sieben Farbströme waren die Frucht logoischer Meditation. Der Logos meditierte, brütete nach, erfasste gedanklich, schuf eine ideale Welt und erbaute sie aus Gedankenstoff. Dann trat unser objektives Universum blitzartig in Erscheinung, strahlend in den sieben Farben, deren synthetischer Grundton Tiefblau oder Indigo ist. Das gestattet gewisse Annahmen in bezug auf Farbe:

1. Sie hat mit objektiver Meditation, und damit auch mit Form zu tun.

2. Sie ist die Wirkung vom Ton oder Laut im Höhepunkt der Meditation.

3. In diesen sieben Farben und im weisen Verständnis dafür liegt die Fähigkeit des Menschen, es dem Logos gleichzutun und zum Schöpfer zu werden.

4. Farben haben bestimmte Wirkungen auf die verschiedenen Träger und auf die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.