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Briefe über okkulte Meditation, Seite 193 ff. (engl.)
welcher sich die drei niederen Ebenen zusammensetzen. Diese Anpassung besteht vor allem in der Zerstörung jener Materie, die im Weg steht, und sodann im Aufbau eines zweckdienlichen Schachtes. Dabei wirken die Zentren in ganz bestimmter Weise mit. Letzteres ist von grundlegender Bedeutung und birgt das Geheimnis, wie ein Ton zur vollsten Wirkungskraft gebracht werden kann. Das erfolgt dadurch, dass der Ton durch Vermittlung eines der Hauptzentren in mentaler Materie ausgesandt wird. Eine Gruppe von Personen, welche die Kraft besitzt, auf mentalem Niveau zu wirken und zu gleicher Zeit eines der Hauptzentren (entweder lediglich das Kopfzentrum oder eines der anderen Hauptzentren in Verbindung mit dem Kopfzentrum) zu benutzen, kann Wirkungen hervorrufen, die von unglaublicher Durchschlagskraft sind. Die Menschenrasse darf von Glück sagen, dass noch keine Gruppe diese Macht hat. Erst wenn alle sich einig sind in der Reinheit der Motive und im selbstlosen Streben zum Wohl jedes Einzelnen, wird es dieser Kraft erlaubt sein, wieder zum Gemeingut der Menschen zu werden. Bis jetzt ist es praktisch noch unmöglich, eine hinreichende Anzahl von Menschen zu versammeln, die sich auf derselben Evolutionsstufe, auf der gleichen Sprosse der Leiter befinden, in denen das gleiche Zentrum aktiv ist und die auf die gleiche Strahlen-Schwingung reagieren, um dann gemeinsam die gleiche Note oder das gleiche Mantram anzustimmen. Sie müssen ausserdem von reiner Liebe bewegt sein und mit Verständnis an der geistigen Erhebung aller mitarbeiten.

Die Macht der Hierarchie beruht zum Teil darauf, dass sie eben gerade hierzu fähig ist. In dem Mass, in dem die Evolution fortschreitet und dieses Thema besser verstanden wird, werden auch die Meditationsgruppen einen anderen Charakter annehmen; sie werden sich nicht mehr, wie heute, lediglich aus Aspiranten zusammensetzen, die persönliche Erleuchtung suchen, sondern aus Mitarbeitern, die gemeinsam und mit vollem Verständnis auf konstruktive Ziele hinarbeiten. In der christlichen Bibel finden sich die Überreste einer Sage, die uns aus den Tagen von Atlantis überliefert wurde. Damals war die Anwendungsweise von Lauten auf der physischen [194] und der emotionellen Ebene bekannt und allgemein im Gebrauch, und zwar in den meisten Fällen zu egoistischen Zwecken. Wir lesen da, dass nach einer bestimmten Anzahl von Trompetenstössen, die in gewissem Rhythmus um die Wälle von Jericho herum ertönten, jene Wälle zusammenstürzten. Das war durch das okkulte Wissen der Führer des Volkes möglich, die - auf Grund ihrer Vertrautheit mit der Schallwissenschaft und ihres Studiums der zerstörenden und der schöpferischen Wirkungen des Schalls - den genauen Augenblick kannten, in dem sie diese Wissenschaft wirkungsvoll anwenden konnten.

Diese Laute können in drei Gruppen zusammengefasst werden:

Gemeinsames Anstimmen des Heiligen Wortes

Es ist dies eine der gebräuchlichsten Methoden und der direkteste Weg, um für die Kraftübermittlung einen Trichter zu schaffen. Wenn es im Fall eines einzelnen so wirksam ist, wie das immer wieder dargetan wurde, so liegt es auf der Hand, dass ein vereintes Anstimmen des Heiligen Wortes ungeheuer wirksam und unter Umständen sogar gefährlich sein muss. Der Verlust seiner Anwendungsweise ist es, was die Wirksamkeit aller gegenwärtigen exoterischen Glaubensrichtungen behindert und eingeschränkt hat; aber dieser Verlust wurde absichtlich verursacht, um die menschliche Hierarchie auf dem niedrigen Niveau ihrer Evolution vor Gefahren zu schützen. Wenn der gemeinsame Gebrauch des Wortes wieder einmal eingeführt ist, und wenn menschliche Gemeinden es korrekt und in der richtigen Tonlage und im richtigen Takt oder Rhythmus anstimmen können, dann wird das Niederströmen höherer Kraft (deren Qualität vom Ton und der Tonart abhängt) so wirkungsvoll sein, dass die resultierende Belebung des Mikrokosmos die Umgebung und das umliegende Land beeinflussen wird. Die Belebung wird sich dementsprechend in allen Naturreichen bemerkbar machen, denn das menschliche Reich ist ein Bindeglied zwischen dem Höheren und dem Niederen und bildet im Verein mit dem Devareich einen Treffpunkt für die Kräfte des Lebens.

Die Wirkungen auf die verschiedenen Zentren werden sich ganz [195] deutlich auf der einen oder anderen Ebene der drei Welten fühlbar machen. Das möchte ich eingehender beleuchten, denn Klarheit ist erwünscht. Ich muss aber davor warnen, der hier aufgeführten Reihenfolge eine Bedeutung beizumessen. Für genauere Informationen über dieses Thema ist die Zeit noch nicht reif.

Nehmen wir an, dass eine Versammlung von Personen den Wunsch hat, mit dem Kraftstrom in Verbindung zu treten, der sich durch die Gefühle auswirkt und der dadurch zu grösserem Streben und grösserer Liebe anregt. In gemeinsamer Stille werden sie schweigend dastehen, bis auf ein Zeichen ihres Leiters jeder einzelne in der Gruppe das Bewusstsein vorsätzlich ins Herzzentrum zurückzieht, um dann vom Herzzentrum aus (während das Bewusstsein dort fest verankert bleibt) den Laut des Heiligen Wortes in einer Tonlage auszusenden, auf welche die meisten Mitglieder der Gruppe reagieren. Diese Tonlage wird vom hellsehenden Gruppenleiter auf Grund einer kurzen Beobachtung der vor ihm versammelten Auras ermittelt. Der Ton wir den nötigen Trichter erzeugen, und es wird dann eine ungeheure zeitweilige Ausdehnung des Gefühlskörper-Umfangs aller Teilnehmer sowie eine intensive Belebung ihrer Herzzentren erfolgen. Dadurch wird es den Leuten möglich sein, Höhen zu erreichen und Segnungen zu empfangen, die ihnen getrennt als einzelne unzugänglich wären. Andere Situationen dieser Art kann man sich selbst ausdenken. Die Anwendung der Einbildungskraft in diesen Dingen ist von grosser Bedeutung und entwickelt eine Verbindung zwischen dieser Fähigkeit und ihrem höheren Gegenstück, der Intuition. Schüler der Meditation müssen lernen, ihre Einbildungskraft (Imagination) zu vergrössern.

Das gemeinsame Anstimmen gewisser Mantrams wird zu besonderen Zwecken angewandt werden. Beispiele für solche Zwecke sind:

a. Die Läuterung einer Stadt.

b. Die Magnetisierung eines Grundstückes, das als Heilungszentrum Verwendung finden soll.

c. Die Klärung des Denkvermögens einer Versammlung, damit [196] ihre Mitglieder für höhere Erleuchtung empfänglich werden.

d. Die Heilung von Menschen, die sich zu diesem Zweck versammelt haben.

e. Die Steuerung von Naturkräften, um Vorgänge auf der physischen Ebene hervorzurufen.

f. Die Einweihung von Menschen in die Niederen Mysterien.

Wenn man das alles im einzelnen ausführen wollte, so hätte man, wie sich leicht denken lässt, genügend Material für ein weiteres Buch. Es handelt sich dabei um einen Teil jener weissen Magie, die der Menschenrasse eines Tages wiedergegeben werden soll und mit deren Hilfe eine Herrlichkeit und eine Zivilisation erreicht werden wird, die schon in atlantischen Zeiten angedeutet wurde und die seit jeher ein Traum der menschlichen Seher war.

Dann gibt es Mantrams oder Worte, die, gemeinschaftlich angestimmt, dazu dienen werden, die Verbindung mit dem Deva- oder Engelreich aufzunehmen. Es ist dies eine besondere Reihe von Mantrams, die in den Bereich des Mahachohan fallen, ich werde darauf später genauer eingehen. ...

22. August 1922

Gemeinsamer Gebrauch von Rhythmus in der Meditation

Rhythmus könnte als jene Bewegung im Takt bezeichnet werden, die dieienigen, die daran teilnehmen, automatisch in den Gleichschritt mit bestimmten Kräften der Natur hineinschwingt. Es ist eine gelenkte und einheitlich von einer Gruppe von Menschen ausgeführte Betätigung, die zu gewissen Gleichschaltungen und Rückwirkungen auf einen oder alle Körper führt. Damit wird folgendes bezweckt:

a. Ein Körper oder eine Anzahl von Körpern wird in den Wirkungsbereich eines Kraftstromes hineingeschwungen.

b. Es erfolgt eine Anpassung der Materie eines der verschiedenen Körper oder aller Körper, die in ihrer Gesamtheit die Gruppe ausmachen.

c. Nach bestimmten [197] geometrischen Regeln des Ausgleichs verschmelzen sich dadurch die einzelnen Auras einer Gruppe, so dass daraus eine vereinte Gruppenaura entsteht, die den rhythmischen Kräftefluss in bestimmte Richtungen und zu bestimmten Zwecken möglich macht.

Darüber war man sich von altersher durchaus klar, obwohl die Methoden, die Vorgänge und die Ergebnisse wissenschaftlich nicht erfasst und planmässig festgehalten wurden, höchstens von gewissen okkulten und esoterischen Körperschaften. Die alten, sogenannten heidnischen Rituale bewiesen volles Verständnis für den Wert des Rhythmus, und sogar David, der Psalmendichter Israels, tanzte vor dem Herrn. Das Schwingen des Körpers in einem ganz bestimmten Zeitmass und das Schwingen des physischen Trägers nach verschiedenen Richtungen hin, unter gelegentlicher Begleitung von Instrumentalmusik hat eine eigenartige und ausgesprochene Wirkung auf die beiden feineren Träger. Diese rhythmische Bewegung bewirkt folgendes:

1. Die auf diese Weise entnommene Kraft wird (je nach dem Rhythmus) zu dem einen oder anderen Körperzentrum hingeleitet.

2. Die Materie des emotionalen und des mentalen Körpers wird ganz neu angeordnet und miteinander vermischt, und das führt zu bestimmten Wirkungen, die sich wahrscheinlich auch physisch bemerkbar machen.

3. Es findet eine Gleichschaltung der Träger statt, die verzerrt und falsch oder auch korrekt sein mag und die Träger mit dem Kausalkörper in Fühlung bringt.

Diese Fühlungnahme ist eines der Hauptziele wahrer rhythmischer Bewegung, deren Zerrbilder uns durch Jahrhunderte hindurch überliefert wurden; sie finden ihren schlimmsten Ausdruck in der niederen Form des modernen Tanzes. Im modernen Tanz finden wir die verderbteste Erscheinung rhythmischer Bewegung, und die Hauptwirkung seines Rhythmus liegt darin, dass die dadurch herangezogene Kraft zum Gefühlskörper hin, und zwar in die niedrigste Materie dieses Körpers, gelenkt wird. Das führt auf der physischen Ebene zu einer höchst unerwünschten Stimulierung [198] der Geschlechtsorgane. Das wahre Ziel rhythmischer Bewegung liegt in der Gleichschaltung der drei niederen Träger mit dem Kausalträger, und wenn diese Gleichschaltung mit intensivem geistigem Streben und brennendem Wünschen verbunden ist, dann erfolgt ein Niederströmen höherer Kraft. Diese verursacht eine Belebung der drei Hauptzentren und eine deutliche Erleuchtung.

Wenn eine ganze Versammlung von Menschen auf diese Weise von einem einzigen hochstrebenden Wunsch beseelt ist, wenn ihre Auras miteinander harmonieren und ein gemeinsames Flussbett für das Niederströmen bilden, dann erhöht sich die Wirkung ungeheuer und mag die ganze Welt umspannen. Ein Beispiel hierfür ist das wundervolle Wesakfest, das bis zum heutigen Tage allgemein in Indien abgehalten wird, bei dem die Hierarchie selbst eine Stromrinne bildet für die Übermittlung von Kraft und von Segnungen aus Ebenen, auf denen der Buddha weilt. Er dient als Brennpunkt für jene Macht - lässt sie durch seine Aura hindurchströmen - und giesst sie auf die Menschheit aus, wobei er die versammelten Herren, Meister, Eingeweihten aller Grade und Jünger als Lichtschacht benutzt. Diese Vermittlung wird durch den gleichzeitigen Gebrauch von Ton und Rhythmus ermöglicht. Durch Anstimmen eines gewissen Mantrams und durch die es begleitenden langsamen und gemessenen Bewegungen wird ein Trichter gebildet, der bis in die gewünschten Regionen hinaufragt. Die aus Materie der überirdischen Ebene geformten geometrischen Figuren (die Wirkung der geometrischen Bewegung der in jenem Himalayazentrum Versammelten) schliessen sich zu Brücken zusammen, auf denen sich Devas oder andere Bewohner irgendeiner Ebene der Quelle der Segnungen nähern können. Denjenigen, die diese Szene hellseherisch beobachten können, bieten die geometrischen Formen ein Bild ungeahnter Schönheit, und diese Schönheit wird noch erhöht durch die strahlenden Auras der Grossen, die dort versammelt sind.

Mit der Zeit [199] wird die Kombination von Musik, Gesang und rhythmischer Bewegung richtig verstanden und zur Erzielung bestimmter Zwecke angewendet werden. Gruppen von Menschen werden zusammenkommen, um die schöpferischen Wirkungen und die reinigende Kraft zu studieren, die sich durch einen bestimmten Gesang im Verein mit einheitlicher Bewegung erzielen lassen; man wird die konstruktive Wirkung auf die drei Träger untersuchen; die ausscheidende Wirkung auf die Materie jener Körper wird wissenschaftlich aufgezeichnet und das dadurch gewonnene Wissen zur Verbesserung jener Körper verwendet werden. Die Qualität der angeschlagenen Kraftquelle und ihre aufheiternden, belebenden und anregenden Wirkungen werden Gegenstand genauer Beobachtung sein. Man wird die Zentren und deren Beziehungen zu den erschlossenen Kraftströmen beobachten und dann bestimmte Massnahmen zur Pflege der Zentren und zur Beschleunigung ihrer Umdrehungen treffen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.