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Briefe über okkulte Meditation, Seite 187 ff. (engl.)
einwirken. Von dort aus erregen sie eine starke Vibration innerhalb der höheren Triade, was ein Niederströmen von monadischer Kraft in den Kausalkörper zur Folge hat. Alle diese Mantrams können einzeln benutzt werden, um die ihnen eigenen Resultate zu erzielen.

Es gibt sieben grosse Mantrams, je eines für jeden Strahl, die (bei Anwendung durch einen Meister oder ein Mitglied der Hierarchie) alle drei Wirkungen in sich vereinen. Sie erwecken die Kundalini, wirken auf den Kausalträger auf der Mentalebene ein und erregen eine Vibration in der Triade, wodurch sie eine Einswerdung des niederen, des höheren und des fünften Prinzips erzielen. Es ist dies ein Abglanz von dem, was beim Kommen der Herren der Flamme geschah. Das führt zur vollkommenen Vereinigung und kennzeichnet den Betreffenden von da an als einen Menschen, der die Nächstenliebe mit Hilfe eines erleuchteten Denkens in die Tat umsetzt.

Dies sind die vier wichtigsten Mantrams vom Standpunkt individueller Evolution und Entfaltung, und sie sind all denen wohlbekannt, die Schüler zur Einweihung ausbilden. Sollten diese Mantrams von jemanden, der dafür noch nicht reif ist, verfrüht entdeckt werden, so würden sie an und für sich wenig Wirkung haben, denn dieses bedarf noch der Kraft, die nur aus der Berührung mit dem Stab der Einweihung kommt. Dieser Stab bringt durch den Diamanten an seiner Spitze die drei Feuer auf dieselbe Weise in einen Brennpunkt, wie ein Brennglas auf die Sonne reagiert und dadurch einen Brand entfacht.

Ich habe hiermit eine Menge wissenswerter Mitteilungen in wenige Worte zusammengefasst. Diese Zusammenfassung hat eine besondere Bedeutung für denjenigen, der sich dem Pfad der Einweihung nähert. Das Gesagte sollte mit Sorgfalt überdacht werden, denn wer sich in der Stille seines Herzen darein vertieft, dürfte Erleuchtung erfahren, und sein inneres Feuer wird heisser erglühen.

Auch noch andere Mantrams, die mit Feuer zu tun haben, verdienen an dieser Stelle Erwähnung. Es gibt zwei Gruppen, mit denen [188] man durch bestimmte rhythmische Laute in Berührung kommt:

Die feurigen Elementalwesen und ihre verschiedenen Heerscharen im Erdinneren, auf der Erdoberfläche und in der Luft oberhalb der Erde.

Die Devas auf der Mentalebene, die ihrem eigentlichen Wesen nach die Feuerdevas sind.

Über die Mantrams, welche die Elementalwesen des Feuers betreffen, lässt sich nichts sagen oder mitteilen. Sie sind in vieler Beziehung die gefährlichsten und mächtigsten der Elementalwesen, die im Haushalt der Erde schaffen. Zunächst einmal übertreffen sie alle anderen Elementalwesen bei weitem an Zahl und sind auf jeder Ebene, von der höchsten bis zur niedrigsten, anzutreffen. Die Elementalwesen des Wassers oder der Erde befinden sich nur in gewissen Gegenden oder Sphären des Sonnensystems, während die Elementalwesen, die ihnen zahlenmässig am nächsten kommen, die der Luft sind.

In Atlantis waren die Mantrams, mit denen sie angerufen, kontrolliert und entlassen werden, allgemein im Gebrauch. Die dadurch heraufbeschworenen Gefahren und die durch sinn- und wahllosen Missbrauch der Elementarwesen verursachte Bedrohung des Landes störte das genaue Funktionieren der Logoischen Pläne dermassen und erregte das Missfallen der Lenker der Rasse so sehr, dass die Kenntnis dieser Mantrams entzogen wurde. Die atlantische Stammrasse fand ihr Ende durch Wasserkatastrophen, Fluten und Überschwemmungen; wenn man bedenkt, dass Wasser der natürliche Feind des Feuers ist und dass diese beiden Elementargruppen auf dieser Entwicklungsstufe keinen Berührungspunkt der Einswerdung haben, dann erhält man einen interessanten Aufschluss über die atlantischen Sintfluten.

Mantrams, welche die Feuerdevas anrufen, werden geheimgehalten, nicht nur wegen der damit verbundenen Gefahren, sondern auch wegen der zeitlichen Störungen, die entstehen, wenn die Devas achtlos gerufen und durch mantrischen Zauber von ihrem notwendigen Beruf abgehalten werden. Unter diesen zwei Gruppen von mantrischen Formeln befinden sich viele Untergruppen, die auf verschiedene Scharen von Elementalwesen und Devas besonders wirken.

Bisher haben [189] wir sechs Gruppen von Mantrams aufgezählt, die mit Feuer zu tun haben. Es verbleiben einige weitere, die ich kurz erwähnen möchte.

Läuternde Mantrams, die ein Feuer erwecken, das reinigt und auf einer der drei niederen Ebenen brennt. Dies wird durch die Tätigkeit von Elementalwesen bewerkstelligt, die von den Feuerdevas kontrolliert werden; das geschieht unter direkter Aufsicht eines Eingeweihten oder eines Jüngers zwecks einer ganz bestimmten Läuterung. Der Zweck mag sich auf die Läuterung eines körperlichen Trägers oder auf Reinigung eines Ortes, eines Hauses oder eines Tempels beziehen.

Mantrams, die Feuer herabkommen lassen, um Talismane, Steine oder geheiligte Plätze zu magnetisieren.

Mantrams, die durch okkulte Anwendung der Flamme Heilungen zustande bringen.

Mantrams, die von einem Grossen benutzt werden, z.B.

a. Vom Manu, wenn er notwendige Manipulationen vornimmt, wodurch Kontinente verschoben und Länder überflutet werden.

b. Vom Bodhisattva, wenn er die innere Flamme in jedem Menschenwesen anfacht.

c. Vom Mahachohan bei seiner Arbeit an der Intelligenz oder dem fünften Prinzip.

All diese mantrischen Formeln gibt es und noch viele andere. ... Die erste Vorbedingung zur Erlangung dieser Mantrams besteht darin, sich die Fähigkeit zur okkulten Meditation zu erwerben; denn das Anstimmen von Worten allein führt nicht zum gewünschten Ziel, sondern die Gedankenkonzentration, die sich die Ergebnisse, die erzielt werden sollen, bildlich vorzustellen vermag. Dazu muss sich der Wille hinzugesellen, der dafür bürgt, dass derjenige, welcher die Laute anstimmt, deren Auswirkung auch voll beherrscht. Diese mantrischen Formeln sind gefährlich und zwecklos, wenn nicht das konzentrierte mentale Gleichgewicht eines Menschen hinzukommt, das die Macht besitzt, sie zu kontrollieren und zu beleben.

21. August 1920

Damit kommen wir zum letzten Kapitel unseres sechsten Briefes.

Gemeinsamer Gebrauch von Formeln

Im Interesse [190] der Klarheit schlage ich vor, dieses Thema in drei Hauptteile zu gruppieren, die wir wie folgt nennen wollen:

1. Gemeinsamer Gebrauch des Tons in einer Meditationsformel.

2. Gemeinsamer Gebrauch von Rhythmus in der Meditation.

3. Besondere Gelegenheiten, bei denen diese Formeln angewandt werden.

... Wir haben in dieser Briefserie die Einzelmeditation ziemlich erschöpfend behandelt und das Thema von vielen und verschiedenen Gesichtswinkeln aus betrachtet. Bei der Behandlung dieses Gegenstandes wurde immer nur so viel mitgeteilt als nötig ist, um das Interesse des Schülers zu wecken und ihn zu grösseren Anstrengungen, zu eingehenderem Studium und vertiefter Forschung anzuspornen. Nur was vom inneren Bewusstsein als Erfahrungstatsache erfasst und verstanden wird, ist auf dem harten Pfad okkulter Entwicklung von irgendwelchem Nutzen. Theorien und gedankliche Begriffe nützen nichts. Sie erhöhen lediglich das Mass der Verantwortung. Nur wenn diese Theorien auf die Probe gestellt und demzufolge als Tatsachen in der Natur erkannt werden, und nur wenn gedankliche Begriffe als praktische Erfahrungen auf der physischen Ebene bewiesen werden, kann der Schüler in der Lage sein, anderen Suchern den Weg zu weisen und denen, die nach ihm kommen, eine helfende Hand zu reichen. Zu sagen: «wie ich höre», mag nützlich und ermutigend wirken; «ich glaube» dürfte als zusätzliche Vergewisserung gelten; was aber jetzt in einer der dunkelsten Stunden des Kali Yuga vonnöten ist, das ist ein triumphierendes «ich weiss». Wissende gibt es bis jetzt nur wenige. Trotzdem ist es durchaus möglich, zu wissen; dazu gehört nur Fleiss, Aufrichtigkeit und die Fähigkeit des Schülers, auf dem Pfad trotz Leiden auszuharren.

Nachdem wir somit [191] eine ungefähre Vorstellung von den in der Einzelmeditation zu erzielenden Resultaten und anzuwendenden Methoden gewonnen haben und auch etwas auf den Einzelgebrauch von Formeln eingegangen sind, können wir jetzt zur Betrachtung des Themas vom Standpunkt der Gruppe übergehen.

Von besonderer Wichtigkeit ist dabei die Feststellung, dass der gemeinsame Gebrauch von Formeln allgemein beliebt und sehr wirksam ist, dass er aber auch sehr gefährlich sein kann. Die gemeinsame Anbetung der Gottheit und die einstimmige Vollziehung religiöser Riten gehört so sehr zum öffentlichen Leben aller Völker, dass ihr ursprünglicher Zweck und die erzielten Ergebnisse dabei übersehen werden. Jede Religion - die der Christen, Buddhisten Hindus, Mohammedaner bis hinunter zur verzerrtesten Götzenanbetung der rückständigsten Rasse - betont den Wert und die Wirksamkeit eines vereinten Versuches, mit dem Göttlichen in Berührung zu treten. Die Wirkungen bleiben nicht aus und erstrecken sich über ein weites Gebiet, von der Stille und dem Gefühl des Friedens, das über dem Teilnehmer an den christlichen Mysterien ruht, bis zur Raserei und zum wirbelnden Tanz des wildesten Derwisch oder des primitivsten Zulu. Der Unterschied liegt in der Fähigkeit des Anbeters, Kraft in sich aufzunehmen und zu halten. Dabei entscheidet sein Platz auf der Evolutionsleiter und das Mass seiner Kontrolle über Gefühle und Gedanken.

Die erste Voraussetzung, die für die gemeinsame Verwendung von Formeln in der Meditation in Betracht zu ziehen ist, besteht darin, dass diese Formeln durch den Gebrauch von Ton und Rhythmus einen Verbindungsschacht schaffen müssen zwischen den Teilnehmern und den Intelligenzen oder Mächten, denen sie sich zu nähern suchen. Durch diesen Schacht, der von der physischen zur emotionellen Ebene oder noch höher zu einer der beiden mentalen Ebenen hindurchdringt, können die Intelligenzen oder Mächte das Licht der Erleuchtung oder Kräfte irgendeiner Art auf diejenigen einströmen lassen, die sich ihnen auf solche Weise nähern. Der Schacht bildet die Stromrinne, durch die ein Kontakt ermöglicht wird. Der Gesamtvorgang ist rein wissenschaftlich und gründet sich [192] auf das Gesetz der Schwingungen und der Dynamik. Er hängt von der Fähigkeit ab, auf Grund okkulten Wissens ein vollkommenes Vakuum zu schaffen. Die okkulte Feststellung, dass sich die Natur vor einem Vakuum scheut, trifft durchaus zu. Wenn durch korrektes Anstimmen bestimmter Töne solch ein Vakuum oder leerer Schacht zwischen dem Höheren und dem Niederen gebildet wird, dann strömt die Kraft oder Macht fohatischer Energie in irgendeiner Manifestationsform nach unvermeidlichem Gesetz durch diesen Schacht ein und erreicht durch ihn ihr Ziel.

Der Missbrauch dieses Wissens ist die Grundlage für vieles von dem, was wir als Schwarze Kunst oder böse Magie bezeichnen. Durch Invokation und Formeln gelangen die Dunklen Brüder (oder diejenigen, die mit dem herumpfuschen, was wir in unserer Unwissenheit die Kräfte des Bösen nennen) an Kräfte, die von dunklen Intelligenzen an hoher Stelle herrühren. Dadurch verursachen sie Geschehnisse auf der physischen Ebene, die ihren Ursprung in den dunklen, mysteriösen Gewölben kosmischen Übels haben, die sich innerhalb unseres Sonnensystems befinden. In gleicher Weise ist es möglich, die noch grösseren Kraftquellen des Lichtes und des Guten anzuschlagen und sie zugunsten der Evolution zu verwenden.

Gemeinsamer Gebrauch von Lauten in Meditationsformeln

Damit kommen wir zu der besonderen Rolle, welche die Laute im Zusammenhang mit unserem Thema spielen. Bei der Besprechung des Heiligen Wortes und seiner Anwendung stellten wir fest, dass der Ton eine dreifache Wirkung hat: eine zerstörende, eine aufbauende und eine persönliche - wenn ich so sagen darf -, oder dass er direkt in belebendem Sinn auf die Zentren des Körpers einwirkt. Diese drei Wirkungen lassen sich beim gemeinschaftlichen Gebrauch eines jeden Lautes und durch eine grössere Gruppe von Menschen beobachten. Im Interesse der Klarheit liesse sich ausserdem noch eine vierte Wirkung erwähnen, nämlich die Erschaffung eines Schachtes [193] oder Trichters. Diese vierte Wirkung ist in Wirklichkeit bloss eine Synthese der drei anderen, denn die Schaffung eines Verbindungsschachtes bedingt eine Anpassung oder Umstellung der Materie, aus

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.