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Briefe über okkulte Meditation, Seite 167 ff. (engl.)
Repräsentant das Haupt dieser Linie ist.

... Was ich hier darzustellen versuche, sind die drei klaren Wege, auf denen der Mensch zum Logos emporsteigen und mit dem Selbst des Sonnensystems eins werden kann. Er kann längs der Manu-Linie oder auf der des Bodhisattva emporsteigen, oder er kann sein Ziel auf dem Pfad des Mahachohan erreichen. Dabei ist jedoch besonders zu beachten, dass auf diesem Planeten der Herr der Liebe und der Macht, der erste Kumara, den Brennpunkt für alle drei Bereiche bildet. Er ist der Eine Einweihende, und ob nun [168] jemand der Entwicklungslinie der Macht, der Liebe oder der Intelligenz folgt, am Ende muss er doch sein Ziel auf dem synthetischen Strahl der Liebe und Weisheit erreichen. Er muss Liebe sein und sie manifestieren, mag sich nun diese Liebe durch Macht ausdrücken, mag es Liebe in Harmonie sein oder Liebe, die sich durch Wissen betätigt, durch Zeremonien, durch Hingabe oder mag es reine Liebe-Weisheit schlechthin sein, die all die anderen in sich einschliesst. Liebe war der Ursprung, Liebe ist das Ziel, und Liebe ist der Weg zur Vollendung.

14. August 1920

Die drei Annäherungslinien

Im Verfolg dessen, was wir gestern untersuchten, ergibt sich die Feststellung, dass es drei direkte Verbindungslinien zwischen dem Höheren und dem Niederen gibt, die alle durch denselben Einweihenden ihren Brennpunkt finden, jedoch in der Methode der Annäherung voneinander ganz verschieden sind. Wenn man das im Auge behält, so versteht man, dass jede von ihnen für den betreffenden Menschen (dessen egoische Note eine von den dreien oder eine Unterabteilung der dritten ist) die Linie des geringsten Widerstandes und der Weg ist, auf dem er sich dem letzten Ziel am leichtesten zu nähern vermag. Im Grund handelt es sich dabei um verschiedene Bewusstseinszustände, und gerade darin können die Grossen den Schüler so machtvoll unterstützen. Durch eine der erwünschten Linie angepasste Meditation kann der Schüler nach und nach die verschiedenen Zwischenstadien beherrschen, die zwischen ihm und seinem Ziel liegen. Er benutzt zu seinem Anstieg verschiedene Kraft-Brennpunkte. Diese Brennpunkte mögen sein höheres Selbst, sein Meister oder ein Ideal sein. ... Sie sind aber nur Stufen auf der Leiter, die zu Bewusstseinserweiterungen führt, und sie ermöglichen es dem Menschen, seinen Bewusstseinshorizont zu erweitern, bis er allmählich alles umfasst und schliesslich in der Monade und später im Allselbst, im Logos selbst, aufgeht.

Im Interesse [169] der Klarheit und um die Sucht des konkreten Denkens nach Unterscheidungen zu befriedigen, werden diese drei Bereiche so dargestellt, als seien sie verschieden und voneinander abgetrennt, obgleich sie gemeinsame Berührungspunkte haben. Abgesehen von der Illusion, die konkretes Denken stets hervorruft, sind die drei in Wirklichkeit eins, und die sieben sind nur ineinander übergehende Teile eines synthetischen Ganzen. Sie sind alle miteinander verflochten und vermischt. Alle drei Bereiche sind nur notwendige Bestandteile einer einzigen Organisation, über die der Herr der Welt regiert. Sie sind lediglich die Hauptbüros der Geschäftsleitung unseres Planeten; ein jedes hängt vom anderen ab, und alle arbeiten eng zusammen. Der Mensch, der sich auf einer dieser Linien befindet, muss zur gegebenen Zeit, und noch bevor er die Vollendung erreicht, die Synthese des Ganzen erkennen. Er muss sie als eine Tatsache erfassen, die jenseits aller Zweifel liegt und nicht bloss als eine gedankliche Vorstellung; in seiner Meditation wird er schliesslich an einem Punkt anlangen, da er die Erkenntnis der wesentlichen Einheit sein eigen nennen darf und sich selbst als Bruchstück eines umfassenderen Ganzen weiss.

In diesen drei Bereichen ist Meditation die Methode der Annäherung an das Oberhaupt des betreffenden Bereiches; die Mittel und Wege, wodurch sich der Schüler mit dem wesentlichen Leben jedes Bereichs in Verbindung setzt, sind verschieden. Das Leben innerhalb der Form manifestiert sich - als Ergebnis der Meditation - auf drei verschiedenen Wegen. Die Resultate der Meditation, wie sie sich, wenn ich so sagen darf, als Eigenarten ausdrücken, sind in Wirklichkeit die gleichen Manifestationsaspekte, nur unter verschiedenen äusseren Umständen oder Bedingungen. Ich möchte sie wie folgt aufzählen:

Linie des Manu: Kraft, Stärke, Herrschermacht.

Linie des Bodhisattva: Magnetismus, Anziehung, Heilkraft. [170]

Linie der Mahachohan: Elektrizität, Synthese, Organisation.

Dabei möchte ich hervorheben, dass sich die Meditation nach einer dieser drei Linien im Leben des Schülers in der erwähnten Weise auswirken muss, obwohl diese Auswirkung natürlich vom Persönlichkeitsstrahl und von dem in der Evolution erreichten Punkt gefärbt und abgeändert wird. Wer die auf die drei Linien bezogenen Worte studiert, wird sie sehr aufschlussreich finden. (Ich suche nicht, den Mentalkörper zu vergrössern, sondern die Intuition zu schulen.) Diese Worte zeigen das Gesetz, wie es sich durch diese drei Gruppen auswirkt, und wie die rechte Befolgung der betreffenden Linie zu tätigem Ausdruck in den drei Welten führt. Jede Linie hat ihre besonderen Formeln zur Erreichung des Ziels, und es naht die Zeit, da diese Formeln in rudimentärer Form (die ersten grundlegenden Formeln) jenen Schülern mitgeteilt werden, die dafür reif erscheinen und die nötigen Vorarbeiten geleistet haben.

1. Die Linie des Manu

Wir wollen in diesem Zusammenhang die ungefähre Methode andeuten und gewisse Regeln festlegen, die zur gegebenen Zeit die Frage weiter beleuchten sollten.

Die erste Linie ist insbesondere die Linie der Regierung, der Rassenentwicklung, der Bearbeitung der Materie aller Formen auf allen Ebenen menschlicher Evolution. Wie vorher erwähnt, ist sie die Linie des Okkultismus. Sie betont die hierarchische Methode, verkörpert göttliche Autokratie und ist die Linie, durch die unser Sonnenlogos den Menschen seinen Willen auferlegt. Sie ist eng verbunden mit den Herren des Karma, deren Gesetz von Ursache und Wirkung im Bereich des Manu gehandhabt wird. Die vier Herren des Karma arbeiten eng mit dem Manu zusammen, denn sie schreiben das Gesetz vor, und er manipuliert die Formen von Menschen, [171] Kontinenten, Rassen und Nationen dergestalt, dass das Gesetz die gebührende Auswirkung findet.

Wer deshalb durch Meditation mit diesen Mächten in Berührung zu treten versucht, um durch ihre Vermittlung zur Einswerdung emporzusteigen und das Bewusstsein des Willensaspektes zu erreichen, geht nach bestimmten Regeln vor, benutzt bei seinem stufenweisen Aufstieg geeignete Formeln und denkt stets über das Gesetz und seine Wirkungen nach. Er strebt in seinem Studium nach Verständnis und kritischer Unterscheidung; er beschäftigt sich mit dem Konkreten und dessen Platz im göttlichen Plan. Er gibt die Tatsache des innewohnenden Lebens zu, konzentriert sich aber hauptsächlich auf die Methode und Form der Lebens-Manifestation. Er beschäftigt sich mit den Grundregeln des praktischen Ausdrucks und der Regierung, und indem er die entsprechenden Regeln und Gesetze studiert und zu verstehen sucht, kommt er notwendigerweise mit dem Regenten in Berührung. Von Stufe zu Stufe steigt er empor - vom Regenten des Mikrokosmos in den drei Welten zur egoischen Gruppe und ihrem Brennpunkt, zu einem Meister; vom Leiter einer Gruppe arbeitet er sich zum Manu empor, dem Regenten des Bereichs, in dem er seinen Platz findet, von dort aus zum Regenten der Welt, zum Planetarischen Logos, und schliesslich zum Sonnenlogos.

2. Die Linie des Bodhisattwa

Dies ist die Linie der Religion, der Philosophie und der Entwicklung des inneren Lebens. Sie befasst sich mehr mit Bewusstsein innerhalb der Form als mit der Form an sich. Diese Linie ist für die meisten der leichteste Weg. Sie verkörpert den Weisheits-Aspekt des Logos und ist die Linie, die seine Liebe hauptsächlich offenbart. Da das Sonnensystem an sich ein direkter Ausdruck des Logos und seines Liebesaspektes ist, so begründet sich alle Manifestation darauf: Liebe, die herrscht, Liebe im Überfluss, Liebe, die sich betätigt; aber in dieser zweiten Linie findet diese Manifestation ihren höchsten Ausdruck, und in ihr werden am Ende alle anderen aufgehen.

Wer auf dieser Linie meditiert, sucht stets in das Bewusstsein von [172] allem, was da atmet, einzudringen, und durch immer weitere Ausdehnung des Bewusstseins schliesslich zum Allbewusstsein zu gelangen und ins Leben des Höchsten Wesens einzugehen. So geht der Betreffende in das Leben von allem, was im Bewusstsein des Logos ist, ein.

Er denkt nicht so sehr über das Gesetz nach als über das Leben, das diesem Gesetz unterworfen ist. Durch Liebe versteht er, durch Liebe wird er eins zunächst mit seinem Ego, dann mit seinem Meister, darauf mit der egoischen Gruppe und sodann mit allen Gruppen, bis er am Ende ins Bewusstsein der Gottheit selbst eingeht.

3. Die Linie des Mahachohan

Dies ist die Linie des Denkens oder der Intelligenz, des Wissens und der Wissenschaft. Es ist die Linie des abstrakten Denkens und der Urbildideen. Der betreffende Mensch brütet nicht so sehr über das Gesetz nach und nicht so sehr über das Leben, als vielmehr über die Wirkungen beider in der Manifestation und über die Gründe hierfür. Der Mensch auf dieser fünffachen Linie fragt immer warum, wieso und woher, er sucht stets nach einer Synthese, nach Verstehen, und er ist bestrebt, die Urbilder und Ideale zu Tatsachen in der Manifestation zu machen. Er denkt über Ideale nach, wie er sie empfindet; er sucht Verbindung mit dem Universal-Denkprinzip, um ihm seine Geheimnisse abzuringen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Es ist die Linie der Geschäftsorganisation, zu der ausserdem auch Künstler, Musiker, Wissenschaftler und die Arbeiter der Welt gehören. Die Geister der Liebe und der Aktivität halten sich lange in jeder der fünf Abteilungen auf, ehe sie auf die Linien der Liebe und der Macht hinübergehen.

In der Meditation nimmt sich der Betreffende irgendein Ideal vor, einen Teil des göttlichen Plans, eine Phase der Schönheit und der Kunst, ein wissenschaftliches oder Rassenproblem, und indem er darüber brütet und sein konkretes Denkvermögen anwendet, entdeckt er alles, was sich darüber wissen und durch die Sinne wahrnehmen lässt. Nachdem er all das getan hat, versucht er, sein Bewusstsein noch höher zu bringen, bis er die Quelle der Erleuchtung anbohrt und die nötige Aufklärung und Information erhält. Er [173] wächst auch dadurch, dass er ins Bewusstsein derer eintritt, die grösser sind als er selbst, nicht so sehr aus Liebe (wie in der zweiten Linie. als aus Bewunderung und Freude an ihrer Errungenschaft, aus Dankbarkeit für das, was sie der Welt gegeben haben und aus Hingabe an die gleiche Idee, die auch der Beweggrund ihres Handelns ist.

Selbst eine oberflächliche Betrachtung der obigen drei Linien offenbart daher klar die Tatsache, dass alle Menschensöhne sich höher entwickeln. Selbst diejenigen - auf die man so leicht herabsieht -, die sich ganz im praktischen Leben der Welt betätigen, mögen an ihrem Platz und auf Grund ihrer Hingabe an die Ideale ihrer Arbeit oder der Wissenschaft und selbst des Geschäftslebens genau so hoch entwickelt sein, wie jene anderen, die man höher wähnt, weil sie den Liebesaspekt des göttlichen Selbst offensichtlicher dartun. Dabei darf man nicht vergessen, dass Aktivität genau so göttlich und ein ebenso wesentlicher Ausdruck des Allvaters ist, wie opfernde Liebe und bestimmt göttlicher ist als das, was wir heute unter Macht verstehen, denn der Machtaspekt ist den heutigen Menschen noch unbegreiflich und wird es auch bis zu einer neuen Manifestation bleiben.

14. August 1920

Formeln zur Anrufung der Devas und Elementalwesen

Wir können die beiden Punkte, die wir als sechs und sieben aufzählten, gemeinsam betrachten, denn die Mantrams und Formeln zur Fühlungnahme mit den Devas, Engeln oder Bauleuten sind praktisch dieselben, wie die zur Anrufung der Elementalwesen oder untermenschlichen Lebewesen und sollten daher in diesen Briefen entsprechend behandelt werden.

Zunächst einmal möchte ich klarlegen, worin sich diese beiden Gruppen unterscheiden.

Die Elementalwesen sind ihrem eigentlichen Wesen nach untermenschlich. Die Tatsache, dass man sie auf der Gefühlsebene antreffen kann, beweist nicht, dass sie sich auf dem Pfad der Evolution befinden. Im Gegenteil, sie sind auf dem der Involution oder auf der absteigenden Linie. Sie sind auf allen Ebenen anzutreffen, und die ätherischen Elementalformen - wie die Heinzelmännchen, Zwerge und Elfen - sind wohlbekannt. Sie lassen sich ungefähr in vier Gruppen einteilen:

1. Die Elementalwesen der Erde.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.