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Briefe über okkulte Meditation, Seite 160 ff. (engl.)
wird, oder aber es mag in extremen Fällen zu Gehirnerkrankungen, Irrsinn, Geschwülsten und Gehirnkrebs führen.

Für alle diese Erkrankungen lassen sich Meditationsformeln finden, die sie schliesslich - rechtzeitig angewandt - beseitigen werden. Dabei muss man sich grundsätzlich darüber klar sein, dass dem Schüler solche Formeln nur dann anvertraut werden können, wenn er intelligent genug ist, das Wesen seiner Beschwerden zu verstehen, wenn er fähig ist, die ihm zugewiesenen Formeln gewissenhaft zu befolgen und nur wenn sein Ziel ein selbstloses ist. Nur wenn es seine Absicht ist, sich zum Dienen auszurüsten, wenn er nur deshalb gesunde Träger zu entwickeln wünscht, um damit den Plan der Grossen auszuführen und wenn er Krankheiten nicht bloss wegen des persönlichen Nutzens entrinnen möchte, nur dann werden die Formeln in Verbindung mit dem egoischen Bewusstsein Wirkung haben. Das Niederströmen der Lebenskraft vom Gott im Innern führt zu gesunden Trägern, so dass das Werk nur in dem Mass möglich wird, wie die Persönlichkeit mit dem Ego verschmilzt und die Polarisierung aus dem niederen ins höhere Niveau verlagert wird. Dieser Zeitpunkt naht jetzt für viele, und es sind in der neuen - auf dem Denkprinzip beruhenden - Medizin Fortschritte zu erwarten. Meditationsformeln sind lediglich Formeln aus Gedankenmaterie, und das bedeutet, dass in dieser Richtung hin bereits ein Anfang gemacht worden ist.

Einen weiteren Wink gebe ich noch: Durch die verschiedenen Zentren des Körpers - jene sieben Zentren, mit denen es der Schüler [162] zu tun hat - wird die Kraft kommen, die das jeweils entsprechende physische Zentrum heilt. Die Belebung der Zentren wird gewisse nachweisbare physische Wirkungen zur Folge haben, und besondere Formeln, die auf die Zentren einwirken und diese dann als Mittel benutzen, werden zu Ergebnissen führen, die dieses schwerverständliche Thema der Heilung durch die subtilen Träger klarer machen dürften.

12. August 1920

Mantrische Formeln

Heute wollen wir uns weiter über die Formeln unterhalten, die eines Tages einmal in der okkulten Meditation allgemein üblich sein werden. Wir haben uns mit drei dieser Formeln befasst, und es bleiben fünf weitere übrig, die noch zu besprechen sind.

Mantrische Formeln sind Zusammenstellungen von Sätzen, Worten und Lauten, die auf Grund ihrer rhythmischen Wirkung Resultate erzielen, die ohne sie nicht möglich wären. Diese mantrischen Formeln sind zu zahlreich, als dass wir sie hier im einzelnen untersuchen könnten; wir müssen uns deshalb damit begnügen, auf die verschiedenen Arten von Mantrams hinzuweisen, die in Gebrauch sein werden oder deren Gebrauch schon heute das Privileg einiger Schüler ist.

Es gibt mantrische Formeln, die ganz auf dem Heiligen Wort begründet sind. Wenn man sie rhythmisch und in gewissen Tonlagen anstimmt, so erzielen sie bestimmte Wirkungen, wie z.B. die Anrufung von Schutzengeln; diese Wirkungen können objektiver oder subjektiver Art sein. Im Orient und in den dortigen Glaubensrichtungen sind diese Formeln oder Mantrams viel häufiger in Gebrauch als das heute im Westen der Fall ist. In dem Mass jedoch, wie das Verständnis für die Gewalt der Schallwirkung wächst und deren Auswirkungen untersucht werden, wird sich auch das Abendland diese Mantrams zu eigen machen.

Einige davon sind sehr alt, und wenn sie im Original-Sanskrit angestimmt werden, so haben sie eine unglaublich machtvolle Wirkung. So machtvoll sind sie, dass sie dem gewöhnlichen Schüler vorenthalten [163] bleiben müssen; sie werden nur mündlich während der Vorbereitung auf eine Einweihung übermittelt.

Es gibt einige wenige hochesoterische Mantrams, die noch im Original-Sensa erhalten und seit den Tagen der Gründung der Hierarchie im Wissen der Bruderschaft verblieben sind. Die Herren der Flamme brachten sie mit, als sie auf die Erde kamen, und es sind ihrer nur fünfunddreissig an der Zahl. Sie bilden den Schlüssel, der die Mysterien jeder Unterebene der fünf Ebenen menschlicher Evolution erschliesst. Der Adept wird in deren Gebrauch unterwiesen, und er kann sie am richtigen Platz und unter gewissen Bedingungen anwenden. Sie sind die wirkungsvollsten, die auf unserem Planeten bekannt sind, und ihre Tragweite ist bedeutend. Bekanntlich reagiert die Schwingung einer jeden Ebene auf einen besondern Schlüssel oder eine eigene Note, und man kann ihre Materie handhaben und aus ihr Kraftstrom entnehmen, indem man gewisse Worte in besonderer Weise und in einer besonderen Tonlage anstimmt. Dadurch schaltet sich der Adept ins Bewusstsein jener Ebene und all ihrer Bewohner ein. Die Mantrams in irgendeiner anderen Sprache gründen sich darauf, obwohl sie sich durch Übersetzung weit von ihrem Ursprung entfernt und so verändert haben, dass sie dadurch praktisch nutzlos geworden sind.

Einige dieser Originalmantrams werden bei grossen Gelegenheiten von der Bruderschaft gemeinsam angestimmt, wenn z.B. zur Erzielung bestimmter Wirkungen die vereinte Macht der Loge vonnöten ist. Grosse Ereignisse werden damit eingeleitet, dass der Grundton dieser Mantrams angestimmt und die zweckdienlichen Worte angewendet werden; jede Stammrasse hat ihren eigenen, mantrischen Akkord, der denen bekannt ist, die für die Rassenentwicklung arbeiten.

Ausserdem gibt es bekanntlich gewisse Mantrams im Sanskrit, die von Schülern in der Meditation gebraucht werden, um die Aufmerksamkeit irgendeines Meisters zu erregen. Diese Mantrams werden vom betreffenden Meister seinen Schülern mitgeteilt, damit sie ihn anrufen können, wenn sein Beistand notwendig wird.

Andere und grössere Formeln werden gelegentlich mitgeteilt, [164] durch welche man mit den drei Grossen Herren in Verbindung treten und ihre Aufmerksamkeit in irgendeine besondere Richtung lenken kann.

Wenn ein Mantram richtig angestimmt wird, erschafft es ein Vakuum in der Materie, das einem Trichter gleicht. Dieser Trichter bildet sich zwischen dem Sender und dem Empfänger des Schalls. Dadurch entsteht eine direkte Verbindungslinie. Daraus erklärt sich, warum diese Formeln so sorgsam bewacht und warum die Worte und Schlüssel verheimlicht werden. Deren wahlloser Gebrauch würde nur zu Unheil führen. Ein gewisses Stadium in der Evolution muss erreicht und eine einigermassen ähnliche Vibration errungen sein, ehe dem Schüler das Vorrecht gewährt wird, Treuhänder eines Mantrams zu sein, mit dessen Hilfe er seinen Meister anrufen darf.

Ausserdem gibt es sieben Mantrams, die den drei Grossen Herren und den Häuptern der Hierarchie bekannt sind, womit sie die sieben Planetarischen Logoi anrufen können, die sieben «Geister vor dem Thron», wie sie in der christlichen Bibel genannt werden. Eines dieser Mantrams, welches die Verbindung mit dem Logos unseres Planeten herstellt, ist auch den Adepten bekannt. So geht es der Reihe nach hinauf, und die Worte werden angestimmt, bis wir zum Mantram unseres Planeten kommen, das auf dem Schlüssel der Erde basiert und einen Ausdruck enthält, der unsere Evolution zusammenfasst. Jeder Planet hat eine solche Note oder einen solchen Ausdruck, durch den jeder Lenker seinen Planetarischen Logos erreichen kann. Die sieben Logoi haben ihrerseits ein Ritual oder eine Formel, wodurch sie mit dem Dreifältigen Herrn des Sonnensystems in Verbindung treten können. Das geschieht stets viermal im Jahr oder im Fall dringender Not.

Einmal im Jahr benutzt die gesamte Hierarchie ein Sammelmantram, das ein Vakuum schafft zwischen den höchsten und den [165] geringsten Mitgliedern dieser Hierarchie und hinauf - über die sieben planetarischen Logoi - zum Logos selbst. Es ist dies der Augenblick intensivster geistiger Anstrengung und Belebung während des ganzen Jahres, und dessen Auswirkungen machen sich während der ganzen übrigen Zeit bemerkbar. Das Mantram ist von kosmischer Wirkung und stellt mit unserem kosmischen Zentrum eine Verbindung her.

Strahlenmantrams. Jeder einzelne Strahl hat seine eigenen Formeln und Laute, die belebend auf die Einheiten einwirken, die diesen Strahlen gemeinsam unterworfen sind. Der Schüler, der eine dieser Formeln in der Meditation benutzt, erzielt eine dreifache Wirkung:

1. Die Formel erwirkt die Verbindung und Gleichschaltung mit seinem höheren Selbst oder Ego.

2. Sie bringt ihn mit seinem Meister in Verbindung und durch diesen Meister mit einem der Grossen Herren, je nach dem Strahl.

3. Sie verbindet ihn mit seiner egoischen Gruppe und vereint deren Mitglieder zu einem geschlossenen Ganzen, das in der gleichen Tonlage vibriert.

Diese Mantrams sind eines der Geheimnisse der letzten drei Einweihungen; der Schüler darf sie vorher nicht ohne Erlaubnis anstimmen, obwohl er gelegentlich unter Leitung des Meisters am gemeinsamen Singen das Mantrams teilnehmen darf.

Es gibt auch Mantrams, Formeln oder Worte, die der Schüler benutzt und die auf seine drei Träger eine direkte Wirkung ausüben. Die meisten dieser Mantrams sind - obwohl in sehr verzerrter Form - bereits in Gebrauch, und zwar in den Gottesdiensten religiöser Gemeinschaften aller Länder. Das Ritual der Kirche wirft einiges Licht darauf. ... Die in der Freimaurerei üblichen Losungsworte - obwohl heute praktisch wertlos - beruhen auf dem Gebrauch von Mantrams, und wenn der Tag kommt, da all diese Organisationen (wie die Freimaurerei, verschiedene esoterische Gesellschaften und religiöse Gemeinschaften) Eingeweihte an ihrer Spitze haben werden, dann werden die alten Mantrams den Menschen in ihrer reinen Form zurückgegeben werden.

Dann gibt es Mantrams, die beim Heilen und zur Entwicklung [166] gewisser physischer Fähigkeiten verwendet werden. Einige Mantrams haben eine direkte Wirkung auf die Zentren des Körpers und werden später nach Weisung des Meisters dazu benutzt werden, um die Schwingungen zu erhöhen, vierdimensionale Bewegung hervorzurufen und das betreffende Zentrum vollends zu beleben.

Es gibt noch andere Mantrams, die auf das verborgene Feuer einwirken, aber mit denen will ich mich etwas später beschäftigen. Zahlreiche Bücher des Orients behandeln dieses Thema, das so umfassend ist, dass ich davon abrate, sich mit dieser Forschung zu befassen; es würde für den Mitarbeiter in der Welt bloss eine Zeitvergeudung sein. Ich habe das Gebiet nur deshalb erwähnt, weil ein Buch über Meditation unvollständig wäre, wenn es nicht darauf hinweisen würde, was eines Tages einmal alle bis dahin geübte Meditation zu ersetzen bestimmt ist. Sobald die Menschenrasse einen bestimmten Punkt ihrer Entwicklung erreicht hat, und wenn das höhere Denkprinzip sich stärker bemerkbar macht, dann werden diese okkulten Mantrams - richtig übermittelt und ordnungsgemäss angewandt - zum gewöhnlichen Pensum des Schülers gehören. Der Schüler wird dann seine Meditation mit seinem Strahlenmantram beginnen und sich dadurch am richtigen Platz im Rahmen des Planes einordnen; dann wird er das Mantram benutzen, das seinen Meister anruft und ihn mit der Hierarchie in Verbindung bringt. Wenn sodann seine Träger gleichgeschaltet sind und das Vakuum geschaffen ist, wird er mit der eigentlichen Meditation fortfahren, was den Austausch von Mitteilungen ermöglicht.

13. August 1920

Formeln, die in den drei hierarchischen Bereichen benutzt werden

Was ich heute mitzuteilen habe, ist von sehr grossem Interesse, denn wir kommen jetzt zu den Formeln, die in den Bereichen des Manus, des Weltlehrers und des Mahachohan (oder des Herrn der Zivilisation) benutzt werden.

Diese drei Bereiche (oder Abteilungen) repräsentieren in der Hierarchie die drei Aspekte des Logos, wie sie sich im Sonnensystem [167] manifestieren, nämlich den Aspekt des Willens oder der Macht, den Aspekt der Liebe und Weisheit (welcher der Grundaspekt für dieses System ist), und den Aspekt der Aktivität oder Intelligenz. Das Arbeitsgebiet dieser Abteilungen ist den Schülern aus ihren anderweitigen Studien bekannt.

Der Manu manipuliert Materie und befasst sich mit der Evolution der Form, sei es die dichte physische Form von Tieren, Mineralien, Blumen, menschlicher Wesen, des Planeten oder die Form von Rassen, Nationen, Devas oder anderer Evolutionen.

Der Bodhisattva oder Weltlehrer wirkt mit dem Leben, das sich innerhalb der Form entwickelt, durch Eingebung religiöser Ideen und durch Entwicklung philosophischer Begriffe sowohl bei einzelnen Menschen als auch in ganzen Rassen.

Der Mahachohan, der die vier niederen Strahlen zu einer Synthese vereint, befasst sich mit dem Denkprinzip oder der Intelligenz, und überwacht in Zusammenarbeit mit seinen Brüdern die Evolution des Denkens, wobei der Geist oder das höhere Selbst die Form oder das Nichtselbst benutzt.

Das synthetische Wirken dieser drei Grossen Herren ist unfassbar gross und wichtig. Form-Leben-Intelligenz, Materie-Geist-Denken, Prakriti-Purusha-Manas, das sind die drei Entwicklungslinien, und in deren Synthese ersteht die Vollendung.

Jede dieser drei Entwicklungslinien bedient sich gewisser Formeln oder bestimmter Formen, die den Menschen, der sie gebraucht, stufenweise und allmählich mit der betreffenden Evolutionslinie in Berührung bringen, deren

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