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Briefe über okkulte Meditation, Seite 116 ff. (engl.) |
tut, überwindet er die Lockungen des Stolzes. Dann nimmt er diese
selbsterworbene aktive Intelligenz, legt sie der gesamten Menschheit zu Füssen
und gibt sein Bestes, um der Menschheit zu helfen.
b. Er dient durch Liebe und wird im Lauf der Zeit zu einem Erlöser der Rasse, indem er sein Leben darbietet und sein Bestes durch vollendete Liebe den Brüdern gibt. Es folgt dann ein Leben, in dem das höchste Opfer gebracht wird und er in Liebe stirbt, damit andere leben können. c. Er dient zuletzt durch Macht. Nachdem er im feurigen Ofen bewiesen hat, dass er an nichts anderes denkt, als an das Wohl der Allgemeinheit, wird ihm die Macht anvertraut, die auf werktätige und mit Verstand angewandte Liebe folgt. Er wirkt in Übereinstimmung mit dem Gesetz und setzt seine ganze Willenskraft dafür ein, dass die Macht des Gesetzes in den dreifachen Regionen des Todes fühlbar wird. In all diesen drei Dienstbereichen lässt sich feststellen, dass die Fähigkeit, mit Gruppen zusammen zu arbeiten, von überragender Bedeutung ist. Wie bereits erwähnt, sind die Gruppen verschiedener Art und sie unterscheiden sich auch auf den einzelnen Ebenen. Wir wollen sie kurz aufzählen: 1. Auf der physischen Ebene. Dort befinden sich folgende Gruppen: a. Die Familiengruppe, mit welcher der Betreffende gewöhnlich aus zwei Gründen verbunden ist: erstens um das Karma auszuwirken und seine Schulden zu bezahlen und zweitens; um einen ganz bestimmten physischen Körper zu empfangen, dessen das Ego bedarf, [117] um sich in angemessener Weise auszudrücken. b. Seine Mitmenschen und Freunde; die Menschen, mit denen ihn seine Umgebung zusammenführt, seine Mitarbeiter im Geschäft, seine Glaubensgenossen, seine Bekannten und mehr oder weniger engen Freunde und die Menschen, mit denen er für kurze Zeit in Verbindung kommt, um sie dann nie wieder zu sehen. Seine Beziehung zu ihnen ist wiederum zweifacher Natur; erstens um eine Verpflichtung abzuzahlen, sofern solch eine Schuld vorliegt; und zweitens um seine Fähigkeit auf die Probe zu stellen, seine Mitmenschen zum Guten zu beeinflussen, Verantwortung anzuerkennen, zu lenken und zu helfen. Auf diese Weise entdecken die Lenker der menschlichen Rasse, wie sich jemand benimmt und wie er reagiert, in welchem Mass er zum Dienen fähig ist und irgendwelchen Bedürfnissen seiner Umgebung zu entsprechen weiss. c. Die Dienerschar, der er angeschlossen ist, die Gruppe unter einem der Grossen, die sich zu einer bestimmten Aufgabe okkulter oder geistiger Art vereint hat. Es kann sich dabei um eine Schar handeln, die auf orthodox-kirchlichem Gebiet tätig ist (Anfänger werden dort ausprobiert); es mag soziale Arbeit sein, wie in den Arbeiterbewegungen oder auf politischem Gebiet; oder es dreht sich vielleicht um eine der wirklich bahnbrechenden Bewegungen in der Welt, wie z.B. die Theosophische Gesellschaft, die Christliche Wissenschaft, Neudenker oder Spiritualisten. Dazu möchte ich ein Tätigkeitsgebiet hinzufügen, das manche Leser überraschen mag - ich meine die Sowjetbewegung in Russland und all die aggressiven, radikalen Körperschaften, die aufrichtig unter ihren Führern gewissen (wenn auch vielleicht abwegigen und übertriebenen) Idealen dienen, um die soziale Lage der Massen zu verbessern. Es ergeben sich also drei Gruppen auf der physischen Ebene, zu denen ein Mensch gehört. Er hat ihnen gegenüber eine Pflicht und muss seinen Teil beitragen. Woraus kann sich nun eine Gefahr in der Meditation ergeben? Einfach dadurch, dass, solange ein Mensch aus karmischen Gründen mit einer gewissen Gruppe verbunden ist, er bestrebt sein muss, seine Rolle nach besten Kräften zu spielen, damit [118] er sich aus der karmischen Verpflichtung herausarbeitet und dem Endziel der Befreiung näher rückt; ausserdem muss er seine Gruppe zu grösserer Höhe und Nützlichkeit mit sich emporreissen. Wenn er also durch eine ungeeignete Meditation seine eigentliche Verpflichtung vernachlässigt, dann verzögert er seinen Lebenszweck und muss ihn in einer anderen Inkarnation durchführen. Wenn er in den Kausalkörper seiner Gruppe (in das Gesamtprodukt der verschiedenen Betätigungen) irgend etwas einbaut, was von Rechts wegen nicht hineingehört, so hilft er nicht, sondern er hindert, und das bedeutet wiederum Gefahr. Das möchte ich an einem Beispiel erläutern, denn Klarheit ist erwünscht: Ein Schüler ist einer Gruppe angeschlossen, in der die Tendenz zu blinder Ergebenheit vorherrscht; er kam zu dieser Gruppe mit der ausdrücklichen Bestimmung, diese Tendenz mit einem anderen Faktor auszugleichen, nämlich mit weiser Urteilskraft und mentalem Gleichgewicht. Wenn er selbst sich nun von der Gedankenform der Gruppe überwältigen lässt und seinerseits zum blinden Gefolgsmann wird, seine Meditation auf blosse Ergebenheit einstellt und es dadurch unklugerweise unterlässt, den Kausalkörper jener Gruppe ins Gleichgewicht zu bringen, dann beschwört er eine Gefahr herauf, die nicht nur ihm selbst, sondern auch der Gruppe schadet, der er angehört. 2. Auf der emotionellen Ebene: Hier gehört er zu verschiedenen Gruppen, z.B.: a. Seiner Familiengruppe auf der Gefühlsebene, die in höherem Mass seine eigene Gruppe ist, als die Familie, in der er zufällig auf der physischen Ebene geboren wurde. Das lässt sich im Leben oft beobachten, wenn Mitglieder einer Familie der emotionellen Ebene sich auf der physischen Ebene begegnen; sie erkennen einander auf den ersten Blick. b. Der Klasse in der Halle des Lernens, welcher er zugeteilt ist und in der er viel Schulung erfährt. c. Der Schar unsichtbarer Helfer, mit der er wirken mag, und der Schar von Dienern. All diese Gruppen bedeuten eine Verpflichtung und ein Arbeitsgebiet, und all dies muss beim Studium des weisen Gebrauchs der [119] Meditation in Betracht gezogen werden. Die Meditation sollte die Fähigkeit eines Menschen erhöhen, seine karmischen Schulden abzutragen, sie sollte ihm einen klaren Ausblick verschaffen sowie weises Urteil und Verständnis für die Aufgabe, die im Moment am dringendsten ist. Bewirkt sie irgend etwas anderes, so ist sie gefährlich. 3. Auf der Mentalebene: Die dort anzutreffenden Gruppen lassen sich wie folgt aufzählen: a. Die Schülergruppen irgend eines Meisters, dem der Betreffende zugeteilt ist und mit dem er wirken mag. Das ist gewöhnlich nur dann der Fall, wenn der Mensch bereits dabei ist, sein Karma schnell abzutragen und wenn er sich dem Eingang zum Pfade nähert. Seine Meditation sollte dann unter der direkten Aufsicht seines Meisters stehen und wenn er irgend eine Formel benutzt, die seinen Bedürfnissen nicht angepasst ist, kommt er in Gefahr; denn die Vibrationen der Mentalebene und die dort ausgelösten Kräfte sind viel wirkungsvoller, als auf den niederen Ebenen. b. Die egoische Gruppe, zu der er gehört. Sie ist äusserst wichtig, denn sie bedingt, dass der Strahl des Betreffenden bei Anweisung seiner Meditation in Betracht gezogen werden muss. Mit diesem Thema haben wir uns bereits bis zu einem gewissen Grad befasst. Gewisse Gefahren, die irgend einem besonderen Träger drohen, habe ich nicht erwähnt, denn das ist heute noch nicht möglich. Später einmal, wenn besseres Verständnis für okkulte Meditation vorhanden ist und wenn man sie wissenschaftlich untersucht, werden Schüler die notwendigen Tatsachen zusammenstellen und über das gesamte Gebiet Abhandlungen schreiben, soweit das dann möglich sein wird. Immerhin warne ich und weise den Weg - mehr tun die Lehrer auf der inneren Seite selten. Wir wollen Denker entwickeln, Menschen mit klarer Vision, die zu logischen Schlüssen fähig sind. Zu diesen Zwecken lehren wir die Menschen, sich zu entwickeln, selbständig zu denken, ihre eigenen Probleme gedanklich zu lösen und ihre Charaktere zu festigen. Daraus besteht der Pfad. ... 3. August 1920 120 Gefahren, die aus subtilen Kräften erstehen ... Heute morgen kommen wir zum letzten Kapitel unseres Briefes über die mit der Meditation verbundenen Gefahren. Wir haben uns bis zu einem gewissen Grad mit den einzelnen Gefahren befasst, denen die drei Körper ihrem Wesen nach ausgesetzt sind; wir haben kurz das Risiko des Schülers besprochen, wenn er sein Karma und seine Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen ausser acht lässt. Heute kommen wir zur Betrachtung von Schwierigkeiten, die besonders ernster Natur sind, nämlich Gefahren, die von Kräften und Personen, von Wesenheiten und Gruppen erstehen mögen, die auf den subtileren Ebenen wirken. Die Schwierigkeit ergibt sich aus drei Gründen: 1. Die Unwissenheit des Durchschnitts-Schülers in bezug auf das Wesen jener Kräfte und das Personal, aus dem sich die Gruppen der inneren Ebenen zusammensetzen. 2. Die Gefahr, mehr zu enthüllen, als in einer exoterischen Veröffentlichung angezeigt wäre. 3. Eine okkulte Gefahr, die vom Uneingeweihten wenig verstanden wird. Sie liegt in der Gedankenkonzentration, welche die Besprechung dieser Probleme notwendig macht, und die ihrerseits Gedankenformen auslöst, welche die Aufmerksamkeit derer erweckt, die Gegenstand der Diskussion sind. Das könnte manchmal zu unerwünschten Folgen führen. Ich will deshalb dieses Thema nur kurz berühren. Auf den inneren Ebenen wird das notwendige Licht und der notwendige Schutz gewährt. Drei Gruppen von Wesenheiten Diese Gruppen von Wesen lassen sich in dreifacher Weise unterscheiden: 1. Gruppen körperloser Wesen entweder auf der emotionellen oder der mentalen Ebene. 2. Devas, einzeln oder in Gruppen. 3. Die dunkle Bruderschaft. Diese wollen [121] wir im einzelnen sorgfältig betrachten und zunächst einmal die grundlegende Feststellung machen, dass die Gefahren sich aus einem dreifachen Zustand der Träger des Schülers ergeben, der manchmal auf Meditation zurückzuführen ist. Es handelt sich dabei um: Einen negativen Zustand, in dem alle drei Träger der Persönlichkeit still und empfangsbereit und daher dem Angriff der darauf wartenden Bewohner anderer Ebenen ausgesetzt sind. Einen Zustand, in dem jemand aus Unwissenheit oder Waghalsigkeit ohne Erlaubnis des Lehrers gewisse Formeln oder Mantrams zu benutzen wagt, die mit gewissen Devagruppen zu tun haben, wodurch der betreffende Schüler mit den Devas der emotionellen oder der mentalen Ebene in Berührung kommt und auf diese Weise (infolge seiner Unwissenheit) zur Zielscheibe ihrer Angriffe oder zum Spielball ihrer Zerstörungsinstinkte wird. Einen Zustand, der das Gegenteil des obigen ist, der einen Menschen positiv und daher zum Übermittler von Kraft und Stärke macht. Wenn das der Fall ist, so beschäftigt sich der Betreffende damit, nach okkultem Gesetz und mit Hilfe seines Lehrers das elektrische Fluidum der inneren Ebenen zu dirigieren. Dann wird er zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit derer, die gegen die Brüder des Lichts ankämpfen. Die ersten beiden Zustände sind das Resultat einer unklugen und törichten Meditationspraxis, während der letztgenannte oft der Lohn für erfolgreiches Wirken ist. In den ersten beiden Fällen liegt die Abhilfe beim Schüler selbst, indem er die Meditationsart ändert und sie dann sorgfältig beachtet; im dritten Fall muss Abhilfe durch verschiedene Massregeln getroffen werden, die ich später andeuten will. Gefahren der Besessenheit |
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