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Briefe über okkulte Meditation, Seite 52 ff. (engl.) |
sieben Tönen - eine Atmung für jedes der drei Sonnensysteme., war der Ton ein
anderer und die Klänge in einer anderen Tonart.
Im ersten System bestand die Vollendung der ersten Atmung im majestätisten Erklingen der Note FA - der Note, welche den Grundton dieses Systems und der manifestierten Natur bildet. Diese Note existiert, und ihr muss sich die zweite Note beigesellen denn das heutige ist das zweite Sonnensystem. Sie ertönt noch nicht voll oder abgerundet und wird auch nicht bis zum Ende des grösseren Zyklus vollendet sein. Der Logos lässt sie jetzt ertönen, und würde er dies unterlassen, so würde das ganze System in vollkommener Dunkelheit verschwinden. Es würde das Ende der Manifestation bedeuten. Im zweiten System, dem gegenwärtigen, darf der Grundton nicht enthüllt werden. Er ist eines der Geheimnisse der sechsten Einweihung und darf nicht offenbart werden. Im dritten System wird die letzte, die dritte Note, den Grundtönen des ersten und zweiten Systems hinzugefügt werden; was wird das Resultat sein? Es ergibt sich daraus die grosse Terz der logoischen Persönlichkeit in ihrer Vollendung, entsprechend der grossen Terz des Mikrokosmos - je eine Note für jede Ebene. Wie verlautet, ist der Sonnenlogos auf den kosmischen Ebenen mit dem Problem kosmischen Denkens beschäftigt; fungiert er in seinem physischen Sonnensystem, ist er in seinem kosmisch-astralen oder emotionellen Körper polarisiert und im Begriff, kosmisches Denken [53] zu entwickeln. Der Vorgang auf den Ebenen des Sonnensystems entspricht demnach dem des Mikrokosmos. Das Erkennen dieser Entsprechung und deren weise Anwendung führt zur Erleuchtung über den Gebrauch des Heiligen Wortes in der Meditation. System I #entspricht dem physischen Körper System II #entspricht dem emotionellen Körper System III #entspricht dem mentalen Körper Wenn man über die Bedeutung des Wortes oder Tones in der Gestaltung dieser drei Systeme nachdenkt, dann wird der Gebrauch jenes Wortes beim Aufbau des intuitionellen Trägers und bei der Läuterung der Persönlichkeit leichter verständlich. Unser Thema lässt sich in vier Teile zerlegen, die wir nacheinander wie folgt behandeln wollen: 1. Die schöpferische Wirkung des Heiligen Wortes. 2. Die zerstörende Wirkung des Heiligen Wortes. 3. Seine Aussprache und Anwendung: a. in der Meditation des einzelnen, b. im gemeinsamen Wirken von Gruppen und Versammlungen, c. zu gewissen besonderen Zwecken. 4. Seine Wirkung auf die Träger und Zentren und seine Wirksamkeit zur Erlangung egoischer Gleichschaltung. 20. Juni 1920 Die Doppelwirkung des Heiligen Wortes; aufbauend und zerstörend Heute können wir mit dem Thema fortfahren, das wir gestern behandelten. Wir teilten es in vier Teile und wollen die ersten beiden näher untersuchen, nämlich die - schöpferische und zerstörende - Wirkung des Wortes. Es lassen sich lediglich ein paar allgemeine Andeutungen machen, welche die Grundlage bilden können zur intelligenten Anwendung des Gesetzes. Zunächst wollen wir das Gesagte wiederholen: dass die Welten das Resultat von Tönen sind. Erst Leben, dann Materie; später [54] die Anziehung der Materie an das Leben zum Zweck seiner Manifestation und seines Ausdrucks und die geordnete Verteilung jener Materie in die notwendigen Formgestalten. Der Ton ist dabei das Bindemittel, die Triebfeder und die Anziehungskraft. Im okkulten und tief metaphysischen Sinn bedeutet Ton das, was wir «Zwischenbeziehung» nennen; er ist der schöpferische Vermittler, der verbindende dritte Faktor in der Manifestation. Er ist die Akasha. Auf den höheren Ebenen ist er das Werkzeug jener grossen Wesenheit, die das kosmische Gesetz der Gravitation in bezug auf unser Sonnensystem anwendet, während der Ton auf den niederen Ebenen sich als Astrallicht bemerkbar macht, die grosse Ursache des Widerscheins, der die Schwingungen in sich fixiert und verewigt, die wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, oder schlechthin Zeit nennen. In direkter Beziehung zu den niederen Trägern manifestiert er sich als Elektrizität, Prana und das magnetische Fluidum. Eine Vereinfachung der Idee ergibt sich vielleicht aus der Erkenntnis, dass der Ton das Werkzeug des Gesetzes der Anziehung und Abstossung ist. Die sieben grossen Atemzuge Als der Logos das Heilige Wort in seiner siebenfältigen Vollkommenheit für dieses Sonnensystem ertönen liess, sammelte er durch Einatmen die zur Manifestation notwendige Materie und begann die Evolution jener Materie beim ersten grossen Ausatmen. Beim zweiten grossen Atem geschah die Absonderung und die Einflössung des zweiten logoischen Aspekts. Beim dritten grossen Atem trat der Aktivitätsaspekt in Erscheinung, die Materie wurde mit dieser Fähigkeit durchtränkt, und die fünffältige Evolution wurde dadurch zur Möglichkeit. Beim vierten grossen Atem reagierten einige der Hierarchien, und die grossen Baumeister erkannten den Plan klarer. Es besteht eine bestimmte Verbindung zwischen dem vierten Atem und der vierten Schöpferischen Hierarchie, jener der Menschengeister. Diese vierte Note des Logos hat eine besondere Bedeutung für den menschlichen Geist und ist von ungewöhnlicher Wirkung auf diese Erde und diesen vierten Zyklus. Diese Wechselbeziehung ist von so besonderer Art, dass ihre Auswirkung für den Leser schwer vorstellbar ist. Darin wirkt sich - soweit das fassbar ist - die harmonische Note der vierten Ebene und des vierten Strahls aus. Diese Note durchdringt die Völker der Welt jetzt und seit Anbeginn der vierten Grundrasse. Sie zeigt sich im Bestreben der Menschheit, das Ideal von Harmonie und Frieden zu erfassen und in dem weltumspannenden Sehnen in dieser Richtung hin. Der vierte Atem findet besondere Anwendung auf die menschliche Evolution. Es ergibt sich daher: Unterton eins des dreifachen Wortes liess die erste Schwingungsnote ertönen und setzte die solaren oder atomischen Sphären in Bewegung. Er verkörpert den Willen. Unterton zwei des dreifachen Wortes prägte den zweiten Aspekt aus und rief den kosmischen Regenten des synthetischen Strahls zur Manifestation. Sein Merkmal ist Dualität oder Reflexliebe. Unterton drei des dreifachen Wortes machte unsere fünffältige Evolution zur Möglichkeit. Er ist die Grundnote der fünf niederen Ebenen und kennzeichnet sich durch Aktivität oder Anpassungsfähigkeit. Unterton vier des dreifachen Wortes ist der Ton der menschlichen Hierarchie, und in seiner Gesamtheit könnte man ihn als den «Schrei des Menschen» bezeichnen. Jeder der Töne rief einen Strahl, mit allem, was damit zusammenhängt, in direkte Manifestation. Jeder Ton wirkt sich besonders auf einer Ebene aus, da er die dominierende Note dieser Ebene ist. Der fünfte grosse Atem hat eine ihm ureigene Wirkung, denn in seinem Widerhall enthält er den Schlüssel zu allem - es ist der Atem des Feuers. Er rief eine Vibration hervor, die der auf der kosmisch-mentalen Ebene ähnelt, und er ist eng verbunden mit dem [56] ersten Atem. Er ist (im technischen Sinn musikalischer Terminologie) die Dominante des Sonnensystems, gleichwie der dritte Atem der grossen Terz entspricht. Er ist die Note des Logos. Jeder Atem zieht zum Zweck der Manifestation irgendeine Wesenheit auf kosmischen Ebenen an den Logos heran. Ein Spiegelbild dieser Methode lässt sich im Mikrokosmos erkennen, wenn das Ego die egoische Note in den drei Welten ertönen lässt und sich auf die Manifestation oder Inkarnation vorbereitet. Die Note übt eine Anziehungskraft aus auf die entsprechende Materie, die sich dadurch um die permanenten Atome oder Zellkerne herum zum Zweck der Manifestation ansammelt, und jene Materie ist selbst von einer vitalen Wesenheit beseelt. In ähnlicher Weise reagieren die kosmischen Herren des Feuers, die grossen Wesenheiten, welche unser Sonnensystem beseelen, wenn der fünfte Unterton erschallt. Ebenso reagierten innerhalb des Sonnensystems die Herren der Flamme, als der Mikrokosmos den fünften Unterton der monadischen Note anschlug, und damit verwickelten sie sich in die menschliche Evolution. Der sechste grosse Atem zog die Herren des geheimnisvollen Pentagramms an sich heran, die flüchtigen Essenzen der emotionellen Ebene, die in Materie gehüllte Fähigkeit, zu wünschen, den wässerigen Aspekt des logoischen Lebens. Beim Erschallen des siebenten Untertones erfolgte Kristallisation und absolute Anpassung an das Gesetz der Annäherung. Daraus resultierte der Aspekt fester Materie, der Punkt tiefster Erfahrung. Daraus erhellt sich seine Verbindung mit dem Strahl des Zeremoniengesetzes, einem der grossen Erbauer-Strahlen - einem Strahl, der die Materie nach bestimmten Schablonen in erwünschte Gestalten hineinprägt. Hier könnte die Frage auftauchen: Warum diese anscheinende Abschweifung? Sind wir nicht zu weit vom Thema abgeirrt? Das möchte ich wie folgt erklären. Der Mikrokosmos braucht nur das Werk des Makrokosmos zu wiederholen. Der Geist oder die Monade auf [57] ihrer eigenen Ebene lässt den Ton (ihre hierarchische Note) erschallen und sinkt herab in die Inkarnation. Es ist sowohl die Note der Anziehung als auch die des Ausatmens. Die Persönlichkeit - das Abbild der Monade auf dem dichtesten Punkt der Evolution - ist mit der Monade durch die anziehende Kraft des Heiligen Wortes verbunden, das sie in ihrer eigenen Note und ihrem eigenen Unterton laut werden lässt. Das Werk der Ausatmung ist aber bereits vollendet; es bedeutet Involution. Das Werk des Einatmens oder der Wiederaufsaugung in die Quelle nimmt seinen Fortgang. Was resultiert daraus, wenn die Persönlichkeit (nach Inkarnationen des Leidens und Suchens) ihre geistige Note mit dem richtigen Schlüssel und Unterton entdeckt hat? Sie harmoniert mit ihrer monadischen Note, sie vibriert im gleichen Takt, pulsiert mit derselben Farbe, sie hat endlich den Weg des geringsten Widerstandes gefunden; das innewohnende Leben wird frei und kehrt zu seiner eigenen Ebene zurück. Aber das Entdeckungswerk geht sehr langsam vor sich, und der Mensch muss mit unsagbarer Sorgfalt und Mühe den Akkord herausfinden. Zuerst entdeckt er die Terz der Persönlichkeit und lässt sie ertönen, was zu einem geordneten und harmonischen Leben in den drei Welten führt. Dann findet er die Quinten-Dominante des Egos, den Grundton des Akkordes, und lässt sie zusammen mit der Persönlichkeitsnote ertönen. Daraus ergibt sich (wenn ich so sagen darf, ein Vakuum, und der befreite Mensch mit der ihn belebenden Seele - das ist der dreifache Geist plus Denkfähigkeit und Erfahrung - oder die durch die Quaterne und die Quinte vervollständigte Drei, entweicht aufwärts zur Monade. Es ist das Gesetz der Anziehung, wie es sich durch Schall auswirkt. Gleich gesellt sich zu Gleich und Art zu Art und wird dazu angetrieben durch die Einheitlichkeit des Tones, der Farbe und des Rhythmus. Damit kommen wir zum zweiten Teil unserer Betrachtung, zum zerstörenden Faktor. Emanzipation bedeutet das Zerbrechen von Ketten, Befreiung erbringt die Abschaffung alter Formen, und die Beherrschung der Materie führt zur Freiheit des Geistes. Das Anstimmen [58] des Heiligen Wortes in seinem siebenfältigen Sinn bedeutet somit das Entrinnen aus zerschmetterten Formen; zuerst kommt das Ausatmen, die Anziehung der Materie, sodann das Einatmen, während dessen die materiellen Formgestalten allmählich zerschmettert und zurückgelassen werden. Meditation und das Wort Das habe ich euch im Rahmen des Sonnensystems verbildlicht. Jetzt möchte ich das Gesagte auf die Meditation anwenden, um zu sehen, wie es sich dabei auswirkt. Wenn ein Mensch meditiert, erstrebt er zwei Ziele: |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |