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Briefe über okkulte Meditation, Seite 58 ff. (engl.) |
a. er sucht Gedanken zu formulieren, abstrakte Ideen und Intuitionen auf die konkreten Ebenen der Mentalebene herunterzubringen. Das könnte man Meditation mit Saatgedanken nennen; b. er erstrebt die Gleichschaltung mit dem Ego und die Schaffung jenes Vakuums zwischen dem physischen Gehirn und dem Ego, das zu göttlicher Ausströmung führt, und dann zur Zerschmetterung der Formen und schliesslichen Befreiung. Man könnte das als Meditation ohne Saatgedanken bezeichnen. In einem gewissen Evolutionsstadium verschmelzen sich beide, der Saatgedanke wird fallen gelassen und das Vakuum entsteht, nicht so sehr zwischen den höheren und den niederen Trägern, als vielmehr zwischen diesen und der intuitionellen Ebene oder der Ebene der Harmonie. Durch Anstimmen des Heiligen Wortes in der Meditation sollte der Mensch daher imstande sein (sofern er es richtig ertönen lässt) sowohl schöpferisch als auch zerstörend zu wirken, so wie der Logos. Es handelt sich dann um ein Abbild des kosmischen Vorgangs im Mikrokosmos. Der Mensch wird Materie feinerer Struktur an seine Träger heranziehen und gröbere ausstossen. Er wird Gedankenformen bilden, die feinere Materie an sich ziehen und das verwerfen, was niedriger vibriert. Das Wort sollte so angestimmt [59] werden, dass die Gleichschaltung automatisch erfolgt und das notwendige Vakuum geschaffen wird, wodurch ein Niederströmen erfolgt. All diese Wirkungen können erzielt werden, wenn das Wort korrekt angestimmt wird; der Mensch sollte mit jeder Meditation besser gleichgeschaltet sein, mehr Materie von niederer Vibration aus dem einen oder anderen seiner Träger abstossen und die Stromrinne etwas mehr erweitern, um so ein Gefäss zu schaffen, das immer mehr aufnahmefähig ist für Erleuchtung aus höheren Ebenen. Immerhin - bis korrekte Anwendung möglich wird - ist die Wirkung des angestimmten Wortes eine sehr geringe, was für Anfänger nur von Vorteil ist. Durch das Studium der sieben grossen Atmungen und deren Auswirkung auf jeder Ebene kann man viel von dem erraten, was auf den einzelnen Unterebenen jeder Ebene, besonders in bezug auf die eigene Entwicklung, geschehen sollte. Durch das Studium der Grundnote des Sonnensystems (die im ersten System stabilisiert wurde) lässt sich viel über den Gebrauch des Wortes auf der physischen Ebene herausfinden. Dabei möchte ich einen beachtenswerten Wink erteilen. Im Bestreben, die Note für dieses Sonnensystem zu entdecken, die Note der Liebe und Weisheit, wird der Schüler die nötige Verbindung herstellen zwischen der emotionellen oder Wunschebene und der Intuitionsebene und dabei das Geheimnis der emotionellen Ebene herausfinden. Beim Studium des Wortes auf den mentalen Ebenen und seiner Wirkung auf die Formenbildung wird der Schlüssel zur Errichtung von Salomons Tempel entdeckt, und der Schüler entwickelt die Fähigkeiten des Kausalkörpers, um am Ende Befreiung aus den drei Welten zu finden. Der Schüler darf jedoch nicht vergessen, dass er zunächst seine Persönlichkeitsnote finden muss und dann die egoische, ehe er die monadische Saite anschlagen kann. Wenn er das getan hat, so hat er für sich selbst sein eigenes dreifaches Wort angestimmt und ist dann ein verständnisvoller und von Liebe beseelter Schöpfer. Das Ziel ist erreicht. 21. Juni 1920 Einige praktische Winke Heute [61] nachmittag möchte ich klarmachen, warum es mir nicht möglich ist und warum es weder weise noch angemessen wäre, die einzelnen Tonlagen anzugeben, in denen das Heilige Wort angestimmt werden kann; ich kann nicht mehr tun, als allgemeine Prinzipien anzudeuten. Jedes menschliche Wesen, jede Bewusstseinseinheit ist so verschieden von jeder anderen, dass dem Bedürfnis des einzelnen nur dann entsprochen werden kann, wenn der Lehrer volles Kausalbewusstsein besitzt und der Schüler selbst ein Stadium erreicht hat, wo er willens ist, zu wissen,zu wagen und zu schweigen. Die aus dem Missbrauch des Wortes sich ergebenden Gefahren sind so gross, dass wir es nicht wagen, mehr als Grundgedanken und fundamentale Prinzipien anzugeben, um es dann dem Aspiranten zu überlassen, die für seine eigene Entwicklung notwendigen Punkte selbst auszuarbeiten und die notwendigen Versuche zu machen, bis er von selbst das herausfindet, was er braucht. Nur das Resultat eigener Anstrengung, harten Kampfes und bitterer Erfahrung ist von dauerndem und bleibendem Wert. Nur in dem Mass, in dem der Jünger - durch Fehlschlag, durch Erfolg, durch mit knapper Not errungene Siege und die bitteren Stunden, die der Niederlage folgen - sich seiner inneren Beschaffenheit anpasst, wird er den Gebrauch des Wortes herausfinden, der wissenschaftlichen und experimentellen Wert hat. Sein Mangel an Wille schützt ihn wesentlich vor Missbrauch des Wortes, während sein Bemühen, zu lieben, ihm am Ende den Weg zur korrekten Intonation weist. Nur das, was wir aus eigener Erfahrung wissen, wird zur innewohnenden Fähigkeit. Die Mitteilungen eines Lehrers, wie weise er auch sein mag, sind nur gedankliche Begriffe, bis sie dem Leben eines Menschen erfahrungsmässig einverleibt wurden. Deshalb kann ich nur den Weg weisen. Ich kann nur allgemeine Winke geben; das übrige muss vom Schüler der Meditation aus eigener Kraft erarbeitet werden. Aussprache und Anwendung des Heiligen Wortes in der Einzelmeditation Ich will mich [61] sehr praktisch ausdrücken. Ich spreche zu dem Menschen, der auf dem Probepfad und deshalb intellektuell über das zu erreichende Ziel im Bild ist. Er kennt ungefähr seinen Platz in der Evolution und die Aufgabe, die er leisten müsste, wenn er eines Tages durch die Pforte der Einweihung gehen würde. Auf diese Weise wird das von mir Gesagte der Mehrzahl derer zur Lehre dienen, die diese Briefe lesen. ... Der Mensch nimmt sich vor, zu meditieren und versucht, sich den notwendigen Regeln anzupassen. Dazu möchte ich ein paar einleitende Winke geben: Der Aspirant sucht täglich einen ruhigen Platz auf, wo er frei ist von Störung und Unterbrechung. Er wird klug daran tun, stets den gleichen Platz zu wählen, denn so wird er ihn mit einem Schild umgeben, der ihm als Schutz dient und den erwünschten höheren Kontakt erleichtert. Die Materie dieses Platzes - oder vielleicht würde man sagen die Materie des ihn umgebenden Raumes - wird dann auf eine gewisse Vibration abgestimmt (die höchste eigene Vibration des Betreffenden, die er in einer Reihe von Meditationen erreichen konnte, und sie macht es ihm möglich, auf dem höchsten Schwingungspunkt zu beginnen, ohne jedesmal erst die Vibration wieder auf jenen Punkt hinaufbringen zu müssen. Der Aspirant sammelt sich und nimmt mit seinem physischen Körper eine Stellung ein, in der er unbewusst verharren kann. Genau festgelegte Regeln lassen sich nicht angeben, da hier der physische Körper selbst in Betracht gezogen werden muss: es mögen erschwerende Umstände vorliegen, wie z.B. Steifheit oder Invalidität. Eine ungezwungene Stellung ist anzustreben, zusammen mit lebendiger Aufmerksamkeit. Schlaffheit und Nachlässigkeit führen zu nichts. Für den Durchschnittsaspirant ist es empfehlenswert, mit gekreuzten Beinen auf den Boden zu sitzen und sich dabei anzulehnen, damit die Wirbelsäule Halt hat. Bei hochintensiver Meditation oder wenn der Aspirant weit fortgeschritten ist und die Zentren lebendig sind (vielleicht sogar das innere Feuer an der Basis der Wirbelsäule pulsiert), dann sollte der Rücken ohne Anlehnung gerade [62] sein. Der Kopf sollte nicht zurückgeworfen werden, um Spannung zu vermeiden, sondern er sollte gerade gehalten oder das Kinn leicht gesenkt werden. Wenn das geschehen ist, so wird die für so viele charakteristische Spannung verschwinden und der niedere Träger entspannt sein. Die Augen sollten geschlossen und die Hände im Schoss gefaltet sein. Dann sollte der Aspirant feststellen, ob sein Atem ruhig, stetig und gleichmässig geht. Wenn ja, dann möge er den ganzen Körper entspannen, sein Denken in positiven Bahnen und den physischen Träger biegsam und aufnahmebereit halten. Dann vergegenwärtige er sich geistig seine drei Körper, und nach dem er entschieden hat, ob seine Meditation im Kopf oder im Herzen stattfinden soll (darauf komme ich später zu sprechen), verinnerlicht er sein Bewusstsein dementsprechend und wählt das eine oder andere der Zentren als dessen Brennpunkt. Dabei sollte er sich mit Bedacht vergegenwärtigen, dass er ein Sohn Gottes ist, der zum Vater zurückkehrt, dass er Gott selbst ist, der das Gottbewusstsein sucht, welches Sein eigen ist; dass er ein Schöpfer ist, der erschaffen will; dass er der niedere Aspekt der Gottheit ist, der nach Gleichschaltung mit dem höheren sucht. Dann sollte er dreimal das Heilige Wort anstimmen, das erstemal leise zur Beeindruckung des mentalen Trägers, dann lauter zur Stabilisierung des Gefühlskörpers, und zuletzt noch lauter zwecks Einwirkung auf den physischen Träger. Die Wirkung auf jeden Träger wird eine dreifache sein. Wenn das Wort korrekt angestimmt ist und der Kern des Bewusstseins beharrlich in dem auserwählten Zentrum festgehalten wird, dann ergibt sich folgende Wirkung: Auf mentalen Ebenen: a. Das Kopfzentrum wird berührt und zum Schwingen angeregt. Das niedere Denkprinzip wird zum Schweigen gebracht. b. Die Verbindung [63] mit dem Ego gelingt mehr oder weniger, aber stets bis zu einem gewissen Grad durch das permanente Atom. c. Grobe Atome werden ausgestossen und feinere eingebaut. Auf emotionellen Ebenen: a. Der emotionelle Körper wird durch das permanente Atom definitiv stabilisiert, und das Herzzentrum wird berührt und in Bewegung gesetzt. b. Grobe Materie wird abgestossen, und der emotionelle oder Wunschkörper wird farbloser, so dass er zum wahren Rückstrahler des Höheren wird. c. Ein plötzlicher Gefühlsstrom fliesst von den atomischen Ebenen der emotionellen Ebene zur intuitionellen Ebene, durch die atomische Stromrinne, welche die beiden verbindet. Der Strom fliesst aufwärts und klärt den Kanal. Auf den physischen Ebenen: a. Hier ist die Wirkung eine sehr ähnliche, aber sie beeinflusst hauptsächlich den ätherischen Körper; sie regt den göttlichen Strom an. b. Die Wirkung erstreckt sich über die Peripherie des Körpers hinaus und schafft einen Schild, der zum Schutz dient. Unharmonische Einflüsse in der nahen Umgebung werden dadurch ferngehalten. 22. Juni 1920 Der logoische Akkord nebst einer Analogie Wir wollen jetzt fortfahren mit dem Studium der Anwendung des Heiligen Wortes durch Gruppen von Menschen sowie seines Gebrauches zu besonderen Zwecken. Wir haben ganz kurz [64] betrachtet, wie der einzelne, der zu meditieren beginnt, das Wort anwendet - wobei die Wirkung sich in der Hauptsache auf Läuterung, Stabilisierung und Zentralisation erstreckt. Das ist alles, was erwartet werden kann, bis der Schüler einen Punkt erreicht hat wo er die Note in einem der egoischen Untertöne anstimmen darf. In der egoischen Note finden wir dieselbe Abstufung wie in der logoischen. Worum handelt es sich dabei? Wir fanden einen siebenfachen Akkord, dessen wichtigste Stufen in unserem Entwicklungsstadium die folgenden sind: 1. der Grundton; 2. die grosse Terz; 3. die Dominante oder Quinte; 4. zuletzt die Septime. An dieser Stelle mag ein Wink gegeben werden im Sinn einer Analogie. Es besteht eine enge Verbindung zwischen der Quinte oder Dominante und dem fünften Prinzip, dem Manas oder Denken, und im Rahmen dieses Sonnensystems (nicht im ersten und nicht im dritten) besteht eine interessante Wechselwirkung zwischen der fünften Ebene des Denkens und der Dominante, und zwischen der sechsten Ebene der Gefühle und der grossen Terz. In diesem Zusammenhang bildet der emotionelle Körper einen dritten Bewusstseinsträger - wenn man den dichten Körper und den Träger von Prana oder elektrischer Vitalität als zwei Einheiten ansieht. Mehr kann ich nicht sagen, denn das Ganze verschiebt sich und geht ineinander über; aber ich habe Anregungen gegeben zu weiterem Nachdenken. |
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