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Initiation, menschliche und solare Einweihung, Seite 104 ff. (engl.)
Angelegenheiten der Menschen davon weiss.

Planetarische Wesenheiten.

Wenn wir die Persönlichkeiten einer Betrachtung unterziehen, die an den Einweihungszeremonien beteiligt sind, so müssen wir uns zunächst einmal mit den sogenannten planetarischen Wesenheiten befassen. Planetarische Wesenheiten sind jene grossen Wesenheiten, die während des Zeitablaufes einer planetarischen Manifestation die Menschheit entweder überschatten oder unter den Menschen weilen. Es sind ihrer nicht viele, denn die Mehrzahl der «Grossen» geht mehr und mehr zu grösseren und höheren Aufgaben über, indem ihre Plätze und Funktionen von Mitgliedern unserer Erd-Evolution übernommen werden können, von Devas sowohl als auch von Menschen.

Aus der Zahl derjenigen, die in unmittelbarer Verbindung mit der Loge der Meister und deren verschiedenen Abteilungen auf Erden stehen, wollen wir folgende nennen:

Der «Schweigende Wächter», jene grosse Entität, das «innewohnende Leben» des Planeten, steht zum «Herrn der Welt», Sanat-Kumara, im gleichen Verhältnis, wie das Ego zum niederen Selbst des Menschen. Man kann sich von dem hohen Entwicklungsstadium dieser grossen Wesenheit vielleicht eine Vorstellung machen, wenn man die Entwicklungsstufe eines menschlichen Wesens mit der eines vollkommenen Adepten vergleicht. Von unserem planetarischen System aus betrachtet, gibt es nichts Grösseres als dieses grosse Leben; und er ist - insoweit das uns angeht gleichzusetzen dem persönlichen Gott des Christentums. Er wirkt durch seinen Repräsentanten auf der physischen Ebene, Sanat-Kumara, welcher der Brennpunkt seines Lebens und seiner Energie ist. Er hält die Welt in seiner Aura.

Mit dieser grossen Wesenheit stehen in unmittelbarer Beziehung [105] lediglich solche Adepten, welche die fünfte Einweihung empfangen haben und auf dem Weg sind, auch noch die beiden anderen, die sechste und siebente, zu empfangen. Einmal im Jahr, beim Wesak-Fest, überflutet der Lord Buddha im Auftrag des «Herrn der Welt» die gesamte Menschheit mit einem zweiarmigen Kraftstrom, der vom «Schweigenden Wächter» ausgeht und von der noch mehr konzentrierten Energie des Herrn der Welt verstärkt wird; die zweifache Kraft giesst er segnend über die Menschen aus, die sich zu der Zeremonie im Himalaya versammeln. Und von diesen wiederum fliesst die Kraft zu allen Völkern und Rassen.

Es ist vielleicht nicht allgemein bekannt, dass bei einer gewissen Krise zur Zeit des ersten Weltkrieges die Hierarchie es für notwendig erachtete, die Hilfe des «Schweigenden Wächters» anzurufen. Sie benutzte dazu das grosse Mantram, mit dem Buddha erreicht werden kann, erbat seine Aufmerksamkeit und ersuchte um seine Vermittlung beim planetarischen Logos. In einer Beratung zwischen dem planetarischen Logos, dem «Herrn der Welt», einem der Buddhas der Aktivität, dem Mahachohan und dem Manu (die Namen sind in der entsprechenden Reihenfolge ihres Entwicklungsstadiums genannt) wurde beschlossen, den Verlauf der Dinge noch etwas länger zu verfolgen, ehe man eingreifen würde, da das Karma des Planeten bei einem zu frühen Ende der Auseinandersetzung verzögert worden wäre. Ihr Vertrauen in das Vermögen der Menschen, die Dinge zu einem guten Ende zu führen, wurde gerechtfertigt, ihr Eingreifen erwies sich als unnötig. Diese Beratung fand in Shamballa statt. Wir erwähnen diese Beratung nur, um zu zeigen, mit welch besonderer Aufmerksamkeit die verschiedenen planetarischen Wesenheiten alles verfolgen, was die Menschen betrifft. Das Wort «Es fällt kein Sperling . . .» kann im okkulten Sinn wörtlich genommen werden.

Vielleicht wird die Frage aufgeworfen: Warum war der Bodhisattva bei der Beratung nicht zugegen? Der Grund war, dass für den Krieg die Abteilung des Manu zuständig ist und dass sich die Mitglieder der Hierarchie nur mit dem befassen, was ihre spezifische Aufgabe ist. Der Mahachohan, die Verkörperung des intelligenten [106] oder manasischen Prinzips, nimmt an allen Zusammenkünften teil. Bei der nächsten grossen Auseinandersetzung wird die Abteilung der Religionen mit verwickelt sein; und sie wird den Bodhisattva sehr nahe angehen. Sein Bruder, der Manu, wird dann verhältnismässig wenig betroffen werden und so seine Angelegenheiten ungestört fortführen können. Dennoch herrscht engste Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen und es geht keine Kraft verloren. Dank der Einheit des Bewusstseins aller derer, die sich von den drei niederen Ebenen frei gemacht haben, ist alles, was in den einzelnen Abteilungen vor sich geht, allen bekannt.

Da der planetarische Logos nur an den zwei letzten Einweihungen beteiligt ist, die nicht wie die ersten fünf obligatorisch sind, so brauchen wir uns mit seinen Aufgaben nicht weiter zu beschäftigen. Diese Einweihungen werden auf der buddhischen und der atmischen Ebene vollzogen, die ersten fünf hingegen auf der mentalen Ebene.

Der Herr der Welt, der Eine Initiator, der in der Bibel der «Alte der Tage» heisst und in den Hinduschriften der Erste Kumara - er, Sanat-Kumara, ist es, der thronend in Shamballa in der Wüste Gobi, der Loge der Meister vorsteht. In seinen Händen liegen die Zügel der Regierung über alle drei Abteilungen. In manchen Schriften wird er das Grosse Opfer genannt. Er hat die Aufgabe erwählt, über die Entwicklung der Menschheit und der Devas zu wachen, bis sie alle im okkulten Sinn «erlöst» worden sind. Er entscheidet über die «Beförderungen» in den verschiedenen Abteilungen und darüber, wer die freien Posten einnimmt. Er ist es auch, der viermal im Jahr mit allen Chohans und allen Meistern sich zu einer Beratung trifft und dann entscheidet, was geschehen soll, um die Evolution dem Ziele näher zu bringen.

Gelegentlich setzt er sich auch mit Initiierten geringeren Grades in Verbindung. Dies geschieht aber nur in Zeiten grosser Krisen, wenn zum Beispiel einer Individualität Gelegenheit gegeben werden soll, Frieden aus dem Krieg zu bringen oder wenn ein Feuer entzündet werden soll, durch welches zu schnell erstarrende Form zerstört und das eingekerkerte Leben befreit werden soll.

Zu feststehenden Zeitabschnitten tritt die Loge zusammen, und [107] beim Wesak-Fest vereinigen sich die Mitglieder unter seinem Vorsitz zu dreierlei Zwecken:

1. Um durch Vermittlung des Buddha planetarischer Kraft teilhaftig zu werden,

2. um die Grundzüge der vierteljährlichen Konferenzen festzulegen,

3. um die Zulassung derer zur Zeremonie der Einweihung zu regeln, die in allen Graden bereit sind.

Es finden während des Jahres noch drei andere Einweihungszeremonien statt:

I. Die geringeren Einweihungen, die der Bodhisattva vollzieht, also alle diejenigen, die in das Gebiet des Mahachohan fallen und zu dem einen oder anderen der vier geringeren Strahlen gehören, den Strahlen der Attribute.

II. Die grösseren Einweihungen, auf dem einen oder anderen der drei Hauptstrahlen, den Strahlen des Aspekts; diese Einweihungen nimmt ebenfalls der Bodhisattva vor; es sind die beiden ersten Einweihungen.

III. Die drei höheren Einweihungen, bei denen Sanat-Kumara den Stab führt.

Bei allen Einweihungen ist der «Herr der Welt» zugegen, aber bei den beiden ersten nimmt er eine ähnliche Stellung ein wie der «Schweigende Wächter» bei der dritten, vierten und fünften Einweihung, bei denen Sanat-Kumara den Eid abnimmt. Es ist seine Kraft, die strömt; und das Aufleuchten des Sterns vor dem Eingeweihten ist das Zeichen, dass die Einweihung seine Genehmigung gefunden hat. Der Eingeweihte indessen sieht ihn nicht von Angesicht zu Angesicht vor der dritten Einweihung.

Die Mitwirkung der drei Kumaras oder der drei Buddhas der Aktivität bei den Einweihungen ist bemerkenswert. Sie repräsentieren drei Aspekte des einen Aspektes und sind die Schüler von Sanat-Kumara. Wenn ihre Aufgaben auch vielseitig und vor allem auf die Naturkräfte und die aufbauenden Energien gerichtet [108] sind, so haben sie doch eine lebendige Verbindung mit dem Einzuweihenden. Jeder dieser drei verkörpert die Kraft oder Energie einer der drei höheren Unterebenen der mentalen Ebene. Deshalb übermittelt bei der dritten Einweihung einer dieser Kumaras dem Kausalkörper des Einzuweihenden jene Energie, welche die Materie der dritten Unterebene zerstört und dadurch eine teilweise Zerstörung des Kausalkörpers mit sich bringt. Bei der vierten Einweihung übermittelt ein anderer Buddha Kräfte aus der zweiten Ebene; bei der fünften Einweihung wird Kraft von der ersten Unterebene auf ähnliche Weise in übrig gebliebene Atome des (Kausal-)Körpers überführt und verursacht die endgültige Befreiung. Die Arbeit, die von dem zweiten Kumara mit der Kraft der zweiten Unterebene geleistet wird, ist in unserem solaren System die wichtigste, soweit sie den Körper des Ego betrifft und führt dessen völlige Auflösung herbei, während eine letzte Anwendung dieser Kräfte endlich das Verschwinden der Atome selber verursacht, die den Körper einst bildeten.

Während der Einweihungszeremonie bilden diese drei grossen Wesenheiten, solange der Einzuweihende vor dem «Herrn der Welt» steht, ein Triangel, in dessen Kraftfeld sich der Einzuweihende befindet. Bei den zwei ersten Einweihungen - der Bodhisattva wirkt hier als Hierophant - vollziehen der Mahachohan, der Manu und ein zeitweise die zweite Abteilung stellvertretender Chohan eine ähnliche Handlung. Bei den zwei höchsten Einweihungen bilden die drei Kumaras - die «esoterischen Kumaras» das Triangel, in dem der Einzuweihende dem planetarischen Logos gegenübersteht.

Diese Tatsachen werden hier wiedergegeben, um zweierlei zu lehren: erstens, dass die Methode einheitlich ist und zweitens, dass die Wahrheit «wie oben, so unten» ein okkultes Faktum ist.

An den letzten zwei Einweihungen nehmen viele Mitglieder der Hierarchie teil, die, wenn man es so nennen will, «ausserplanetarisch» sind und ausserhalb des festen physischen und ätherischen Globus unseres Planeten wirken. Eine genauere Aufzählung ist unnötig.

Sanat-Kumara ist auch hierbei der Hierophant; aber im rein [109] esoterischen Sinn ist es der planetarische Logos selbst, der amtiert. Sie sind zu dieser Zeit in eine Identität verschmolzen, manifestieren aber verschiedene Aspekte.

Abschliessend sei zu dieser kurzen Feststellung noch erwähnt, dass das Heranwachsen eines Eingeweihten ein Prozess von zweifacher Auswirkung ist: einerseits wird ein Adept oder Initiierter stetig weiter hinangeführt zu höheren Graden oder anderen Aufgaben - andererseits kommt ein menschliches Wesen, das auf dem Pfad dem Ziel zustrebt, unter das Gesetz herein. Es ist daher ein Vorgang von höchster Bedeutung und mit Gruppen-Aktivität,-Loyalität und gemeinsamem Streben verbunden und verwoben. Vieles mag von der Weisheit abhängen, durch die einem Menschen ein hohes Amt und ein Sitz in der Ratsversammlung der Hierarchie verliehen wird.

Die Oberhäupter der drei Abteilungen sind:

Der Manu

Der Bodhisattva

Der Mahachohan.

Wie bereits betont, repräsentieren diese drei grossen Wesenheiten die Dreiheit alles Seins. Man kann sie auch folgendermassen einteilen, wobei allerdings zu bedenken ist, dass all das Gesagte subjektiv ist, das heisst, mit der Evolution des Bewusstseins, vor allem des Selbstbewusstseins im Menschen zu tun hat:

Bewusstsein

Der Manu #Der Bodhisattva #Der Mahachohan

Aspekt der Materie #Aspekt des Geistes #Aspekt der Intelligenz

Form #Leben # Denkvermögen

Das Nicht-Selbst #Das Selbst #Die Verbindung

zwischen beiden

Körper #Geist #Seele

oder, ausgedrückt in den Begriffen unserer Bewusstseins-Vorstellung:

Politik #Glaube #Wissenschaft

Regierung #Bekenntnis #Zivilisation

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.