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Initiation, menschliche und solare Einweihung, Seite 65 ff. (engl.)
Helfergruppe für die Mitglieder der Hierarchie.

Die Methoden des Unterrichts.

Drei Instruktions-Abteilungen wachen über drei Zweige der menschlichen Entwicklung.

Erstens: Es werden Richtlinien gegeben, die auf die Disziplinierung des Lebens zielen, auf die Entfaltung des Charakters und die Entwicklung des Mikrokosmos auf der kosmischen Linie. Dem Menschen wird seine eigentliche Bedeutung klargemacht. Er lernt sich selbst als vollständige Einheit erkennen, als eine Wiederholung der grossen Welt im Kleinen (Miniatur-Abdruck). Indem er die Gesetzmässigkeit seines eigenen Seins erfährt, kommen ihm das Verständnis seines Selbst und Einsicht in die Grundgesetze des Systems.

Zweitens: Es werden Kollegien über den Makrokosmos gehalten und der Einblick in das Wirken des Kosmos wird vertieft. Die Aspiranten werden über die Reiche der Natur, über die darin herrschenden Gesetze, über die Auswirkung dieser Gesetze in allen [66] Reichen und auf allen Ebenen belehrt. Sie erhalten einen reichen Fundus an Allgemeinwissen; und wenn sie die Grenzen dieses Wissens erreicht haben, so werden sie auf jemanden stossen, der sie weiterführt zu enzyklopädischem Wissen. Und nachdem sie auch dieses Ziel erreicht haben, werden sie zwar nicht alles und jedes, was man in den drei Welten wissen kann, im Kopf haben, aber sie werden den Weg zum Wissen kennen, sie werden die Quellen wissen, es wird ihnen bekannt sein, wo die Speicherkammern des Wissens liegen. Ein Meister vermag zu jeder Zeit, alles über jedes nur mögliche Thema ohne irgendwelche Schwierigkeiten in Erfahrung zu bringen.

Drittens: Es wird Belehrung erteilt über das, was wir «Synthese» nennen. Bei der Unterweisung über diesen Gegenstand muss allerdings die Intuition mitspielen. Es handelt sich hierbei um den okkulten Begriff des Gravitationsgesetzes oder der Anziehungskraft, welches das Grundgesetz unseres, des zweiten solaren Systems ist und zwar mit allen seinen Ergebnissen.

Der Jünger lernt die okkulte Bedeutung des Begriffes der Kohäsion und jener internen Einheit kennen, die das System als homogenes Ganzes im Innersten zusammenhält. Der Hauptteil dieser Unterweisung wird zumeist nach der dritten Einweihung gegeben; aber die Vorschulung dafür beginnt bereits früher.

Meister und Jünger.

Jünger und die auf dem «Probepfad» fortgeschritteneren Egos erhalten ihre Unterweisungen gerade zur Jetztzeit aus zwei ganz besonderen Gründen:

a. Damit ihre Eignung für eine besondere bevorstehende Aufgabe geprüft werden kann, eine Aufgabe, deren Natur nur den Führern des Menschengeschlechtes bekannt ist. Sie werden auf ihre Eignung für ein Gemeinschaftsleben geprüft und zwar unter Auswahl der Geeigneten unter ihnen für die Einbeziehung in die Kolonie der sechsten Unter-Rasse. Sie werden für verschiedene Wirkungsgebiete geprüft, deren uns heute noch viele vollkommen unbegreiflich sind, jedoch wenn die Zeit dafür gekommen ist, alltägliche Methoden der Entwicklung darstellen werden. Die Meister suchen auch nach solchen, in denen die Intuition einen Punkt der Entwicklung erreicht hat, der einen Anfang der Koordinierung des buddhischen Körpers oder - um es genau zu sagen - jenen [67] Punkt erreicht hat, wo in der Aura des Egos Moleküle der siebenten Unter-Ebene der buddhischen Ebene erkannt werden können. Wenn solche Moleküle vorhanden sind, dann können die Meister zuversichtlich mit ihren Unterweisungen fortfahren, da sie dann wissen, dass bestimmte in den Unterweisungen enthaltene Fakten richtig verstanden werden.

b. Es werden ausserdem zurzeit Unterweisungen an eine besondere Gruppe von Menschen erteilt, die sich jetzt, in dieser kritischen Periode der Weltgeschichte, inkarniert haben. Sie sind alle zur selben Zeit gekommen, über die ganze Welt verstreut und sollen die physische und die astrale Ebene über die ätherische verbinden.

Dieser Satz wolle genau überlegt werden, denn er birgt die Aufgabe in sich, die eine ganze Anzahl von jungen Menschen der jetzigen Generation zu vollbringen hat. Für diese Aufgabe werden Menschen verlangt, die in ihrem mentalen Körper polarisiert sind - oder, falls noch nicht polarisiert, so wenigstens ausgeglichen und abgerundet sind - und die auf solche Weise mit Sicherheit und Intelligenz an dieser Aufgabe arbeiten können. Sie bedingt vor allem aber Menschen, in deren Körper eine ganz bestimmte Menge atomarer Materie der Unter-Ebenen vorhanden ist, damit eine direkte Verbindung zwischen dem Höheren und dem Niederen - und zwar über den atomaren Abschnitt (Querschnitt) des Kausalkörpers - erzielt werden kann. Es ist nicht leicht, dies zu erklären. Eine genaue Betrachtung des Diagramms in Annie Besants «Study in Consciousness», Seite 27, wird zum Verständnis all dieser recht schwierigen Dinge viel beitragen.

Wir müssen zweierlei bedenken, wenn wir das Thema «Die Meister und ihre Jünger» behandeln wollen. Erstens, dass in der Hierarchie nichts verloren geht, da die Hierarchie nach dem Gesetz der Erhaltung der Energie handelt. Jeder Aufwand an Kraft, ob von einem Meister oder von einem Lehrer, wird von der Hierarchie mit weiser Voraussicht bemessen. Ebenso, wie kein Universitätsprofessor an die Stelle eines jungen Dozenten gesetzt würde, so arbeiten auch die Meister so lange nicht selbst mit Schülern, als bis diese ein gewisses Stadium der Evolution erreicht haben und somit aus der Unterweisung des Meisters Nutzen ziehen können.

Das innere Licht - Massstab der geistigen Entwicklung.

Zweitens müssen [68] wir uns stets erinnern, dass jeder von uns an dem Glanz seines Lichtes erkannt wird. Dies ist ein okkultes Faktum. Je feiner die in unserem Körper eingebaute Materie, umso leuchtender wird das innewohnende Licht scheinen. Licht ist bekanntlich Schwingung; und aus dem Massstab der Schwingungszahl ergibt sich die Einstufung des Aspiranten. Nichts kann daher den Fortschritt eines Menschen hindern, wenn dieser um die Läuterung seiner Körperhüllen bestrebt ist. Das innere Licht wird mit immer grösserer Klarheit in dem Mass hervorscheinen, in welchem der Verfeinerungsprozess vor sich geht. Und wenn endlich die atomare Materie vorherrscht - gross wird dann die Glorie des inneren Menschen sein. Wir werden alle eingereiht nach der - um es so auszudrücken - Grösse unseres Lichts, nach der Schwingungsfrequenz, nach der Reinheit des Tones und nach der Klarheit der Farbe. Wer uns als Lehrer gesetzt wird, das hängt davon ab, welchen Grad wir erreicht haben. In der Gleichartigkeit der Schwingungen liegt das Geheimnis. Häufig wird uns gesagt, dass der Lehrer dann erscheine, wenn das Verlangen nach ihm mächtig und dringend genug geworden sei. Wenn wir in der richtigen Schwingungszahl bauen, wenn wir uns auf den richtigen Ton abgestimmt haben, dann werden wir unweigerlich unseren Meister finden.

Gruppen von Egos werden gebildet:

1. je nach ihrem Strahl,

2. je nach ihrem Unterstrahl,

3. je nach dem Grad ihrer Schwingung.

Sie werden andererseits auch zum Zweck der Klassifizierung eingeteilt in:

1. Egos, je nach ihrem Egoischen Strahl,

2. Persönlichkeiten, je nach dem Unterstrahl, der ihre Persönlichkeit beherrscht.

Alle sind sie nach Graden eingereiht und registriert. Die Meister haben ihre Archivhallen, die nach tabellarischen Systemen angelegt sind, die für uns ihres gewaltigen Umfangs und der hieraus bedingten Verwickeltheit wegen, unter denen diese Registraturen geführt werden, praktisch unerfasslich sind. Sie sind dem Chohan eines Strahles anvertraut, und jeder Strahl hat seine [69] eigenen Karteien. Diese Karteien, die viele Unterteilungen haben (sie umfassen die Inkarnierten, die Desinkarnierten (Körperlosen) und die reinen Egos), werden von untergeordneten Hütern verwaltet. Die Lipika-Herren und ihre zahlreiche Schar von Helfern benutzen die Karteien am häufigsten. Viele Desinkarnierte, solche Egos, die ihrer Wiedergeburt entgegensehen oder solche, die eben erst von einem Erdenleben zurückgekommen sind, opfern ihre Zeit im Jenseits für derartige Aufgaben. Diese Archivhallen befinden sich meist auf den unteren Sektionen der mentalen und auf den höheren der astralen Ebene, weil sie dort am ehesten zugänglich und am leichtesten benutzbar sind.

Eingeweihte erhalten ihre unmittelbare Unterweisung von den Meistern, in anderen Fällen von einigen der grossen Devas oder Engel. Diese Lehrstunden werden gewöhnlich nachts in kleineren Zirkeln oder gar (wenn die Umstände es erfordern) als Einzelunterricht in des Meisters privatem Studierzimmer gegeben. Das oben Gesagte bezieht sich auf Eingeweihte, die inkarniert oder aber auf der inneren Ebene sind. Diejenigen, welche auf der kausalen Ebene sind, empfangen ihre Weisungen zu jeder beliebigen Zeit und ohne weiteres direkt vom Meister zum Ego auf Kausalebenen.

Jünger in Inkarnation werden gruppenweise zur Nachtzeit im «Ashram» (dem Klassenzimmer) des Meisters unterrichtet. Manchmal geschieht es auch, dass ein Jünger zum Zweck einer persönlichen Unterweisung (aus besonderen Anlässen) in das Arbeitszimmer des Meisters gerufen wird und zwar, wenn ein Meister einen Jünger zu sehen wünscht, um ihm ein Lob zu erteilen, eine Verwarnung zu geben oder zu entscheiden, ob eine Einweihung angezeigt ist. Der Hauptteil des Unterrichts liegt in den Händen eines Eingeweihten oder eines fortgeschritteneren Jüngers, der über seinen jüngeren Bruder wacht, dem Meister für dessen Fortschritt verantwortlich ist und ihm regelmässig Bericht zu erstatten hat. Die Beziehung zwischen Lernendem und Lehrendem kommt in erster Linie durch Karma zustande.

Im Augenblick wird, verursacht durch die grosse Not der Welt, eine leicht abgewandelte Politik verfolgt. Es wird von einigen [70] Meistern, die bislang keine Schüler annahmen, einigen Jüngern eine intensive Ausbildung gegeben. Weil die Arbeitslast der Meister, die Jünger annehmen, so schwer ist, haben sie einige ihrer begabtesten Schüler anderen Meistern zur Ausbildung abgegeben, indem sie diese für kurze Zeit in kleinere Gruppen zusammengezogen haben. Man macht den Versuch einer Intensivierung des Unterrichtes, lässt Jünger (nicht Eingeweihte) den häufig starken Schwingungen eines Meisters ausgesetzt sein. Zwar birgt dies Gefahren in sich, doch werden, wenn der Versuch gelingt, dem Menschengeschlecht umso grössere Dienste geleistet.

Kapitel VIII

Die Jüngerschaft

Über den Begriff «Jünger» ... und seine Merkmale.

«Jünger» (in dem hier gemeinten Sinne) ist, wer vor allen [71] anderen Dingen dreierlei zu tun gelobte:

a. der Menschheit zu dienen,

b. mit dem Plan der Grossen, soweit er diesen Plan überschauen kann, nach bestem Können mitzuarbeiten,

c. die Kräfte des Egos zu entwickeln, sein Bewusstsein so zu erweitern, dass er auf den drei Ebenen in den drei Welten und im Kausalkörper wirken und der Führung seines Höheren Selbst folgen kann, ohne auf die Einflüsterungen seines dreifältigen niederen Wesens (= Manifestation oder Erscheinungsform) zu hören.

Jünger ist, wer zu begreifen beginnt, was Gruppen-Arbeit heisst, wer das Zentrum seines Tuns von sich (als der Achse, um die sich alles dreht) hinweg und auf die Gruppe zu übertragen lernt.

Jünger ist, wer die relative Bedeutungslosigkeit einer jeden Bewusstseinseinheit erkennt, gleichzeitig aber auch deren ungeheure Bedeutung überblickt. Sein Sinn für Grössenverhältnisse stellt sich um und er sieht die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.