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Initiation, menschliche und solare Einweihung, Seite 52 ff. (engl.)
festgehalten werden und zwar: All die verschiedenen Geistesschulen, die durch die Kräfte der Loge gefördert werden, sind in diesem Fall von einem oder mehreren Jüngern gegründet worden. Und diese, nicht die Meister, tragen die Verantwortung für die Erfolge oder Misserfolge und das daraus sich ergebende Karma. Der Vorgang des Entstehens einer Schule ist ungefähr so: Der Meister enthüllt einem Jünger das objektive Ziel, auf das ein bevorstehender neuer kleiner Zyklus ausgerichtet werden soll; er zeigt ihm, welche Entwicklungsrichtung dabei verfolgt werden soll. Die Aufgabe des Jüngers besteht nun darin, die beste Methode zu finden, um die [53] gewünschten Ergebnisse zu erreichen und die Pläne zu entwerfen, die den grösstmöglichen Erfolg versprechen. Wenn dies geschehen ist, tritt er mit seinem Plan hervor, gründet eine Gemeinschaft oder eine Organisation und verbreitet die nötige Lehre. Auf ihm ruht die Verantwortung für die Auswahl der richtigen Mitarbeiter, die Arbeit den Geeignetsten zu übertragen und dafür, die Lehre in ein würdiges Gewand zu kleiden. Alles, was der Meister dazu beiträgt, ist ein wohlwollendes Anteilnehmen an den Bestrebungen. Dieses währt, solange die Bestrebungen ihre anfänglichen hohen Ideale bewahren und mit reiner Selbstlosigkeit fortgeführt werden. Nicht der Meister ist zu tadeln, wenn der Jünger ein mangelndes Urteilsvermögen in der Wahl seiner Mitarbeiter zeigt oder unfähig ist, die Wahrheit zu künden. Wenn seine Arbeit indessen gut ist und wenn das Werk wunschgemäss vorwärts geht, dann wird der Meister das Bemühen weiterhin segnen. Versagt der Jünger jedoch oder verliert seine Gefolgschaft die ursprüngliche Richtung und verbreitet Irrtümer irgendwelcher Art, dann wird der Meister in all seiner Liebe und all seinem Mitgefühl den Segen von dem Werk des betreffenden Jüngers zurückziehen, seine Kraft zurückhalten und er wird nicht länger beleben, was zu sterben verdient. Erscheinungsformen kommen und vergehen, die Anteilnahme des Meisters und sein Segen ergiessen sich durch viele Kanäle; das Werk mag durch dieses oder jenes Mittel vorangehen - die Lebenskraft aber, indem sie die unzureichende Form zerstört oder die Form erhält, falls sie für die unmittelbare Notwendigkeit ausreicht, bleibt immer bestehen.

Einige Meister und ihr Wirken.

Meister Jupiter.

In der ersten grossen Gruppe, deren Oberhaupt der Manu ist, finden wir zwei Meister, den Meister Jupiter und den Meister Morya. Beide haben mehr als fünf Einweihungen empfangen; der Meister Jupiter, der auch der Regent von Indien ist, wird von der gesamten Loge der Meister als Ältester angesehen. Er lebt im Nilgherrygebirge in Südindien und er nimmt gemeinhin keine Schüler an; denn er [54] zählt zu seinen Jüngern Eingeweihte von hohen Graden und eine ganze Reihe von Meistern. In seinen Händen liegen die Zügel der Regierung Indiens, einschliesslich eines grossen Teiles der nördlichen Grenzen; ihm ist die schwierige Aufgabe zuteil, Indien aus dem gegenwärtigen Chaos und den Wirren herauszuführen und die verschiedenen Völker Indiens zu einer Einheit zu verschmelzen.

Meister Morya. (M.)

Der Meister Morya, einer der bekanntesten östlichen Adepten, hat als Schüler eine Anzahl von Europäern und Amerikanern; er ist ein Rajput-Prinz und hatte während vieler Jahrzehnte eine massgebliche Stellung in der Verwaltung der Angelegenheiten, welche Indien betreffen, inne. Er arbeitet in engem Zusammenwirken mit dem Manu und wird einstens das Amt des Manu der sechsten Wurzelrasse antreten. Er lebt wie auch sein Bruder, der Meister K. H., in Shigatse im Himalaya. Den Einwohnern dieses entlegenen Örtchens ist er wohlbekannt. Von Gestalt gross und imponierend, von dunkler Haar- und Bartfarbe und mit seinen dunklen Augen würde man ihn für streng halten, wenn nicht eben in seinen Augen ein ganz besonderer Ausdruck läge. Er und sein Bruder, der Meister K. H., arbeiten nahezu wie eine Einheit; und zwar seit vielen Jahrhunderten bereits. Und Sie werden das auch für die Zukunft so halten. Denn der Meister K. H. ist auf dem Weg, das Amt des Weltlehrers zu übernehmen, wenn der jetzige Inhaber es abgeben wird, um sich höheren Aufgaben zu widmen und wenn die sechste Wurzelrasse auf unserem Planeten erscheint. Die Häuser, in denen sie wohnen, liegen dicht nebeneinander und die meiste Zeit verbringen sie in engster Gemeinschaft. Da der Meister M. vom ersten Strahl, also des Willens oder der Macht ist, so obliegt ihm zum grössten Teil die Ausführung der Pläne des gegenwärtigen Manu. Er gibt den Staatsmännern der Welt Inspirationen, er handhabt durch den Mahachohan jene Kräfte, welche die notwendigen Bedingungen zur Förderung der menschlichen Evolution schaffen sollen. Auf der physischen Ebene werden durch ihn jene grossen nationalen Exekutiven oder [55] vollziehenden Gewalten beeinflusst, denen visionäre Vorausschau und internationale Ideale eigen sind. Mit ihm wirken bestimmte grosse Devas des Mentalplans zusammen, drei grosse Engelgruppen ebenso auf mentalen Ebenen in Verbindung mit geringeren Devas, die Gedankenformen vitalisieren, indem sie so die Gedankenformen der Führer von Völkern und Rassen zum Wohl der ganzen Menschheit lebendig erhalten.

Der Meister M. steht einer grossen Korporation von Schülern vor. Er wirkt in Verbindung sowohl mit vielen esoterischen und okkulten Organisationen als auch durch Politiker und Staatsmänner der Welt.

Meister Kut Humi. (K. H.)

Der Meister Kut Humi, der auch im Westen bekannt ist und überall seine Schüler hat, stammt aus Kaschmir; seine Vorfahren indessen waren Inder. Auch er ist ein Eingeweihter von hohen Graden und wirkt auf dem zweiten Strahl, der Liebe-Weisheit. Er ist von edler grosser Gestalt, wenngleich zarter als Meister M.. Er ist von Gesichtsfarbe heller, mit goldbraunem Bart, das Haar hat die gleiche Farbe und in den wunderbaren tiefblauen Augen liegen Liebe und Weisheit aller Zeitalter. Er genoss eine umfassende Erziehung; die Grundausbildung kommt von einer der britischen Universitäten. Er spricht fliessend Englisch. Seine Belesenheit ist ausserordentlich, und alle neu herauskommenden Bücher und alle sonstigen literarischen Neuerscheinungen in verschiedenen Sprachen finden ihren Weg in sein Studierzimmer im Himalayagebirge. Er befasst sich weitgehend mit der Vitalisierung philosophischer Systeme und interessiert sich für eine Reihe philanthropischer Bewegungen. Es ist seine Hauptaufgabe, die Manifestierung der Liebe, die latent in den Herzen der Menschen lebt, auf Erden zu fördern, sie anzufachen und den Völkern den Begriff von der grossen grundlegenden Tatsache der Brüderschaft aller Menschen ins Bewusstsein zu bringen. Zu diesem besonderen Zeitpunkt beschäftigen sich der Meister M., der Meister K. H. und der Meister Jesus angelegentlich mit der Aufgabenstellung einer - so [56] weit wie möglichen - Vereinigung westlichen und östlichen Geistes, so dass die grossen Religionen des Ostens und die neueren Entwicklungen der christlichen Glaubensbekenntnisse in allen ihren Verzweigungen gegenseitig befruchtend aufeinander einwirken können. Daraus möge, das ist aller Wunsch, einmal eine grosse universale Kirche entstehen.

Meister Jesus.

Der Meister Jesus, das Kraftzentrum aller Energien, die durch die verschiedenen christlichen Kirchen fliessen, lebt gegenwärtig in dem Körper eines Syriers; er wohnt in einer nicht näher zu bezeichnenden Gegend des Heiligen Landes, reist viel und verbringt einen beträchtlichen Teil der Zeit in verschiedenen europäischen Ländern. Er arbeitet mehr mit den Massen als mit den einzelnen, obschon er eine ganze Anzahl von Schülern um sich hat. Sein Strahl ist der sechste, der Strahl der Hingabe oder des abstrakten Idealismus, und seine Schüler kennzeichnen sich häufig durch jene gleiche fanatische Hingebung, die den Märtyrern der frühen christlichen Zeiten eigen war.

Er selbst ist mehr von martialischer Gestalt, von strenger Disziplin, ein Mann von eiserner Regel und Willenskraft. Er ist gross und hager, mit etwas länglichem, schmalem Gesicht, schwarzem Haar, blass und hat durchdringende blaue Augen.

Seine Aufgabe ist zurzeit überaus verantwortungsvoll, denn ihm obliegt, die Denkweise des Westens aus ihrem gegenwärtigen Zustand der Unrast in die friedlichen Gewässer der Gewissheit und des Wissens zu steuern und sowohl in Europa als in Amerika das Kommen des Weltlehrers vorzubereiten. Aus der biblischen Geschichte ist er wohlbekannt. Zuerst als Joshua, Sohn des Nun, dann in der Wiederkunft als Jesua zur Zeit des Esra, wo er, wie im Buch Zacharias berichtet wird, die dritte Einweihung empfing. Aus den Evangelien ist er durch seine zwei grossen Opfer bekannt; jenes, als er seinen Körper an Christus zum Gebrauch lieh und das andere, als er die grosse Verzichtleistung auf sich nahm das Kennzeichen der vierten Einweihung. Als Apollonius von [57] Tyana empfing er die fünfte Einweihung und wurde ein Meister der Weisheit. Seit dieser Zeit stand und wirkte er für die christliche Kirche. Er fördert das Keimen des wahren geistigen Lebens, das unter den Angehörigen aller Zweige und Sekten der christlichen Kirchen zu finden ist, und er neutralisiert nach Möglichkeit die Fehler und Irrtümer von Kirchenbehörden und Theologen. Er ist sichtlich der grosse Führer, der General, der weise Vollzieher, in enger Verbundenheit mit Christus, ihm so manches ersparend und als sein Vermittler tätig, wo immer es möglich ist. Keiner kennt die Probleme des Westens so gut wie er. Keiner steht denjenigen, die das Beste der christlichen Lehre vertreten, so nahe wie er; und keiner sieht wie er die Notwendigkeiten für die Gegenwart. Bestimmte grosse Kirchenfürsten der Katholischen, der Anglikanischen und der Protestantischen Kirche etc. sind seine weisen Botschafter.

Meister Djwhal Khul. (D. K.)

Der Meister Djwhal Khul oder Meister D. K., wie er häufiger genannt wird, ist ein weiterer Adept vom zweiten Strahl, der Liebe-Weisheit. Als jüngster der eingeweihten Adepten hat er die fünfte Einweihung im Jahr 1875 empfangen. Er trägt also noch den gleichen Körper, den er zur Zeit seiner fünften Einweihung besass, während die Mehrzahl der anderen Meister die fünfte Einweihung in früheren Verkörperungen empfangen haben. Sein Körper ist nicht jung. Der Meister D. K. ist Tibeter. Dem Meister K. H. ist er in Ergebung zugetan, und er bewohnt ein kleines Haus, nicht unweit dem des Meisters K. H. Auf Grund seiner unermüdlichen Bereitschaft zu dienen und alles zu tun, was getan werden muss, wurde er der «Bote der Meister» genannt. Er besitzt eine profunde Bildung und weiss mehr über die Strahlen und die planetarische Hierarchie des Sonnensystems als ein anderer im Meisterrang. er arbeitet mit denen, welche die Heilkunst ausüben; und er wirkt - unbekannt und ungesehen - gemeinsam mit den Suchern nach Wahrheit in den grossen Laboratorien der Welt, mit denen, welche die Welt heilen und ihr Trost bringen wollen und mit den grossen philanthropischen Weltbewegungen, wie z.B. das [58] Rote Kreuz. er unterweist verschiedene Schüler von anderen Meistern, denen er mit seinen Unterweisungen nützlich sein kann. In den letzten zehn Jahren hat er sowohl dem Meister M. wie auch dem Meister K. H. ein gut Teil ihrer Lehrtätigkeit abgenommen, indem er für bestimmte, festgesetzte Zeiten einige von deren Schülern und Jüngern übernahm. Er arbeitet auch in ausgedehntem Mass mit verschiedenen ätherischen Deva-Gruppen (den heilenden Devas) zusammen, die andererseits mit ihm bei der Bekämpfung einiger physischer Gebrechen der Menschheit zusammenwirken. Er war es, der Frau H. P. Blavatsky einen wesentlichen Teil jenes monumentalen Werkes «Die Geheimlehre» (Secret Doctrine) diktierte, der ihr viele Bilder zeigte und von ihm stammen viele in jenem Buch enthaltene Angaben.

Meister Rakoczi. (R.)

Der Meister, der sich vorzüglich mit der zukünftigen Entwicklung der menschlichen Angelegenheiten in Europa und mit dem geistigen Aufschwung in Amerika und Australien befasst, ist der Meister Rakoczi. Er ist Ungar, zurzeit beheimatet in den Karpathen. Einstmals eine sehr bekannte Persönlichkeit am ungarischen Hof, wird seiner in alten Geschichtsbüchern öfter Erwähnung getan. Noch bekannter war er in früheren Daseinsformen als Graf von St. Germain und davor sowohl als Roger Bacon wie später auch als Francis Bacon. Interessant ist der Umstand, dass, während Meister R. sich von der inneren Ebene aus mit den Angelegenheiten Europas beschäftigt, Sein Name als Francis Bacon in der Bacon-Shakespeare-Kontroverse eine Rolle spielt. Er ist ein ziemlich kleiner, hagerer Mann mit schwarzem Spitzbart und weichem schwarzem Haar; er nimmt nicht so viele Schüler an wie die eben erwähnten Meister. Die Mehrheit der westlichen Schüler des dritten Strahls ist ihm unterstellt und zwar in Verbindung mit dem Meister Hilarion.

Der Meister R. ist vom siebenten Strahl des magischen Zeremonielles oder der «Ordnung». Er wirkt weitgehend durch esoterischen [59] Ritus und die Zeremonie. Seine lebhafte Anteilnahme gilt den bisher noch unbekannten Auswirkungen der Freimaurer-Riten dem Rituell der verschiedenen Bruderschaften und Kirchen in aller Welt. In der Loge wird er gemeinhin «der Graf» genannt. In Amerika und Europa wirkt er faktisch als der oberste Leiter der Ausführungsorgane der Pläne und des Exekutiv-Ausschusses der Loge. Bestimmte Meister bilden um die «Drei Grossen Herren» eine innere Gruppe und halten des öfteren Ratssitzungen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.